Alexander Odin: Pandämonium

  • Alexander Odin: Pandämonium
    Verlag: Bastei Lübbe
    Seiten: 416


    Klapptext


    Ein gefährliches Virus breitet sich in Berlin aus, das die Menschen grausam verändert. In einem Plattenbau, der unter Quarantäne gestellt wird, bangen die sechzehnjährige Naomi und eine kleine Gruppe von Nachbarn um ihr Leben. Als ihnen die Flucht gelingt, landen sie in Berlin Mitte, das mittlerweile von Stacheldraht umzäunt und zur Seuchenzone erklärt wurde. Noch ahnt keiner, dass Berlin erst der Anfang ist - und dass hinter dem Todesfieber ein globales Netzwerk steckt, das nur ein Ziel hat: Die Menschheit soll sich selbst zerstören ...


    Meine Meinung


    Ersteinmal habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Wenn ich jetzt allerdings rückblickend überlegen warum, dann kann ich darauf keine Antwort geben. Die Geschichte an sich ist gut. Ein Plattenbau in Berlin, ein Mädchen, Naomi, die Aufgrund des Unfalltots ihres Vaters ein gestörtes Sozialverhalten hat und so mit einem Fernglas die Leute des Plattenbaus beobachtet und so auch merkt das sich irgendwas komisches entwickelt.
    Die nette ältere Dame von neben an entwickelt sich zu einem Zombie und von da an geht es recht schnell. Der Plattenbau wird unter Quarantäne gestellt, die Leute hier werde nach und nach inviziert. Naomi und einige anderen versuchen aus diesem Plattenbau zu entkommen aber da lauert das Böse schon außerhalb der Sicherheitszone...
    Bis hier hin alles super. Die Sprache, die manchmal etwas holprig rüber kam habe ich einfach überlesen. Die Geschichte war mir viel zu sympatisch.


    Ab der Mitte allerdings nimmt das Buch eine Wendung. Die Geschichte wird ab hier viel zu sehr mit Klischees überladen. Die Bösen sind richtig böse und die Guten sind viel zu Gut und selbstlos.
    Auch die anfänglichen Versuche, den Figuren etwas tiefe zu geben wurde nachher vom Autor nicht mehr weiter verfolgt. Einzig über Naomi hat man als Leser hin und wieder noch was vom Gefühlsleben erfahren können. Andere Leute aus der Gruppe blieben leider viel zu blaß. Besonders Naomis einziger Freund vor der Seuche, Rafael bleibt viel zu farb- und gesichtslos.
    Auch die Auflösung woher der Virus kommt ist mir viel zu esoterisch, viel zu weit her geholt.
    Ich bereue nicht das Buch gelesen zu haben. Dies ist kein hirnloser Zombieroman in dem nur gemetzelt wird und das ist wirklich selten zu finden! Ich finde es nur Schade welche Richtung dieser sehr gute Ansatz dann eingeschlagen hat.

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott