Schreibwettbewerb Januar/Februar 2013 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 11. - 15.02.2013 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs Januar/Februar 2013 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 16.02.2013 bekannt gegeben! :wave

  • Der Kunstdiebstahl - Der durch die strengen Regeln seiner Religion genervte Salomon ermordet seine Angehörigen, stiehlt ein Bild, tötet einen Wachmann, wird festgenommen, zum Tode verurteilt und bereut in der Zelle nichts. Das ist alles einfach zu viel für eine Kurzgeschichte. Das alles lässt einen kalt, wie eine schlecht geschriebene Zeitungsnotiz. Darüber hinaus muss noch eine Unglaubwürdigkeit herhalten, wie ein eingeschleuster Computervirus, der eine Alarmanlagt lahmlegt und sich durchs Smartphone wieder aktivieren lässt. Auch sprachlich alles andere als überzeugend. Diese Erklärungen in den Klammern kommen so unelegant rüber, dass es mich schüttelt. Außerdem Komma, Rechtschreibung, Form mangelhaft. - 6 Punkte auf meiner Skala von 15 möglichen. Ich traue mich gar nicht, xania zu tippen, aber ich habe keine andere Wahl.


    Rot wie Blut – Ein Polizeibeamter hat Albträume, die wahr zu werden scheinen, aber am Ende ist es doch nur Ketschup. Zu dieser Geschichte hab ich eigentlich gar nicht so viel zu sagen. Irgendwie hat mich die Pointe mit dem Ketschup nicht so wirklich umgehauen. Es war solide erzählt, man konnte auch ganz gut mitfühlen, aber es hat mich am Ende doch nicht erreicht. Sprachlich recht routiniert ohne sehr zu glänzen. – 9 Punkte, Sinela


    Kaulquappen – Eine junge Dame ist ungewollt schwanger und will abtreiben. Sie hat aber dann unerwartet eine Erleuchtung. Ich habe so meine Probleme mit moralisierenden Geschichten. Gerade beim Thema Abtreibung hat sich wohl jeder mehr oder weniger seine Sicht auf die Dinge gebildet. Das Für und das Wider ist jedem bekannt, die Argumente auch. Von dieser Warte aus erzählt mir die Geschichte nichts Neues und sie wird auch nicht meine Meinung zu dem Thema erschüttern. Ich halte sie trotz der im Hintergrund rotierenden Moralkeule für eine der besseren dieser Runde, denn sie ist sprachlich auf sehr gutem Niveau, sie hat eine Wendung und ist mit viel Herz geschrieben. – 11 Punkte, Lese-rina


    Von Katzen und Stinktieren – Eine Mutter nervt die Tochter mit ihrem Putzfimmel, verschwindet aber zum Glück bald. Ja, die gibt es, diese schrecklichen Mütter. Die Geschichte plätschert aber ziemlich nichtssagend dahin. Eine Pointe ist leider auch weit und breit nicht in Sicht. Diesen Spruch, dass aus der Katze mit einem weißen Streifen ein Stinktier wird, kannte ich nicht, finde ihn aber ziemlich doof. Na ja die Mutter ist ja wohl auch irgendwie doof. Ich frag mich ganz ernsthaft, ob es heutzutage tatsächlich noch Wohnzimmer gibt, in denen geraucht wird. Da kann von mir aus das ganze Fenster verschliert sein. Aber gegen eine verqualmte Bude ist ein Stinktier direkt eine Aromatherapie. Aber gut erzählt – 8 Punkte, KirstenSlottke


    Der schöne Dieb – Die Schönheit nutzt ihm nichts, am Ende landet er im Knast. Ich weiß jetzt nicht, ob mir das „Gedicht“ eine historische Figur assoziieren soll. Aber egal, Sorry, es ist einfach Grütze. Es reicht eben nicht, wenn sich hie und da ein Wort reimt. Wenn schon Gedicht, dann sollte es, zumindest halbwegs rhythmisch sein. Die Form war so gruselig umgesetzt, dass ich gar nicht dazu komme, mich mit intensiver dem Inhalt zu beschäftigen. Ich glaube aber nicht, dass ich da einen verborgenen Clou entdecken würde. – 4 Punkte, Lesebiene


    Kinderüberraschung – Nicht das Ü-Ei ist die Überraschung, sondern, dass der Bengel den Kauf des hochwichtigen Kochutensils vermasselt. Man muss hier erst mal herausfinden, wie viele Personen an diesem Stimmengewirr beteiligt sind. Ich habe neben dem am Telefon vom Leser nicht zu verstehenden Ehemann noch 5 weitere Handlungsträger ausgemacht. Beim Lesen ist man in der Schlange im Supermarkt direkt mit genervt. Ein interessantes Experiment, nur wörtliche Rede, die Personen identifizieren sich lediglich durch ihre Aussagen. – 11 Punkte, schön dass rienchen doch wieder mitmacht.


    Grenzland – Nicht zu Unrecht ist Eliza skeptisch, als ihr Mann meint, dass sich das Paar in der Wildnis der Appalachen völlig alleingestellt eine Existenz aufbauen könnte. Am Ende kommen die Rothäute und machen ihnen den Garaus. Auch diese Geschichte hat mich nicht gepackt. Das blutige Ende des Pärchens, bewegt mich nicht. Selbst Schuld, mag man sagen, so waren halt die Zeiten. Und die Indianer hatten es ja auch nicht gerade leicht. Die Sprache ist sehr bildgewaltig, kraftvoll. Das hat so einiges rausgerissen, reicht aber nicht für Punkte. – 10 Punkte, Holle mal blutig?


    StreifenBüchereule – Reflektionen aus einem Paralleluniversum oder Bullshit-Bingo? Ich hab keine Idee, wie ich dieses chaotische Brainstorming bewerten soll. Auf jeden Fall hat es in meinen Augen wehgetan. Mitmachen, um mitzumachen? Also nein, wenn man keine Idee hat, sollte man es bleiben lassen. Das war auf jeden Fall keine Idee, nicht der Hauch davon. Die Selbstbezüglichkeit von Büchereulen-Wettbewerbsbeiträgen habe ich an dieser Stelle schon öfter als eine Sache erwähnt, die mich nervt. Dabei merkt man irgendwie schon, dass die Autorin / der Autor könnte, wen sie / er wollte. – 5 Punkte, crycorner mit weiblicher Perspektive um Spuren zu verwischen.


    Mordsdate – Der Amoklauf, oder die Entführung in die man anfangs glaubt, hineingeschlittert zu sein, entpuppt sich als Kinobesuch. Unser Mädel kann halt kein Blut sehen, hat aber eine sehr rege Phantasie. Nächstes Mal wird Nicolas sie woandershin ausführen müssen. Eine raffiniert konstruierte Geschichte, die mich tatsächlich überraschen konnte. Zunächst habe ich mich tatsächlich in einem Gewaltverbrechen gewähnt. Nicht einmal der Hinweis mit dem eisgekühlten Getränk hat die Alarmglocken läuten lassen. Schließlich hat der Autor / die Autorin geschickt verschleiert mit Sätzen wie: „Selbst jetzt entgeht mir nicht, wie unglaublich gut er aussieht. Ganz falscher Zeitpunkt“. Wäre vielleicht eine gute Idee gewesen, sich an ihn zu kuscheln und zu schmusen, um sich von dem grauenhaften Geschehen abzulenken. Aber dann hätte ja die Pointe nicht funktioniert. Das hat sie aber und alles wurde sprachlich sehr ansprechend dargeboten! – 13 Punkte, wenn Groupie so weitermacht, dann müssen wir uns warm anziehen.


    Die Angst im Nacken - Ich hätte die Geschichte „Falscher Hase“ genannt. Denn das war ja von vornherein klar, dass sich das Terror-Kid davon nicht täuschen lassen würde. Noch dazu mit falschem Muster, das geht ja gar nicht. Die Mutter als Sklavin der Tochter. Ja so was gibt es. Die Geschichte hat mir aber leider keinen Spaß gemacht, eher hat sie mich genervt. Spätestens als die Mutter mit dem Satz kommt „Und den Schmusi-Hasi hat Mami auch waschi-waschi gemacht, der riecht jetzt supi eiei“, hat mich das große Schaudern gepackt. Vielleicht war das ja beabsichtigt, aber mir war das entschieden too much an transportierter Blödheit. – 9 Punkte, Johanna


    Beim ersten Streifen Morgenrot – Dr. Acula hält sich einen Revolver an die Stirn und, ja was dann? Ein Schmetterling stirbt, soviel ist klar. Der Doktor, der inzwischen Dracula genannt wird, aber nicht. Der will nach diesem missglückten Selbstmord eine neue Ära beginnen. Vielleicht will er sich ja auch vom Tageslicht vernichten lassen, um dann als Schrecken der Menschheit in den Köpfen zu bleiben, aber nein es wird von „noch einmal schlafen“ geredet. Diese Geschichte ist ein kompliziertes Puzzle, das ich leider noch nicht entwirrt habe. Deshalb bin ich gespannt auf die Auflösung. Da ich ansonsten davon nicht weiter genervt war, und sie sprachlich sehr gut rüberkam, hab ich sie im Vorderfeld angesiedelt. – 10 Punkte, Dori

  • Hier kommen dann meine Kommentare.
    Das Niveau vorheriger Runden war wirklich schonmal besser (davon nehme ich mich selbst nicht aus).
    Ich entschuldige mich schonmal im Vorfeld, falls jemand meine Kommentare gemein finden sollte. :wave


    Der Kunstdiebstahl - von der Handlung her geht das alles etwas hopplahopp. Da hatte wohl jemand mit den 500 Wörtern zu tun. ;-) Ich glaube, in der Geschichte haben sich ein paar Streifen versteckt: Zebrastreifen, Streifenpolizisten, Pommes und Fischstäbchen (auch streifenförmig), ...


