'Dark Destiny' - Seiten 071 - 153

  • Oh, cool, ich bin die erste, die mit diesem Abschnitt fertig ist. Yay. :grin


    Also ich hatte rein subjektiv das Gefühl, dass es in diesem Teil der Geschichte etwas langsamer zugeht. Joys ewig lange Flucht und ihr immernoch andauernder Weg in die Stadt... Neél bekommt inzwischen von Cloud seine Aufgabe zugeteilt...


    Trotzdem flogen die Seiten nur so dahin! Ich habe so das dumpfe Gefühl, dass Joy und Neél sich vor seiner Abreise nicht mehr treffen werden, in Einer-Sucht-den-Anderen-Geschichten ist das doch immer so. Aber wir werden sehen.


    Ich glaube ja auch, dass Tara und Tom noch einmal eine Rolle spielen werden, auch wenn ich mir spontan noch nicht vorstellen kann, welche.


    Ich weiß auch noch nicht ganz, was ich von Kilian und Valeri halten soll, könnte mir aber gut vorstellen, dass sie in irgendeiner Form Neéls Verderben sind und er wegen irgendetwas, das mit ihnen zu tun hat, mit dem Schiff wegfahren muss, um sich zu retten.


    So, jetzt gehts für mich ab ins Bett und morgen wird weitergelesen.

  • Ich habe ihn heute Nacht auch fertiggelesen.


    Nach der ersten Freude über das Wiedersehen mit Neél war ich ein bisschen geschockt, wie desillusioniert er ist, aber nach und nach kam dann der Wunsch auf, ihn kräftig durchzuschütteln und irgendwann wollte ich ihm dringend eine runterhauen :schlaeger


    Cloud ist jetzt also Präsident ... der Auftrag, den er für Neél hat, klingt wirklich spannend, aber ist natürlich unheimlich gefährlich.
    Da Neél hier aber ein wahnsinniges Talent zu beweisen scheint, sich so oder so in Schwierigkeiten zu bringen, ist es wahrscheinlich egal, wo er das tut :lache


    Die Wahrheit über das scheinbar unabwendbare Aussterben der Percents ließ mich ein wenig schlucken.
    Auf lange Sicht wäre es für die Menschen natürlich eine Befreiung, wobei sie sich dann halt wieder gegenseitig die Köpfe einschlagen würden, man kennt das ja.


    Joys Flucht ging mir ziemlich nahe, weil mir Rogue so leidtat :grin
    Die Ratten finde ich gruselig. Aber schön, dass das Rätsel um das Kind aus DC, das Joy gebissen hatte, gelöst ist.
    Ob wir die beiden nochmal wiedersehen werden?

  • Ein sehr spannender Abschnitt, vorallem aus Neéls Sicht.
    Nun ist er also ein Hauptmann, der sein Regiment befehligen soll. Mehr schlecht als recht, aber wer will ihm das verübeln. Nachdem, was alles passiert ist, fällt es ihm sicher schwer, an sich selbst zu glauben. Dennoch kristallisiert sich heraus, dass er sich nicht geschlagen gibt. Langsam motiviert er sich und seine Männer.
    Er hatte wirklich Glück, dass er noch sehen kann und seine Augen gegen die Sonne schützen konnte.


    Überraschend fand ich es, dass Cloud offenbar schon vor der Geburt von Neél alles so geplant hat. Neél soll also zum Verräter werden und mit dem Schiff fliehen, um zu den fremdländischen Percents zu gelangen. Dort gibt es anscheinend Frieden zwischen den Menschen und Percents.
    Zuerst lehnt er ab, weil er von dort nicht weg möchte, wo Joy lebt. Verständlich.
    Auch wenn Cloud nun Präsident ist - was er sicher nur geworden ist, um Veränderungen zu erwirken und herauszubekommen, was hinter den Toden der ausländischen Botschafter steckt - kann Neél ihn immer noch als einen Freund verzeichnen.


    Die Szene mit dem armen Rogue war schlimm. Diese blöden Mutantenratten! Gut, dass Joy von Tara und Tom gerettet wurde. Hier schließt sich der Kreis, indem sie erfährt, dass das Kind, das ihr damals in der Siedlung begegnet ist, den beiden gehört.


