'Dark Destiny' - Seiten 071 - 153

  • Dieser Abschnitt hat mich total kribbelig gemacht. Man begleitet Joy und Neél immer wieder abwechselnd auf ihrem Weg, sieht, dass sie sich langsam räumlich näherkommen und lebt doch in der Angst, dass sie sich letztendlich verpassen könnten. Ich hoffe schwer, dass Joy Neél noch rechtzeitig erreicht, bevor er auf das Schiff geht.


    Neél tut mir ungeheuer leid. Er hat soviel riskiert für Joy und im Endeffekt steht er nun schlimmer da als zuvor. Ohne sie, zerstörte Haut, null Ansehen in der Gemeinschaft. Wer würde in seiner Situation nicht in Selbstmitleid zerfließen? Die Alternative wäre doch nur, dass seine Gefühle in Aggressivität umschlagen würden.


    Cloud ist meiner Meinung nach ein echter Schweinehund. Er hat alles von langer Hand geplant ohne Rücksicht auf Neél. Eiskalte Berechnung unter dem Deckmantel "Der Zweck heiligt die Mittel". Doch ich denke, bei dem Wunsch, sein Ziel um jeden Preis zu erreichen, ist ein Teil von ihm bestimmt auf der Strecke geblieben. Es sei denn, er war von Anfang an so.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Zitat

    Original von Inevera
    Die Wahrheit über das scheinbar unabwendbare Aussterben der Percents ließ mich ein wenig schlucken.
    Auf lange Sicht wäre es für die Menschen natürlich eine Befreiung, wobei sie sich dann halt wieder gegenseitig die Köpfe einschlagen würden, man kennt das ja.


    Dabei würde mich sehr interessieren, wie es in den Ländern läuft, in denen sie gleichberechtigt nebeneinander leben. Ob sie dort das Problem lösen konnten? Wer weiß, vielleicht geht es Cloud auch gar nicht um den Frieden, sondern er will mit Hilfe von Neél nur herausfinden, wie ihre Spezies überleben kann um die Menschen weiter zu unterdrücken?


    Wie zur Hölle machen die das dann eigentlich im Ausland mit dem Sonnenlicht? Haben die auch eine Dark Canopy, jedoch auf freiwilliger Basis? Dem Intro nach scheinen die Percents ja nachtaktiv zu sein. Also vermute ich mal, dass sie sich alle eventuell am Tag zurückziehen....

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Zitat

    Original von Suzann
    Da ist sie ja, unsere alte unbedachte Joy. Man hätte im letzten Abschnitt fast meinen können, sie wäre erwachsen geworden und würde über die Folgen ihrer Taten nachdenken, aber nein, was macht die Gute, stürzt sich Hals über Kopf aus dem Lastenaufzug und riskiert damit diverse Knochenbrüche. Mehr Glück, als Vernunft hat dieses Gör. Hauptsache weg. Dass sie vom Regen in die Traufe kommen könnte, daran denkt sie nicht..


    Ich finde Joys Flucht auch nicht unbedacht, im Gegenteil, ich hätte es äußerst leichtsinnig gefunden, wenn sie sich auf ihren Status als Chivvy-Siegerin, was immer der auch wert ist, verlassen hätte.


    Zitat


    Neel macht eine üble Phase durch, in der das erste Mal deutlich offensichtlich wird, wie jung der Percent eigentlich noch ist. Im ersten Band hat er einen reiferen Eindruck auf mich gemacht. Cloud offenbart ihm endlich, zu welchem Zweck er sich seiner angenommen hat. Auch das ist sehr ernüchternd. Neel ist anders als seine Kameraden, weil ihn Cloud so erzogen hat, damit er ein passendes Werkzeug für das Überleben der Percents bekommt. Damit verliert er viele Punkte auf meiner Sympathiskala.


    Mir tut Neél nach der Offenbarung von Cloud nur noch mehr leid. Nach allem was er durch gemacht hat, muss er jetzt auch noch feststellen, dass er für den Mann, der ihn aufgezogen hat, immer nur ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck war, armer Kerl ;-(

  • So, ich habe den zweiten Abschnitt auch durch!