    Rot wie Blut - Die Erzählkurve gefällt mir sehr gut: Einleitung, Klimax, Entspannung. Auch sprachlich eine tolle Geschichte, die Überleitungen sind gut gemacht.


    Kaulquappen - Die letzten paar Sätze sind überflüssig. Was das Ende sagen will, bekommt man schon bei den dicken kullernden Tränen mit. Lieber Autor/liebe Autorin, trau deinen Lesern ein bisschen mehr zu. Gib ihnen zu denken! Immer alles vorzukauen ist doch langweilig. :-)


    Von Katzen und Stinktieren - die Charaktere dieser Geschichte wirken in ihren Handlungsweisen irgendwie übertrieben auf mich. Schade, die Geschichte wirkt dadurch ein wenig unecht.


    Der schöne Dieb - hm. Die Sprache erinnert irgendwie an "reim dich oder ich fress dich", die Hintergrundgeschichte lässt sich auch nur sehr schwer erkennen. Schade, denn die Idee mit den Anfangsbuchstaben ist eigentlich gut.


    Kinderüberraschung - Das gefällt mir! Der Dialog ist so authentisch, ich bin selber schon ganz genervt. :grin Sehr schöner Beitrag, auf jeden Fall punktewürdig.


    Grenzland - Auch ein schöner Beitrag. Die ambivalente Botschaft ist gut gewählt und am besten gefällt mir, dass der Autor/die Autorin hier wusste, wann Schluss ist und nicht noch einen moraltriefenden letzten Satz hinzufügen musste. Hier kann jemand erzählen! Punktewürdig.


    StreifenBüchereule - Warum gibt es eigentlich in jedem Wettbewerbszyklus wieder einen Text übers Forum? Ich kann dem nichts abgewinnen, sorry. Wenn euch nichts einfällt, dann schickt nichts ab. Aber einen Text darüber, dass einem nichts einfällt, gab es schon so oft... Nee, bitte nicht. :rolleyes


    Mordsdate - Erst wollte ich mich darüber beschweren, wie unlogisch es ist, dass die Protagonistin nach ihrem Wasser greift, wenn sie doch gefesselt ist. Aber nach dem Ende verstehe ich das natürlich. :grin Ich mag den Twist am Ende, die Auflösung ist sehr elegant gemacht.


    Die Angst im Nacken - Hihi, am Ende war es nur ein Kind! Die Auflösung ist sehr interessant. Allerdings finde ich die Kindersprache der Mutter am Ende äußerst albern, und den ersten Teil hätte man mit mehr irreführenden Details ausschmücken können. So wirkt er irgendwie "leer" auf mich.


    Beim ersten Streifen Morgenrot - "So wie er es früher gewesen ist": hier muss ein Plusquamperfekt hin ("...gewesen war"). Ansonsten erscheint diese Geschichte irgendwie ereignislos auf mich. Hier hätte ich irgendwie mehr erwartet.

    Sorry, I can't hear you over the sound of my awesomeness. :putzen

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  • Der Kunstdiebstahl
    Mir gefällt die Moral der Geschichte nicht: ein paar Menschen umbringen um das Leben etwas aufregender zu machen lohnt sich und ist es auf jeden Fall wert


    Rot wie Blut
    Etwas langweilig, nachdem der Mann eingeschlafen ist, kann man sich denken, dass er träumt und erwartet auch beim Ketchup kein wirkliches Massaker mehr.


    Kaulquappen
    Gut geschrieben, Emotionen, Auffassungen und Meinungsänderung kommen sehr gut herüber.


    Von Katzen und Stinktieren
    Die gute Frau übertreibt ein wenig.


    Der schöne Dieb
    Bei Gedichten weiss ich manchmal nicht, ob ich sie nicht mag weil ich keine Ahnung habe, oder ob das Gedichte wirklich schlecht ist. Hier ist es ziemlich klar.


    Kinderüberraschung
    Tja, die gute Frau scheint leicht überfordert und schlecht organisiert. Witzig zu lesen!


    Grenzland
    Die Geschichte ist zuerst langweilig und später brutal


    Streifenbüchereule
    Hmm, mein Geschmack ist das nicht, zu chaotisch


    Mordsdate
    Ich habe die ganze Zeit über eine gefesselte Frau vor Augen. Bei dieser Geschichte passt einfach alles! Spannung, Überraschungsmoment, Auflösung, Schreibstil. Gewinner!


    Die Angst im Nacken
    Hätte besser umgesetzt werden können.


    Beim ersten Streifen Morgenrot
    Das habe ich nicht richtig verstanden. Stirbt er jetzt oder doch nicht? Ziemlich kompliziert.

  • Meine Kommentare sind wie immer rein subjektiv und sollen niemanden beleidigen und/oder verletzen. :wave


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Der Kunstdiebstahl
    Ich bin mir unsicher, was die Story mir sagen will. Soll ich Mitleid mit dem armen Salomon haben, weil er eine schlimme Kindheit hatte? Oder ist es ein Leitfaden für ein aufregendes Leben? Irgendwie funktioniert bei mir beides nicht recht.
    Auf mich wirkte alles arg übertrieben und dadurch unglaubwürdig.
    Hat er das denn schon länger geplant? Wann hatte er denn Zeit dazu, wenn er immer so streng überwacht wurde? Und wo hat er das ganze Wissen über Viren und Gemäldeschwarzmarkt her? 'Gesagt, getan'? Grrr...
    Der Schreibstil ist teilweise recht umständlich. Besonders der erste und der vierte Absatz waren für mich schwer zu lesen. Auch finde ich die 'Kommentare in Klammern' überflüssig. Andererseits wirkt manches abgehackt.
    Die Brutalität, die der junge Mann an den Tag legt, wirkt auch unecht. Klar, er ist bestimmt nicht geistig gesund, aber ein bissl mehr mit dem Tod anderer auseinandersetzen (auch wenn es nur kranke Freude ist) wäre vielleicht angebracht. So wirkt es auf mich so, als wäre der Familienmord und der Totschlag nur Mittel zum Zweck ohne eine richtige Bedeutung zu haben. Als ob der Autor denkt: "Eigentlich will ich mich gar nicht mit so ekeligen Sachen befassen, aber die Geschichte muss jetzt blutrünstig sein." (Sorry, kann nicht anders beschreiben, was ich meine)
    Die letzten beiden Sätze sind einfach viel zu viel.
    Tipp: Sinela



    Rot wie Blut
    Irgendwie berührt mich die Story nicht.
    Für mich ist sie zu nüchtern erzählt (zumindest der letzte Absatz). Das Ende kommt ein bissl abrupt und ich hatte nie das Gefühl, dass die Familie wirklich in Gefahr ist.
    Der Schreibstil ist okay, lässt sich gut lesen.
    Tipp: Suzann



    Kaulquappen
    Der Schreibstil ist gut, lässt sich flüssig lesen.
    Die Krokodilstränen sind jedoch fehl am Platz, da sie sich mMn wirklich freut und nicht nur so tut.
    Das Ende ist von Anfang an vorhersehbar und etwas zu kitschig für meinen Geschmack, aber an sich ist die Geschichte nicht schlecht.
    Tipp: Dori



    Von Katzen und Stinktieren
    Musste an das Stinktier aus der Bugs Bunny Show denken, der sich immer auf die arme Katze gestürzt hat, die (meistens durch noch nicht getrockneter Farbe) wie eine Artgenossin aussah und sich wehemend gegen seine Avoncen wehren musste.
    Oha, wenn jemand einfach so meine Schränke durchwühlen würde hätte er/sie gleich ein paar Finger weniger. Darauf reagiere ich allergisch. :lache
    Der Schreibstil ist okay.
    Tipp: xania



    Der schöne Dieb
    Gute Idee, das mit den Anfangsbuchstaben. Hatte auch mal so ein Gedicht für den Wettbewerb geschrieben und mich dann doch nicht getraut. Also, Hut ab!
    Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der ein oder andere Reim holprig war, bzw. etwas zu lang. Irgendwie war da, imho, der Rhythmus nicht ganz passend. Von den Wortzusammenstellungen fand ich es ansonsten ganz gut.
    Tipp: Johanna



    Kinderüberraschung
    Ich finde die Idee sympathisch, auch wenn ich mich erst an den Erzählstil gewöhnen musste. Ab und an war es auch ein bisschen unübersichtlich (ausgedruckt war der Beitrag über zwei Seiten lang ;-)).
    Jedoch hat die Story mich berührt und ich habe Gefallen an ihr gefunden.
    Tipp: crycorner



    Grenzland
    Schöne Umschreibungen der Gegend, Personen und der Zeit. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen (obwohl ich ab dem Punkt, an dem man erfährt, dass die Frau schwanger ist, wusste, was passiert).
    Leider sind solche 'Siedlergeschichten' nicht ganz mein Geschmack.
    Tipp: Holle



    StreifenBüchereule
    Mal wieder die Idee, aus dem Hergang einer Geschichtenfindung einen Beitrag zu machen. Irgendwie ist das ausgenudelt, sorry.
    Brainstorming hautnah, sozusagen… Aber irgendwie sind mir die meisten Assoziationen nicht schlüssig genug und es bleibt nur eine verwirrende Auflistung von dem, was alles hätte sein können. Schade.
    Tipp: Zuckelliese



    Mordsdate
    Der Beitrag gefällt mir sehr gut.
    Klasse Idee, die spannend umgesetzt wurde und für ein schönes Rattern am Ende sorgt, wenn sich alles zusammenfügt. Erst denkt man: 'Was ist das denn für übertriebenes Zeug? Wie gerät man in so eine Situation?' und dann ist alles wieder im Lot. Schön, schön.
    Das Einzige, was ich ein bissl unpassend fand, war der Griff zum eisgekühltem Wasser. Beim ersten Lesen hat es mich kurz aus dem Lesefluss gebracht, weil ich es so gar nicht einordnen konnte. Hab's dann erstmal großzügig überlesen und außer Acht gelassen. :grin
    Tipp: Groupie



    Die Angst im Nacken
    Zuerst war ich mir unschlüssig, wohin mich die Geschichte bringen wollte. Mein erster Verdacht war ein pingeliger Chef oder ein blöder Ehemann. Ich war gespannt.
    Dann kam heraus, dass es ein Kind war. Da gab es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder die Mutter ist übertrieben und verhätschelt das Balg oder es ist ein echter Terrorzwerg und sie handelt aus purer Angst so.
    Als erstes hat mich rausgebracht, dass Jenny plötzlich Julia hieß.
    Dann kam die Reaktion des Kindes und da war ich total weg.
    Ich habe das Ende so interpretiert, dass es tatsächlich ein Terrorzwerg ist. Aus der Tatsache, dass sie noch in den Kindergarten geht und ihre Mutter so infantil mit ihr redet, schätze ich sie auf ungefähr 3-5 Jahre. Kein Kind in dem Alter, besonders keine Terrorgöre, würde so reagieren. Diese Dinger sagen nicht erst, dass was nicht stimmt. Sie werden sofort aktiv, schmeißen alles von sich, treten oder beißen (manche eher beides), aber sie REDEN nicht drüber. Diese Handlung passt so absolut nicht und bringt daher die ganze Geschichte ins Aus. Schade, denn der Schreibstil hat mir gefallen.
    Tipp: arter



    Beim ersten Streifen Morgenrot
    Von der Idee her nicht schlecht, mal was anderes. ;-)
    Den Schreibstil finde ich auch gut. Der Lesefluss ist stets vorhanden.
    Bis zu dem Abschnitt, wo der Schmetterling auftaucht… Ab da war ich verwirrt.
    Wo kam der her? Hat er wirklich die Kugel aufgehalten? Die Morgensonne brannte angenehm auf Draculas Haut? (Klar habe ich mir gedacht, dass er sich wieder lebendig fühlt, aber irgendwie stört mich der Satz…)
    Schade, denn ansonsten ist es eine nette Geschichte.
    Tipp: Fay



    [SIZE=7] Edit korrigiert miese Satzstruktur[/SIZE]

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


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    SuB: 48

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  • Der Kunstdiebstahl


    „Wenigstens war sein Leben nicht so eintönig verlaufen.“
    Ich hätte mit gewünscht, von der Geschichte ähnliches sagen zu können.
    Hier hat jemand, der zweifellos schreiben kann, zu wenig aus einer Idee gemacht,
    die ihrerseits offenbar einer Suchmaschine entstammt …



    Rot wie Blut


    „Ach, wenn’s nur das ist.“
    Nette kleine Story. Sprachlich weitgehend ganz gut. Es wird Zeit zum Ausspannen.
    Für den Protagonisten. Und vielleicht auch ein bisschen für den Autoren / die Autorin.
    Nicht jeder Text muss unbedingt geschrieben werden. Du hast mehr drauf!



    Kaulquappen


    „Saskia kullerten bereits dicke Krokodiltränen über die Wangen.“
    In diesem Satz kommt ansatzweise das Dilemma der Geschichte ans Licht. Die Autorin (ich vermute hier einfach mal, dass es eine Autorin ist) will vermutlich zum Ausdruck bringen, dass Saskia dicke Tränen weint, und zwar aus Rührung. Krokodilstränen aber stehen gemeinhin für „geheuchelte“ Tränen. Diese aber passen nicht zu Saskias Gefühlen an dieser Stelle des Textes. Und so passt einiges nicht. Die ersten drei Abschnitte sind flott geschrieben, von einer leichten Ironie getragen, Und dann kommt das, was kommen muss. Die große Wende gekoppelt mit jeder Menge Moralin. Bei einem solchen Betroffenheitsthema muss einfach etwas Besonderes passieren, um mich zu packen. Das ist es nicht. Und so wende ich mich der Untersuchung zu, wie es funktioniert, eine Perle, die in Saskia wächst, wie einen Augapfel zu hüten. Biologisch spannend …



    Von Katzen und Stinktieren


    „Hoffentlich kommt die Katze ihr Stinktier erst in ein paar Monaten wieder besuchen...“
    Und hoffentlich entsteht dann nicht wieder sofort eine Geschichte daraus.
    Ein Phänomen, das in dieser Runde des Wettbewerbs besonders häufig anzutreffen ist: Wieder ein Text von jemand, der/die gut schreiben kann und weit mehr drauf hat als Katzen und Stinktiere. Vielleicht liegt es ja an mir, dass ich kleinen Alltäglichkeiten diesmal nicht so viel abgewinnen kann. Obwohl …
    Positiv ist die lakonische Art, in der der Text stellenweise verfasst ist. In einer Tabelle des Monats sicher kein Abstiegsplatz. Gutes Mittelfeld.



    Der schöne Dieb


    Hier bin ich etwas befangen. Es scheint sich um etwas Gedichtähnliches zu handeln. Deshalb möchte ich auf den kompletten Text eingehen:


    So wunderbar hat er begonnen, sein Ruhm, der nun zerronnen
    Ich könnt’s vor Glück nicht fassen, hättest du’s bloß gelassen!
    Trickreich war er, klug und sehr charmant, daher oft unterschätzt, weil so galant
    Ach hätt’ er nicht so oft geschleimt, stattdessen rhythmischer gereimt!
    Reif war er früh, ein kluger Kopf, hatt nie im Leben große Müh
    Nur das Schreiben von Gedichten klappte bei dem Typ mitnichten …
    Eloquent und weltgewand, elegant und maßgeschneidert war er, als Meisterdieb, bekannt
    Nicht ganz logisch, dieser Schluss. Ob ein Dieb gut reden muss?
    In aller Munde, sehr beliebt; es traf nur Reiche, war allgemein die Kunde
    Seh ich richtig? Herr, erbarme! Wohl ein Robin Hood für Arme …
    Fatal für ihn wurd schließlich das Vertrauen, das er oft hegt für schöne Frauen
    Frau’n vertrau’n ist wirklich schwierig. Ob im Bett, ob in der Lyrik .. (Tamtaaa, tamtaaa, tamtaaa …)
    Es kam so wie es kommen muß, verraten und verkauft durch seine Neider; mit der Karriere war ganz plötzlich Schluss
    Und so endet mancher Plan ziemlich rasch und ganz spontan.
    Nun sitzt er hier auf seiner Pritsche, oh nein, wie bitter, sieht Sonnenstrahlen nur noch geteilt durchs Gitter
    Und auch das Gedichte schreiben lässt er künftig besser bleiben …



    Kinderüberraschung


    "Mama, was sind das für Striche?“
    Kleine Frage, große Wirkung …
    Hier kommt die Erklärung meines „Obwohl“ von oben: Kleine Alltäglichkeit wunderbar präsentiert. Viel Tempo und Witz. Eine von zwei richtig guten Geschichten. Neun Texte sind meiner Meinung nach deutlich schlechter. Einer aber ist noch ein bisschen besser ;-)


    Grenzland


    „Es war die richtige Entscheidung gewesen, alle Brücken hinter sich abzubrechen, das Risiko einzugehen und hierher ins Grenzland zu ziehen.“
    War es nicht, wie wir jetzt wissen. Endete tödlich. Moralin die zweite. Musste ja so kommen, wenn man als Weißer den armen Indianern das Land wegnahm. Ob es die richtige Entscheidung war, diese Geschichte für den Wettbewerb zu schreiben? Jein. Leise plätschernd suchte sich nicht nur das Wasser des Baches seinen Weg durch die Wiesen des Tales, sondern auch die Story ihren Weg durch die Seite der Wettbewerbsgeschichten. Sprachlich kann sie gefallen. Aber sie plätschert halt …



    StreifenBüchereule


    „Oje! Nur noch drei Tage Abgabefrist für den aktuellen Beitrag des Schreibwettbewerbs. Aber die Muse küsst mich momentan nicht!“
    Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die beste in einem solchen Fall ist es wahrscheinlich, dankend auf den Kuss zu verzichten und sich einfach auf die Beiträge der anderen zu freuen. Höchstens die zweitbeste ist es, den fehlenden Kuss (oder die fehlenden Küsse) zu thematisieren und daraus einen Text zu machen. Wer schon lange Wettbewerbsleser oder –schreiber ist, weiß dies. Wenn man es aber unbedingt thematisieren muss, ist die vorliegende Form eine ziemlich originelle. Und hier unterscheide ich mich vermutlich von anderen Lesern. Ich entdecke eine Menge Kreativität im Beitrag. Und Spaß am Klamauk. Da heute Rosenmontag ist und somit die Fastnachtszeit auf dem Höhepunkt, ist mir dies einen Ehrenpunkt wert. Aber weit weg von Gold und Silber.



