Kirschroter Sommer & Türkisgrüner Winter - Carina Bartsch

  • KIRSCHROTER SOMMER & TÜRKISGRÜNER WINTER
    rororo
    ISBN-13: 9783499227912 & ISBN-13:9783499227912
    ISBN-10: 3499227916 & ISBN-10:3499227843
    Belletristik, Jugendbuch
    1. Auflagen 01/2013
    Taschenbuch
    512 Seiten & 464 Seiten
    je € 9,99


    Verlagsseite http://www.rowohlt.de/verlag/rororo
    Autorenseite http://carinabartsch.de


    Dass ich beide Bände in eine Buchbesprechung hereinnehme, liegt darin begründet, dass sie meiner Ansicht nach zusammen besprochen werden müssen (warum folgt weiter hinten). Eventuell verrate ich dadurch allerdings zu viel. Deshalb sollten diejenigen, die vollkommen unbelastet an die gesamte Geschichte herangehen wollen, NICHT WEITERLESEN.


    Worte … Worte können vieles. Sie können uns beispielsweise verwirren oder zum Lachen bringen, zum Nachdenken anregen, etwas infrage stellen. Sie können auch Aufmerksamkeit erregen, uns verletzen oder verändern.


    Mit ihren Worten erregte Carina Bartsch eindeutig Aufmerksamkeit. Nach zahlreichen Absagen brachte sie 2011 ihr Romandebüt Kirschroter Sommer als Kindle im Schandtaten-Verlag selbst heraus. Dass es sich gelohnt hat, zeigen die Verkaufszahlen. Kirschroter Sommer erreichte Platz 1 der Kindle-Bestsellerliste für Liebesromane, stand zeitweise in den Top20 der Kindle-Jahresbestseller 2012 und platzierte sich auch vor den Kindle-Bänden 2 und 3 der stark beworbenen Fifty-Shades-of-Grey-Reihe. Dieser Erfolg rief die Agentur Erzählperspektive auf den Plan, die Bartschs Debüt auf der Buchmesse 2012 präsentierte. Daraufhin meldeten sich mehrere Verlage und Rowohlt brachte nicht lange danach zum ersten Mal in seiner Verlagsgeschichte das Werk eines e-book-self-publishers in gedruckter Form auf den Markt. Auch der Folgeband Türkisgrüner Winter wird dort verlegt. Beide Bände in einer ersten Auflage von 30.000 Stück. Der Traum eines Autors.


    Weniger traumhaft ist das, was Emely widerfährt. Worte haben sie verletzt und verändert. Das alles liegt zu Beginn von Kirschroter Sommer bereits sieben Jahre zurück. Auswirkungen auf das Leben der 22jährigen Studentin haben die Worte des nur wenig älteren Elyas, ihrer ersten und bisher einzigen Liebe, jedoch nach wie vor. Selbstbewusstsein ist das, was andere haben. Beziehungen auch. Dennoch hat sie ihn nie vergessen. Als sie sich nach dem Umzug ihrer besten Freundin/Elyas Schwester wiedersehen, flammen alle negativen Gefühle wieder in ihr auf. Elyas scheint nicht zu bemerken, dass er ihr auf die Nerven fällt, und drängt geradezu penetrant in ihr Leben. Obwohl er anscheinend jede Frau haben kann, erweckt er bei Emely den Eindruck sie unbedingt als weitere Kerbe in seinem Bettpfosten verewigen zu wollen. Während sie versucht, sich Elyas vom Leib zu halten, lernt sie zeitgleich den sanften und scheinbar schüchternen Lucca im Internet kennen. Bald darauf hat sie ein Problem. Lucca scheint ein Traummann zu sein, dem sie alles anvertrauen kann. Fatalerweise zeigt jedoch auch Elyas steter-Tropfen-höhlt-den-Stein-Methode und seine Hilfsbereitschaft (etwa nach einem schweren Unfall ihrer Eltern) bei ihr Wirkung und sie verliebt sich erneut in ihn.


    Türkisgrüner Winter setzt die begonnene Geschichte unmittelbar fort. Das Wechselbad der Gefühle vertieft sich für Emely, weil sich Lucca und Elyas fast zeitgleich zurückzuziehen beginnen. Da sie Lucca noch nie persönlich getroffen hat, beschließt Emely sich während einer Hallowen-Party wenigstens an Elyas‘ Fersen zu heften und ihn zur Rede zu stellen. Die beiden verbringen sogar die Nacht miteinander. Allerdings nur, weil Emely sturzbetrunken ist und Elyas sie nicht einfach ihrem Schicksal überlassen möchte. In der Folgezeit kommen sie und Elyas sich trotzdem wieder näher. Doch gerade, als sie auf Wolke sieben schwebt, erfährt sie etwas, was sie abrupt auf den Boden der Tatsachen zurückbefördert. Ihre Befürchtung erneut von Elyas verletzt zu werden, scheint sich zu bewahrheiten. Das Gefühl abermals von ihm verraten worden zu sein, lässt sie zu ihren zwischenzeitlich wieder genesenen Eltern flüchten und damit vor der Gefahr weglaufen, Elyas versehentlich zu begegnen. Ihren Gefühlen kann sie jedoch nicht ausweichen. Als sie Elyas anlässlich der Weihnachtsfeiertage überraschend wiedersieht, kommt es erneut zum Streit und alles scheint verloren.


