Vor Jahrzehnten erschienen bei Triga-Ton
Hörspiel von Dominik Waltherspiel
Kurzbeschreibung:
Ein Piratenabenteuer vor den Küsten Afrikas.
Sprecher:
Karl Ebert als Sprecher
Weitere Rollensprecher: Cornelia Menzel, Klaus Bruno, Gerd Seid,
Herbert Stein, Hans Odenthal, Hans Treichler, Bodo Knuth
Mein Eindruck:
Ein wirklich altes Hörspiel, das es früher mal mit einer Spieldauer von 40 Minuten auf Langspielplatte gab. Damals waren Abenteuergeschichten hoch im Kurs und so ist auf diesem Hörspiel auch viel los.
Das Hörspiel ist 1568 in den spanischen Hafenstädten, insbesondere der Küste vor Ibiza und kurz auch vor Algier angesiedelt. Spanien träumt vom Sieg über England. Eine wilde Zeit! Die Herren der Meere waren hingegen die Korsaren.
Die so genannte Hexe ist Cora Olorosa, die Anführerin der schwarzen Korsaren auf Ibizas Südküste. Eine angriffslustige, selbstbewusste und grausame Piratin, die hauptsächlich auf Beute aus ist und Geiseln in einem Kloster versteckt hält. Ihr ergeben ist Pedro, ihr Geliebter, den sie aber für einen Schwächling hält. Ihn schickt sie aus zum Sklavenraub.
Pedro hat aber einen Zwillingsbruder Carlos, den er einst verriet und als Sklave nach Algier verkaufte Carlos konnte aber flüchten und trifft auf einen spanischen Kauffahrer, dessen Tochter als Geisel von den Piraten festgehalten wird. Um die Entführten zu retten und sich zu rächen macht sich Carlos auf, den Platz seines Bruders bei der Piratenbande einzunehmen und der Cora ihr Handwerk zu legen. Auch sie merkt nicht, dass ihr Geliebter ein anderer ist. Nur das gesteigerte Selbstbewusstsein fällt ihr auf und das deswegen mag sie ihn umso mehr.
Das Hörspiel wirkt auf mich so, als wenn man sich einen alten Hollywood-Piratenfilm ansehen würde Carlos wäre dann natürlich Errol Flynn, Anthony Quinn spielt Kerim Ben Abuk, Cora würde ich mit Maureen O´Hara besetzen, obwohl die Rolle vielleicht zu negativ angelegt ist. Cornelia Menzel spricht die Rolle aber auch schon ganz eindrucksvoll. Überhaupt sind alle Sprecher gut eingesetzt. Sie funktionieren so, dass der Erzähler sparsam eingesetzt werden kann.
Der Ton ist eigentlich ganz gut, mich hat nur gestört, das manchmal geflüstert, in den actonreichen Passagen aber viel geschrien wurde. Das macht die Einstellung der optimalen Lautstärke problematisch.
Das Hörspiel ist schon gut gestaltet, obwohl im Finale klar die Action dominiert. Die Möglichkeiten der Beziehungen der Protagonisten untereinander kommen am Ende etwas kurz. Das vermisse ich leider, dennoch bleibt ein ordentlicher Gesamteindruck.