Arbeitsbedingungen bei Amazon

  • Zitat

    Original von xexos
    Es hilft, Ironie durch einen kleinen Smilie ;-) zu kennzeichnen.


    Auch die privaten TV-Sender werden von uns finanziert. Die holen ihr Geld durch Werbung rein und die Werbekosten werden wieder auf die Preise im Einzelhandel aufgeschlagen. Nichts im Leben ist umsonst und auf Qualität hat man keinen Anspruch. :knuddel


    Die privaten Sender kann ich aber abmelden. Die öffentlichen nicht. Und jo, vielleicht hätte ich ein paar Smilies dranhängen sollen, aber ich dachte, das wär klar, dass es nicht ernst gemeint ist, weil ich ja schon den Boykott von Amazon nicht befürwortet habe.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von xexos
    Wie meldest Du denn private Sender ab ... bei denen Du Dich ja gar nicht angemeldet hast? :gruebel


    Ich kann meinen Kabelanschluss kündigen. Alles kann man kündigen, nur die Öffentlichen nicht.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ja, dann kündigst Du nun also Deinen Kabelanschluss und schaltest RTL auch nicht mehr über DVB-T ein. Aber wie werden die Privaten finanziert?

    Zitat

    Original von xexos
    Auch die privaten TV-Sender werden von uns finanziert. Die holen ihr Geld durch Werbung rein und die Werbekosten werden wieder auf die Preise im Einzelhandel aufgeschlagen.


    => Du müsstest dann also auch auf alle Produkte verzichten, für die geworben wird.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    (...) bezweifle aber das andere Onlineportale diesbezüglich besser sind (...)


    Wenn Du den Begriff „Onlineportale“ durch „Konzerne“ ersetzt, sind wir sogar ausnahmsweise mal einer Meinung. :-)



    Mich wundert im Übrigen etwas der so häufig vorkommende Begriff „Boykott“. Ich meine mich zu entsinnen, daß das für die, welche zu einem solchen aufrufen, juristisch ziemlich übel ausgehen kann. (Angabe ohne Gewähr, da müßten sich Fachleute dazu äußern.)



    @ Frettchen


    Du kannst beruhigt sein, ich falle nach Deiner Definition auch unter die Kategorie der „Monster“! :wave


    Vom privaten Rundfunk und Fernsehen kann man sich nicht abmelden, weil man sich dazu auch nicht anmelden kann. Die finanzieren sich ausschließlich über die Werbung, die sie bringen (und Gewinnspiele und was weiß ich noch), NICHT jedoch über irgendwelche Gebühren o. ä. Jeder - auch Babys - zahlt für die privaten Sender. Oder glaubst Du, die Werbekosten sind nicht in die Windeln und Babynahrung, die beworben werden, eingerechnet?!


    Interessant wäre es zu untersuchen, ob man verdeckt für die privaten nicht (deutlich?) mehr bezahlt als offen für die Öffentlich-Rechtlichen. Mir gehen die öffentlich-rechtlichen in ihrer Arroganz und dem sich-privater-als-die-privaten-gebärden auch gewaltig auf die Nerven, aber die dauernden Angriffe auf die nerven mich noch mehr. Ich gucke zu gut 90% nur öffentlich-rechtlich, weil ich im Programm der Privaten ... sehr wenig interessantes finde (sehr höflich ausgedrückt).



    In der hiesigen Tageszeitung war der Bericht natürlich am Wochenende nochmals ein Thema.


    Falls es stimmt, was da steht, ist die Spanierin Silvina im Seepark als festangestellte Serviererin beschäftigt (lt. Auskunft der Geschäftsleitung).


    Derzeit kann man das sowie die Stellungnahme des Sicherheitsfirma H.E.S.S. > hier online bei der Hersfelder Zeitung < nachlesen.


    > Hier noch der Bericht Amazon: „Dulden keine Diskriminierung“ < vom 14. Febr. 2013.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von Frettchen
    Nachdem ich hier so hingestellt wurde, als würde ich nicht wählen gehen und überhaupt in jeder Hinsicht resigniert die Hände in den Schoß legen


    Zitat

    Auch wenn ich hier eh schon gelte als der Arsch


    Frettchen, da Du mich ansprichst:
    Mein Beispiel zielte darauf hin, dass "man" überhaupt nix MUSS. Ich auch nicht, aber warum mache ich es trotzdem? Ich "stelle" niemanden "hin", außer mich selbst, nach rechts und links gucken bringt meiner Meinung nach ÜBERHAUPT nichts. Da Du aber so explizit darauf hinweist, was Dich stört:


    Zitat

    Ich habe ein bisschen den Eindruck, hier sind nur "Gutmenschen" unterwegs


    Meinst Du nicht, es neutralisiert sich alles wieder? :grin


    Edit: hier ist ein Bericht, der genau DAS anspricht, was ich meine. Worüber zum Geier man sich eigentlich noch wundert. Hier am Besispiel Fleischskandal, das lässt sich mMn aber auf das Thema hier an sich umlegen.