    Gleich vorab, damit keine Missverständnisse aufkommen: Bereits das erste Buch hat mich nicht vom Hocker gerissen, aber auch nicht völlig gelangweilt. Dass ich beide Bücher gelesen habe, liegt zum einen in meiner Neugier (was kann Bartsch, was andere nicht können/womit hat sie es geschafft) begründet. Zum anderen aber auch daran, dass die Autorin (trotz diverser Schwachstellen und obwohl ich alterstechnisch eindeutig über dem Zielpublikum liege) die Frage nach dem Ausgang der Geschichte in mir wachgehalten hat. Wie und womit, weiß ich offen gestanden bis heute nicht. Doch es lag weder darin begründet, dass ich unvollendete Geschichten einfach nicht mag, noch darin eine Leseempfehlung (oder Argumente dagegen) für meine Nichten und die Töchter von Bekannten und Freunden finden zu wollen. Tatsächlich kann man mit Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter einfach abschalten (es macht nichts aus, wenn man versehentlich ein Kapitel überspringt). Die Beschreibung der Figuren polarisiert, was durchaus nicht jedem Autor gelingt. Ich habe zwar nicht mitgefiebert, das eine oder andere Mal jedoch gedanklich jemanden durchgeschüttelt. Der Schreibstil sorgt diverse Male für hochgezogene Mundwinkel. Und auch wenn mich das eine oder andere daran gestört hat (siehe unten), lassen sich beide Bücher sehr leicht und in einem Rutsch durchlesen. Faktisch kann man die Bücher 13-14jährigen Mädchen beruhigt in die Hand geben.


    Die Geschichte spielt größtenteils in Berlin und wird von Emely selbst erzählt. Obwohl sie, wie die anderen Figuren, über 20 ist, wirkt Emely nicht sonderlich erwachsen - weshalb ich das Buch eindeutig als Jugendbuch einstufen möchte. Die Covergestaltung beider Bücher trägt ebenso wie die einfach gehaltene Sprache zu dieser Einschätzung bei, wobei mir Emelys Wortwahl an mehreren Stellen nicht sonderlich gut gefallen hat (auch hierauf gehe ich nachher noch einmal ein). Ich war gedanklich schon kurz davor eine Strichliste für das Kribbeln, die Gänsehaut, den einseitig verzogenen Mundwinkel oder ähnliches anzulegen, so häufig wurden bestimmte Worte/Redewendungen benutzt. Positiv anmerken möchte ich allerdings, dass es zwar um eine Beziehungsgeschichte geht, Sexszenen jedoch komplett außen vor bleiben (was gut zum Jugendbuchcharakter passt). Lediglich ein paar Küsse und tiefe Blicke gibt es - Gänsehaut und Kribbeln sind diesbezüglich aber allenfalls von Bartsch benutzte Worte und kein Lesefeeling. Auch die Handlung selbst ist relativ eng begrenzt, dreht sie sich doch größtenteils um Emelys Empfinden. Überraschende Wendungen gibt es nicht. Nicht nur durch die Erzählperspektive begründete Vorhersehbarkeiten, auch stetige Wiederholungen sorgen für gewisse Längen. Und man stolpert von einem Klischee ins nächste. Eine wirkliche Entwicklung macht weder die Geschichte noch einer der Charaktere auf den immerhin fast 1.000 Seiten durch. Genau das habe ich jedoch fatalerweise erwartet, nachdem ich vor den beiden Büchern etwas über die Autorin gelesen habe, die mit Kirschroter Sommer und Türkisgrüner Winter ihren LeserInnen nahebringen will, warum Emely und Elyas füreinander bestimmt sind.


    Während mir der Großteil der Figuren um Emely mehr oder weniger einnehmend vorkam, tat ich mich mit der in Ich-Form erzählenden Hauptfigur von Anfang des ersten bis fast Ende des zweiten Bandes extrem schwer. Dabei wirkt Emely zwar unreif, aber wie alle anderen durchaus echt. Sie stellt sich stellenweise verkrampft, größtenteils zornig und unbeherrscht vor. Sympathisch war sie mir überaus selten. Diese Momente beschränkten sich vorwiegend auf ihren E-Mail-Verkehr mit Lucca. Bartsch verwendet, wie etliche andere Autoren derzeit auch, sowohl Kurznachrichten als auch E-Mail als festen Bestandteil des Geschehens.


