Arbeitsbedingungen bei Amazon

  • Eine schöne Diskussion, aber auch ein riesiges Thema. Natürlich kann ein Staat seinen Unternehmen das Streben nach Gewinn verbieten. Allerdings sollte er dann Mauern an den Landesgrenzen aufbauen, da dies in der globalisierten Welt nicht funktioniert. Deutschland konnte sich vor vielen Jahren auch viel mehr soziale Absicherung leisten, da die Welt nicht so durchlässig war. Nach Osten abgeriegelt und ohne EU nicht so sehr von Einwanderung betroffen wie heute. In den 90ern kamen dann die Diskussionen auf, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland zu starr ist und die Unternehmen nicht auf wechselnde Bedürfnisse reagieren können. Daher wurde dann unter Schröder - nachdem Kohl bekannterweise die Probleme nicht angegangen ist, sondern sich mehr mit Einigungen in Deutschland udn Europa beschäftigte - die Bedingungen des Arbeitsmarkts flexibilisiert und Investitionshemnisse damit versucht, abzubauen. Vielleicht würde es uns heute ohne diese Maßnahmen viel schlechter gehen?


    Vergleiche mit dem Ausland sind immer schwierig. Die Schweiz hat Bedingungen, die es in Deutschland nicht geben kann. Deutschland ist komplett eingebunden in Europa, die Schweiz nutzt extrem die Lücken und braucht nur auf wenig Rücksicht zu nehmen. In dem Sinne ist die Schweiz ein kleines Schlaraffenland. Einfach zu sagen "Macht es doch auch so." kann nicht funktionieren. Norwegen ist ein stinkreiches Land, es reich an Bodenschätzen ist. Vor allem Erdöl gibt es dort. Mit diesem Zeug im Rücken sozial zu sein ist einfach(er). Schweden war in den 80er Jahren Pleite. Das war dort ein Sozialismus ohne Mauern. Hat aber auch nicht lange funktioniert, den Bürgern dort Renten zu zahlen, einfach nur weil sie im Land waren. Man musste nicht einmal gearbeitet haben, um einen Rentenanspruch zu besitzen. Staatsanleihen wurden damals mit 20 Prozent gezahlt. Schweden war das, was heute Griechenland ist.


    Deutschland hat eine schwierige Rolle. Mit den Maßnahmen der 70er und 80er können wir den Lebensstandard nicht halten. Ohne Veränderungen werden wir abgehängt. Wir konkurrieren heute mit Ländern wie China, die ihre Menschenrechte mit Füßen treten. Man muss einen Weg finden, konkurrenzfähige Bedingungen zu schaffen, aber gleichzeitig auch Nachhaltigkeit und Menschenwürde zu beachten. Dazu kommen noch vielfältige Verpflichtungen in internationalen Staatenbünden und der große Konkurrent USA, die mit Sicherheit nicht ganz unschuldig an der Eurokrise sind, da sie kaum von einem starken Europa profitieren. Ein ewig weites Thema. Schlecker, Opel, Amazon usw. sind nur kleine Stalakmiten dieses Themas.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Voltaire, Du unterstellst mit deiner Pauschalisierung gerade 100 % der Arbeitgeber in Deutschland fiese, egostische und ungerechte Menschen zu sein. Arbeitgeber sind alles :teufel während Angestellte alles :engel sind. Ich würde das Ganze etwas differenzierter sehen. Gibt es hier im Forum Eulen die selbst Arbeitgeber sind? Fühlt ihr euch nicht angegriffen?


    Welch ein Unsinn....... :bruell
    Wo habe ich zu 100 Prozent pausalisiert? Oder ist das jetzt argumentative Rache der Schweiz, die einsehen muss, dass sie halt gegen Deutschland nur ein Zwerg ist? :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Zu den Schwachen zählen oftmals die Arbeitnehmer, die beispielsweise aufgrund ihres Alters dem Druck nicht mehr gewachsen sind. Aussortieren? Sperrmüllabfuhr anfordern? Zu den Schwachen zählen aber auch die, die sich für das Unternehmen den Arsch aufgerissen haben, sich kaputt und krank gearbeitet haben und nun durch das Unternehmen in die Mülltonne entsorgt werden.