    Mir hat ebenfalls sehr gut gefallen, dass die Geschichte ab nun aus zwei Perspektiven erzählt wird - das liebe ich, es erhöht bei mir noch mehr den Drang zu wissen, wie es ausgeht und ob beide Perspektiven irgendwann wieder zu einer werden. Wobei ich schon befürchte, dass Neél und Joy sich kanpp verpassen werden, wie schon jemand vor mir schrieb.


    Ich war sehr froh, als Joy nach der Nachricht, dass Neél noch lebt, endlich selber wieder zum Leben erwacht und die alte Joy mit ihrem Kampfgeist wieder da war. Auch in der aussichtslosen Sitaution - allein mit einem Pferd ohne Unterkunft und Schutz im Winter - versucht sie durchzuhalten. Die Szene mit dem Kampf gegen die Ratten war ekelhaft. Bäh. ratten so groß wie Katzen... Und vor allem, dass Joy das Pferd geopfert hat/opfern musste - :cry Als Pferdeliebhaber ging es mir kalt durch.


    Sehr gut haben mir auch die Passagen gefallen, in denen mehr Hintergrundwissen über die Geschichte der Percents vermittelt wurde. Mulle, gut, dass Du nochmal erwähnt hast, wie jung Neél noch ist - das ist etwas, was ich immer wieder vergesse. Unter diesem Gesichtspunkt ist sein Schicksal noch härter.
    Über Neél dachte ich währned des ganzen Abschnitts 'oh weh, der ist wirklich fertig mit allem!' und er tat mir furchtbar leid. Er ist kaum wiederzuerkennen, was aber auch kein Wunder ist nach allem, was er erlebt hat. ich bin gespannt, wie und ob ihn die Geschichte mit dem Mädchen nun wieder aufbauen wird. Zumindest ist es eine Aufgabe für ihn. Ich könnte mir vorstellen, dass er dem Mädchen helfen wird in irgendeiner Weise.


    Cloud ist mir nun wirklich unsympathisch. Bis jetzt schwankte das bei mir immer, meistens stand ich ihm neutral gegenüber, manchmal fand ich ihn eher sympathisch, manchmal eher unsympathisch. Jetzt, wo er sein Ziel erreicht hat und einen der Präsidentenstühle ergattert hat, zeigt er aber offenbar sein wahres Gesicht - wirklich skrupellos. Nichtsdestotrotz ist er ein wirklich intelligenter Charakter, der sofort die Stärken und Schwächen eines anderen entdeckt und erkennt, an welchem Punkt er denjenigen kriegen kann. Ich bin gespannt, wohin er sich entwicklen wird.

  • Zitat

    Original von Mulle


    ich finde das immer so spannend, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind.
    Ich war beim Schreiben total glücklich mit dem doch sehr statischen, durch schlimme Emotionen gelähmten Anfang durch zu sein und endlich Äktschn in die Geschichte zu bekommen :grin
    Wilde Flucht, Kämpfe gegen Ratten ... ist das so ruhig?


    - aber ich hatte das Gefühl etwas schon erlebtes zu lesen. Deshalb ruhigere Bahnen...


    Zitat

    Original von Mulle


    Du, das würden die schrecklich gerne, es fehlt nicht an der Bereitschaft. Dafür müssen sie sich aber erstmal wiederfinden :-]


    Jaja Wiederfindungstripp - und wer hat die Fäden in der Hand? :grin

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Zitat

    Original von Suzann
    Da ist sie ja, unsere alte unbedachte Joy. Man hätte im letzten Abschnitt fast meinen können, sie wäre erwachsen geworden und würde über die Folgen ihrer Taten nachdenken, aber nein, was macht die Gute, stürzt sich Hals über Kopf aus dem Lastenaufzug und riskiert damit diverse Knochenbrüche. Mehr Glück, als Vernunft hat dieses Gör. Hauptsache weg. Dass sie vom Regen in die Traufe kommen könnte, daran denkt sie nicht.


