Ich habe bisher alle Krimis von Elisabeth Herrmann gelesen und konnte mir auch diesen nicht entgehen lassen.
Die Handlungsorte sind toll gewählt und eindrucksvoll beschrieben. Der Tierpark als Mordschauplatz ist eine interessante Wahl. Vor allem in der zweiten Hälfte des Buches hat Elisabeth Herrmann ein Szenario geschaffen, bei dem es einen nur grausen kann. Lange Zeit hatte ich keine Ahnung, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Am Ende passt alles schlüssig zusammen, auch wenn ein paar Fragen und Umgereimtheiten für mich bleiben.
Die meisten Personen, vor allem die Nebenfiguren, konnten mich überzeugen. Bei den Hauptfiguren sieht es etwas anders aus. Ich weiß nicht, ob es wirklich eine gute Idee war, eine Streifenpolizistin und einen Psychologen in Ausbildung zu Protagonisten zu machen. Dass Sanela mir unsympathisch ist, hat mich nicht so sehr gestört wie ihr oftmals fragwürdiges oder dreistes Verhalten und ihre eigenmächtigen Alleingänge. Auch der unerfahrene Jeremy mit der ständig wechselnden Berufsbezeichnung fällt durch sein unprofessionelles Vorgehen auf, das er im Verlauf der Handlung an den Tag legt.
Zum Ende hin wird es richtig spannend und ich könnte mir gut vorstellen, dass es eine Fortsetzung mit der ehrgeizigen Streifenpolizistin geben wird.
Für mich reicht es dieses Mal nur zu 7 Punkten.