    Zu den Schwachen zählen auch die Arbeitnehmer, die aufgrund ihres Arbeitslohnes nicht menschenwürdig leben können, die, obwohl sie den ganzen Tag über hart arbeiten, trotzdem noch aus staatlichen Mittel unterstützt werden müssen.


    Aber ist dann der Kündigungsschutz nicht eigentlich die komplett falsche Baustelle? Lässt sich dieses 'Problem' dadurch lösen, dass solche Personen nicht oder nur schwer gekündigt werden können? Sollte es nicht an der Wurzel bekämpft werden?
    Sprich:
    # wer seinen Soll an Arbeit in seinem Leben gleistet hat und nicht mehr in der Lage ist, dies weiterhin zu können, sollte in Rente gehen dürfen.
    # Die Bestimmungen für Arbeitssicherheit sollten das Risiko, dass Menschen in Ausübung ihrer Tätigkeit verletzt werden, auf ein Minimum reduzieren.
    # Und wie du ja beim letzten Beispiel selbst sagst: Es sollte einen gerechten Mindestlohn geben.


    Nichts davon lässt sich leider rein mit Boykottierung eines Unternehmens ändern.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Das Problem ist doch, dass Trenkwalder mehr als Tarifmindestlohn bezahlt hat und damit Amazon niemand was anhängen konnte, war was anderes zu suchen. Mindestlohn ist ein anders Thema- zumindestens in meinem Umfeld verdienen viele Unternehmer und Selbständige keine 8,50 € brutto/Stunde und bezahlen können sie auch nicht das, was sie gerne wollten um ihre guten Mitarbeiter zu halten. Auszubildende finden heute nur noch gut bezahlende Großbetriebe mit Aufstiegschancen, Anwälte oder Steuerberater finden niemand mehr.

  • Kann mir mal jemand einen Link geben mit den Kündigungsschutz-Regelungen europaweit? Nach der Äußerung hier, dass der Kündigungsschutz in Norwegen ausgeprägter sei als in Deutschland, bin ich da nämlich doch sehr stutzig geworden, um nicht zu sagen: ich glaub da nicht dran. Die Skandinavier gehen in dieser Hinsicht generell sehr konform miteinander, und in Dänemark liegt der Kündigungsschutz bei Monatsende + 4 Wochen (unabhängig von der Länge der Betriebszugehörigkeit und nach einer dreimonatigen Probezeit, in der der Arbeitnehmer von jetzt auf gleich gegangen werden kann). Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Norwegen wirklich extrem viel sozialer abgeht. Ich hab hierzulande immer den Eindruck, dass Deutschland ein Schlaraffenland ist für alle, die dort einen Job haben (und auch für viele, die keinen haben, was man daran sieht, dass sie auch keinen haben wollen ...). Aus dem deutschen Arbeitsmarkt bin ich seit fünfzehn Jahren raus und sehe seither nur von außen drauf und denke oft, Mann, wisst ihr eigentlich, wie gut ihr das habt? Mag sein, dass ich hier in DK einen höheren Stundenlohn habe, allerdings auch deutlich höhere Lohnsteuersätze und Lebenshaltungskosten (trotz Einkaufs bei Aldi - der Einfachheit halber, weil ich da arbeite, und was das "Selber mal kochen" angeht, das hier gestern angesprochen wurde, da sag ich nur, wenn ich von 7.30 bis 20.30 Uhr arbeite mit mal eben einer Mittagspause auf halbem Wege, dann ist Essenkochen zuhause eine äußerst geringe Priorität meinerseits ... dann doch lieber einen Burger auf dem Heimweg oder die Fertiglasagne in den Ofen, wenn ich da bin). UND ein weitaus unsozialeres Auffangbecken, wenn es meinem AG in den Sinn kommen sollte, mich loswerden zu müssen.