    Dass Emely nach der Sache vor sieben Jahren vermutlich nicht einmal weiß, wie man Selbstbewusstsein schreibt, ist die eine Sache. Das hätte mich nicht gestört und wirkt auch in der dargestellten Form gar nicht so unglaubwürdig. Tatsächlich habe ich oft genug erlebt, welch fatale Folgen wenige Worte haben können. Was mich jedoch regelrecht abgestoßen hat, war neben ihrem Verhalten ihre Ausdrucksweise. Diese wirkt keineswegs gekünstelt oder falsch, doch sie beißt sich die allermeiste Zeit schlicht und ergreifend mit meinem Verständnis der Ausdrucksweise einer Studentin der Literaturwissenschaft, für die (Seite 33) Literatur mit einem magischen Zauber belegt ist, der sie mit all seiner Kraft gefangen hält. Irgendwie gehe ich davon aus, dass jemand, der gerne und viel liest, eine andere Wortwahl hat. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Worte wie Miststück, Idiot, Blödmann genauso wenig zu meinem gängigen Tagesvokabular gehören, wie ich sie in dieser Fülle aus dem Mund anderer hören oder lesen möchte. Klingt weltfremd, ich weiß. Aber ich finde, dass wir eine herrliche Sprache haben, mit der wir Missfallen und negative Gefühle auch ohne derbe Wortwahl und verbale Entgleisungen zum Ausdruck bringen können. Emely benutzt die Worte außerhalb ihrer Mails jedenfalls gerne und überaus häufig, nicht nur gedanklich und nicht nur im Bezug auf Elyas. Und dafür, dass sie mit Sex nichts am Hut hat, dreht sich ihr Denken sehr viel darum. Egal ob es um die Bedürfnisse ihrer in ihren Augen zu unersättliche Mitbewohnerin Eva oder um die Baggerversuche von Elyas geht (wobei der Bagger da in meinen Augen manchmal eher einem Teelöffelchen gleicht).


    Während ich neben dem verständnisvollen Lucca auch den von Emely als überheblich-arroganten, stets baggernden, ekelhaft beschriebenen Elyas fast durchgehend nett fand (allein für die Bad-Szene nach der Halloween-Party hat er etliche Sympathiepunkte bekommen), kam mir Emely selbst wie ein beleidigt-zickiger, hormongeschüttelter Teenager der schlimmsten Sorte vor. ICH scheint bei ihr von vorne bis hinten groß geschrieben zu sein. Ihre mit Füßen getretene, ach so unsterblich-unvergessene Liebe zu Elyas besteht (logischerweise größtenteils bereits durch die Erzählperspektive begründet) neben der unerschöpflichen Auflistung all seiner Fehler, seiner berechnenden Manipulationen und der stetigen Erwähnung ihrer durch ihn verursachten emotionalen Verletzungen vorwiegend daraus, ihn mies zu behandeln, damit sie sich besser fühlt. Da sie anderen nicht zuhören will, gehört Verzeihen eindeutig nicht dazu. Vergessen schon gar nicht. Kompromisse und Liebe scheinen bei ihr unvereinbar zu sein und überhaupt wirkt Emely in ihrem Egoismus eher oberflächlich verliebt (was wiederum zu dem Jugendbuchcharakter passt). Sie tut sich selbst am meisten leid. Dabei verschließt sie sich vor der Tatsache, dass ihre boshaften Erwiderungen auf eigentlich ganz harmlose Bemerkungen seinerseits ebenfalls verletzen können. Emily geht aus nichtigen Gründen in die Luft, schlägt verbal blind um sich und lediglich Elyas Ausdauer und Geduld ist es zu verdanken, dass sich die beiden näher kommen. Seinem abschätzig von ihr beurteilten großen Ego verdankt sie es im Grunde genommen, dass er ihre Sticheleien und Provokationen aushält. Er läuft ihr nach wie manch hungriger Esel seiner Möhre und ihre bissig-biestige Art und Weise (die nicht biestig-eloquent, sondern einfach eingeschnappt wirkt) sorgt dabei lediglich für schief verzogene Mundwinkel bei ihm, Grinsen und Amüsiertheit.


    Ihre passiv-abweisende Angriffshaltung gibt Emely eigentlich erst auf, als Elyas seinerseits die Segel streicht. Nicht einmal als er am Ende des zweiten Bandes gleich über zwei Kapitel hinweg seine Motive und sein geplantes Handeln erläutert, kommt dieser jahrelang gehegte Abwehrmechanismus wieder hervor, dabei entspricht Elyas Geständnis genau dem, was sie ihm permanent unterstellt und er genauso vehement abgestritten hat. Ein weiteres Mal wird auf dem alles entscheidenden Missverständnis herumgeritten. Die eigentliche Motivation für die Hartnäckigkeit von Elyas wirkt dabei jedoch relativ unglaubwürdig. Neue Erkenntnisse gewinnen Bartschs LeserInnen zudem nicht. Denn im Grunde kann man das alles schon viele, viele Seiten vorher und nicht nur zwischen den Zeilen aus der Geschichte herauslesen. Immerhin kommt es bereits recht schnell zu einer, durch einen Joint (so langsam aber sicher frage ich mich, wie ich ohne so was überhaupt 45 werden konnte) initiierten, entspannten Phase und damit verbunden zu einer Aussprache bezüglich der alles verursachenden Worte. Die Versöhnung scheint bereits da so nahe, die perfekte Beziehung auch. Immerhin haben beide so viele Gemeinsamkeiten, dass es fast schon unheimlich ist.


    Aber wie gesagt, sie scheint nur nahe, denn da gibt es ja Emelys ach so große Verletztheit und ihre Angst erneut dem bitterbösen, berechnend-manipulativen und selbstsüchtigen Elyas zum Opfer zu fallen. Für einen Schritt nach vorne macht Emely also munter meist gleich drei zurück, weshalb ich auch beide Bücher in einer Besprechung vorstellen möchte. Dieser Eiertanz ist nämlich die gesamte Handlung beider Bücher. Darin gehen der Selbstmordversuch einer gemeinsamen Freundin bzw. Bekannten, das Liebesglück von Alex und Sebastian, die anstehende Hochzeit von Andy und Sophie, der schwere Verkehrsunfall von Emelys Eltern und noch etliche andere Dinge (nicht in der Reihenfolge) ebenso gnadenlos unter wie die Intention der Autorin. Elyas kann tun und machen, was er will. Vermutlich könnte er die Sterne vom Himmel holen, es hätte keinen Sinn. Es wird nicht klar, warum die beiden füreinander bestimmt sind - mir jedenfalls nicht.


    Fazit: :lesend :lesend :lesend


    Vermutlich wäre es besser gewesen, beide Bücher auf eines zusammenzukürzen und dieses auch noch auf etwa 300 Seiten zu beschränken. Denn mehr gibt die Handlung im Grunde nicht her. Wer Wert auf eine sich entwickelnde Handlung und Gefühle (außerhalb von Verletztheit und Wut) legt, sollte auf alle Fälle die Finger von beiden Büchern lassen. Wer jedoch einfach etwas zum Abschalten sucht, ist damit durchaus gut bedient. Unabhängig davon: Die 14jährige Tochter einer Bekannten war von beiden Büchern hellauf begeistert. Mich selbst hat die Geschichte von Emely und Elyas jedoch nicht entflammt, stellt sie sich doch zu einseitig und oberflächlich dar. Tödlich gelangweilt hat sie mich aber auch nicht. Dennoch überwiegen die Schwachstellen, weshalb ich beiden Büchern nur sechs von zehn Punkten geben möchte.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.
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  • KLAPPENTEXT:
    Die erste Liebe vergisst man nicht. Niemand weiß das besser als Emely. Nach sieben Jahren trifft sie wieder auf Elyas, den Mann mit den leuchtend türkisgrünen Augen. Der Bruder ihrer besten Freundin hat ihr Leben schon einmal komplett durcheinander gebracht, und die Verletzung sitzt immer noch tief. Emely hasst ihn, aus tiefstem Herzen. Viel lieber lenkt sie ihre Aufmerksamkeit auf den anonymen E-Mail-Schreiber Luca, der mit seinen sensiblen und romantischen Nachrichten ihr Herz berührt. Aber kann man sich wirklich in einen Unbekannten verlieben?


    AUTORIN:
    (Quelle: Rowohlt)
    Carina Bartsch wurde 1985 im fränkischen Erlangen geboren und lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe ihrer Geburtsstadt. Sie brach die Realschule, dann die Wirtschaftsschule und eine Lehre ab. Erst nach diversen Kleinjobs fand sie mit Anfang zwanzig ihre wahre Bestimmung: das Schreiben. Mit ersten Kurzgeschichten gewann sie mehrere Schreibwettbewerbe. Dann wagte sie sich 2011 an ihr Romandebüt, «Kirschroter Sommer», mit dem sie zur erfolgreichsten deutschen Liebesromanautorin im Netz wurde. Auch der Nachfolgeband «Türkisgrüner Winter» avancierte zum E-Book-Bestseller.