    HAUPTSACHE,WAS MIT FLEISCH :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Zitat

    Original von SiCollier


    Mich wundert im Übrigen etwas der so häufig vorkommende Begriff „Boykott“. Ich meine mich zu entsinnen, daß das für die, welche zu einem solchen aufrufen, juristisch ziemlich übel ausgehen kann. (Angabe ohne Gewähr, da müßten sich Fachleute dazu äußern.)


    Hier mal ein bisschen OT:
    Das Bundesverfassungsgericht hat sich 1969 mal mit Boykottaufrufen befasst. Grundsatz: Boykottaufrufe sind von der Meinungsfreiheit geschützt, aber nicht unbegrenzt. Entscheidenes Argument war damals, dass der Boykott anderen durch wirtschaftlichen Druck "aufgedrängt" wurde. (Wen's interessiert: Blinkfüer-Entscheidung. Damals hat der Springer-Verlag Zeitungslädel aufgefordert, eine bestimmte zeitschrift nicht mehr zu verkaufen, sonst würden die Geschäftsbeziehungen zu ihnen "überdacht" werden.) Die Überzeugungskraft muss sich allein auf die Meinungsäußerung gründen. Grundsätzlich ist der Boykottaufruf also ein legitmes Mittel des Meinungskampfes.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Interessant finde ich an den ganzen Beiträgen immer noch, das hier wohl die meisten die ARD kritisieren und auch wen ich mich wiederhole, warum wird hier nicht auf das eigentliche Thema eingegangen???


    Das Amazon seine Lieferanten unter druck setzt ist bekannt, das Amazon mit seinen Mitarbeitern nicht unbedingt fair umgeht ist bekannt, das Amazon die Konkurrenz verdrängen will ist bekannt und so geht es munter weiter.


    Was mich stört ist die Einstellung einiger hier nicht mal im Ansatz Kritik zuzulassen und zu akzeptieren, so nach dem Motto "solang ich 2 Euro spare, ist mir alles egal"


    Man sollte das ganze Thema mal etwas ernster nehmen, auch im Bezug auf andere Unternehmen.

  • So. Heute Morgen habe ich mir den Bericht von Amazon mal angeschaut. Was ich wirklich dreist finde, ist, wie die Mitarbeiter kontrolliert werden. Ich meine, was geht es die Security an, wie die Leiharbeiter ihre Schlafzimmer hinterlassen?


    Ansonsten stimme ich Charlotte in allen Punkten zu und muss zum Thema befristeter Arbeitsvertrag noch was los werden.


    Diese Erfahrung durfte ich machen, als ich 2001 im öffentlichen Dienst mit einem 3 Jahresvertrag angefangen habe. Ich habe auch erst ein paar Tage, manchmal auch erst ein paar Tage später erfahren, dass der Vertrag doch nochmal verlängert wird. Mein Vertrag wurde 4 oder sogar 5 mal verlängert. 2006 oder 2007 habe ich endlich einen festen Vertrag bekommen. Solche Erfahrungen macht man, trotz Schwerbehinderung also auch im öffentlichen Dienst.


    Und den Azubis die wir haben, geht es manchesmal auch so, dass es heisst, ihr braucht euch keine Gedanken zu machen, ihr werdet übernommen und dann kriegen sie doch nur erstmal einen Jahresvertrag.


    Eine Mail an Amazon zu schreiben, dass ich die Kontrolle der Mitarbeiter nicht gutheisse, ist eine Überlegung wert. Aber boykottieren werde ich Amazon nicht.


    Übrigens werde ich auch weiter bei anderen Portalen bestellen.

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

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  • Zitat

    Original von Whooomaster
    Das Amazon seine Lieferanten unter druck setzt ist bekannt, das Amazon mit seinen Mitarbeitern nicht unbedingt fair umgeht ist bekannt, das Amazon die Konkurrenz verdrängen will ist bekannt und so geht es munter weiter.


    Jo, wie Du schon schrubst, es ist bekannt. Aber Amazon unterscheidet sich nicht von anderen (Versand-) Händlern.


    Aber ich kann Dich beruhigen, ich hab dieses Jahr nur E-Books bei Amazon bestellt. Kein einziges gebundenes Buch. Somit habe ich nicht das bedrückende Gefühl das ich jemanden in der Buchversandabteilung ausnutze. :-] Würden nur noch E-Books gekauft würden auch rasch mal die befristeten Arbeitsverträge in der Buchversandabteilung aufhören. :wave