    Mordsdate


    „Gefesselt sitze ich in der Dunkelheit.“
    Und ich vor dieser Geschichte. Da macht das Lesen Spaß. Riesenspaß. Und ganz besonders toll ist es, den Text nach seiner Auflösung noch einmal zu lesen und die handwerklichen Kniffe zu analysieren, die die Spannung getragen haben. Einzige kleine Schwäche: Musstest du, liebe Autorin (denn der Text ist eindeutig weiblichen Ursprungs) unbedingt noch das Wort „Streifen“ unterbringen? Hattest du Angst, dass die Eulen den Themenbezug nicht checken? In jedem Fall der beste Beitrag dieser Runde. Hoffentlich sehen das die anderen Eulen auch so. Ich beteilige mich grundsätzlich nicht an Spekulationen bezüglich der Autoren. Aber falls dieser Text einmal länger gewesen sein sollte, hat ihm das Kürzen nicht geschadet.


    Die Angst im Nacken


    „Gewissenhaft und konzentriert arbeitete Jenny.“
    Ja, das ist durchaus zu spüren. Handwerklich absolut in Ordnung. Spannung aufgebaut, einen geheimnisvollen M. erfunden, der zweifellos in jedem mittelguten SM-Roman als dom den Leserinnen (wohlige) Schauer über den Rücken laufen lässt … und dann:
    M. heißt Mara und ist ein Kindergartenkind. Ach wie süß. Und die Streifen kommen in letzter Sekunde auch noch vor.
    „Das Hasenhemd hatte verräterische Streifen statt den geforderten kleinen Punkten!“
    Und deshalb bleiben die geforderten oder erwünschten Punkte meinerseits aus.
    „Jenny hatte versagt.“
    Nee, das wäre zu hart. Aber, wie sie es hätte besser machen können, kann sie beim „Mordsdate“ nachlesen …


    Beim ersten Streifen Morgenrot


    „Eine neue Ära sollte anbrechen.“
    Wenn es die Ära einer Autorin oder eines Autoren sein soll, muss außer handwerklichem Geschick, das zweifellos vorhanden ist und der Liebe zu Vampiren noch irgendetwas Besonderes dazukommen. Es ist ziemlich einfallslos, das Thema schon in der Überschrift zu verbraten. Die Story selbst ist ganz nett, reißt aber nicht vom Hocker. Mund abputzen, weitermachen!



    Zusammenfassend ist zu sagen, dass die allermeisten Verfasser durchaus gut schreiben können. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn die Texte (weil sie aus der Not geboren sind?) einfach vor sich hinplätschern. Das Werten war diesmal einfach. Welcher Text bekommt Bronze, das war die einzige Frage. Zielfotoentscheid. Gold und Silber waren weit, weit vorne …

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Kunstdiebstahl --> Inkslinger?
    Diese Geschichte ist ein kunterbuntes Sammelsurium von unwahrscheinlichen Unmöglichkeiten. Warum ein überbehüteter Mormonenjunge nach endlich geglückter Flucht unbedingt ein Bild stehlen will, verstehe ich nicht. Er hat ein Smartphone, aber kein Fluchtauto, in dem er das nicht ganz unauffällige Bild verstauen könnte und so trägt er es seelenruhig über den Zebrastreifen (war das demThema geschuldet?), damit er von der Polizei geschnappt werden kann. Leichen stapeln sich in dieser Geschichte, aber dafür kommen die Streifen in meinen Augen zu kurz. Okay, er klaut ein Bild, das „9 Streifen“ heißt, aber reicht das, um das Thema nicht zu verfehlen? In meinen Augen nicht. Trotzdem hat die Geschichte gerade aufgrund der vielen Absurditäten Spaß beim Lesen gemacht. Ich tippe auf eine junge Eule, die sich hier so richtig ausgetobt hat.


    Rot wie Blut --> Dori?
    Eindrucksvoll nimmt einen diese Geschichte mit in den Alltag eines Polizisten. Bei der Vorstellung der Familientragödie, zu die diesem Blutstreifen führt, läuft mir Gänsehaut den Rücken hinunter. Der Traum ist sehr atmosphärisch beschrieben, die Beklemmung kommt gut rüber. Da hätte es den Ketchupstreifen nicht mehr gebraucht, der diese wirklich gute Geschichte in meinen Augen abwertet. Nicht immer braucht es noch einen extra Clou am Ende. Ich hätte den Leser mit dieser Pointe verschont.


    Kaulquappen --> Lese-rina?
    An der Verwirklichung der Geschichte kann man nicht rummeckern. Die Themavorgabe wurde gut umgesetzt. Mir gefällt aber die Aussage der Geschichte nicht. Wenn es denn so einfach wäre... Es werden nur viele Klischees bedient, wo ein Blick in die Tiefe der Person Saskia viel interessanter gewesen wäre.


    Von Katzen und Stinktieren --> Holle?
    Diese Geschichte macht Spaß, viel Spaß. Vielleicht ist ein bisschen verschwenderisch mit Adjektiven (z.B. frischste Neuigkeiten, exquisiter Stoff, herzzerreißendes oh mein Gott, hässliche Schlieren, euphorisches Voila) umgegangen worden, was sich manchmal etwas seltsam anhört, aber das tut dem Vergnügen keinen Abbruch. Besonders gefällt mir der Spruch der Mutter: „Schon ein weißer Streifen kann aus einer Katze ein Stinktier machen!“ Einfach köstlich.


    Der schöne Dieb --> Kirsten?
    Ein Dieb ist dem schwachen Geschlecht verfallen und so sieht er am Ende nur noch Streifen an der Wand. Die Reihenfolge der Satzanfänge ist so gewählt, dass sie das ominöse Wort Streifen ergeben. Warum wohl? Ach ja, wegen des Themas. Die Reime tun sich manchmal etwas schwer und in Begeisterungsstürme versetzen mich die Zeilen nicht.


    Kinderüberraschung --> Groupie?
    In Kinderüberraschung wird eine nur für Leser amüsante Begebenheit an einer Supermarktkasse in Deutschland beschrieben. Ist bestimmt schon tausendmal passiert und für die Betroffenen der reinste Horror. Der Dialog zwischen der Mutter, dem Sohn, dem Vater, der Kassiererin und der Haare-schön-Tussi in der Schlange ist pointiert und gut nachvollziehbar geschrieben und man hat die Szene förmlich vor sich. Meine Lieblingsgeschichte, bei der sich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht ausgebreitet hat. Diese Szene könnte ich mir gut bei einer Comedy-Sendung wie den Dreisten Drei vorstellen.


    Grenzland --> Lesebiene
    Der wilde Westen und böse Indianer mit farbigen Streifen im Gesicht. Da hätte der gute Siedler mal auf seine Eliza hören sollen. Nette, vorhersehbare Geschichte, der eine Dosis „Stinktier“ gut getan hätte.


    Streifen
    Nach der Lektüre dieses Farbendramas sehe ich nur noch Streifen, aber sie bringt gut meine verworrenen Gedanken zum Ausdruck, als ich mir zum Thema Streifen etwas ausdenken wollte. Deswegen gefällt mir dieser Beitrag.


    Mordsdate --> Arter?
    Mordsdate ist eine unterhaltsame Geschichte, bei der erst am Schluss der Groschen fiel, wie es vom Verfasser wohl auch angestrebt war. Da sich in den Schreibwettbewerbsbeiträgen ja bei den unmöglichsten Themen die Leichen tummeln, hätte ich es dem Urheber glatt zugetraut, dass er/sie mir zum Thema „Streifen“ ein Geiseldrama unterschieben will. Gottseidank hat er/sie es nicht getan. So macht die Geschichte richtig Spaß und das ist mein Punktekriterium, wenn noch eine gute Umsetzung dazukommt. Und das ist hier der Fall.