    Was mir an Neéls Gedankengängen aufgefallen ist: Er denkt zwar an Joy, lässt aber nicht so oft zu, dass er in Grübeleien über sie verfällt, das blitzt nur manchmal durch.
    Zwei Erklärungen wären, dass er nicht wusste, dass sie als Gefangene gehalten wurde und ihm nicht gefolgt war (was er auch erwähnte) und dass es eine Art Schutzmechanismus ist.


    Wenn ich daran denke, wie die beiden im ersten Buch noch auf engstem Raum zusammengelebt hatten, trainierten, sich langsam verliebten und auch sehr schöne Tage miteinander verbrachten, scheint das so weit weg. Wie ein Vorlauf, den sie auskosten mussten, weil davon nun nichts mehr übrig ist.


    Ob er mit Amber zusammenzieht, das ist für mich die große Frage, denn eigentlich hat er ja keine Wahl und sie auch nicht.


    Ich muss nochmal betonen, wie stark ich Joy und Neél finde, zwei unglaubliche Charaktere.

  • Wow, Cloud ist ja mal wirklich ein langfristiger Planer. :lache Und dann kommt diese Joy daher und verhält sich so dermaßen unlogisch, dass er es nicht mit einplanen konnte :lache
    Ich frage mich allerdings auch, wie konnte er schon vor Neéls Gbeurt wissen, dass dieser sich so entwickelt, dass er für seine Pläne taugt.


    Zitat

    Original von Minusch



    Was mir an Neéls Gedankengängen aufgefallen ist: Er denkt zwar an Joy, lässt aber nicht so oft zu, dass er in Grübeleien über sie verfällt, das blitzt nur manchmal durch.
    Zwei Erklärungen wären, dass er nicht wusste, dass sie als Gefangene gehalten wurde und ihm nicht gefolgt war (was er auch erwähnte) und dass es eine Art Schutzmechanismus ist.


    Ich finde die Stelle jetzt nicht, aber Neél ist der Überzeugung, dass Joy von ihm, dem schwachen Krüppel nichts mehr wissen will, dass sie, wenn überhaupt, nur seine Stärke, seine Überlegenheit geliebt hat und deswegen bei Mathials Clan geblieben ist. Ich kann es ihm nicht verdenken, woher soll er auch wissen, dass Joy ihn für tot hält?

  • Zitat

    Original von Zwergin



    Ich finde die Stelle jetzt nicht, aber Neél ist der Überzeugung, dass Joy von ihm, dem schwachen Krüppel nichts mehr wissen will, dass sie, wenn überhaupt, nur seine Stärke, seine Überlegenheit geliebt hat und deswegen bei Mathials Clan geblieben ist. Ich kann es ihm nicht verdenken, woher soll er auch wissen, dass Joy ihn für tot hält?


    Oh ja, die Stelle ist wichtig. Danke für's Raussuchen. Das verdeutlicht noch einmal, warum er an ihr und ihrer Liebe zweifelt.

  • Diese Zweifel an Joys Liebe hat mir meine erste Testleserin sehr übelgenommen.
    "Wie kann er an ihr zweifeln?!"


    Das ist recht einfach: Er kennt die Bücher nicht :lache und damit kaum etwas von Joys Innenleben. Er weiß nur, was sie ihm gesagt hat und das war nie besonders viel - Joy war nie bekannt für große Liebeserklärungen. Außerdem hat er natürlich keine Ahnung wie ehrlich Joy zu ihm war.
    Zuletzt ist Neèl einfach nur ein junger - ein sehr junger - Mann und in der Liebe sehr unerfahren. Unsereins zweifelt da ja schon an der Beziehung, wenn das Herzblatt mal einen Tag nicht anruft. :lache



    Zitat

    Ich frage mich allerdings auch, wie konnte er schon vor Neéls Gbeurt wissen, dass dieser sich so entwickelt, dass er für seine Pläne taugt.


