"Benny macht ab durch die Mitte ..." - Papst Benedikt XVI. tritt zurück

  • Farbig ist kein Problem, weiblich schon ...


    Wählbar ist theoretisch jeder männliche Katholik, solange er kein Häretiker ist. Praktisch dürfte es aber wieder ein Kardinal werden, der zwar auch eine quasiweibliche Kleidung trägt, aber wohl doch eher männlich ist ...

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von LadyTudor
    Ich bin katholisch, habe aber mit der katholischen Kirche nicht viel am Hut. Allerdings finde ich die Entscheidung mutig und bewundernswert, das Amt des Papstes abzugeben. Ich finde es schön, dass Benedikt, der ja für viele Menschen so wichtig ist, in Würde von der Weltbühne verschwinden kann, ohne sich jahrelang vor Kameras und in aller Öffentlichkeit quälen zu müssen.


    Der gleichen Meinung bin ich auch. Ich habe direkt an einen gesundheitlichen Grund gedacht und finde es gut, dass er von seinem Amt zurücktritt, weil er es nicht mehr erfüllen kann. Respekt.

  • Zitat

    Original von churchill
    Farbig ist kein Problem, weiblich schon ...


    Wählbar ist theoretisch jeder männliche Katholik, solange er kein Häretiker ist. Praktisch dürfte es aber wieder ein Kardinal werden, der zwar auch eine quasiweibliche Kleidung trägt, aber wohl doch eher männlich ist ...


    :gruebel Hmmm, heisst das jetzt, die katholikinnen sollen froh sein, dass sie zumindest transvestiten zum herdenhüten bekommen? Und das aus churchill's weisem mund? :grin


    *duck und flücht*

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )


  • :write


    Voll ins Schwarze, Rienchen. Die Nationalität ist völlig egal, ich finde, das gilt zudem auch für die Hautfarbe. Soweit ich das damals richtig verstanden habe, waren die deutschen Bischöfe in der Mehrzahl gegen Ratzinger, weil er zu den absoluten Hardlinern gehört, während eine überwältigende Mehrheit der deutschen Katholiken eher liberal sind. Von daher war der BILD-Spruch "wir sind Papst" von Anfang an nicht mal für die deutschen Katholiken gültig, sondern nur demagogischer Nonsens.


    Wenn es also einen dunkelhäutigen Papst gibt, wie von vielen hierzulande gefordert, der aber in seiner religiösen Weltsicht ähnlich eingeschränkt ist wie der aktuelle, nützt das den Gläubigen meiner Ansicht nach weniger als ein liberaler Italiener.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Es ist doch völlig gleichgültig wer letztendlich der neue Papst wird. Eine Liberalisierung der Katholischen Kirche wird es wieder nicht geben. Als der 30-Tage-Papst Johannes Paul I. leise anklingen ließ, das man zumindest über Reformen nachdenken müsse - verschied er sehr schnell.....


    .....ein Schelm der Böses dabei denkt.


    Und die vor Dummheit triefende Schlagzeile der BILD "Wir sind Papst..." grenzte zudem sämtliche deutsche Frauen aus - denn nach wie vor kann eine Frau nicht Papst werden. Dabei würde doch gerade eine Frau die Papstgewänder viel besser ausfüllen als einer dieser alten Männer - um sich einmal sinngemäß auf Brüderle zu beziehen.


    Und es hat mich seinerzeit schon erstaunt, dass sich die deutschen Frauen dermaßen haben ausgrenzen lassen.....
    .....oder haben sie (die Frauen) endlich begriffen wo ihr Platz ist (Ein Hoch auf die Küche!). :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Letztes Mal wurde mal wieder ein Deutscher Papst, weil die deutschen Katholiken so "brav" ihre Kirchensteuer bezahlen. Da musste man sie mal wieder "besänftigen". Was ja ein paar Wochen lang ganz gut geklappt hat.


    Jetzt ist ein anderes Land "dran". Eines das denen ins Kalkül passt. An Zufälle glaube ich diesbezüglich nicht. Und an mögliche Reformen auch nicht mehr. Würde mich aber gerne eines besseren belehren lassen.

  • Ich glaube nicht das Kardinal Arinze aus Afrika wird, er ist auch schon 80. Und der Italiener war glaube ich schon vor 8 Jahren Favorit, ich denke das klappt auch nicht. Lateinamerika hat denke ich gute Chancen, mit 71 im richtigen Alter.


    Aber wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal raus..insofern kann es auch ne Überraschung geben. Ich bin gespannt, ob die in 7 Wochen einen neuen Papst haben, wie sie vorraussagen.


    Die Aussage der Bild grenzt nicht nur Frauen aus, sondern alle Nichtkatholiken. Und jeder intelligente Mensch grenzt sich selbst aus dieser Aussage aus.

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Ich glaube nicht das Kardinal Arinze aus Afrika wird, er ist auch schon 80.


    Der hat zudem zu viele liberale Tendenzen - wenn es ein Afrikaner werden sollte, dann eher Kardinal Turkson, ein echter Hardliner, aber vielleicht ist der mit 65 auch noch 'zu jung'?


    Zitat

    Und der Italiener war glaube ich schon vor 8 Jahren Favorit, ich denke das klappt auch nicht.


    Ich denke, gerade weil es schon beim letzten Mal nicht geklappt hat (ja, er war damals schon als einer der Top-Kandidaten gehandelt worden), werden seine Fürsprecher diesmal um so lauter trommeln. Scola ist zudem mit 72 "im richtigen Alter", von daher aus meiner Sicht ein großer Favorit.


    Zitat

    Lateinamerika hat denke ich gute Chancen, mit 71 im richtigen Alter.


    71? An wen denkst Du? Der in den deutschen Medien gehandelte Kardinal Scherer ist erst 64, also 'zu jung', aus meiner Sicht zudem als deutsch-brasilianer aus Nationalitätsgründen im Nachteil.


    Zitat

    Aber wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal raus..insofern kann es auch ne Überraschung geben.


    Aus dem Grund glaube ich auch nicht an den bei den immer zitierten irischen Buchmachern hoch gehandelten Kardinal Ouellet. Apropos, ob die asiatische Wettmafia da noch ein Wörtchen mitzureden hat?!?

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • http://www.spiegel.de/panorama…ger-a-882742.html#ref=rss


    Der SPIEGEL hat eine kleine Übersicht mit potenziellen Kandidaten - interessante Mischung. Wenn man sich die Katholikenzahlen in Afrika und Südamerika anschaut, wäre ein Papst aus diesen Gefilden mal einen Versuch wert.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Die Kolonialisierung Missionierung in Afrika läuft halt noch richtig gut. In Deutschland bzw. Europa allgemein muss sich die katholische Kirche zurecht einem immer größer werdenden Gegenwind stellen, in Afrika kann man der verarmten Bevölkerung dagegen natürlich noch jede Menge Märchen auftischen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es einen afrikanischen (oder südamerikanischen) Papst geben wird.

  • Bei aller Spekulation über den neuen Papst stellt sich für mich eigentlich nur die Frage:


    Braucht die Menschheit überhaupt einen Papst? Glaubt es sich nicht viel ehrlicher ohne einen "Glaubensvorturner"?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Für viele mag das zutreffen - aber ich glaube die Mehrheit der Katholiken möchte ihren Vorturner behalten. Und sei es nur, damit einer das letzte Wort hat.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Die Menschheit braucht mit Sicherheit keinen Papst. Ob die Katholiken einen brauchen, müssen sie für sich selbst entscheiden. Im Moment deutet vieles darauf hin, dass es einen Machtkampf gibt zwischen den Verfechtern der traditionellen Vorturner-Idee und den Vertretern der Ansicht, dass es den Erfordernissen der heutigen Zeit nicht mehr gerecht wird, wenn alle Entscheidungen von Wichtigkeit in nur einer Hand liegen. Das Amt des Papstes wird es mit Sicherheit weiterhin geben. Die Frage ist, ob die Machtbefugnisse beschnitten werden oder ob der Papst vielleicht gar nur noch repräsentativ in Erscheinung tritt.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Bei aller Spekulation über den neuen Papst stellt sich für mich eigentlich nur die Frage:


    Braucht die Menschheit überhaupt einen Papst?


    Naja, brauchen. Braucht man Pfarrer, Mönche, Nonnen, Religionen? Braucht jeder ein Auto, täglich Fleisch, ein Feierabendbierchen oder sonntags nachmittags Kuchen?


    Wenn Katholiken einen Papst haben wollen, dann sollen sie halt einen wählen. Das ist mir eigentlich relativ schnuppe. Diese ganze Institution ist meiner meinung nach komplett überholt, was aber auch egal ist.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von rienchen


    Wenn Katholiken einen Papst haben wollen, dann sollen sie halt einen wählen. Das ist mir eigentlich relativ schnuppe. Diese ganze Institution ist meiner meinung nach komplett überholt, was aber auch egal ist.


    Leider kann es einem nicht egal sein, dafür ist sie zu mächtig.