    Amazon verhält sich regelkonform in Deutschland, so wie sich Aldi regelkonform in Dänemark verhält. Dennoch stehen beide auf dem Kieker der jeweiligen Medien. Die Reporter müssen ja auch was zu berichten haben, Zeitungen und TV-Programmplätze wollen ja gefüllt sein, und der Mensch regt sich lieber drüber auf, wenn etwas nicht konform abgeht, als dass er sich drüber freut, wenn etwas super toll funktioniert. So sind wir halt, und Herr und Frau Media wissen das auch.

  • Zitat

    Original von saz


    Das interessiert mich jetzt aber schon: Hast du denn in diesem konkreten Fall nähere Informationen wie es dort "wirklich" zugeht? Oder wie kommst du sonst darauf, dass manipuliert wurde?


    :write

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Fritzi ()

  • Der Beitrag handelt mit einem Satz von Arbeitsbedingungen bei Amazon. Diese mögen fraglich sein, wie bei vielen Großbetrieben, aber das eine Arbeiterin 17 km in der Schicht laufen muss sagt nichts über Amazon aus. Ansonsten drehte sich die Reportage um Trenkwalder. Und H.E.S.S.

  • Zitat

    Original von Fritzi


    :write


    Ich kenne einige Leute, die in Leipzig bei amazon gearbeitet haben. Das ist nicht repräsentativ, aber ich kann hier ja mal die Eindrücke schildern.


    Alle kamen aus der Arbeitslosigkeit und wurden vom Amt vermittelt. Interessanterweise hat das Amt in den ersten Wochen sogar die Bezahlung übernommen. Wenn die also nach Weihnachten wieder rausgeflogen sind, hat amazon für Nasse seine Weihnachtspäckchen gepackt bekommen.


    Die Arbeit ist mäßig bezahlt, ein Alleinstehender bekommt knapp über 1000 €, für einen eintönigen Knochenjob im Schichtbetrieb.


    Das Arbeitsklima ist geprägt von permanenter Kontrolle, jede Kleinigkeit wird vorgeschrieben. Zum Beispiel ist der Weg zum Pausenraum so lange, dass dafür fast die gesamte Pausenzeit draufgeht, aber natürlich darf nur dort gegessen werden.


    Natürlich hatten alle befristete Verträge und wurden erst am letzten Tag informiert, wie es weitergeht. Einige bekamen einen weiteren Vertrag über vier Wochen angeboten, fest angestellt wurde keiner.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Sonne79
    Selten hat ein online Shop so eine riesen Auswahl wie Amazon und selten sind Bücher soo günstig. ...


    Ich habe auch für 'ja' geklickt, aber aus anderen Gründen. Die Auswahl an Büchern ist bei Amazon doch genauso groß wie bei allen anderen Anbietern im Netz, oder? Und durch die Buchpreisbindung gibt es auch keine Preisdifferenzierung, also können die Bücher bei Amazon gar nicht günstiger sein.


    Was mir gefällt, ist die einfache Recherche bei Amazon, der gute und gewohnte Aufbau der Seite und die hohe Anzahl an Rezensionen zu jedem Produkt. Bei der Güte der Rezensionen kann man ja vielleicht auch geteilter Meinung sein, aber ich habe zumindest noch keine Seite gefunden, die Kundenmeinung und Warenangebot so geschickt und gut miteinander verbinden.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Wie krank muss man den sein eine Firma, weil der Chef Hensel heißt und sie Europaweit Sicherheitsdienstleistungen anbietet ins Rechtsradikale Lager zu schieben?


    Ähm, ging es nicht darum, dass die Angestellten Nazi-Klamotten trugen und einige Mitarbeiter eindeutig dem rechten Lager zugeordnet werden können?