    Die Angst im Nacken --> Fay?
    In die Angst im Nacken wird wieder ein Klischee auf die Spitze getrieben, wenn auch in sehr ansprechender Umsetzung. Leider war mir die gute Jenny „too much“ und so hatte der Witz der Geschichte für mich einen herb-bitteren Beigeschmack.


    Beim ersten Streifen Morgenrot --> Xania?
    Selbst beim Thema Streifen kann man auf Vampire kommen. Wer hätte das gedacht?! Aber wo Leichen drinstecken, da können auch Vampire nicht weit sein. Ich bewundere die Eulenschreiberlinge für ihre Fantasie. Das hätte ich so nicht erwartet. Trotz des Streifen Morgenrots am Horizont und dem russichen Roulette liegt diese Story aber nicht auf meiner Wellenlänge.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Meine Kommentare sind wie immer äußerst subjektiv ;-)!


    Der Kunstdiebstahl
    Ich sehe überall Streifen. Das war mir dann spätestens bei den Pommes doch zu viel des Guten. Im Vorfeld haben viele Eulen gesagt, dass sie diesmal alles verstanden haben. Ich beneide euch wirklich, denn hier fangen meine Probleme schon an. Unter meinen ausgedruckten Text habe ich ein fettes, großes Fragezeichen gemalt. Als ich Claude Rayure gegoogelt habe, habe ich ein Facebook-Profil mit Streifen erhalten. Ich habe keine Ahnung, wer das ist und ob ich ihn kennen müsste. Auf eine Freundschaftseinladung habe ich mal verzichtet.


    Bei der Handlung bin ich überhaupt nicht mitgekommen. Salomon hatte eine Sch…-Kindheit und dann bringt er alle um. Danach klaut er ein Bild, wird erwischt und zum Tode verurteilt. Reue? Fehlanzeige. Ich habe bloß ganz viele Fragezeichen vor meinen Augen. Auch wenn ich damit vielleicht wieder eine Lawine lostrete: WARUM? Mir erschließt sich die Aussage dieses Textes überhaupt nicht. Um das Leben weniger langweilig erscheinen zu lassen, muss ich erst mal ein paar Gesetze brechen, Menschen töten usw.? Das ist doch schon arg an den Haaren herbeigezogen.


    Mein Tipp: xania oder Inkslinger


    Rot wie Blut
    Die Idee an sich hätte wirklich Potential gehabt. Ich stelle es mir nicht leicht vor, wenn man Nacht für Nacht solche Erlebnisse verarbeiten muss. Ich gehöre wohl ohnehin nicht zu denen, die für den Job geeignet wäre. Ich würde lieber weglaufen ;-). Den ersten Abschnitt konnte ich wirklich gut nachfühlen. Ich erschreck mich auch immer wieder, wenn ich nach ein paar schlechten Nächten in den Spiegel schaue :lache. Danach war es mir aber ein bisschen zu vorhersehbar. Der Traum kam ja quasi mit Ankündigung. Oder sollte das so sein? Das Erlebte an sich ist dann aber sehr atmosphärisch geschildert. Allerdings verstehe ich nicht ganz, warum er erst von einer Stimme geweckt werden soll, dann aber doch nichts passiert. „Wach auf“, reicht jetzt nicht zwingend, um jemanden aus dem Schlaf zu locken. Oder war es dann plötzlich nicht mehr so wichtig, dass er aufsteht? Fragen über Fragen … Der Rest war mir dann einfach zu vorhersehbar, zu wenig spannend. Insgesamt aber ganz gut geschrieben.


    Mein Tipp: Sinela


    Kaulquappen
    Die Geschichte ist gut geschrieben, das große ABER ist aber der Inhalt ;-). Das ist mir alles zu easy. Zuerst dachte ich, es wäre das sehr moralische Ende, das mich stören würde. Ich glaube aber, dass es das nicht mal ist. Mich stört, wie einfach die ganze Sache hier dargestellt wird. Ein Mädel wird schwanger, sie ist sich sicher, dass sie abtreiben wird, weil sie keine Kinder will. Dann geht sie zum Arzt, belächelt die Muttis im Wartezimmer und mutiert dann selbst zu einer, weil sie den Herzschlag gesehen hat. Wenn das so easy wäre, dann müsste man doch nur noch alle Abtreibungswilligen auf einen Stuhl setzen und ihnen die Herzschläge zeigen.


    Ich gehe einfach mal davon aus, dass Frauen, die abtreiben möchte, sich auch gut überlegt haben, was sie da tun. Sie wissen, dass sie Leben (mehr oder weniger) in sich tragen und dass sie es bewusst nicht wollen. Damit kann ich gut leben und akzeptiere die Entscheidung einer jeden Frau, denn es ist ihr Körper und auch ihr Leben. Ich weiß auch nicht, ob der Arzt jemandem das schlagende Herz zeigt, der sich für eine Abtreibung entschieden hat.


    Anders wäre es, wenn Saskia zwar ungewollt schwanger wäre, sich aber noch nicht entschieden hätte. Wenn quasi der Herzschlag für sie den Ausschlag gegeben hätte. So aber ist das für mich eine Umentscheidung, die zu kitschig wirkt.


    Trotzdem hat es die Geschichte bei mir in die Punkte geschafft. Mein Tipp: Lese-rina oder Fay


    Von Katzen und Stinktieren
    Den Satz mit dem Streifen und dem Stinktier kannte ich noch nicht. Aber er hat mir gefallen. Ich musste wirklich schmunzeln. Gibt es den Spruch oder ist der für die Geschichte erfunden?


    Die Mutter ging mir tierisch auf die Nerven. Ich hätte ihr schneller gezeigt, wo die Tür ist, durch die man wieder nach draußen gelangt. Ich fühlte mich zwischendurch selbst unglaublich angenervt. Deshalb fand ich die Geschichte auch punktewürdig.


    Mein Tipp: Kirsten Slottke


    Der schöne Dieb
    Ob laut gelesen oder leise,
    war’s nicht mein Ding, auf keine Weise.
    Das Schriftbild ließ zu wünschen über,
    auch and’rer Inhalt wär mir lieber.
    Drum hat’s fürs Treppchen nicht gereicht,
    auf ein Neues im März – vielleicht.


    Mein Tipp: Lesebiene oder Johanna


    Kinderüberraschung
    Stand für mich schon beim ersten Lesen ziemlich sicher als Sieger fest. Ich konnte mir die Situation zu jeder Zeit bildlich vorstellen und wurde von Zeile zu Zeile genervter. Authentisch, einfach schön.


    Well done, arter. ;-)


    Grenzland
    Ich hatte bei der Geschichte irgendwie das Szenenbild von „Unsere kleine Farm“ vor Augen und fand es ziemlich vorhersehbar, was passieren würde. Für mich ist die Geschichte ein bisschen dahingeplätschert, auch wenn sie nicht schlecht geschrieben war.


    Mein Tipp: Holle


    StreifenBüchereule
    Das hat jemand geschrieben, der absolut anders denkt als ich. Da beisswenger wohl kaum mitgeschrieben hat, wird es jemand anders gewesen sein. Ich tippe hier auf crycorner (und liege damit hoffentlich falsch). Die 500 buchrelevanten Beiträge, die Voltaire (von ihm vor allem) eingefordert hat, haben mich drauf gebracht. Ansonsten hätten meine Assoziationen zu 100 % anders ausgesehen, glaub ich. Die Geschichte hat mich fürchterlich genervt, weil schon wieder jemand keine Ahnung hatte, was er schreiben soll und das dann irgendwie verwurstet hat. Wenn jemand keine Ahnung hat, einfach mal die Finger von der Tastatur lassen. Bitte.


    Mordsdate
    Nette Geschichte, gut geschrieben. Die Eiswürfel haben mir schon früh verraten, worauf das Ende hinauslaufen würde. Oder war das Absicht? Und wer trinkt denn im Kino bitte Wasser? Da muss doch was mit Koffein her. Hätte sie ihm nicht einfach sagen können, dass sie sich solche Filme nicht ansehen will?


    Mein Tipp: Fay oder Dori


    Die Angst im Nacken
    Irgendwie habe ich auch da geahnt, dass es auf eine Terror-Kind-Geschichte hinauslaufen würde. Die Babysprache hat mich äußerst genervt. Da hätte man irgendwie viel mehr rausholen können. Schade.


    Mein Tipp: Johanna


    Beim ersten Streifen Morgenrot
    Schöner Schreibstil. Ein paar nette Ideen. Der Name hat mir sehr gefallen. Den Schmetterling hatte ich nicht kommen sehen. Leider ist die Geschichte bei mir auf Platz 4 gelandet. Nachdem ich alle Geschichten gestern noch mal gelesen hatte, fand ich das irgendwie zu wenig. Aber die Punkte habe ich ja schon vor längerer Zeit verteilt. So ist das leider manchmal. Sorry.


