Ich denke, es gibt einen Haufen sehr intelligente Leute, die überhaupt nicht teamfähig sind. Das eine schliesst das andere ja nicht aus, ich sehe nur keinen unmittelbaren Zusammenhang.
Bildung schützt vor Arbeitslosigkeit
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Ich gebs auf.
Auf ins Krankenhaus!
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Original von Orlando
Eben. Das ist ja wohl ziemlicher Unsinn...was hat denn Teamfähigkeit mit Bildung zu tun? Das ist einfach eine soziale Kompetenz und hat meiner Meinung nach überhaupt nichts mit Bildung zu tun. *kopfschüttel*
"Bildung" ist primär ein Begriff, der die Entwicklung des Menschen in Entsprechung zu einem humanistisch geprägten Menschenbildes bezeichnet, nicht die Anhäufung von Kenntnissen.Selbige Anhäufung von Kenntnissen kannste wirklich in die Tonne kloppen, wenn der damit angefüllte Mensch ansonsten eine Art charakterfreier Golem ist. Solche Kotzbrocken scheiden manche Institute (auch mit Unterstützung außeruniversitärer Seilschaften) in ziemlich großen Mengen aus, und die bevölkern das mittlere und tw. auch höhere Management inzwischen in einem höchst schädlichen Maße.
Bei solchen Leuten spreche ich auch nicht von Bildung.Um Bildung zu erwerben, muß man übrigens keineswegs studieren.
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Zitat
Original von Iris
Um Bildung zu erwerben, muß man übrigens keineswegs studieren.den spruch hast du aber nicht von einem personalchef, oder?
bo
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Zitat
Original von Iris
"Bildung" ist primär ein Begriff, der die Entwicklung des Menschen in Entsprechung zu einem humanistisch geprägten Menschenbildes bezeichnet, nicht die Anhäufung von Kenntnissen.So ist Bildung aber in His' Eingangsposting nicht zu verstehen. Da ist glaube ich schon die Schulbildung gemeint.
Gruss,
Doc
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Original von bogart
den spruch hast du aber nicht von einem personalchef, oder?
Nee, sicher nicht.
Die gehören inzwischen aber auch häufig zur humanoiden Subspezies "Golem". -
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Original von Doc Hollywood
So ist Bildung aber in His' Eingangsposting nicht zu verstehen. Da ist glaube ich schon die Schulbildung gemeint.
Da hätte der Blick in die Wikipedia s.v. "Bildung" aber Abhilfe schaffen können!Zitat:
Nach Daniel Goeudevert ist Bildung "ein aktiver, komplexer und nie abgeschlossener Prozess, in dessen glücklichem Verlauf eine selbständige und selbsttätige, problemlösungsfähige und lebenstüchtige Persönlichkeit entstehen kann". Bildung kann daher nicht auf Wissen reduziert werden: Wissen ist nicht das Ziel der Bildung, aber sehr wohl ein Hilfsmittel. Wissen ohne Urteilsvermögen/Reflexion, Verantwortungsbewusstsein, kritischer Distanz, Kreativität und Selbstvertrauen, d.h. das reine Abrufen von Daten und Fakten, führt zwangsläufig zu "Vergleichsgültigkeit". Jede Information wird somit gleich gültig. Eine solche "Bildung" wird auch als Halbbildung bezeichnet. -
Danke Iris!
Manche denken halt beim Begriff Bildung doch noch etwas zu engstirnig!
His
der sich jetzt nur traut, so frech zu sein, weil er gleich für 4 Tage ins KH fährt. -
Eher oberflächlich, landläufig
Gelobe Besserung -
Zitat
Original von Historikus
Danke Iris!Manche denken halt beim Begriff Bildung doch noch etwas zu engstirnig!
Manche schon. Dein Eingangsposting bezog sich eindeutig auf Schulbildung (gerade im Zusammenhang mit akademischer Ausbildung).
Zum Thema an sich habe ich mich ja eh schon ausführlich weiter oben geäussert.
Gruss,
Doc
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Ich habe das alles eben auch komplett auf "Wissensanhäufung" bezogen.
Na ja, egal, schön, dass wir darüber gesprochen haben
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Hallo,
interresantes Thema habt ihr da.
Ich werfe einfach mal so meine Gedanken in den Raum. Denn ich glaube, daß hier jeder aus einem ganz anderen Erfahrungshintergrund spricht, verschiedene Leute aus seinem Umfeld im Kopf hat und somit auch jeder irgendwie richtig liegt.