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • In Hannover war Amazon auch für eine Logistikniederlassung im Gespräch. Der Region Hannover war irgendwann das Geplänkel und Geschacher von Amazon zu blöd und sie haben sich für einen anderen Interessenten entschieden.


    Vor Jahren stand Nokia in Bochum am Pranger, da sie trotz Subventionen ihre Fabrikation dort drosseln wollten. Nun ist die in Bochum glaube ich ganz dicht. Diese riesigen Unternehmen bekommen halt enorme Macht und versuchen auch, sie zu nutzen. Global Player zu domestizieren ist unglaublich schwierig, da sie über Landesgrenzen hinweg agieren.

  • Wenn man Amazon hinterfragt, ob man da was bestellen sollte oder nicht, dann muss man auch weiter gehen und hinterfragen ob ich überhaupt irgendwo was bestelle, denn die Lieferfirmen haben auch keine Traumjobs zu vergeben, sondern lassen ihre MA für wenig Geld knallhart schuften. Genauso in der Gastro, da dürfte man eigentlich in kein Fastfood-Restaurant gehen, da sollen Leute für 6,30 die Stunde Höchstlesung bringen und noch freundlich bleiben, wenn der Gast sie anranzt. Ich denke Frisuer fällt auch flach, da arbeiten Leute für 5 Euro die Stunde usw.


    Die ganzen Zeitarbeitsfirmen zahlen auch nicht mehr.....aber wenn jetzt jeder einfach zuhause bleibt und sich vom Amt bezahlen lässt, ist das Geschrei auch groß´.


    Ansonsten fand ich die Reportage jetzt auch nicht so überzeugend, kann aber auch nicht beurteilen, ob sie manipuliert war.

    :schaf


    Die Wahrheit ist die grösste aller Tragödien (Anonymus)


    Abwesend vom 20.08.-27.09.

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  • No, es ging darum, dass es ein Bild gibt auf dem Fußballhools mit dem Chef von Hensel zu sehen sind und davon sind einige Rechtsradikal. Also ... Außerdem gibt es Mitarbeiter mit Thor Strinar Klammotten, reicht also durchaus für einen Anfangsverdacht, aber nicht für einen Tatsachenbericht.

  • Völlig richtig, Cathrine. Und wehe, es geht noch einer ins Kino. Auch dort arbeiten nur Aushilfen.


    Aber trotzdem sollte man die Situation dieser Menschen betrachten. Tauschen möchte ich mit ihnen nicht unbedingt und bin froh, nicht in dieser Situation zu sein. Ein Boykott ist aber nicht unbedingt eine gute Lösung.

  • 1000 € ist für viele viel Geld. Das verdienen nicht alle Mitarbeiter vieler Firmen Viele Firmen stellen keine Leute ein, sondern holen sich bei Bedarf Zeitarbeiter.

    Boykott ist keine Lösung. Leider gibt es nicht überall Tarifverträge.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich fühle mich von solchen Berichten schon länger überfordert. Wo darf man denn noch kaufen? Schlecker, Aldi, Lidl, DM? Was darf man noch nutzen? Hermes, DPD, DHL? Ich möchte nicht, dass Leute unter miesen Bedingungen für einen miesen Verdienst malochen müssen. Aber auf der anderen Seite, sehe ich auch heute keine Politik mehr, die FÜR das arbeitende Volk und dessen Bedürfnisse gemacht werden. Der klassische Arbeitnehmer scheint da völlig uninteressant zu sein und die kernigen Aussagen, dass man von einem Vollzeitjob auch leben können muss, kamen viel zu spät.

  • beowulf
    Als Chef einer seriösen Security Firma würde ich ganz sicher keine Leute einstellen, die aus der Neonaziszene kämen und meine Angestellten garantiert nicht in Thor Strinar Klamotten losschicken, es sei denn, ich hätte ein mehr als "entspanntes" Verhältnis zur rechten Szene.
    Die Security Leute der Firma H e s s arbeiten eindeutig mit Einschüchterung und Verletzung der Privatsphäre.
    Das kann eben Amazon nicht egal sein.