    Doch, ich habe an dieser Stelle die gleichen Gedanken gehegt. Und dann noch bei diesem Wetter ohne die warme Jacke, die sie aus Ekel vor Matthial weg gelegt hat, ganz zu Schweigen von Nahrung und Wasser :rolleyes.
    Aber es stimmt auch wieder, dass man häufig vergisst wie jung die Beiden in Wirklichkeit noch sind angesichts dessen, was sie schon mitgemacht haben und welche Gedanken ihnen so durch die Köpfe gehen.


    Mich hat es echt betroffen gemacht, mit welcher Selbstverachtung Neél sich betrachtet, S. 107: " ....Weggeworfen wie ein Kadaver, der sich weigerte zu verfaulen. Verkauft wie eine Hure. Ein Versager. Die Haut auf ewig gezeichnet. Beschmutzt."
    Vor allem, dass er sein bisher wichtigstes Sinnesorgan, seine Haut, quasi verloren hat, macht ihm schwer zu schaffen.
    Und da er sich selbst nicht mehr achtet, glaubt er, dass auch kein anderer, einschließlich Joy, ihm noch Achtung entgegen bringen kann.


    Den Angriff der Mutantratten fand ich gruselig und spannend, und darauf, dass in irgendeiner Form das "Tier-Mädchen" noch mal auftaucht haben wir ja alle gewartet. Noch hat Joy diese Star noch nicht so richtig kennen gelernt, aber ich denke, dass wird vielleicht noch kommen.
    Die stillschweigende Kommunikation zwischen Joy und Tom war richtig klasse :anbet.


    Cloud entpuppt sich hier als äußerst berechnender Typ (fast hätte ich Mensch geschrieben ;-)), ein richtiger Machtmensch, der glaubt, der Zweck heilige die Mittel. Solche gibt es schließlich überall zuhauf - und oft landen sie in der Politik.


    Matthial kann ich nicht wirklich böse sein, jedenfalls bis jetzt. Auf S. 81 unterhalten sich Jamie, Myria und Joy über ihn und die Beweggründe für sein Handeln. Er will ein guter Clanführer sein und muss daher Opfer bringen. Ich verstehe nur nicht so ganz, dass Joy diese Gründe erkennt und ihn trotzdem so sehr hasst.


    Ich bin auch sehr gespannt auf die weitere Entwicklung. Treffen sie sich? Wann? Werden sie das, was zwischen ihnen steht überwinden? Ich hatte das Gefühl, dass Joy im intro in diesem fremden Land ist wo Neél hin segeln soll. Aber Neèl scheint am Ende des intro immer noch auf der Dark Destiny unterwegs zu sein :gruebel.

  • Tara und Tom finde ich total interessant. Ihre Lebensweise ist noch mal ganz anders, als man es bisher in dem Buch erlebt hat. Ich finde es toll, wie sie Joy gerrettet haben. Ihre Flucht hat mir gut gefallen, nur Rouge tut mir leid.


    Und die Mutantratten finde ich ziemlich fies.


    Ganz, ganz toll finde ich die Geschehnisse auf Neéls Sicht. So erfährt man endlich, was mit ihm passiert ist. Er tut mir echt leid. Der Auftrag von Cloud klingt interessant. Ich finde es schlimm, wie anders Neél nun ist. Er hat all sein Glauben, all seine Ziele verloren. Hoffentlich findet er noch zurück zu sich selber.
    Dass er daran zweifelt, dass Joy ihn als Person geliebt hat und nicht nur seine Stärke finde ich traurig, aber auch irgendwie nachvollziehbar.


    Kilian und Valeri tun mir leid und ich fürchte, dass Neél sich wegen Valeri noch in Schwierigkeiten bringen wird...


    Dass die Percents bald aussterben, hat mich gewundert. Damit hätte ich nicht gerechnet.


    Ach und dann ist da noch Amber. Sie wird nicht glücklich sein, wenn sie mit Neél zusammen ziehen muss. Sie wirkt echt gebrochen.

  • Zitat

    Original von Kanya
    Ach und dann ist da noch Amber. Sie wird nicht glücklich sein, wenn sie mit Neél zusammen ziehen muss. Sie wirkt echt gebrochen.


    Ich denke wenn Amber egal wohin und mit wem, umziehen müsste, sie wäre nicht glücklich. Wenn sie überhaupt in ihrem Leben je wieder glücklich werden kann.


