Die Autorin (von ihrer Verlagsseite)
Petra Kirsch, im oberbayerischen Wintershof bei Eichstätt geboren, ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Nach ihrem Studium in München war sie zunächst als Lokalreporterin und Nachrichtenredakteurin bei Presse und Funk tätig, schließlich als Textchefin und Pressesprecherin. Heute lebt die Autorin und Dozentin in Nürnberg.
Das Buch (ebenfalls von der Verlagsseite)
Eine Altenpflegerin wird in ihrer Wohnung tot aufgefunden, erstochen mit einem Spezial-Jagdmesser und vergiftet mit dem Rattengift Thallium-Sulfat. Niemandem geht dieser grausame »Doppelmord« nahe, dafür war das Opfer zu geizig, zu egoistisch und vor allem – ein Messie. Um überhaupt einen Schritt voran zukommen, muss Hauptkommissarin Paula Steiner das Unterste zuoberst kehren, im übertragenen wie im wörtlichen Sinn. Bei ihren Recherchen stößt sie auf eine Mutter, die gar keine ist, auf zwei Sparbücher und ein Testament, auf einen Diebstahl im Seniorenstift – und auf ein dunkles Familiengeheimnis …
Meine Meinung
Ich bin eher zufällig in der Bibliothek über "Mord in der Noris" gestolpert und nachdem mir das Cover von Rita Hampps Büchern bekannt vorkam, hab ichs einfach mal auf gut Glück mitgenommen....
Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt! Gleich zu Beginn das, was mir nicht gefallen hat, da das was "allgemeingültiges" ist: Die Kapitel sind mir zu lang gewesen, bzw. zu wenig untergliedert. Ich musste also wirklich immer einige Seiten weiterlesen, obwohl ich gern eine kleine Pause gemacht hätte. Das mag ich gar nicht - und das hat auch durchaus zu Punktabzug geführt.
Zum anderen ist Paula als Hauptperson jeden Abend am trinken. Gut, man kann so durchaus noch was über Wein lernen, aber mir wars irgendwann zu viel. Aber das hat sie dann selbst ja auch noch festgestellt...
Der Krimi an sich ist mit dem Verlagstext sehr gut zusammengefasst; Paula ermittelt mit ihren beiden Kollegen und muss sich natürlich hier auch noch um den ein oder anderen menschlichen Nebenschauplatz kümmern. Auf mich wirkte sie in manch einer Situation ein bisschen wie eine Mutti - um dann im nächsten Moment wieder das komplette Gegenteil zu sein und die Kratzbürste gegenüber ihrem Team rauszuholen.
Die Altenpflegerin Elvira liegt also ermordet in ihrer Wohnung - und die Polizei tappt erst einmal sehr lange (wie übrigens ich als Leser auch) im Dunkeln. Jeder und keiner hat ein Motiv, von Geld über persönlichen Abneigungen über Nachbarschaftsstreitigkeiten über Ex-Ehemänner... es ist alles und jeder dabei, sich verdächtig zu machen, aber eben nicht so arg, dass ich beim Lesen dachte "Der ist es!" und den Rest langweilig fand. Im Gegenteil, ich habe irgendwann gegen Ende des Buchs (und mit immer noch keiner wirklichen eigenen Ahnung, wer denn nun hinter dem Tod stecken könnte) gedacht: Äh, wars dann doch kein Mord? Die Auflösung am Ende - so banal sie dann doch war (es war aber Mord - kam für mich also absolut überraschend, aber wirkte nicht plump, konstruiert oder an den Haaren herbeigezogen, sondern einfach logisch. So macht Krimilesen Spaß!!
Natürlich ist es von Vorteil, sich in der Noris (also Nürnberg) ein bisschen auszukennen, die Straßen und Gassen wiederzuerkennen, die Paula mit Heinrich und Eva, ihrem Team, durchquert/durchfährt und auch das ein oder andere "ohhh ja" ausstoßen zu können, wenn von den Bewohnern einzelner Stadtteile berichtet wird. Ich denke, dass das Lesevergnügen aber auch ohne Hintergrundkenntnisse lohnenswert ist
Ich werde mir - da es sich hierbei um den dritten Band einer Reihe handelt - wohl in den kommenden Tagen mal die Vormerklisten der Bibliothek anschauen und Nummer 1 und Nummer 2 bestellen...