    Nun, Cloud hat Neél als kleinen Jungen ausgewählt und daraufhin waren er und Mina allein für seine Erziehung und Ausbildung verantwortlich. Alles, was er gelernt hat, sein ganzes Weltbild haben überwiegend die beiden geprägt. Sie haben jene Charakterzüge gefördert, die sie brauchten und unterdrückt, was sie nicht wollten.
    Sie haben ihn gemacht.

  • Zitat

    Original von Dori
    ...
    Ich weiß auch noch nicht ganz, was ich von Kilian und Valeri halten soll, könnte mir aber gut vorstellen, dass sie in irgendeiner Form Neéls Verderben sind und er wegen irgendetwas, das mit ihnen zu tun hat, mit dem Schiff wegfahren muss, um sich zu retten.


    ...


    Ich denke auch, dass Hier etwas Entscheidendes für Neél passieren wird. Er ist desillusioniert, gebrochen, hat keine Achtung mehr vor sich selbst. Und nun bekommt er diesen Auftrag. Er muss Valeri in die Wildnis bringen, damit sie dort, wie fadenscheinig ist dieses Urteil, beweisen soll, dass sie jagen kann, wie sie groß herausposaunt hat. Macht sie sich aus dem Staub, dann stirbt sie wahrscheinlich in der Winterskälte. Lässt sie sich zurückbringen, dann ist ihre Begnadigung trotzdem sehr unwahrscheinlich. Bringt er sie zurück, überantwortet Neél sie vermutlich einer ungewissen Zukunft. Bringt er sie nicht zurück, dann wird er bestraft. Ein menschliches/percentliches Dilemma.

  • Ich bin gerade bei der Hälfte dieses Abschnittes, und ich muss sagen, das er mic nicht so gut gefällt wie der erste; dort habe ich mich mit Schwung in die Geschichte gestürzt, und jetzt kommt sie in ruhigere Bahnen. Leider. Nichtdestotrotz ist die story weiter spannend.


    Die Gedanken- und die Gefühlswelt von Neel sind echt schlimm, er ist am Boden, nein im Grunde ist er tiefer. Wenn er an Mathial denkt, denkt er nicht an Rache, er denkt überhaupt nicht mehr. Er ist es leid. Das Leben ist gerade viel zu schwer für Ihn. Er lebt gerade nicht. Er existiert nur noch pysikalisch, vegetieren tut er psychisch. Um wieder auf den Damm zu kommen um zu genesen, körperlich wie geistig, muss er - genau wie Joy - aus seiner vertrauten Umgebung raus. Neu anfangen. Ich hoffe das er das hinbekommt.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Neel lebt also doch noch, allerdings tut er mir richtig leid. Er lebt ja nur noch vor sich hin und wie kommt er bitte auf die Idee das er nun nicht mehr gut genug für Joy ist da seine Haut zerstört ist. Aber auch Joy leidet an Selbstzweifeln. Manchmal denke ich das sich die beiden einfach zusammensetzen sollten und darüber reden sollten. Irgendwie denkt jeder das der andere nichts mehr von einem will.


    Cloud will Neel also dazu benutzten mit einem Schiff wegzufahren und sich dort das Leben der Menschen und Presents zusammen ansehen. Irgendwie habe ich die dumme Befürchtung das wenn Neel da zustimmt, er und Joy sich verpassen.


    Joy ist derweilen auf dem Weg in die Stadt. Die Flucht aus dem Baumhaus war ja der Hammer, allerdings frage ich mich warum unter dem Baumhaus keine Wachen standen, es hätte doch klar sein müssen das Joy einen Fluchtversuch startet. Aber mit dem Lastenaufzug hat wahrscheinlich keiner gerechnet.

  • Zitat

    Original von WaterPixie
    Ich bin gerade bei der Hälfte dieses Abschnittes, und ich muss sagen, das er mic nicht so gut gefällt wie der erste; dort habe ich mich mit Schwung in die Geschichte gestürzt, und jetzt kommt sie in ruhigere Bahnen. Leider. Nichtdestotrotz ist die story weiter spannend.


    ich finde das immer so spannend, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind.
    Ich war beim Schreiben total glücklich mit dem doch sehr statischen, durch schlimme Emotionen gelähmten Anfang durch zu sein und endlich Äktschn in die Geschichte zu bekommen :grin
    Wilde Flucht, Kämpfe gegen Ratten ... ist das so ruhig?