    Da wo sie jetzt ist geht es ihr noch am besten, vorallem da u.a. Cloud derjenige ist der sie beschützt. Moira (oder wie heisst nochmal die Frau, die mit Cloud zusammen wohnt; ich komm grad nicht auf ihren Namen) ist ein Mensch und das hält sie m.E. noch am Leben. Sonst hätte sie sich schon längst das Leben genommen. Vielleicht ist sie selber dazu auch zu schwach. Wer weis.


    Ich glaube bei Neel zu wohnen und zu leben wäre das schlimmste für Amber, denn Neel lässt sie daran erinnern, dass ihre Freundin sie im Stich gelassen hat, und auf das übelste verraten hat.


    Ob Amber halbwegs wieder vernünftig leben kann glaub ich zu bezweifeln. Sie ist bis auf den Grund ihrer Seele gebrochen.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
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  • Bisher gefällt mir die Entwicklung, die die Geschichte nimmt, sehr gut.


    Joy hatte keine andere Möglichkeit, als zu fliehen. Und in meinen Augen hat sie genau den richtigen Moment dazu gewählt. Dass sie die warme Jacke zurücklassen musste, war Pech. Ich befürchte allerdings, dass Mulle es uns so leicht nicht machen wird, dass sich Neél und Joy wiedersehen, bevor er in See stechen muss.


    Natürlich tut mir Neél leid, erst recht nachdem er von Claud erfahren hat, zu welchem Zweck ihn dieser herangezüchtet hat.
    Ganz klar ist mir noch nicht, was Cloud wirklich mit Neéls Reise bezwecken will. Könnte ja auch sein, der dass der ihm einen Strich durch die Rechnung macht und einfach dableibt, weil es ihm dort viel besser gefällt :grin


    Jedenfalls ist das Leben als Percent auch nicht besser als das der Menschen. Das Machtgefüge ist einer Diktatur sehr ähnlich und sie töten sich untereinander. Warum werden die fremden Percents umgebracht, die doch - so habe ich das verstanden - nicht in feindlicher Absicht kommen? Und das schon seit vielen Jahren, denn das muss ja angefangen haben, als Neél noch nicht geboren war. Vielleicht ist die einzige Chance des Überlebens das Miteinander beider Rassen?


    Zitat

    Original von Suzann
    Was mir noch aufgefallen ist in diesem Abschnitt ist, dass die angebliche, weil nur äußerliche Gefühllosigkeit der Percents in diesem Band bisher gar nicht mehr thematisiert wird. Hast du das bewußt weg gelassen? Mich hat es irgendwie gestört, dass die Unterredung von Cloud und Neél für Percents-Verhältnisse so emotional abgelaufen ist. Grübeln


    Das ist mir auch aufgefallen.
    In meinen Augen ist Cloud dann kein Schweinehund, wenn wir bei der Gefühlskälte und Emotionslosikgkeit bleiben, mit denen Mulle ihre Percents in Dark Canopy charakterisiert hat. Cloud tut, was er für das Beste hält, ohne Rücksicht auf den einzelnen.
    Wenn wir uns allerdings die Percents in diesem Band angucken, dann zeigen sie schon gefühlsbedingte Reaktionen und dann ist sein machtgeiles Handeln nciht minder verachtenswert als bei der menschlichen Rasse.


    Zitat

    Original von Lumos
    Cloud entpuppt sich hier als äußerst berechnender Typ (fast hätte ich Mensch geschrieben Augenzwinkern ), ein richtiger Machtmensch, der glaubt, der Zweck heilige die Mittel. Solche gibt es schließlich überall zuhauf - und oft landen sie in der Politik.


    Schönes Beispiel ist ja gerade wieder mal Italien. :grin

  • Ich habe diesen Abschnitt gestern gelesen. Er wirkte auf mich sehr düster und hat mich mit einem kalten Gefühl auf der Couch sitzen lassen. Mulle versteht es wirklich mit der Sprache umzugehen und so zieht mich das Buch immer mehr in den Bann. Ich habe mit Joy auf der Flucht gefroren, war verzweifelt wegen Rouge. Ich habe Neéls Leere gespürt und habe mich sehr erschrocken als ich von Clouds Plan erfahren habe. Wie JaneDoe schon geschrieben hat "herangezüchtet". Dieses Wort paßt hier im wahrsten Sinne des Wortes.
    Trotzdem hatte ich auch immer das Gefühl Neél schüttel zu müssen. "Mensch Junge! Mach die Augen auf! Sie konnte nicht anders" habe ich mir gestern oft gedacht.