  • Whooomaster : es wurde auf das eigentliche Thema eingegangen. Und ich habe hier keinen gelesen, der der Ansicht ist: "Mir alles egal, solange ich 2 Euro spare."
    Aber es wird ja wohl erlaubt sein, darauf hinzuweisen, dass das ein weitreichenderes Problem ist und nicht damit erledigt, einfach bei Amazon nicht mehr einzukaufen. Ich habe Salonlöwins Idee aufgegriffen und Amazon gemailt. Bin mal gespannt, ob es eine Reaktion gibt.
    Und es ist einfach so, dass die Dokumentation unterirdisch war und daher nicht unbedingt tauglich, die Menschen auf Missstände aufmerksam zu machen.
    Direkt in der dritten Minute: "22 Uhr, die ausländischen Leiharbeiter werden eingesammelt für die Nachtschicht. Kampf um einen Sitzplatz." Im Hintergrund dramatische Musik. Dann: "Heute hat Silvana einen Sitzplatz." Also, da war ich schon raus und dachte: "was ist das für ein Mist?" Da sollte doch auf Teufel komm raus so ein Betroffenheitsgefühl erzeugt werden. Sachliche, fundierte Informationen wären aber besser gewesen.
    Schrecklich, die Menschen warten auf den Bus, um zur Arbeit zu kommen (ach, nein, sie werden ja eingesammelt) und es bekommt nicht jeder einen Sitzplatz (sondern man wird da eingepfercht wie Vieh auf dem Weg zum Schlachthof). War mir gar nicht bewusst, wie unmenschlich die Bedingungen sind für alle Menschen, die mit dem Bus zur Arbeit fahren. Eingesammelt und dann auch noch stehen müssen. Schlimm!
    Tut mir leid, aber eine Dokumentation, die schon so anfängt, da frag ich mich dann doch: wie ernst soll ich den Rest nehmen?
    War den ausländischen Saisonarbeitern was anderes versprochen worden? Bustransfer zur Arbeit mit Sitzgelegenheit und ohne Wartezeit? Dann könnte ich das Drama noch verstehen, aber so frag ich mich: was ist daran schrecklich?
    Und ohne dass hier jemand runterspielt, dass die Zustände bei Amazon ok sind, ( ich jedenfalls habe keinen Beitrag hier so aufgefasst), kann man doch die Art der Berichterstattung bemängeln.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Wenn man so manchen Müll hier liest - dann könnte man glatt auf den Gedanken verfallen - Amazon sei das Paradies für Arbeiternehmer schlechthin.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Wenn man so manchen Müll hier liest - dann könnte man glatt auf den Gedanken verfallen - Amazon sei das Paradies für Arbeiternehmer schlechthin.


    Wenn man so manchen Müll hier liest - dann könnte man glatt auf den Gedanken verfallen - Amazon ist das Böse und wenn man dort nicht mehr einkauft, dann wird alles gut.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von Frettchen


    Wenn man so manchen Müll hier liest - dann könnte man glatt auf den Gedanken verfallen - Amazon ist das Böse und wenn man dort nicht mehr einkauft, dann wird alles gut.


    So gibt es eben unterschiedliche Sichtweisen. :-)


    "Mann der Arbeit, aufgewacht! Und erkenne deine Macht! Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will ...“ (Bundeslied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins)


    Ich beantrage hiermit den Heiligenschein für Amazon...... :anbet

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Das Problem der Dokumentation ist doch, dass über die Arbeitsbedingungen bei Amazon praktisch null Information enthalten waren. Deshalb bejubele ich nicht die Arbeitsbedingungen bei amazon, sondern kritisiere eine manipulative, schlecht recherchierte und vom vorgefassten Ergebnis her gedrehte Reportage.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Das Problem der Dokumentation ist doch, dass über die Arbeitsbedingungen bei Amazon praktisch null Information enthalten waren. Deshalb bejubele ich nicht die Arbeitsbedingungen bei amazon, sondern kritisiere eine manipulative, schlecht recherchierte und vom vorgefassten Ergebnis her gedrehte Reportage.


    :write

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich beantrage hiermit den Heiligenschein für alle, die nicht mehr bei Amazon einkaufen. :anbet :lache

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Es ist wirklich erstaunlich:
    Da wird sich in kleinkarierter Weise über eventuelle handwerkliche Fehler einer Fernsehreportage aufgeregt, da wird sich aufgeplustert als gäbe es kein Morgen - nur über die Arbeitsbedingungen bei Amazon, da werden sich keine Gedanken gemacht.....
    ....und nur weil eine Fernsehreportage nicht den hochherrschaftlichen Ansprüchen genügt, ist Amazon der "Gutmensch" der Wirtschaft.
    Ich bin wirklich beeindruckt. Wirklich! ;-)


    Frettchen
    Wer Wind sät - wird Sturm ernten. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.


  • Wer so schreibt, erntet von mir nichts als: so what, noch ein anonymer Online-Mensch, dessen Meinung mir egal ist. Dein Sturm ist mir nun wirklich egal und ich bleibe bei meiner Meinung, dass die Doku mieser war als mies und dass natürlich aber auch die Arbeitsbedingungen bei Amazon nicht so sind, wie man sich das wünscht. Wie gesagt, ich habe denen heute gemailt. Was hast Du getan, außer Dich hier empören?

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor