'Der blinde Mörder' - Teil VI - VII

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  • So, den ersten Teil dieses Abschnitts habe ich geschafft.
    Diesmal ging es um die Geschichte des blinden Mörders, die der Mann(Alex Thomas) seiner Geliebten (Laura) erzählt (wobei die Namen nie genannt werden). Aber aus den Hinweisen tippe ich auf die beiden. Alex ist immer noch auf der Flucht und wechselt regelmäßig das Zimmer. Und Laura besucht ihn noch immer... Zwischendurch erzählt Alex die Geschichte des blinden Mörders und andere Geschichten, die er schreibt, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren...


    Das Buch ist immer noch schwer zu lesen, deshalb komme ich auch nur so langsam vorwärts... :rolleyes

  • Da denkt man sich so, die Fragen würden sich klären. Aber nichts da, da kommt dann so eine Zeitungsnotiz wie Seiten 345/346 und man (besser: ich) ist wie vor den Kopf geschlagen. Was war denn da passiert? Was mir nicht so gut gefällt: Dass man teils so lange warten/lesen muss, bis sich solche Fragen auflösen. Dazu dann Seite 433: Warum steht dann an so unterschiedlichen Stellen?


    Seiten 349/350 laden zum Nachdenken ein: Was ist das eigentlich, was die beiden verbindet? Mehr Obsession denn Liebe? Anziehung trotz oder gerade wegen der Gegensätzlichkeit? Was haben sie sich zu sagen? Wo bleibt das Vertrauen? „Genuss“ (Seite 350), aber nicht auf Dauer angelegt? Das Scheitern der Beziehung scheint mir schon „aufzuschimmern“ - man lese in diesem Zusammenhang Seite 369. Eine traurige Beziehung. Eine, in der etwas gesucht wird, was vermutlich nicht dort zu finden sein wird.


    Mir fällt zunehmend auf, dass Laura für mich zu einer Nebenfigur wird, mehr in den Hintergrund tritt als sie es verdient hätte. Hat sie wirklich etwas Geheimnisvolles an sich – oder sorgt Iris durch ihre Worte dafür, dass es für mich so aussieht? Jedenfalls, noch (?) interessiert mich Iris mehr als Laura.


    Seite 392: Einen scharfen Blick hat sie; Iris meine ich. Wer hat sie nur gelehrt, so genau hinzuschauen. Und es so benennen zu können (der unterste Absatz).


    Seite 398 in Verbindung mit Seite 17 lässt mich immer sicherer werden, dass die Frau, die sich mit Alex tritt, Iris ist („Steingarten“, „Steingartenpflanzen“). Was ich noch nicht verstehe, ist, warum Laura das geschrieben hat. Oder hat sie nicht?


    Die Paarkonstellationen sind ziemlich interessant. Richard und Winifred, Laura und Iris – und immer gegen den „Rest der Welt“. Wieso hoffe ich, dass auch im ersteren Fall die Welt stärker ist? Dass sie es in Bezug auf die beiden Mädchen ist, gilt mir als ausgemacht.


    Jedenfalls werde ich das Gefühl nicht los, die Geschichte steuere auf eine Katastrophe zu. Ob das „nur“ der beschriebene Unfall ist, sei dahingestellt, glaube ich aber nicht. Denn: Selbst unter dem Zeitbezug: Ein 30-jähriger Mann heiratet eine 18-Jährige. Im Haus lebt eine 13-jährige Schwägerin. Wenn ich noch den „blauen Fleck“ auf dem Oberschenkel irgendwo weiter vorne erinnere (Alex beschreibt ihn Seite 369), ist die Situation eine, die mir gefallen kann. Dazu passt ja auch die Unreife der Birne (Seite 426).


    Zu Richard: Es überrascht mich nicht, dass er Geschäfte mit den Nazis macht. Und ich will überhaupt nicht wissen, in welcher Hinsicht deren und seine Ansicht übereinstimmen. Und das beschriebene Verhalten Seite 411 – 413 überrascht auch nicht. Wie dünn, zu behaupten, ihre Reise wäre verdorben gewesen. Er hatte, was er wollte, Iris Vater interessierte ihn doch nicht mehr.


    Seite 439 bereitet mir einigen Kummer: Laura hatte „genau Verstand, um Angst zu haben“, instinktive Angst vor Richard. Und Iris? War sie schon so „dressiert“, so manipuliert, so fixiert auf Gesagtes und Äußerlichkeiten, dass sie die Zwischentöne nicht mehr wahrnahm, wahrnehmen wollte?

  • So, wieder einen Abschnitt geschafft :lache


    Zitat

    Original von Lipperin
    Mir fällt zunehmend auf, dass Laura für mich zu einer Nebenfigur wird, mehr in den Hintergrund tritt als sie es verdient hätte. Hat sie wirklich etwas Geheimnisvolles an sich – oder sorgt Iris durch ihre Worte dafür, dass es für mich so aussieht? Jedenfalls, noch (?) interessiert mich Iris mehr als Laura.


    Iris wird für mich auch immer mehr zur Hauptperson. Sie ist für mich die Person, die alles für andere machen muss. Erst für ihren Vater - und jetzt muß sie sich nach Richard richten. Und regelmäßig nach Laura schauen, die ja auch nicht einfach ist.


    Winifrid ist die eigentliche "Frau"im Leben von Richard - Iris ist nur Beiwerk. Deshalb ist es ihm auch egal, als ihr Vater stirbt. Für ihn ist anderes wichtiger.


    Auf die Katastrophe, auf die alles zusteuert bin ich auch neugierig... :wave