Ein Koffer voller Träume - Kate Alcott

  • Deutscher Titel: Ein Koffer voller Träume
    Englischer Originaltitel: The Dressmaker
    Autorin: Kate Alcott
    Verlag: Insel Verlag
    Preis: 14,99 €
    Format: Taschenbuch



    Über die Autorin (Amazon):
    Kate Alcott studierte an der University of Oregon und ist als Journalistin tätig. In ihren Reportagen beschäftigt sie sich hauptsächlich mit dem politischen Geschehen in Washington D. C. Sie lebt mit ihrem Mann und vier Töchtern in Chicago. Ein Koffer voller Träume (OT: The Dressmaker) erschien 2012 in den USA und schaffte es in kurzer Zeit auf die New York Times-Bestsellerliste. Der Roman erscheint in sieben Ländern.



    Inhaltsbeschreibung (Amazon)
    Tess möchte nur eins: ihr ärmliches Leben hinter sich lassen und prachtvolle Kleider nähen. Als sich ihr diese Chance bietet, zögert sie nicht. Kurzentschlossen begleitet sie die berühmte Designerin Lucile Duff Gordon auf der »Titanic« nach New York. Eine verheißungsvolle Zukunft scheint zum Greifen nah – doch dann bricht die Katastrophe herein … Tess überlebt das Schiffsunglück und gelangt nach New York. An Luciles Seite taucht sie ein in die Welt der Reichen und Schönen, kann ihr Talent unter Beweis stellen – und sieht sich plötzlich von zwei Männern umworben. Doch ihr Neuanfang wird von den zurückliegenden Ereignissen und den Nachwehen des Schiffsunglücks überschattet. Ihr Traum von Liebe, Glück und Unabhängigkeit scheint in immer weitere Ferne zu rücken … Ein Roman über die Macht der Träume und die großen Gefühle einer jungen Liebe vor der schillernden Kulisse New Yorks der 1910er Jahre.



    Persönliche Meinung:
    Ich hab das Buch zufällig im Buchladen entdeckt und es spontan mitgenommen, weil ich neugierig auf eine andere Geschichte war, die (zum Teil) auf der Titanic spielt, als die, die wir alle aus dem weltberühmten Film mit Kate Winslet kennen. :grin An diesen Film ist natürlich schwer ranzukommen, aber trotzdem hab ich dieses Buch sehr gerne gelesen.
    Zum Einen, weil ich die Zeit einfach interessant finde, zu der die Geschichte spielt, und sehr gerne darüber lese. Zum Anderen, weil die Geschichte an sich natürlich auch nicht schlecht war. Was ich da nur ein bisschen zu "bemängeln" habe, ist Folgendes: Mir persönlich waren es nach einer Weile einfach zu viele Namen und die Charaktere dazu waren nicht "lebendig" genug dargestellt, um sie wirklich alle als eigene wichtige Persönlichkeiten im Kopf zu behalten. Außerdem ging meiner Meinung nach manchmal ein wenig der "rote Faden" verloren, vor allem nachdem Tess in New York angekommen ist. Man weiß ab da nicht mehr so recht, worum es nun wirklich geht - die Anhörungen der Überlebenden von der Titanic (und was in "Rettungsboot 1" wirklich passiert ist) oder doch Tess' Zwickmühlensituation zwischen zwei Männern?
    Miss Alcott hätte sich meiner Meinung nach besser für eins davon entschieden... Denn so wird beides abgehandelt, aber beides findet zu keinem wirklichen Höhepunkt. Auf dem "Drama in Rettungsboot 1" wird so dermaßen rumgehackt, dass man davon ausgeht, dass da am Ende ein riesiger Skandal ans Tageslicht kommen muss - tut es aber nicht. Auch um die Liebesgeschichte von Tess und ihrer Qual der Wahl zwischen zwei Männern (der raue Schiffsmatrose oder doch lieber der etwas ältere, reiche, elegante Mann von Welt?) wird erst dramatisiert und sickert dann am Ende eher öde auf ihr sehr unspektakuläres Ende zu. Und mittendrin im ganzen Chaos gibt es auch noch die Journalistin Pinky, die hinter jeder Ecke zu lauern scheint, um skandalöse Details vom Untergang der Titanic aufzuschnappen.


    Fazit: Die Geschichte an sich ist eine meiner Meinung nach sehr schöne Idee... Aber der Spannungsbogen stimmt einfach nicht so recht. Man wünscht sich an einigen Stellen mehr Spannung, die eher nüchtern gehalten sind, und an anderen Stellen hätte es etwas weniger sein können, weil es nicht so recht passend war. Dennoch hab ich es ganz gern gelesen und ja letztendlich auch zu Ende gelesen. (Wenn ich ein Buch wirklich schlecht finde, lese ich es meist nicht zu Ende, weil einfach irgendwann das Interesse an der Geschichte und somit die Motivation zum Weiterlesen flöten geht.)


    Wenn ich es in Eulenpunkten ausdrücken soll, vergebe ich 7 von 10 Punkten. :wave