Also ich sehe es so, daß die Gefahr der Arbeitslosigkeit natürlich steigt, je unflexibler ein Mensch ist.
Egal was ein Mensch in seinem Leben lernt - es trägt zur geistigen Flexibilität bei.
Sogar wenn ich nur eine Putzfrau einstelle unterhalte ich mich mit der Frau. Ist sie so strohdumm, daß sie eine abgelaufene Fernsehzeitschrift nicht von einem hochwertigen Sammelmagazin unterscheiden kann oder einfach nicht versteht, daß man nicht alles mit dem gleichen Putzmittel abrubbeln kann - Marmor und Abflußreiniger nicht zusammengehen usw., dann ist sie nicht brauchbar.
Sogar die Putzfrau soll schnell begreifen, was wichtig ist - worum es primär geht. Dazu ist eine gewisse geistige Fähigkeit notwendig, die man eben hat, wenn man im Leben IRGENDWAS gelernt hat.Ich merke es sogar bei einem Plausch über's Wetter ob mein Gegenüber geistig völlig unflexibel ist.
Natürlich je höher der Grad der Flexibilität um so leichter wird es sein, einen Job zu bekommen.
Was das Geld angeht, halte ich das für einen Witz. Ich bin von einem 14-jährigen Nachbarsmädchen "adoptiert" worden. Die Familie ist nach unserem Verständnis "arm", denn sie leben auf Sozialhilfeniveau.
Das Mädchen hat Zugang zum Internet, nutzt es für dümmliche Spiele, hat DVD-Player - ist aber noch nie auf den Gedanken gekommen mal die englische Audiospur zu wählen. Lebt in einer kleinen Großstadt, ist ständig in der Innenstadt und sucht den ganzen Nachmittag nach günstigen Markenklamotten, die Bücherei hat sie noch nie gesehen, besitzt ein Handy mit dem es fleißig telefoniert und SMS mit ihren Klassenkameradinen tauscht, vergisst aber immer welche Hausaufgaben zu machen sind.
Nicht weil die Eltern arm sind, sondern weil sie kein Interesse haben, nicht mal ein einfaches Lexikon steht dort irgendwo - Eine völlig buchfreie Wohnung. Das Kind hätte viel mehr Möglichkeiten als ich in dem Alter hatte - aber das ist denen egal.
Ich habe eben sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft, weil meine Eltern das unterstützt haben. Für 4 Kinder war kein Musikunterricht drin - also ab in den Kinder-Kirchenchor, wo ich einen wirklich guten Unterricht bekommen habe - bei etwas mehr Talent hätte ich Geige oder Klavier lernen können, mindestens jede Woche ging es in die Bücherei, meine Eltern haben sich gekümmert.
Geldmangel? - Eine lausige Ausrede für "Null-Bock". Arbeitslosigkeit kann jedem jederzeit passieren, so wie Lungenkrebs auch einen Nichtraucher treffen kann - die Gefahr steigt einfach mit mangelnder Bildung/zunehmendem Nikotinkonsum.
Das ist ein schwieriges Thema, das ich hier in wenige Zeilen zu fassen versuche, dabei könnte ich Bücher darüber schreiben.
Keinesfalls ist in meinen Augen jeder Arbeitslose ein ungebildeter Vollversager. Mir ist durchaus klar, daß es hier Regionen gibt, da hat man bei aller Teamfähigkeit und noch soviel Bildung einfach ganz schlechte Karten - aber Teamfähigkeit und Bildung verschlechtern die Karten sicher nicht.Liebe Grüße
Buchling
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Ich muss dir völlig Recht geben. Für mich ist nicht jeder Arbeitslose gleich dumm, auch Menschen die nicht teamfähig sind, sind nicht dumm. Teamfähigkeit bedeutet lediglich, dass man gute Ergebnisse erzielen kann in Zusammenarbeit mit´anderen. Aber jemand der das nicht kann, erzielt diese Ergebnisse eben in Eigenbrödlerei. Solange das beste dabei herauskommt.....
Viele Arbeitslose haben einfach kein Interesse an einem job, wie auch, wenn sie fast genauso viel Geld bekommen wenn sie zu Hause hocken statt Arbeiten zu gehen. Daran müsste etwas geändert werden.
Und Jugendliche machen sich so oft keine Gedanken, welche Auswirkungen ihr Leben, ihr Verhalten und ihre derzeitige Einstellung auf Ihre zukünftige Lebensweise hat. Das ist auch ein großes Problem.