    Mein Tipp: Dori (eher hier als Mordsdate, glaub ich)

  • Kunstdiebstahl


    Eigentlich wollte ich gar nicht kommentieren. Keine Zeit.
    Aber nach dem "Churchill-Kommentar" schreibe ich doch was. :lache
    Ich nahm dem Autor ab, dass er auch ohne Suchmaschine belesen ist. Und jemand der das Album Elephant kennt wähnte ich unter uns. Soll ich nach Sachsen oder ins Saarland schauen :gruebel


    Rot wie Blut
    Schreibfehler gleich im ersten Satz :wave


    Kaulquappen
    Hat mir gut gefallen und ich schaue nach Hamburg zur Autorin. :wave
    Die Story von Saskia ist gut geschrieben und zeigt, wie eine Frau sich irren kann, was in ihr wächst.


    Von Katzen und Stinktieren
    Sehr schön geschrieben, manches etwas übertrieben aber dass machte die Story gerade schön.
    Wer könnte hier zum Griffel gegriffen haben? Suzann oder Prombär?


    Der schöne Dieb
    Schöne Idee mit dem Satzanfang Streifen.


    Lady Tudor oder Regenfisch?


    Kinderüberraschung


    Auch sehr schöne Idee und gut geschrieben.


    Wartet nicht Groupie auf eine Überraschung seitens Schalke :chen


    Grenzland


    Diese Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen. Sehr gute Idee, sehr gut geschrieben und das Ende kam etwas plötzlich.


    Dori


    Streifenbüchereule
    crycorner



    Mordsdate


    Sehr gut geschriebene Geschichte. Bin mir nur nicht ganz im Klaren darüber, ob das Date stattfand oder ob es ein Traum war.


    Die Angst im Nacken
    Gefällt mir sehr gut. Tolle Idee, den Leser erstmal auf eine falsche Fährte zu schicken.


    Kirsten Slottke?


    Berim ersten streifen Morgenrot


    Hier gehe ich aus, dass Fay ihre gute Schreibkunst hat walten lassen. Gut geschrieben.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Der Kunstdiebstahl
    Ein Junge, der schnell lernt, dass Gewalt nichts bringt. Leider erst nach 4 Toten. Etwas lang erzählt und gleich mehrmals Streifen „eingebaut“: das Gemälde, der Zebrastreifen und zum Schluss noch Fischstäbchen und Pommes. - Suzann


    Rot wie Blut
    Ein Streifen aus Blut. Die Erlebnisse eines Polizisten werden im Traum verarbeitet. Der Schluss ist etwas zu inszeniert. -Johanna


    Kaulquappen
    Der positive Streifen auf dem Schwangerschaftstest. Ich ahnte zwar, wohin die Geschichte führt. Aber mir hat sie dennoch gut gefallen. Sehr gefühlvoll. - arter


    Von Katzen und Stinktieren
    Schmutzige Streifen und ein köstlicher Tippfehler. Bildhafte geschriebene Diskussion zwischen Mutter und Tochter. Etwas übertrieben, aber witzig. - crycorner


    Der schöne Dieb
    Schöne Idee, den Streifen senkrecht anzuordnen. Allerdings bin ich ziemlich durchs Gedicht gestolpert. - Lesebiene


    Kinderüberraschung
    Der Barcode. Habe mich lange gefragt, wo in dieser lebhaften Geschichte der Streifen steckt. Hat mir gefallen. - Holle


    Grenzland
    Die Geschichte war nicht schlecht geschrieben. Konnte mir alles vorstellen. Hatte aber am Ende ein Problem, den Streifen zu finden. Meine Interpretation: der gespaltene Schädel. - Dori


    STREIFEN
    Bunte Streifen auf dem Bildschirm und ebenfalls senkrecht. Ein Irrweg durch den Wettbewerb. Originell. - inkslinger


    Mordsdate
    Ein Film - ein Streifen. Bis zum letzten Abschnitt dachte ich doch wirklich, dass die zwei Geiseln waren. Den letzten Abschnitt musste ich dann zweimal lesen und dann lachen. Tolle Pointe! - Groupie


    Die Angst im Nacken
    Streifen auf dem Hemd. Auch hier wurde ich gekonnt aufs Glatteis geführt. Die Pointe hat mir gut gefallen. - Xania


    Beim ersten Streifen Morgenrot
    Ein suizidaler Dracula. Der sich dann doch anders entscheidet. Bildhaft geschrieben, aber die Wendung hin zum Bösen fand ich nicht glaubhaft beschrieben. - Fay

  • Der Kunstdiebstahl
    Die Idee hat mir gefallen, aber für mich war die Geschichte irgendwie zu kurz, um richtig spannend und mitreißend zu sein. (Klar, man hat nur 500 Wörter)


    Rot wie Blut
    Den Sezenenwechsel fand ich sehr gelungen und damit das Spiel zwischen Traum und Wirklichkeit. Hat mir wirklich gut gefallen.


    Kaulquappen
    Zunächst wirkte die Figur auf mich irgendwie emotionslos und ich habe mich gewundert, ob sie gar keine Zweifel empfindet. Durch das Ende fand ich den Text dann doch ganz okay.


    Von Katzen und Stinktieren
    Diese nervige Mutter erinnert eher an das bekannte Schwiegermonster. Das Streifenthema wurde aber nett umgesetzt. Ansonsten hatte die Geschichte für mich nichts außergewöhnliches, nervige / zeternde / besserwisserische Menschen gibt es leider zu häufig im wahren Leben und in Büchern und Filmen.


    Der schöne Dieb
    Bis ich den Streifen gefunden habe hat es ehrlich gesagt ein ganzes Weilchen gedauert... Meiner Meinung nach leider kein allzu gelungenes Gedicht, ich bin da etwas durchgestolpert. Aber das ist nur mein subjektiver Eindruck, vielleicht habe ich mir ja zu wenig Zeit dafür genommen. Ist jedenfalls nicht böse gemeint.


    Kinderüberraschung
    Ich lese gerne Dialoge und da dieser wirkich gelungen ist, hat mir auch der Text echt gut gefallen. Vielschichtig und verständlich. Die arme, überforderte Frau war wirklich lustig beschrieben. Und das Thema Streifen war auch gut eingesetzt.


    Grenzland
    Bildhaft beschriebener Text in schönem Stil. Aber ehrlich gesagt wurde irgendwie einfach mein Interesse nicht so wirklich geweckt, sorry!


    Streifen Büchereule
    Genervt hat mich dieses Produkt auf keinen Fall. Aber etwas langweilig fand ich es zugegebenermaßen schon. Leider nicht meins.


    Mordsdate
    Hier hat mir die Wendung zum Streifenthema gut gefallen. Irgendwie war meine Distanz zur Protagonistin aber zu groß und daher war ich nicht so ganz gefesselt. Die Idee war aber echt gut.


    Die Angst im Nacken
    Kurz und knapp: spannend, lustige AUflösung, schöner Text!


    Beim ersten Streifen Morgenrot
    Ganz nett. Aber sind Vampire nicht irgendwie ausgelutscht? Mir hat gefallen, dass sich der Vampir am Ende entscheidet nicht selbst aufzugeben, sondern das Leben (Schmetterling und Menschen) zu vernichten.

  • Vorneweg: Vier Geschichten von elf behandeln in irgendeiner Form Mutter-Kind-Konflikte. Diese Häufung finde ich zum Thema „Streifen“ sehr interessant, kann sie mir aber beim besten Willen nicht erklären.


    Danke für alle eure Geschichten, auch wenn die eine oder andere bei mir schlecht wegkommt! :kiss


    Der Kunstdiebstahl I
    Schon der erste Satz haut mich aus der Geschichte raus. Zu viele Infos auf zu kurzer Zeit, den musste ich ja mind. dreimal lesen, um das Bild in meinen Kopf zu bekommen. Die folgende Geschichte ist zwar äußerst bluttriefend und dramatisch, holt mich aber überhaupt nicht ab. Ich lese es ohne größere Emotionen und am Ende stelle ich mir die Frage: Ja, und weiter? Einen Zugang zum Text habe ich nicht bekommen.


    Rot wie Blut II
    Schon wieder Blut. Diesmal aber in der Gegenüberstellung Traum/Wirklichkeit und in eine packendere Geschichte eingebunden. Ja, gefällt mir, reißt mich aber auch nicht vom Hocker. Die Idee mit dem Ketchup ist sicher noch ausbaufähig, so verpufft die Wirkung zu schnell.


    Kaulquappen III
    Das ist eine Geschichte die so 100% das trifft, was ich mir auch denke. Von daher könnte sie wirklich grottig geschrieben sein (ist sie aber nicht), es wäre trotzdem eine meiner Lieblingsgeschichten. Die sehr widerstreitenden Gefühle von Saskia fand ich wunderbar herübergebracht. Außerdem gefiel mir, dass hier auch auf Details geachtet wurde z. B. durch eine überzeugende Erklärung, warum Saskia so lang gebracht hat, bis sie von ihrer Schwangerschaft weiß oder die Wahl des richtigen Zeitpunkts beim Herzschlag. Sehr lobend erwähnen möchte ich auch den kreativen Titel!


