Klappentext:
Der große peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa führt mit diesem erotischen Roman eine virtuose Variation über das rätselhafteste Thema der Welt vor. Ein phantasiereicher Erzähler entwirft eine delikate Dreiecksgeschichte, die er souverän um alle Klippen der Fivolität steuert. Ein Lesegenuss!
„Vargas Llosa hat ein ebenso gescheites wie hinreißend sinnliches Buch über die Liebe geschrieben. Das Lob der Stiefmutter ist ein Kunststück der Literatur zum vielleicht schwierigsten Stoff, den sie hat.“ Süddeutsche Zeitung
Meine Meinung:
Der Roman lässt sich gut an: Don Rigoberto und seine Frau Lukrezia haben ein erfülltes Liebesleben und schöne erotische Fantasien, die alles andere als plump beschrieben sind. Allerdings sind Don Rigobertos Waschzwang und die genaue Beschreibung der Verrichtung seines täglichen „großen Geschäfts“ Geschmackssache…
Die Handlung dieses Romans ist leider sehr fragwürdig! Als im letzten Drittel des Buches Lukrezia von ihrem Stiefsohn „bestiegen“ wird, musste ich das Buch weglegen: Der Junge hat gerade die Erstkommunion hinter sich und kann Lukrezias Blick nur auf derselben Höhe begegnen, wenn er auf dem Bett steht und sie davor!
Ein Kind, das derart erwachsene sexuelle Gefühle für eine 40jährige Frau hegt und aus eigenem Antrieb sexuell aktiv wird, ist eine ziemlich kranke Erwachsenenphantasie; Lukrezias verantwortungsloses „Nachgeben“ auf sein unschuldiges Drängeln nichts anderes als sexueller Kindesmissbrauch! Ich wollte dann doch wissen, welche Konsequenzen aus ihrer Handlung gezogen werden und habe noch die letzten Seiten des Buches gelesen.
Wie ich erwartet hatte, wird Lukrezias Straftat bagatellisiert. Sie hat keine Schuld, denn sie wurde ja verführt… Der Ausgang der Geschichte ist zudem extrem unglaubwürdig. Ein Buch, von dem ich nur abraten kann!
ASIN/ISBN: 3518387006 |