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Selbstverständlich hat Bildung auch mit "Wissensanhäufung" bzw. Anhäufung von Kenntnissen zu tun. Wissen ist ein wesentliches Fundament der Bildung. Ein gebildeter Menschen unterscheidet sich aber von einer gefüllten Datenbank durch seine Fähigkeit, sein Wissen zu vernetzen und daraus Schlüsse zu ziehen - erst daraus erwächst Urteilsfähigkeit, ganzheitliches Denken und verantwortungsbewußtes Handeln. Letzeres setzt besipielsweise ein breites Wissen voraus, und zwar das um ethische Prinzipien (philosophisches Wissen) ebenso wie themenbezogenes Faktenwissen (z.B. naturwissenschaftliches oder volkswirtschaftliches Wissen). Erst wenn beides zusammenkommt, ist überhaupt erst die Grundlage für werteeinsichtige Urteilsfähigkeit vorhanden. Der wissenfreie bzw. wissensarme Mensch ist eo ipso ungebildet. Anders gesagt: Wissen ist notwendig, aber nicht hinreichend für Bildung.
Da das Thema dieses Threads der Zusammenhang von Bildung und Arbeitslosigkeit ist, muß unter Bildung hier auch berufsrelevantes Wissen verstanden werden. Hier hat Bildung ganz wesentlich etwas mit Ausbildung zu tun.
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Zitat
Je mehr Bildung, desto weniger die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden.
Von wegen brotlose Studien.
Die Akademikerarbeitslosenquote bleibt konstant unterdurchschnittlich gegenüber anderen Schichten.
Schön, dass Bildung in dieser Zeit sehr bedeutend ist.
Da muss ich Dir wiedersprechen , es ist scheißegal ob Du gebildet bist oder nicht. Ob Du studiert hast und das Abi hast etc. pp . Das weiß ich erstens aus eigener Erfahrung und zweitens kenne ich genug denen es genauso geht. Was Du in den Medien mitbekommst ist nichts als Wahrheitsverdrehung , damit das Volk nicht mitbekommt wie schlecht es wirklich um uns steht. Meinst Du etwa die sagen Dir immer die Wahrheit? Da müssten sie ja Fehler zugeben.
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kannst du das bitte genauer erklären?
bo...ist neugierig!
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Das heißt, daß man auch mit hohen Qualifizierungen rausfliegen kann bzw. von vorneherein keine feste Anstellung findet.
Statistisch gesehen haben Qualifizierte bessere Chancen. Die Zahlen sind klar. Ungelernte, wenig Qualifzierte stellen immer noch den höchsten Anteil der Arbeitslosen und Schwervermittelbaren. Aber in den Medien wird das zuweilen so dargestellt, als ob höhere Qualifizierung eine [U]Sicherheit [/Ugegen Arbeitslosigkeit sei.
Das ist sie nicht.
Es gibt keine Sicherheiten mehr. Keine sichere Option.
Es gibt nur noch die höhere Wahrscheinlichkeit einer sichereren Perspektive, wenn man besser qualifiziert ist.
magali -
Zitat
Original von magali
Das heißt, daß man auch mit hohen Qualifizierungen rausfliegen kann bzw. von vorneherein keine feste Anstellung findet.
Kann ich als gelernter Diplomphysiker absolut bestätigen. -
Branka
Deinem zweiten Satz muß ich bedingt widersprechen, es gibt einige die so sind . Der größte Teil will arbeiten, so wie ich. Aber es sind einfach nicht genug bezahlbare Arbeitsstellen da die man mit sogenannten Qualifizierten besetzen kann oder Will.
Mit Deine pauschalisierten Urteil über Arbeitslose solltest du vorsichtig sein. Wenn du dich mal erinnerst unser BK hat auch mal ganz pauschal behauptet das die Ostdeutschen "FAUL" seien und hat furchtbar verbale Haue bekommen.
Und geldmäßig bist du ganz doll im Irrtum von wegen gleiches Geld als wenn ich arbeite.
Sag mal warst du schon mal längere Zeit Arbeitslos, klingt nicht so.
Also mal im ernst wenn man von der wirklichen Materie keine Ahnung hat sollte man mal den Ball mit solchen Äußerungen sehr flach halten.
Ich halte mich eigentlich für guten Durchschnitt gebildet, sitze aber trotzdem zu Hause. Mache jetzt aus lauter Verzweiflung schon einen 1,-€ Job weil mir zu Hause die Decke auf dem Kopf fällt.
Und wir haben beide zusammen das Geld was einer vielleicht in einer Arbeitsstelle hätte.
Gruss oemchenli