    Von Katzen und Stinktieren II
    Armes Kind I. Die Geschichte hat ja durchaus was, allerdings fand ich es zu überzogen. Auch wenn manche Mütter natürlich so sind. Dennoch, da hätte noch was reingehört, was ein bisschen Pepp in diese Mütter-Tochter-Konstellation gebracht hätte. Und wenn Eva mal ihrer Mutter gehörig die Meinung gesagt hätte, anstatt sich eine Ersatzbefriedigung zu suchen.


    Der schöne Dieb I
    Nettes Gedicht, schöne Idee mit den Anfangsbuchstaben, aber nichts herausragendes. Um hier bestehen zu können, muss ein Gedicht nahezu perfekt sein. Die teilweisen holprigen Reime habe sogar ich als absoluter Gedichtlaie bemerkt. Trotzdem, nicht traurig sein, weiterüben!


    Kinderüberraschung II
    Armes Kind II. Trotz ausschließlichem Dialog konnte ich mir die komplette Szene sehr gut vorstellen und hatte die Personen direkt vor meinem inneren Auge. Gelungen auch der Plot. Durch diesen Ausgang bekommt sie direkt einen humorvollen Touch. Allerdings fand ich sie stellenweise etwas langatmig.


    Grenzland I
    Eine Siedlungsgeschichte aus dem Wilden Westen, wobei hier besonders die Suche nach dem Streifen für Abwechslung sorgt. In meiner Interpretation ist dabei der Streifen Land gemeint, der bebaut wird. Ansonsten konnte ich der Geschichte wenig abgewinnen, thematisch zu blutig und trotzdem – so schrecklich es für die Protagonisten auch ausgeht – irgendwie belanglos.


    Streifen I
    Bei der Geschichte wird mir sicherlich vorgeworfen, ich hätte sie völlig falsch verstanden. Tja, damit muss ich leben, denn wirklich Sinn habe ich nicht darin gefunden, außer irgendwas zu schreiben, um überhaupt was zu schreiben. Von daher: für mich einfach nur Quatsch. Und die farbige Gestaltung (so gern ich farbliche Akzente mag), tut mir einfach nur in meinen Augen weh.


    Mordsdate III
    Ein ganz anderer Ansatz, der mir gut gefällt. Ganz bewusst und gekonnt werde ich als Leser hier aufs Glatteis geführt und auch wenn es einige Stellen gibt, die wohl ganz bewusst nicht passen, kam ich nicht auf die Auslösung. Pfiffig geschrieben, mit einer ungewöhnlichen Wendung – was will ich mehr?


    Die Angst im Nacken I
    Armes, armes Kind III! Dass es spinnerde Mamas gibt ist mir ja bekannt, aber in diesem Ausmaß? Da überwiegt das Mitgefühl mit dem armen Kind, mit so einer Mutter aufwachsen zu müssen, alle anderen Gefühle, die sich beim Lesen dieser Geschichte einstellen. Gruselig und für mich deswegen auch zu überzogen.


    Beim ersten Streifen Morgenrot III
    Thematisch zwar nicht unbedingt meins, aber so gut geschrieben, dass es sich in die Riga der Lieblingsgeschichten katapultiert hat. Ich mag den Humor, der da drinsteckt! Dr. Acula – auf sowas muss man erstmal kommen! Sprachlich empfand ich es fast antiquiert, was wunderbar zu dem Text und der Stimmung der Geschichte passt! Die Geschichte schafft es auch, die Spannung aufrechtzuerhalten und ein unerwartetes End zu liefern! Doch, hat mir gefallen!


    P. S. Wenn sich jetzt jemand fragt, was die Buchstaben/römischen Zahlen sollen - das sind meine "Platzierungs-Streifen"! :grin

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Das zuordnen laß ich lieber, damit setz ich mich nur in die Nesseln :grin



    Der Kunstdiebstahl
    Eine eigentlich gute Geschichte, bei der ich es sympathischer gefunden hätte, wäre es beim Diebstahl geblieben.
    Das hätte für mich dann etwas Victor Hugenay, dem Gentleman Dieb – den Fans der ??? wohlbekannt und eine meiner Lieblingsfiguren.
    Wenigsten gegönnt hätte ich ihm, daß er im Louvre oder einem deutschen Museum zur Sache geht, dann wäre ihm das Henkersmahl erspart geblieben. :grin



    Rot wie Blut
    Hier gefiel mir die doch vorhandene Realität. Und, daß es auch einen Teil eines Thrillerplots hatte.
    Zudem die traumatische Erfahrung, die ja durchaus sehr häufig nach Einsätzen von Polizisten vorkommen kann.
    Ich sach ja – mit Thriller und Psyche kann man mich gut locken :grin



    Kaulquappen
    Leider überhaupt nicht so die Richtung, die ich gerne lese.
    Vielleicht einfach, weil es schon so häufig Thema in Büchern und Filmen ist?
    Ist aber wohl eher ein persönliches Ding, daß ich darüber nicht gerne lese.



    Von Katzen und Stinktieren
    Bei der Geschichte regt mich die Mutter derart auf, daß es sich für mich auf die Geschichte niederschlägt.
    Wenigstens leide ich mit der Protagonistin mit – würde bei mir jemand etwas gegen mein kreatives Chaos sagen, würd ich ihn vor die Tür setzen und sei es meine Mutter :grin
    Als persönliche Nebenanmerkung – das Wort Stengel mit ä zu lesen verursacht bei mir Schüttelfrost – nicht umsonst boykottiere ich die Rechtschreibreform. Es gibt da einfach Worte, die ich nicht lesen kann und will.



    Der schöne Dieb
    Ein netter Dieb, der zwar etwas leicht verwegenes aber eben nichts Brutales hat. Wie „mein“ Hugenay eben :grin
    Nur leider kann auch er nicht perfekt sein und muß sich daher die Streifen, die die Sonne durchs Gitter läßt ansehen.
    Obs ein Gedicht ist oder doch eher eine Art 8 Zeilen Geschichte bleibt jedem Leser selbst überlassen.



    Kinderüberraschung
    Ich sag mal für mich im Mittelfeld.
    Da es für mich sofort absehbar war, was der kleine Nervbengel da abpuhlt.
    Allerdings ist für mich die Mama um einiges nerviger, als der Bengel. Soll sie doch ihr dämliches Telephon in der Tasche lassen, wenn sie mit ihm unterwegs ist. Selber Schuld. Als Bengel würd ich bei der Mutter auch renitent werden. :grin
    Gut an der Geschichte empfand ich, daß der Streß direkt rüber kam und nachvollziehbar wurde.




    Grenzland
    Diese Geschichte ist mein klarer Favorit. Das hat ganz einfache Gründe – ich liebe Western :grin
    Ich kenne außer mir auch nur zwei Herren aus dem Forum, die diese Leidenschaft teilen – weiß aber von beiden, daß sie hier eigentlich nicht mitschreiben. :gruebel
    Also – muß es noch einen weitern Fan geben – auf deren Outing ich sehr gespannt bin.
    Auch gefällt mir der Schreibstil sehr gut, ich hatte beim Lesen das Gefühl John Wayne als legendären McLintock mit seiner Maureen O`Hara zu sehen – auch wenn deren Geschichte doch eine ganz andere war und beide natürlich ein besseres Ende genommen haben.




    StreifenBüchereule
    Jou – was soll ich sagen - als Kreativ-Idee finde ich es gelungen, als Wettbewerbsbeitrag etwas weniger.
    Es sticht hervor durch das doch abwechslungsreiche bunte und ist in der Hinsicht doch mal eine gute Abwechslung. Nur so ganz erreicht mich der Inhalt leider dann nicht.




    Mordsdate
    Auch einer meiner Favoriten – erst der Beginn eines spannungsversprechenden Thrillers – schöön blutrünstig, wie ich sie eben gerne lese :grin
    Dann der Überraschungseffekt, der wirklich gelungen ist, daß es sich um einen Kinofilm handelt.
    Das hat mir wunderbar gefallen. Schon die Idee dieser Wandlung und Verwirrung des Lesers.



    Die Angst im Nacken
    Auch ich bin anfänglich drauf reingefallen und dachte zuerst an einen der brutalen Kerle, die seine Frau schikanieren und Frauchen daher alles macht, um den Herrn der Gewalt nicht zu reizen.
    Daher war ich positiver überrascht, daß es sich um die Tochter handelt, für die alles
    veranstaltet wird.
    Einer derartigen Tochter allerdings würd ich was erzählen….
    Und das garantiert nicht in der Babysprache, die ich gräßlich finde und nie ein Kind – auch kein Baby derart ansprechen würde.
    Die verstehen das schon ganz gut, wenn man mit ihnen wie mit normalen Menschen redet.



    Beim ersten Streifen Morgenrot
    Leider mein übliches Problem bei dem Wort Vampir – ich schalte innerlich ab. Ich kann mich einfach so ganz und gar nicht mit den Herren der Gruft anfreunden.