    EIGENE MEINUNG:
    „Kirschroter Sommer“ war für mich ein Lesemuss, denn einige befreundete Blogger haben so begeistert davon erzählt. Obwohl ich nicht der größte Fan von Liebesgeschichten bin, habe ich mich sehr gefreut, als ich das Buch, das nicht nur inhaltlich eine schöne Geschichte verspricht, sondern auch optisch einiges hermacht, in Händen hielt. Und ich bin nicht enttäuscht worden. „Kirschroter Sommer“ ist ein Roman, den ich gern gelesen habe und auch sein Nachfolger „Türkisgrüner Winter“ ist bereits bei mir eingezogen und wird in nächster Zeit verschlungen werden.


    Verschlungen ist eigentlich genau der richtige Ausdruck, denn die etwa 500 Seiten Liebesroman flutschen einem nur so durch die Finger. Ehe man sich versieht hat man wieder einmal hundert Seiten weggelesen. Schaut man ganz genau hin, dann gibt es die ein oder andere kleine Länge, die aber, dank der flüssigen und ausgereiften Schreibe der Autorin, die sich ihr Debütanten Dasein überhaupt nicht anmerken lässt, leicht zu überlesen ist.


    In einer lockeren Sprache, die für ein jugendliches Zielpublikum angemessen und nicht aufgesetzt wirkt, aber auch Leser begeistern kann, die diesem Alter bereits entwachsen sind, nimmt Carina Bartsch ihr Publikum mit in eine Geschichte voller Spaß, Spannung und Verliebtheit. Die Dialoge zwischen Elyas und Emely sind witzig, spritzig und haben mich immer wieder erheitert. Obwohl es sich fast 500 Seiten lang um dieses Geplänkel, diesem Spiel, in dem sie sich immer wieder anziehen und wegstoßen wie zwei Magnete, dreht, war mir während des Lesens nie langweilig.


    Dies liegt sicherlich auch an den Protagonisten des Romans, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Erst zum Ende hin geht mir Emely ein bisschen auf die Nerven, aber es ist nicht so gravierend, dass ich mich nicht auf ein weiteres Treffen mit ihr freuen würde. Elyas hingegen hat meine ganze Aufmerksamkeit bekommen, denn auch ich bin seinen türkisgrünen Augen, seinem Charme und vor allem seinem Witz verfallen.


    Die Spannung zwischen den beiden ist deutlich spürbar, ja fast sichtbar. Autorin Carina Bartsch weiß nicht nur sich passend auszudrücken und bildlich zu schreiben, es gelingt ihr außerdem Gefühle greif- und fühlbar darzustellen.


    FAZIT:
    „Kirschroter Sommer“ ist eine authentische Liebesgeschichte zwischen zwei sehr sympathischen Charakteren. Das Buch zu lesen ist wie ein Treffen mit Freunden, bei dem man lacht, mitfühlt und füreinander da ist. Es macht sehr viel Spaß den Roman zu lesen und man bekommt ein kleines bisschen Lust sich ebenfalls zu verlieben ...

  • Ich schließe mich Ati an: Man muss beide Bücher zusammen bewerten und vor allem auch lesen. "Kirschroter Sommer" hat ein sehr unbefriedigendes Ende und die Geschichte keinen Abschluss. Man muss sofort im Anschluss "Türkisgrüner Winter" lesen.


    Für mich waren die Bücher totale Pageturner. Flüssig zu lesen. Natürlich hätte man die Geschichte insgesamt einkürzen können, denn der Plot verlangt ein gewisses Maß an Masochismus vom Leser. Man muss ganz schön leiden, bis Emely und Elyas sich endlich kriegen. Umständlicher gehts wirklich nicht mehr. Man möchte die beiden schütteln! Grrr! Die Autorin hat es übertrieben. Die Grenze zwischen spannend und überreizt war hauchdünn und wurde - für meinen Geschmack - ein paar Mal überschritten.


    Ein weiterer Punkt, der mich ein klitzekleines Bisschen gestört hat: Das Alter der beiden Protagonisten wird von der Autorin mit Mitte 20 angegeben. Emely und Elyas benehmen sich aber wie Teenager. Reichlich unsicher und entzückend schüchtern, so dass ich an "erste Liebe" erinnert war. Passt vermutlich aber sehr gut für die Zielgruppe.


    Insgesamt sind die beiden Bände eine zuckersüße Liebesgeschichte mit Romantik, aber ohne Sex. War auch gar nicht nötig. Die Autorin schafft es, Berührungen und Küsse so sinnlich zu schildern, dass man dahinschmelzt. Das war für mich der große Pluspunkt der Romane. Sie hat es durch ihre Beschreibungen geschafft, ein leises Flattern in meiner Magengegend zu erzeugen. Was will man mehr von einem LiRo?


    Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und vergebe 9 von 10 Eulenpunkten.


    edit: ISBN eingefügt

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Franz Kafka

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  • Kirschroter Sommer


    Wie hat Carina Bartsch das nur geschafft? Ich habe mich zu den Figuren eines Buches noch nie so hingezogen gefühlt, wie es hier der Fall war. So authentisch und glaubwürdig kommen sie daher. Und das nicht nur Emely und Elyas, auch die Freunde, die Familie, einfach alle. Ich musste so oft herzhaft lachen, eben weil Emely so schlagfertig ist. Ihre Gedankengänge entlocken dem Leser Reaktionen wie: 'Ja, genau! Gib's ihm!' oder 'Oh, was hat sie gerade gedacht oder gesagt? Ich kann nicht mehr!' So ging es mir jedenfalls - jede Seite purer Lesegenuss. Und dabei kann man Elyas einfach nur liebhaben. Langsam hat er sich in mein Herz geschlichen, mit seiner unvergleichlichen Art und seinem Charme, der so unwiderstehlich ist.


    Wie Emely ihm so lange die Stirn bieten kann, ohne schwach zu werden, ist eigentlich unbegreiflich.
    Mit der Zeit versteht man, warum dies so ist. Und gerade dieses entzückende Katz- und Mausspiel macht die Geschichte um die beiden zu so etwas Besonderem. Herrliche spritzige Dialoge, eine Erotik, die unter der Oberfläche brodelt, Gefühlschaos im Rausch und zwei wahnsinnig sympathische Menschen, die nur eines wollen: Endlich zueinander finden, ist der Weg auch noch so steinig.


    Das Buch hatte ich innerhalb eines Tages ausgelesen gehabt und schlug es glücklich und nachdenklich zu. So eine Liebe will man doch selbst einmal erfahren.
    Der Cliffhanger verursachte ein Kribbeln und ich blieb mit den Nerven am Ende zurück. Genial, es so (erst einmal) enden zu lassen.
    Dass die Geschichte in Berlin spielt, ist etwas erfrischend Neues und beweist, dass auch hier ein spannender Schauplatz, auf dem ein Liebesroman handelt, gegeben ist.


    Türkisgrüner Winter


    Der zweite Teil hat mich genauso gefangen genommen wie der erste. In diesem Buch geht es tiefsinniger zu. Die Gefühlsachterbahn ist in voller Fahrt, die Ereignisse überschlagen sich und man betet geradezu, dass Emely und Elyas endlich zueinander finden.


    Es ist unglaublich, wie Carina Bartsch die Zerrissenheit der Figuren herüberbringt, sodass man mit jedem Wort mitleidet, den Kopf schüttelt und laut rufen will: 'Nun macht doch schon! Kommt aus dem Salat!'
    Und auch hier kommt auch hier der Humor nicht zu kurz: Ich sage nur: Mit Freddy Krüger zur Halloween-Party hackedicht auf dem Sofa...diese Szene musste ich ein paar Mal lesen, so witzig war sie.


    Die Randfiguren bleiben auch nicht blass, sie werden in die Geschichte interessant eingebunden und bekommen ihre eigenen Auftritte. Alles ist so nachfühlbar, einfach super beschrieben!
    Und das Ende ist jawohl der Hammer!


    Die Cover wurden nach Ideen der Autorin gestaltet, die ich einfach wunderschön und passend finde.


    Ich freue mich sehr für Carina Bartsch, sie hat die Autorenwelt mit frischem Wind bereichert und wünsche ihr genau so viele tolle Ideen, mit denen sie die Leserwelt schon jetzt beglückt hat. Wenn sie doch noch einen dritten Roman schreibt - vielleicht, irgendwann, wie sie verriet - ich kaufe ihn sofort, und auch gern andere Bücher, die sie hoffentlich noch herausbringen wird. Ein Erzähl- und Schreibstil, der Seinesgleichen sucht. Danke für die wunderbaren Lesestunden! So viel Talent muss einfach belohnt werden!


    Lesen, träumen, lachen, weinen! Diese Bücher sollte man im Regal stehen haben. Man kann sie immer wieder zur Hand nehmen.
    Meine beiden Monatshighlights! Die schönsten Liebesromane, die ich je gelesen habe.

  • Gibt es eine zweite Chance für die Liebe? Nach sieben Jahren trifft Emely auf ihre erste Liebe, Elyas, wieder. Den unverschämt gutaussehenden Elyas mit den türkisgrünen Augen und Bruder ihrer besten Freundin, Alex. Elyas, der ihr damals grausam das Herz gebrochen hat. Mittlerweile hat sich die damalige Liebe in abgrundtiefe Abneigung verwandelt und Emely frisst eher einen Besen, als den Avancen von Elyas nach zu geben.