    Ich hoffe die Beiden werden sich finden bevor Neél los muß - aber ich befürchte Mulle hat hier etwas anderes geplant.


    Wirklich spannend ist auch die Frage wie es wohl mit den Percents und den Menschen in Übersee aussieht. Leben sie nun in Frieden nebeneinander? Wie haben sie das mit der Sonne geregelt?


    Und Amber? Mmmh. Ich denke, dass wir von ihr auch noch etwas hören werden. Ich glaube nicht das sie als "gebrochene Person" ins Leere laufen wird. Vielleicht wird sie noch jemanden ind den Rücken fallen oder vielleicht noch eine unerwartete Hilfe werden?

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Besonders gefreut habe ich mich in diesem Abschnitt darüber, dass es Kapitel aus Neéls Sicht gibt. Dadurch wird allerdings auch umso deutlicher, wie stark die zurückliegenden und aktuellen Erlebnisse ihn gebrochen haben. Ich erkenne "meinen" Neél kaum mehr wieder, kann aber die Entwicklung sehr gut nachvollziehen. So weh es auch tut, es ist schlicht die Realität. Ich hoffe so sehr, dass er sich seine Selbstachtung wieder erarbeiten kann und nicht mehr bloß vegetiert.


    Die Flucht von Rogue und Joy hat meinen Herzschlag sehr beschleunigt. So sehr ich auch Rogue nachtrauere, so sehr freue ich mich über Joys Rettung durch Tara und Tom, denn ein wenig unbedacht war ihre Flucht ja schon. Sie hat nur durch diverse Zufälle überleben können und hätte eigentlich durch ihre Erfahrungen wissen müssen, dass das nicht selbstverständlich ist. Interessant fand ich die Gedanken darüber, wie stark unterschiedliche Moralvorstellungen das Weltbild prägen, dass Joy somit aber auch kein Recht hat, ihre Lebensweise zu bewerten.


    Cloud als Präsidenten kann ich nach wie vor schwer einschätzen. Seine Handlungen scheinen alle berechnend zu sein. Der Auftrag verspricht viele neue Dinge, die Neél hoffentlich entdecken wird, wenn er ihn denn annimmt. Ich glaube auch, dass Valeria und Killian diese Entscheidung beeinflussen werden. Das Schiff, von dem Cloud spricht, könnte das im Intro erwähnte "Dark Destiny" sein. Schockiert hat mich die Tatsache, dass nur noch eine Generation Percent-Embryos existiert, was ein Handeln für die Percents eigentlich zwingend notwendig macht.

  • Ich muss sagen, ich war sehr erstaunt, als ich die Kapitel aus Neels Sicht gesehen habe. Auch wenn ich keine Vorstellung davon hatte, wie die Geschichte weiter verlaufen wird nach Dark Canopy, habe ich aufgrund der Kurzbeschreibung irgendwie erwartet, dass wir von Neel eher weniger zu Gesicht bekommen werden. Das wiederum bietet natürlich jede Menge Stoff zum Spekulieren und ich bin soo erleichert! :grin


    Durch das Intro befürchte ich ja, dass Neel sich wirklich in ein Schiff setzen wird. Die Frage ist nur, ob Joy und er sich vorher noch mal sehen werden. Und wenn ja, ob es da nicht zu Missverständnissen kommen wird. Mir schwant böses...
    Am liebsten hätte ich ihn ja mal kurz durch geschüttelt und ihn angeschrien, dass Joy ihn natürlich liebt! Und das er doch nicht aufgeben soll. Wobei ich nicht glaube, dass er wirklich aufgeben wird. Er ist jetzt verdammt tief am Boden, aber er wird sich wieder aufrappeln, auch wenn es vielleicht einige Zeit dauern wird. Er wird wieder!


    Also bisher bin ich von Dark Destiny genauso begeistert wie von Dark Destiny. Am liebsten würde ich direkt weiter lesen, bin aber auch gleichzeitig ein wenig wehmütig, weil es ja nach dem Buch dann ja vorbei ist. Es ist wie das letzte Stück Schokoladentorte, so lange wie möglich genießen!


    P.S: Danke Mulle, dass du ihn nicht hast sterben lassen. Ich hatte schon das schlimmste befürchtet und schon ein wenig Angst vorm Lesen gehabt :lache

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    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR


  • Da stimme ich dir leider völlig zu. Sie tut mir einfach so mega leid, aber ich denke, dass sie nicht den Mut hat sich umzubringen.

  • Ich finde es toll, nun auch Kapitel aus Neèls Sicht lesen zu können – jetzt, wo die Gewissheit da ist, dass er tatsächlich lebt! Die Kapitel-Sprünge zwischen Joy und Neèl gefallen mir gut, nur hoffe ich ständig, sie mögen schnell zueinander finden!


    Joys Flucht ist total nervenaufreibend. Ich leide und friere und hungere mit ihr. Alles ist so glaubwürdig geschrieben. Dass sie dabei auf Tara und Tom (und im entfernten Sinne wohl auch auf das Kind) trifft, fand ich sehr spannend, ich dachte mir ja schon, dass das wilde Kind aus dem ersten Teil noch einmal auftauchen würde, mal schauen, ob es später noch eine Begegnung gibt.


    Neèls Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit ist wirklich erschreckend. Er war und ist so stolz und kann einfach nicht mit seinem neuen Leben umgehen. Schlimm ist insbesondere, dass er nicht mehr an das Gute in den Menschen glaubt, bzw. meint, Joy und die wenigen anderen, die er kennt, wären nur Ausnahmen. Seine Qualen um die verbrannte Haut … nicht die Schmerzen, die sind ja nun vergangen, aber das Wissen, dass seine Haut nicht mehr atmen, riechen, Empfindungen wahrnehmen kann … das muss ihn wahnsinnig machen.


    Clouds Auftrag … puh, er hat Neél also „zu etwas Größerem“ ausgebildet. Und ich denke, Neèl wird ihn später noch annehmen. Zuerst muss er zu sich selbst zurück finden (und zu Joy).


    Zitat

    Original von WaterPixie
    Ich bin gerade bei der Hälfte dieses Abschnittes, und ich muss sagen, das er mic nicht so gut gefällt wie der erste; dort habe ich mich mit Schwung in die Geschichte gestürzt, und jetzt kommt sie in ruhigere Bahnen. Leider. Nichtdestotrotz ist die story weiter spannend.


    Bei mir ist es eher andersherum, also … ich fand den ersten Teil toll, doch den zweiten Abschnitt fand ich spannender, da nun Joys Suche bzw. Reise beginnt (verbunden mit einer actionreichen Flucht), sie kämpfen muss und wir auch endlich erfahren, wie es Neèl ergangen ist.


    Rouge tut mir so Leid! Was er mit Joy alles so durchmachen musste, die eilige Flucht, die Kälte … und dann der Kampf mit den Mutantratten. Doch schön fand ich, wie Joy sozusagen Gefühle für ihn entwickelt, umso schlimmer war dann der Angriff der Mutantratten.

  • Zitat

    Original von Stella
    Clouds Auftrag … puh, er hat Neél also „zu etwas Größerem“ ausgebildet. Und ich denke, Neèl wird ihn später noch annehmen. Zuerst muss er zu sich selbst zurück finden (und zu Joy).


    Was ich mich die ganze Zeit schon frage: Cloud hätte doch selbst dieses Vorhaben in die Tat umsetzen können. Warum traut er sich nicht, mit dem Boot davon zu segeln?
    Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, ohne ihn zu beleidigen. :grinAber etwas feige ist das schon. Auch wenn er in der Hierarchie weit oben steht, würde ihn das doch zweifelsfrei auszeichnen.