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  • Kommentare Februar 2013(Streifen)


    1. Kunstdiebstahl
    Bilderklau+ Todesurteil ist mir etwas zu viel und zu unglaubwürdig


    2. Rot wie Blut mörderischer Traum+ Ketchup Der 2.Streifen musste einfach harmlos sein, das war mir gleich klar.



    3.Kaulquappen Schwangerschaft mit erhobenem Zeigefinger hätte es beinahe zu 3 Punkten geschafft, wurde aber am Folgetag von einer Mutter mit Telefonitis überholt


    4. Von Katzen und Stinktieren Mutter, Tochter Konflikt bei dem mein Lesefluss etwas gestört war


    5.Der schöne Dieb Diese Dichtung erschien mir leicht holprig. Idee und Inhalt fand ich trotzdem gut.


    6.Kinderüberraschung Einkauf mit Kleinkind+ überforderte Mutter


    Der Stress der Mutter war spürbar und der Leser fühlte sich fast schon selbst genervt. Punkte gab es trotz negativer Gefühle, weil die Geschichte einfach gut war.


    7.Grenzland Indianergeschichte
    Der Beginn erinnerte mich an eine Geschichte aus einem früheren Wettbewerb. Keine Kritik , nur keine Punkte.


    8.Streifenbüchereule googeln nach Streifengeschichte


    Hier gefielen mir nur die farbigen Streifen


    9.Mordsdate schlechter Film mit anschließendem schönen Kuss
    Eine nette Idee, die gut zu lesen war
    10. Angst im Nacken Hasi mit Streifenhemd


    11.Beim ersten Streifen Morgenrot Vampir mit Selbstmordabsichten
    1+2= spannend und gut zu lesen+ Überraschung am Ende
    3= schöne Wandlung der Ansicht
    10. Angst war deutlich und der Grund eine Überraschung erinnerte mich an ein persönliches Erlebnis
    11.Schon der Name brachte mich zum Lachen und die Idee eines depressiven Vampirs fand ich klasse. Zu meckern gibt es nichts- tut mir leid.

  • Ein paar Worte noch zu der "Kinderüberraschung". Wie ich schon in meinem Kommentar sagte, es war ein Experiment. Ich wollte sehen, ob ein Text funktioniert, der nur wörtliche Rede enthält, ob man das machen kann, dass der Leser sich die Situation genauso vorstellen kann, als wenn man sie mit erzählerischen Mitteln beschrieben hätte.

    Bei einem Dialog (mit zwei Personen) kann man ja relativ einfach erkennen, wer was sagt. Hier sollten aber mehrere Personen agieren, um das Nervende der Situation deutlich zu machen. Ich denke das hat funktioniert und es ist ganz gut rübergekommen. Aber ich bin trotzdem noch gespannt, ob ihr die Handlungsträger erkannt oder wie ihr sie gesehen habt. Deshalb erkläre ich hier mal meine Gedanken dazu, was ich sonst nicht so ausführlich mache.


    Von der Partie


    - Lukas. die Hauptperson sollte sich ja relativ deutlich bemerkbar gemacht haben. Wäre die Mutter auf seine eingangs gestellte Frage eingegangen, hätte sie mitgekriegt, dass er den Aufkleber abzieht


    - Seine Mutter, die keinen Namen bekommen hat auch. Sie wurde von ihrem Mann überrascht, der ganz spontan seine Kollegen zu einer Borschtsch-Party eingeladen hatte. Nun fehlte aber noch ein Topf in der passenden Größe, den sie auf dem Weg von der Arbeit über den Kindergarten nach Hause "schnell" mitbringen wollte.


    - Martin (2x am Telefon, ohne dass der Leser genau erfährt was er sagt) ist übrigens der eigentlich Überforderte, denn seine spontane Idee wächst ihm über den Kopf. Er selbst hat sich natürlich nur um den Wodka gekümmert, jetzt sitzt er zu Haus und die Frau kommt nicht an Land, weshalb er sie mit ständigen Telefonanrufen nervt. Und Gemüse schneiden, scheint nicht so sein Ding zu sein.


    - Ein älterer Mann in der Schlange, der von Lukas' "Dreckbotten" malträtiert wird und Erziehungsmethoden der klassischen Art vorschlägt. (Suzann hatte hier eine andere Assoziation, die funktioniert natürlich auch)


    - Eine nette Frau, etwas erfahrener als die Mutter, verständnisvoll, kann mit der jungen Frau mitfühlen. Gesprächspartnerin des Grantlers, während die Mutter ihren weggelaufenen Sohn einsammelt. Sie entdeckt am Ende den Barcode-Aufkleber auf der Rückseite des Alten


    - Die Verkäuferin, auch ziemlich im Stress, das Topfproblem kommt ihr nicht gerade gelegen, deshalb löst sie das auf die schnelle, aber kundenunfreundliche Weise.



    Ich freue mich, dass diese Geschichte vielen von Euch gefallen hat und dass ihr sie so üppig honoriert habt. :wave

  • Dann kommentiere ich meine Geschichte auch mal.


    Meine Idee war es, soviele Streifen wie möglich in diesem Text zu verstecken. Leider habe ich dieser Idee aber mehr Beachtung geschenkt als der Storyline, sodass wohl ein ziemlich unverständliches Kuddelmuddel daraus wurde.


    Die Streifen waren:


    1. die Schatten der Säulen
    2. der Name des Gemäldes (der auch den Hinweis geben sollte, dass sich im Text 9 mal Streifen verbergen)
    3. der Name des Künstlers (ich habe "Streifen" versucht, ins Französische zu übersetzen und heraus kam "Rayure". Dass es den Künstler wirklich gibt, hätte ich nie gedacht!)
    4. der Fußgängerüberweg (Zebrastreifen)
    5. die Polizisten (auf Streife)
    6. das Essen (Pommes und Fischstäbchen, sind ja auch streifenförmig)
    7. das Lied "Seven Nation Army" (von den White Stripes)
    8. der Weg zur Todesstrafe, die "Green Mile" (ist ja im Prinzip auch ein Streifen)
    9. das Leben war nicht eintönig (also gemustert - Streifen)


    Ich gebe zu, das war wohl teilweise zu subtil.
    Obwohl ich eigentlich gehofft hatte, dass sich mehr Leser langer mit den Geschichten befassen, ich hasse diese Holzhammer-Enden, die einem nochmal alles vorkauen, falls man es noch nicht geschnallt haben sollte.

  • Arter, dein Experiment ist gelungen! Die Personen konnte man gut identifizieren und ich war beim Lesen froh, doch nie derart überfordert an der Kasse gestanden zu haben. Nur mit schreienden Babys ... Das hat schon gereicht. Telefonklingeln ignoriere ich in diesen Momenten bewusst und zum Glück, wie deine Geschichte zeigt :grin.

  • Nachdem mir zum Streifenhörnchen nichts Gescheites eingefallen ist, kam mir zunächst der Ketchupstreifen in den Sinn. Und dann Blut, deshalb wollte ich beides miteinander verknüpfen.


    Nachtdienste habe ich selbst schon zur Genüge hinter mich gebracht, aber ich wollte nichts von meinem Job berichten, deshalb musste der Polizist herhalten.


    Es war meine erste Geschichte in Ich-Form. Quasi mein Experiment ;-).


    Ich habe die Geschichte flott runtergeschrieben und nach Korrektur auch schnell weggeschickt, weil ich später keine Zeit mehr zum Schreiben gefunden hätte. Dachte ich zumindest. Deshalb wirkte vielleicht auch die Autorin etwas abgespannt, Mister Churchill :wave.



    Edit: oder es kam so rüber, weil ich weiß, wie sch... man sich noch solchen Diensten fühlen kann ...

    Liebe Grüße :wave
    Kirsten



    eine Welt ohne Bücher kann ich mir nicht vorstellen



    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Kirsten S. ()

  • Ich habe mir erst nur ein paar Ideen zum Thema zurecht gelegt. Mit das Erste, was mir einfiel, waren Stinktiere. Da Pepé Le Pew für mich das bekannteste Exemplar seiner Art war, musste ich an ihn und sein armes 'Liebesopfer' denken. So entstand der Spruch mit dem Streifen. :-)


    Bei dem Vorbild zu der Mutter musste ich mich leider bei einem Bekannten bedienen, da ich nicht so ein Monster in der Familie habe.



    An dem "köstlichen Tippfehler" hat Word schuld. Ca. 6 Mal habe ich den Text durch die Rechtschreibprüfung geschickt, aber angemahnt wurde er nie. :rolleyes
    War mir eigentlich auch immer sicher, dass ich es so richtig schreibe… Tja, wer sich auf Maschinen verlässt, ist verlassen. ;-)



    Ich weiß, an meiner subtilen Ironie muss ich noch arbeiten. Irgendwie nehmen manche meinen Text noch zu ernst. Anstatt ein "bisschen verschwenderisch mit Adjektiven" zu sein versuche ich beim nächsten Mal mehr Biss und Pepp reinzubringen. :-]



    Auf jeden Fall freue ich mich, dass manchen von euch meine kleine Geschichte gefallen hat. (Bin froh, dass ich diesen Beitrag ausgesucht habe)


    Danke. :blume


    (Wow, 4. Platz… :freude)

    Viele Grüße
    Inks



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