'Finkenmoor' - Seiten 166 - Ende

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    Original von sapperlot
    ...
    Mal ehrlich, Menschen die sich so eine Re-Born Puppe kaufen sind ein Fall für die Klappse. :pille Ich glaube da sind einige dabei die den Sinn für die Realität verlieren. :rolleyes
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    Ich überlege schon die ganze Zeit, wofür man wohl so eine lebensechte Puppe benötigt, ohne gleich einen an der Waffel zu haben. Eigentlich sind mir nur Wickelkurse eingefallen. :gruebel

    aktuelles Buch: Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf von Oliver Pötzsch
    A Killer Closet von Paula Paul

    Bingo 2017

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Büchersally ()

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Ich überlege schon die ganze Zeit, wofür man wohl so eine lebensechte Puppe benötigt, ohne gleich einen an der Waffel zu haben. Eigentlich sind mir nur Wickelkurse eingefallen. :grüble


    Jugendliche oder noch kindliche werdende Mütter wären auch noch eine Zielgruppe

  • Johanna
    Das wären dann aber auch wieder Lernende für den Ernstfall.


    Es gibt ja einige Puppenmütter, die auch außerhalb des üblichen Alters ihre Lieblinge pflegen. Aber meist sind es dann doch entweder Barbies mit außergewöhnlichen Kleidern oder Puppen mit Porzellanköpfen.

  • Erstmal sorry, dass ich mich ein wenig aus der Leserunde zurückgezogen habe und erst jetzt meine Eindrücke poste. In den letzten Wochen gab es einige schwerere Krankheitsfälle in der Familie, und so hatte ich viel um die Ohren und den Kopf nicht frei.


    Das Buch hat mich in weiten Teilen sehr beeindruckt, die Perspektive der Opferfamilien hebt dieses Buch von vielen durchschnittlichen Kriminalromanen ab.


    Ers

    Zitat

    Original von Lumos
    Dass sich Phyllis als Coach Diekmanns herausstellt, hat mich überrascht, das hätte ich nicht vermutet. Geschickt werden Personen und Handlungen verknüpft, die anfangs zusammenhanglos erscheinen.


    Hat mich auch überrascht, aber ich fand es sehr schlüssig. Ich hatte mich schon vorher gefragt, wo ihre unbändige Wut herkommt, da sie Ivo nicht so nah zu stehen schien. Aber ihre eigenen Schuldgefühle, ihr Bezug zu Maxi, machen das ganze plausibel.


    Zitat

    Original von Lumos
    Ronny ist sich nach wie vor nicht bewusst, wie viele Leben er zerstört hat, seine Gedanken kreisen nur um seine Person - aber so ein Ende hat auch er nicht verdient. Überhaupt ist das mit der Selbstjustiz so eine Sache..., aus dem Bauch heraus urteilt man anders als mit dem Verstand und wenn man nicht selbst betroffen ist, ist es schwer zu (ver-) urteilen.


    Ich kann die Selbstjustiz auch nicht gutheißen und war einigermaßen schockiert, dass sie das wirklich bis zum bitteren Ende durchgezogen haben. Denn das haben sie indirekt alle drei, auch Diane, die zwar Skrupel bekommen hat, aber nichts unternommen hat, um den Mord zu verhindern. Sie werden mit der Schuld leben müssen. Einer Schuld, die Ronny nicht empfinden konnte. Und das macht es so schwer, am Ende Mitleid mit ihm zu haben, die Tatsache, dass er bis zum Ende werder Schuldbewusstsein noch Mitgefühl hinsichtlich seiner Taten empfand und einfach nur auf sich bezogen blieb.


    Zitat

    Original von Lumos
    Am Ende waren mir ein paar Szenen zu heftig. Z. B. S. 201, Kilian verprügelt Diane, als er glaubt sie macht mit Ronny gemeinsame Sache, für mich passte das nicht zu ihm (so wie er bisher auf mich gewirkt hat). Auch dass und wie sich die drei zusammen schließen für ihre Rache hat mich nicht überzeugt, Dianes Skrupel dagegen schon.
    Als der totgeglaubte Ronny dann vor der Tür steht, schlammige Pfützen hinterlassend, ein Messer in der Hand. fühlte ich mich an einen Edgar-Wallace-Film erinnert - diese Szenen waren zweifellos spannend, mir aber zu reißerisch.


    Kilians Reaktion, als er die Briefe sieht, kann ich nach dem, was er durchgemacht hat, nachvollziehen. Die Rückkehr von Ronny war mir dann allerdings auch zu viel, das hätte es nicht gebraucht.



    Zitat

    Original von Sabine_D
    :gruebel Ich weiß nicht so recht, ob Phyllis ihn wirklich so quälend langsam hat sterben (verrecken) lassen wollte. Ob ihr das so wirklich bewusst war wie das mit verlaufen wird?
    Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sie ihn schlicht und einfach für ein paar Tage aus dem Gedächtnis gestrichen hat. Das sie den Gedanken an ihn verdrängt hat. So lange bis sie sicher sein konnte, dass er tot ist. Wenn sie nicht an ihn denkt, muss sie ihn auch nicht retten. Die typische Vogel-Strauß-Methode.


    Sicherlich hat sie gewaltige kriminelle Energien entwickelt und durch ihr Tun Ronnis Tod billigend in Kauf genommen.
    Aber dennoch würde ich ihr aufgrund der ganzen psychischen Anspannung mildernde Umstände zusprechen.


    Ich denke auch, dass da viel Verdrängung reingespielt hat: Wenn sie ihn erschossen hätte, dann wäre das eine aktive Handlung gewesen, bei der sie aktiv den Tod verursacht und dabei zusehen muss.


    Stattdessen hat sie ihn in eine Kiste versperrt und sich selbst überlassen, sicherlich mit dem Bewusstsein, wie dies endet, aber dennoch konnte sie auf Distanz gehen, war nichtmal anwesend, als er dann starb. Vermutlich war es deshalb für sie leichter, als ihn zu erschießen. Die eigene Tat und auch die Grausamkeit lässt sich mit der räumlichen Distanz vermutlich besser verdrängen, auch wenn das Ergebnis objektiv betrachtet grausamer ist.