Kiera Cass - Selection [ab 13 Jahren]

  • Fischer Verlag (Sauerländer)


    Die Autorin


    Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Die Idee zu den ›Selection‹-Romanen kam ihr, als sie darüber nachdachte, ob Aschenputtel den Prinzen wirklich heiraten wollte – oder ob ein freier Abend und ein wunderschönes Kleid nicht auch gereicht hätten ...
    Mit ihren ›Selection‹-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft.
    Selection


    35 Mädchen. Eine Krone. Die Chance ihres Lebens.


    America kann es nicht fassen, obwohl sie eigentlich gar nicht wollte, ist sie zum Casting ins Königsschloss eingeladen wurden. Dort wählt der Prinz sich aus 35 Mädchen des ganzen Landes eine Gemahlin. America ist unter ihnen und ihr wird schnell klar, dass sie all das nur für ihre Familie tut. Es hat den Vorteil, dass ihre Familie nun Geld von der Königsfamilie bekommt und sie sogar ein paar Kasten aufgestiegen ist. Endlich nicht mehr Kaste Fünf und damit fast ganz unten. Nun gehört sie zur zweiter Kaste. Doch will America wirklich vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst von Maxon konkurrieren, den sie eigentlich gar nicht begehrt? Dafür muss sie jedoch auf Aspen, ihre große Liebe verzichten…


    Fazit


    Der erste Teil der Selection-Reihe ist ein fulminanter Auftakt, der mich mehr als packen konnte. So sehr, dass ich mir gleich den zweiten und dritten Band zulegen musste. Selection ist die Auswahl der ersten 35 Mädchen, die der junge Prinz Maxon ausgewählt hat, um sich aus ihnen eine Gefährtin zu erwählen. Eine Gemahlin, die fortan nicht nur im Palast leben darf, sondern auch seine Seelenverwandte sein soll. America ist eine wunderbare Hauptprotagonistin, in welche man sich als Leser sofort hineinfühlen kann. In einer Fünf Kaste geboren worden zu sein heißt, dass es ihrer Familie nicht besonders gut geht, aber auch nicht am schlechtesten. Der Besuch des Palastes und das Casting bedeuten ihr und der Familie einiges. Ihr Freund Aspen ist ebenfalls sehr sympathisch, er ist sogar dafür, dass America zum Casting geht. Doch dann geschieht etwas unvorhergesehenes.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist mehr als ansprechend, unterhaltsam, einfach und trotzdem spannend. Ich hatte den Roman innerhalb von zwei Tagen durchgeschmökert und war traurig, dass ich dieses tolle Buch nun schon durchgelesen habe. Zum Glück gibt es bereits den zweiten, dritten und vierten Band.


    Die Mädchen im Palast setzen America zu Beginn ganz schön zu, gerade einige scheinen es nur auf die Krone abgesehen zu haben. Doch das ist ihr egal, auch der Prinz bedeutet ihr nicht wirklich etwas, bis sie ihn näher kennenlernt. Die beiden kommen mehr als gut miteinander aus, doch dann taucht plötzlich jemand im Palast auf, der America und auch ihre Gefühle erneut durcheinander bringt.


    http://immer-mit-buch.blogspot…r-kampf-um-die-krone.html

  • Vom Plot der Geschichte habe ich mir einiges versprochen, denn grundsätzlich finde ich die Idee nicht schlecht. Von der Umsetzung war ich dann letztlich doch recht enttäuscht.
    Auch wenn es ein Jugendbuch ist, ist der Erzählstil sehr sehr einfach gehalten. Das macht es möglich das Buch fast in einem Rutsch durchzulesen. Einen gewissen Unterhaltungswert kann ich dem Buch nicht absprechen, aber die Figuren blieben für mich immer irgendwie distanziert. Mit America wurde ich das gesamte Buch über nicht richtig warm. Viele Handlungen werden sehr kurz und oberfläch behandelt. Z.B. werden Rebellen zwar erwähnt, aber lediglich unterteilt in "nicht ganz so böse" und "ganz böse". Und nicht einmal der König weiß, was beide Parteien überhaupt wollen. Ein Prinz, der absolut ahnungslos zu sein scheint, wie es teilweise in seinem künftigen Königreich zugeht. Und ein haufen Mädchen, die sich maximal dezent anzicken. Der Konflikt zwischen America und Konkurentin Celeste hat dann doch wenigstens mal "Zickenpotential", auch wenn er nur kurz andauert.
    Vom nächsten Band (oder auch dem dritten) erhoffe ich mir auch ein paar Hinweise auf einige von America an sich selbst gestellt Fragen. Warum wird das Volk über die Geschichte des eigenen Landes scheinbar nicht einheitlich informiert? Wenn alte amerikanische Feiertage schon aus dem Kalender einer Nation getilgt werden, warum dann auch die Erinnerungen in Büchern?


    Wie bereits gesagt, die Grundidee zu "Selection" finde ich gar nicht mal schlecht. Die Umsetzung finde ich dagegegen ziemlich schwach.


    - 5 Punkte