  • Wenn ich als absoluter Frischling auch etwas sagen darf:
    ich finde eure Diskussion hier auf wohltuende Art unaufgeregt. Mit Sicherheit läuft bei amazon nicht alles korrekt und im Weihnachtsgeschäft wohl besonders. Aber wie hier schon gesagt: Wo soll man denn dann überhaupt noch kaufen?
    Klar, in der kleinen Buchhandlung um die Ecke. Aber die hat eben nicht jeder vor der Nase.
    Riesenkonzerne haben selten ein gutes Image, meistens wahrscheinlich zu Recht. Amazon hat aber bei mir immer noch kein so schlechtes - wahrscheinlich einfach deswegen, weil sie mit Büchern zu tun haben. :-)

  • Der Bericht der ARD ist nicht der erste über die Zustände bei amazon., beowulff. Woher nimmst du die Gewissheit, dass der ARD lügt. Wo sind bitte deine Gegenbeweise? Wo meinst du, spart amazon, damit es die Bücher versandfrei und unter Listenpreis verkaufen kann? Sicher nicht an den Gehältern der Geschäftsführer und den Tantiemen der Aktionäre. Als Rechtsanwalt solltest du schon wissen, dass man seine Behauptungen beweisen muss. Was mich stört, ist, wie du auf die ARD-Reporter losgegangen bist. Viele Ungerechtigkeiten sind nur durch mutige Journalisten aufgedeckt worden. Bevor man ihre Arbeit schlecht macht, sollte man schon handfeste Argumente haben.
    Ich kaufe nichts bei amazon. Es gibt auch noch andere Portale. Wer noch einen Buchladen in der Nähe hat, sollte dort bestellen. Dort kostet es auch keinen Versand. Zu sagen, es gibt ja viele, die es so machen, ist zu billig. Dadurch ändert sich nie etwas. Ich bin dafür, dass die Eulen ihre Zusammenarbeit mit amazon einstellen.

  • Da müßte ich also jetzt als erstes meinen Kindle zurückschicken, der grade mal ne Woche alt ist?


    Und in der Buchhandlung um die Ecke weiß ich auch nicht, ob die nicht mit lauter Aushilfen arbeiten..oder ob die Buchhändler bei Mayersche & Co unglaublich hohe Gehälter haben. (War da nicht letztens auch erst ne Diskussion?). Theoretisch dürfte ich wahrscheinlich auch keine Briefe mehr verschicken oder unsere geliebten Büchersendungen, der Postbote wird 100% auch nicht leisteungsgerecht bezahlt.


    Ich verdiene mit meinem Job ganz gut, so dass es für meine Ansprüche reicht, aber bei meinen MA sieht das anders aus.


    Und dann, auch wenn ich mich damit jetzt vielleicht unbeliebt mache, bleibt es letztlich doch auch jedem selbst überlassen, wo er einen Vertrag unterschreibt. Ich habe letztes Jahr einige Stellen abgesagt, weil ich mich da sowohl finanziell als auch Zeitmäßig viel schlechter gestanden hätte und ich befürchte das ist fast die Norm. Gut der Abiturient der sich was dazu verdienen will ist eh an die 450 € gebunden, da sagt der Stundenlohn höchtens was darüber aus, wieviele Stunden er leisten muss, bis er die 450 voll hat.


    Aber als Mensch der davon leben muss, kann ich letztlich immer noch nach was anderem schauen. Da würde ich nicht für 6,15 € endlos Stunden schieben und eine Befristung nach der anderen hinnehmen. Was sind also die Gründe dafür, dass die Menschen bei Amazon so mit sich umgehen lassen?

    :schaf


    Die Wahrheit ist die grösste aller Tragödien (Anonymus)


    Abwesend vom 20.08.-27.09.

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