    Ich kann mir aber vorstellen, dass man das so empfindet, wenn man auf etwas anderes wartet. [SIZE=7]Vielleicht auf ein Wiedersehen bestimmter Figuren?[/SIZE]



    Zitat

    Original von snookie
    Manchmal denke ich das sich die beiden einfach zusammensetzen sollten und darüber reden sollten.


    Du, das würden die schrecklich gerne, es fehlt nicht an der Bereitschaft. Dafür müssen sie sich aber erstmal wiederfinden :-]

  • Ich war sehr überrascht das in Dark Destiny so viel aus Neéls Sicht erzählt wird. Meine Erwartung war eher das er mehr oder weniger aus der Handlung verschwindet und Joy´s Suche die Geschichte bestimmt.
    So gefällt es mir aber noch besser, wenn ich so drüber nachdenke.


    Zu Neéls Einstellung ...

    Zitat

    Zitat von Inevera
    Nach der ersten Freude über das Wiedersehen mit Neél war ich ein bisschen geschockt, wie desillusioniert er ist, aber nach und nach kam dann der Wunsch auf, ihn kräftig durchzuschütteln und irgendwann wollte ich ihm dringend eine runterhauen


    Genau so gehts mir auch. Ich denke das Kilian und Valeria die dringend fällige Ohrfeige sein könnten. So ganz ist Neéls Kampfgeist ja noch nicht gebrochen, da er seine Truppe schließlich doch trainiert, Cloud hartnäckig zu provozieren versucht und sich in dem ungerechten Tribunal über die Kinder einmischt.


    Die ersten beiden Präsidenten der Triade erscheinen wirklich herzlos und grausam.
    Das auf den ersten Blick abwendbare Todesurteil gegen Valeria ist so fies ... oder ist das nur ein Schachzug von Cloud um seinen Zögling wieder einmal zu manipulieren?
    Es passt einfach zu gut um Zufall zu sein. :hmm


    Momentan würde ich darauf tippen das Neél Clouds Mission nun doch annimmt und mit Valeria in See sticht, um das Kind zu retten.


    Was wohl die maultiergroßen, katzenartigen Geschöpfe sind? Mutierte Nachfahren von Löwen oder sowas? :gruebel
    Eigentlich wollte ich nur einen Abschnitt pro Tag lesen, aber ich werd mich heute nicht dran halten können, die Neugier bringt mich sonst um.


    Joy´s Abschnitte in diesem Teil gefallen mir sehr, sie haben mehr Tempo als Neél von Selbstmitleid gebremste Passagen.
    Es ist schön das es wenigstens ein indirektes Wiedersehen mit dem wilden Kind gibt. Ich würde mich freuen wenn es nochmal auftaucht.
    Der Angriff der Mutantratten im stillen Dorf war so lebendig das er Gänsehaut verursacht. Mir kribbelt jetzt noch alles.
    Der arme Rogue, ich hoffe Joy stolpert nicht in der weiteren Handlung über seinen Kadaver. ;-(


    Jetzt geht es aber wirklich nicht mehr, ich MUSS weiterlesen. :konfus
    Wenn eine meiner Katzen sich heute Nacht ins Bett mogelt und zu kuscheln versucht, hau ich sie wahrscheinlich im Halbschlaf an die Wand, weil meine Träume vor Mutantratten und Maultierkatzenlöwen überquellen :lache

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Da ist sie ja, unsere alte unbedachte Joy. Man hätte im letzten Abschnitt fast meinen können, sie wäre erwachsen geworden und würde über die Folgen ihrer Taten nachdenken, aber nein, was macht die Gute, stürzt sich Hals über Kopf aus dem Lastenaufzug und riskiert damit diverse Knochenbrüche. Mehr Glück, als Vernunft hat dieses Gör. Hauptsache weg. Dass sie vom Regen in die Traufe kommen könnte, daran denkt sie nicht.


    Dieses Mal zahlt wenigstens kein Mensch, sondern nur der arme Rough die Zeche für ihre unbedachte Flucht. Zerfleischt von Mutantenratten. Kein schönes Ende. Joy bleibt ihr Glück treu und so wird sie von zwei halb verwilderten Menschen vor den grässlichen Viechern gerettet.



    Neel macht eine üble Phase durch, in der das erste Mal deutlich offensichtlich wird, wie jung der Percent eigentlich noch ist. Im ersten Band hat er einen reiferen Eindruck auf mich gemacht. Cloud offenbart ihm endlich, zu welchem Zweck er sich seiner angenommen hat. Auch das ist sehr ernüchternd. Neel ist anders als seine Kameraden, weil ihn Cloud so erzogen hat, damit er ein passendes Werkzeug für das Überleben der Percents bekommt. Damit verliert er viele Punkte auf meiner Sympathiskala.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Suzann, findest du sie so unbedacht? Ihre Alternative zur Flucht wäre, an die Percents verkauft zu werden, und sie ist clever genug, um zu wissen, dass sie nicht wieder an einen Neél geraten würde.
    Von dem kann sie sich ja nicht einmal Hilfe erwarten, denn Joy kann nicht wissen, dass Neél Hauptmann ist: Sie glaubt derzeit noch, er wäre irgendwo ganz unten in der Hierarchie. (Was er nur deshalb nicht ist, weil er ein kleines B-Loch ist und mit schmutzigen Tricks arbeitet, der Gauner, aber das kommt noch.)


    Mich erstaunt es, dass euch Neéls tief sitzender Frust so sehr erstaut. Ihm wurde wirklich übel mitgespielt (erst Folter, dann verkauft wie ein Stück Vieh) und er befindet sich als Hauptmann nun in einer sehr unschönen Situation, weil niemand der Meinung ist, dass ihm dieser Job zusteht. Unter solche Belastungen bricht auch ein Neél irgendwann zusammen, er ist ja kein Superheld :-)
    Und Suzann, du hast recht. Er ist wirklich noch sehr jung. Er tat mir ja soo leid ;-(

  • Zitat

    Original von Mulle
    Mich erstaunt es, dass euch Neéls tief sitzender Frust so sehr erstaut. Ihm wurde wirklich übel mitgespielt (erst Folter, dann verkauft wie ein Stück Vieh) und er befindet sich als Hauptmann nun in einer sehr unschönen Situation, weil niemand der Meinung ist, dass ihm dieser Job zusteht. Unter solche Belastungen bricht auch ein Neél irgendwann zusammen, er ist ja kein Superheld :-)
    Und Suzann, du hast recht. Er ist wirklich noch sehr jung. Er tat mir ja soo leid ;-(


    Das - der bittere, desillusionierte Neél hat mir wahnsinnig gut gefallen.
    Ein Protagonist, der nicht aufgibt und entgegen aller widrigen Umstände die Hoffnung nicht aufgibt, ist zwar sehr romantisch und für den Leser bequem, aber eben auch sehr, sehr üblich und nicht _so_ realistisch.
    Es tat weh, Neél so zu erleben, aber so ist nunmal das Leben.


    Du bist mutig, sowas zu schreiben, Respekt :-)

  • Zitat

    Original von Inevera


    Das - der bittere, desillusionierte Neél hat mir wahnsinnig gut gefallen.
    Ein Protagonist, der nicht aufgibt und entgegen aller widrigen Umstände die Hoffnung nicht aufgibt, ist zwar sehr romantisch und für den Leser bequem, aber eben auch sehr, sehr üblich und nicht _so_ realistisch.
    Es tat weh, Neél so zu erleben, aber so ist nunmal das Leben.


    Du bist mutig, sowas zu schreiben, Respekt :-)


    Da kann ich mich nur anschließen. Mir hat das auch gefallen, weil es einfach so nah an der Realität dran ist. Wer so etwas durchmachen musste wie Neél, kann nicht einfach wieder aufstehen und weitermachen wie bisher.
    Ich finde seinen Kampf auch sehr schön (kann man das Wort in dem Zusammenhang überhaupt benutzen?!) beschrieben. Wie er die Wunden auf seiner Haut aufkratzen möchte, um wenigstens das Blut zu sehen, das als einziges noch lebendig ist.
    Auch dass er denkt, Joy würde ihn nicht mehr lieben, ist nachvollziehbar. Wie kann man glauben, dass jemanden einen liebt, wenn man sich selbst hasst? Wenn man von sich selbst nur das schlechteste denkt und sich für wertlos hält?
    Ich könnte mich nur ärgern, dass Joy ihm nicht einfach gesagt hat, dass sie auch von Matthial gefangen gehalten wird. Dann wäre das Ganze vielleicht anders abgelaufen...


    Und ich hoffe so sehr, dass sich die beiden noch sehen, bevor Neél davonsegelt... Sie dürfen sich einfach nicht verpassen! ;-(

  • Zitat

    Original von Mulle
    Suzann, findest du sie so unbedacht? Ihre Alternative zur Flucht wäre, an die Percents verkauft zu werden, und sie ist clever genug, um zu wissen, dass sie nicht wieder an einen Neél geraten würde.
    Von dem kann sie sich ja nicht einmal Hilfe erwarten, denn Joy kann nicht wissen, dass Neél Hauptmann ist: Sie glaubt derzeit noch, er wäre irgendwo ganz unten in der Hierarchie. (Was er nur deshalb nicht ist, weil er ein kleines B-Loch ist und mit schmutzigen Tricks arbeitet, der Gauner, aber das kommt noch.)


    Ja, finde ich. Erstmal durch das Loch zu springen und auf sein Glück zu vertrauen, ein Seil in die Hand zu bekommen, dass man vorher nicht mal gesehen hat und dafür diverse Knochenbrüche zu riskieren. Dann hatte sie in der Kälte keine Jacke dabei. Da liegt der Tod durch Erfrieren auch ziemlich nah. Außerdem die fehlende Verpflegung. Was nutzt es Joy, wenn sie nicht in die Hände der Percents gerät, dafür aber bei der Flucht stirbt, was in meinen Augen ein sehr hohes Risiko war. Immerhin hatte sie bei den Percents als Chivy-Siegerin einen gewissen "Status" und einige Kontakte, die auch bei einem Neél mit niedrigen Rang vielleicht geholfen hätten. Aber diese Aktion passte zu Joy. Schließlich kann sich ein Mensch nicht so vollständig ändern, auch wenn er durch dramatische Ereignisse dazu lernt.


    Edit:
    Was mir noch aufgefallen ist in diesem Abschnitt ist, dass die angebliche, weil nur äußerliche Gefühllosigkeit der Percents in diesem Band bisher gar nicht mehr thematisiert wird. Hast du das bewußt weg gelassen? Mich hat es irgendwie gestört, dass die Unterredung von Cloud und Neél für Percents-Verhältnisse so emotional abgelaufen ist. :gruebel

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  • Zitat

    Original von Mulle Mich erstaunt es, dass euch Neéls tief sitzender Frust so sehr erstaut. Ihm wurde wirklich übel mitgespielt (erst Folter, dann verkauft wie ein Stück Vieh) und er befindet sich als Hauptmann nun in einer sehr unschönen Situation, weil niemand der Meinung ist, dass ihm dieser Job zusteht. Unter solche Belastungen bricht auch ein Neél irgendwann zusammen, er ist ja kein Superheld :-)
    Und Suzann, du hast recht. Er ist wirklich noch sehr jung. Er tat mir ja soo leid ;-(


    Mich erstaunt das nicht. Mir ist bei dieser Gelegenheit nur sein Alter zum ersten Mal richtig bewußt geworden. Ansonsten verhalten sich Joy und Neél aufgrund der harten Lebensbedingungen ja eher wie junge Erwachsene und nicht wie die Kinder, die sie eigentlich fast noch sind. Neéls Erlebnisse waren ein Trauma, mit dem man erst zurecht kommen muss und Mulle hat das ungeschönt eingefangen. Das ist auch etwas, das mir an einer Geschichte sehr viel wert ist, wenn einem nicht mit Banalitäten die Augen zugekleistert werden, sondern man mit der Realität konfrontiert wird, auch wenn es sich um Fantasy handelt. Das macht das ganze viel glaubwürdiger.

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