  • Zitat

    Original von Minusch


    Was ich mich die ganze Zeit schon frage: Cloud hätte doch selbst dieses Vorhaben in die Tat umsetzen können. Warum traut er sich nicht, mit dem Boot davon zu segeln?
    Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, ohne ihn zu beleidigen. :grinAber etwas feige ist das schon. Auch wenn er in der Hierarchie weit oben steht, würde ihn das doch zweifelsfrei auszeichnen.


    Das habe ich mich auch gefragt und denke, dass er sich selber vielleicht auch als etwas Großes sieht und deshalb sich nicht selber opfern möchte. Im Großen und Ganzen ist er ja eigentlich eher der Gute, auch wenn er dabei über Leichen geht. Da es nicht viele von ihm gibt, muss er sozusagen die Stellung halten :grin
    Habe ich zumindest so interpretiert.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Das ist mir auch aufgefallen.


    Hier muss ich gestehen, euch an der Nase herumgeführt zu haben.
    Die Percents sind und waren nie emotionslos, von Anfang an nicht. Wären sie es, wären sie Sklaven geblieben.
    Cloud erst recht nicht, auch wenn er es manchmal gerne wäre. Neél gelingt es in DC spielend, ihn vor Wut hochgehen zu lassen, da kann er noch so sehr um Beherrschung ringen.


    Die Sache ist nur die: Im ersten Band haben wir alles aus Joys Perspektive gesehen. Die von klein auf gelernt hat, dass Percents keine Gefühle haben.
    Die hatten sie aber. Immer.

  • Zitat

    Original von Minny
    P.S: Danke Mulle, dass du ihn nicht hast sterben lassen. Ich hatte schon das schlimmste befürchtet und schon ein wenig Angst vorm Lesen gehabt :lache


    Den brauch ich ja noch :wave





    Zitat

    Original von Minny


    Das habe ich mich auch gefragt und denke, dass er sich selber vielleicht auch als etwas Großes sieht und deshalb sich nicht selber opfern möchte. Im Großen und Ganzen ist er ja eigentlich eher der Gute, auch wenn er dabei über Leichen geht. Da es nicht viele von ihm gibt, muss er sozusagen die Stellung halten :grin
    Habe ich zumindest so interpretiert.


    ich will nicht zu viel verraten. Aber Cloud war zweifelsfrei der komplizierteste aller Figuren. Nicht unbedingt, weil ich Wochen gebraucht habe, um seine Pläne zu schmieden, sondern weil es nur ein Bruchteil dieser Pläne ins Buch geschafft hat.
    Cloud ist wohl der einzige im Buch, der - aus seiner Perspektive - gesehen nicht ein einzigen Fehler gemacht hat.

  • Zitat

    Original von Mulle
    ich will nicht zu viel verraten. Aber Cloud war zweifelsfrei der komplizierteste aller Figuren. Nicht unbedingt, weil ich Wochen gebraucht habe, um seine Pläne zu schmieden, sondern weil es nur ein Bruchteil dieser Pläne ins Buch geschafft hat.
    Cloud ist wohl der einzige im Buch, der - aus seiner Perspektive - gesehen nicht ein einzigen Fehler gemacht hat.


    Wirklich?, das habe ich so gar nicht gesehen, und wie verhält es sich mit Amber? - Im Grunde war es doch sein größter Fehler, Amber als Geist zu sehen. Nur so konnte sie doch als perfekte Spionin agieren.


    Das Neel Amber zur Flucht verholfen hat, konnte sich doch Cloud denken, oder seh ich da was falsch? :rolleyes

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  • Zitat

    Original von WaterPixie


    Wirklich?, das habe ich so gar nicht gesehen, und wie verhält es sich mit Amber? - Im Grunde war es doch sein größter Fehler, Amber als Geist zu sehen. Nur so konnte sie doch als perfekte Spionin agieren.


    Das Neel Amber zur Flucht verholfen hat, konnte sich doch Cloud denken, oder seh ich da was falsch? :rolleyes


    Dass Amber eine Spionin ist, ist doch noch gar nicht gesagt. Es waren ja nur Bedenken bzw. besteht schon die Möglichkeit, aber ist doch gar nicht bestätigt. Oder habe ich was verpasst? :wow :gruebel


    Außerdem habe ich es so verstanden, dass Cloud nicht angenommen hat, das Neel sie wirklich laufen lassen würde.

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