    Doch verschwinden Gefühle wirklich für immer? Und warum lässt Elyas bei seinen Spielchen einfach nicht locker? Steckt doch mehr dahinter? Und wer ist dieser Luca, der ihr diese unglaublich tollen Emails schreibt?


    Diese Rezension wird eine Liebeserklärung. Eine Liebeserklärung an die Geschichte, an die Charaktere und insbesondere an Carina Bartsch. Ich liebe Sie, jawohl. Ich liebe Sie dafür, dass Sie dieses unglaubliche Buch geschrieben haben und kann eigentlich nur eines sagen: Danke für dieses pure Lesevergnügen der Extraklasse!


    Ich weiß eigentlich gar nicht, wo ich zuerst mit meinen Huldigen anfangen soll. Alles, einfach alles und ohne irgendwelche Ausnahme hat mich restlos begeistert und mich einfach nur umgehauen. Ich habe jede einzelne Seite dieses Buches geliebt. Jeder einzelner Schlagabtausch zwischen Emely und Elyas hat meine Lachmuskeln enorm beansprucht. Ich habe mich Hals über Kopf in Elyas verliebt und schmachtend jeden seiner Schritte verfolgt. Das Buch hat bei mir einen Seufzmarathon der Superlative ausgelöst.


    "Kirschroter Sommer" wurde von mir innerhalb weniger Stunden förmlich inhaliert und doch habe ich noch lange nicht genug. Ich wünschte, dieses Buch wäre nie zu Ende gegangen. Dieses Buch spritzt nur so vor Witz und Charme. Der unvergleichbare Schreibstil der Autorin wird mit absoluter Sicherheit kein Leserherz kalt lassen. Ich habe Tränen gelacht und konnte bzw. wollte einfach nicht genug bekommen. Es hat einen solch unglaublichen Suchtfaktor, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Ab der ersten Seite war ich verfallen und wurde erst auf der letzten Seite wieder ausgespuckt.


    Alle Figuren in diesem Buch haben mich überzeugt, sie unterhalten und sie wissen, wie man den Leser um den Fingern wickelt. Es kommt einem so vor, als ob es deine Freunde sind, dass du mittendrin in der Geschichte und ein Teil ihres Lebens bist. Es entsteht in unglaublich intensives Gefühl während des Lesen. Man selbst ist voller Emotionen und weiß manchmal gar nicht mehr wohin damit. Herrlich!


    Und dieses Ende! Kein Paukenschlag, aber dennoch so ein ich-lechze-direkt-nach-mehr Ende. Normalerweise lese ich bei einer Reihe, die Bände nicht direkt hintereinander. Aber hier kann ich einfach nicht anders. Ich muss wissen, wie es weiter gehen wird. Ich habe gar keine andere Wahl, wie ein Süchtiger, der dagegen vollkommen Machtlos ist.


    Dieses Buch ist mehr als verdient ein unglaublicher Sensationserfolg, Frau Bartsch!


    Fazit:


    Ich liebe, liebe, liebe einfach alles an diesem Buch. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich "Kirschroter Sommer" einfach komplett umgehauen. Ich weiß jetzt schon, dass es zu meinen Lesehighlight in 2013 gehören wird.


    Kleine Warnung: Wer mit dem Buch beginnt, sollte vorher dafür sorgen, dass genügend Zeit zum Lesen vorhanden ist. Man hört erst auf, wenn der letzte Satz gelesen wurde. Egal, was drum herum passiert.


    Von mir die volle Punktzahl!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach dem gemeinsamen Ausflug ist irgendwie alles anders. Kann Emely es wirklich wagen Elyas zu vertrauen? Doch warum benimmt er sich auf einmal so komisch, so distanziert? Auch von Luca keine Spur. Bis zu einer Halloweenparty mit folgenschweren Folgen, die nicht nur Emelys Welt völlig auf den Kopf stellt.


    Normalerweise lese ich Bücher einer Reihe nicht direkt hintereinander. Ich lasse mir lieber noch Zeit und hebe mir das Buch noch ein wenig auf, doch bei "Türkisgrüner Winter" konnte ich einfach nicht warten. Nach dem mich "Kirschroter Sommer" sowas von komplett aus den Socken gehauen hat und ich mich unsterblich in den Schreibstil von Carina Bartsch verliebt habe, habe ich einfach so sehr danach gelechzt dieses Buch zu lesen. Und bin der Geschichte wiedermal absolut und ausnahmslos verfallen.


