Eine Begegnung mit Ludwig II. in seinen Schlössern
Verlag: Hoerverlag DHV, 2000
Kurzbeschreibung:
"Ludwig II. von Bayern", der Märchenkönig, der Kini... Aber wer war er wirklich, dieser berühmteste Sproß aus dem Hause Wittelsbach? Bis heute geben sein Schicksal und seine Persönlichkeit den Menschen Rätsel auf. Horst Krüger spürt dem Leben des Bayernkönigs nach. Er begleitet ihn vor der Wiege bis zu seinem geheimnisvollen Ende im Starnberger See. Das Bild einer faszinierenden Persönlichkeit wird lebendig, die wohl zwiespältig war, aber eines gewiß nicht: verrückt.
Über den Autor und Sprecher:
Horst Krüger wurde am 17. September 1919 in Magdeburg geboren, seine Kindheit und Jugend verlebte er in Berlin. Dort und in Freiburg/Breisgau studierte Krüger Philosophie und Literaturwissenschaften. Nach dem Krieg Anfänge als Essayist und Literaturkritiker bei der „Badischen Zeitung“ in Freiburg. Von 1952 bis 1967 Nachtprogramm-Redakteur im Südwestfunk Baden-Baden. Horst Krüger lebte bis zu seinem Tod am 21. Oktober 1999 als freier Autor in Frankfurt/Main.
Mein Eindruck:
Diese CD ist auch als Kassette (die ich gehört habe) verfügbar. Seit Viscontis berühmten Film interessiert mich, wie der Märchenkönig als Persönlichkeit ausgelegt wird. So umstritten wie Ludwig war, fallen die Urteile oft sehr unterschiedlich aus.
Von Geburt, Wirken, Depression, Entmündigung bis Freitod im Starnberger See 1886 hechelt Horst Krüger durch das Leben von Ludwig II, dem König von Bayern. Er zeigt seine wichtigen Beziehungen zu Wagner und zu Bismarck wie auch seine Affären mit männlichern Schauspielern. Seine kurzzeitige Verlobung mit Sophie war nicht ernst gemeint.
Dabei spricht er Ludwig häufig direkt an (Erinnerst Du dich noch, ...), was dem Hörbuch etwas persönliches gibt.
In den Fragen von Ludwigs vermeintlichen Wahnsinns und seinen finanziell erheblichen Ausgaben für das Bauen seiner Schlösser wird Horst Krüger schließlich zum glühend-begeiserten Verteidiger Ludwigs.
Deswegen war es wichtig, dass Horst Krüger den literarisch-essayistischen Text selbst gesprochen hat. Seine schätzenswerten Beschreibungen sind subjektiv, daher funktionieren sie auch bei dieser Kürze von nur einer Kassette.