    Die Geschichte geht nahtlos weiter, sodass man direkt wieder im Geschehen drin ist und eigentlich schon von der ersten Seite wieder mitfiebert. Gott, was habe ich Tränen gelacht zu Anfang des Buches. Carina Bartschs Ideenreichtum kennt wirklich keine Grenzen. Vom Himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt war alles dabei und zwar mit Leidenschaft bis zum geht nicht mehr. In jedem Satz merkt man, dass die Autorin viel Herzblut in die Geschichte und in die Figuren gesteckt hat.


    Es entstehen Figuren voller Leben, Emotionen, die sich auch auf den Leser übertragen. Dazu der Schreibstil von Frau Bartsch, den ich wirklich abgöttisch liebe, und man hält wieder ein Schmuckstück von einem Buch in den Händen. Ich habe der Autorin aus der Hand gefressen und jedes einzelnen Wort geglaubt.


    Wie auch schon im ersten Band um Emely und Elysas hat man das Gefühl, als wäre man selbst ein Teil dieser Geschichte. Alles ist so authentisch, lebhaft, sprüht nur so voller Leben. Ein Leben mit Höhen und Tiefen. Die Autorin schafft es, alles so zu verpacken, dass es zum einen glaubhaft ist und zum anderen den Leser mitten ins Herz trifft. Und man sich am liebsten sofort selbst so verlieben möchte.


    Nach dem Lesen der letzten Seite war man euphorisch, aber auch gleichzeitig ein wenig wehmütig. Ich hätte noch Stunden lang über die Beiden lesen können. Es ist ein Abschluss, ohne ein richtiger Abschluss zu sein. So hat man immer noch die Möglichkeit Emely und Elyas vielleicht irgendwann mal wieder zu begegnen.


    Liebe Frau Bartsch, wie wäre es denn mit einem Pfirsichgelben Frühling? ☺


    Fazit:


    Auch "Türkisgrüner Winter" hat mich auf voller Linie überzeugt. Ich liebe die Bücher, die Geschichte, die Figuren. Schon von der ersten Seite an war ich verzaubert und werde es wohl auch immer bleiben.


    Die Bücher werden mit Sicherheit meine Highlights in diesem noch recht jungen Jahr.


    Von mir auch hier wieder die volle Punktzahl!

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  • Mich würde ja mal interessieren, warum es erst mir der Printausgabe Rezensionen zu diesen Büchern hier gibt. Immerhin wurde "Kirschroter Sommer" schon lange sehr positiv besprochen, als es noch im Eigenverlag der Autorin als eBook erhältlich war. War es nicht gewünscht, dass das Buch hier besprochen wird solange es keinen großen Verlag hatte?

  • Zitat

    Original von Rosha
    Ich schließe mich Ati an: Man muss beide Bücher zusammen bewerten und vor allem auch lesen. "Kirschroter Sommer" hat ein sehr unbefriedigendes Ende und die Geschichte keinen Abschluss. Man muss sofort im Anschluss "Türkisgrüner Winter" lesen.


    Japp, das ist korrekt. Mir kam es eher so vor, als ab man Part One und Part Two eines Buches getrennt hätte, um daraus zwei zu machen.


    Die Story war so schön erzählt, dass ich die ganze Nacht bis viertel nach sechs durchgelesen habe. Ich konnte und wollte die Bücher nicht weglegen, also was blieb mir übrig als bis zum Ende zu lesen? Das Leben ist halt hart. :grin


    Die Bücher sind wunderbare Sommerlektüre, und am Schluss möchte man wieder an der Uni sein, sich verlieben und alles nochmal neu erleben. Egal was dabei herauskommt.


    Natürlich hat das Buch arge Längen und hier und da hätte man viel kürzen können, nichtsdestotrotz: mehr wollen!! Ich schliesse mich Minny an und plädiere auf einen 'Pfirsichgelben Frühling' :grin

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Zitat

    Original von Lenya
    Mich würde ja mal interessieren, warum es erst mir der Printausgabe Rezensionen zu diesen Büchern hier gibt. Immerhin wurde "Kirschroter Sommer" schon lange sehr positiv besprochen, als es noch im Eigenverlag der Autorin als eBook erhältlich war. War es nicht gewünscht, dass das Buch hier besprochen wird solange es keinen großen Verlag hatte?


    Mhm, keine Ahnung. Ich kann dir nur schreiben, warum ich sie besprochen habe. Vor der Printausgabe wusste ich nichts von den ebooks, insofern konnte ich sie auch nicht besprechen. Wären die Bücher allerdings im Selbstverlag oder einem kleinen sonstigen Verlag herausgekommen und mir im Buchhandel aufgefallen, hätte ich sie genauso besprochen, wie die von rororo.

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  • Ich bin recht positiv gestimmt. Es ist leichte Kost und viele Dinge sind durchschaubar gewesen ,aber erzählerisch sehr witzig .Ich mag die fast alle Charaktere und die Erzählweise ,auch dass häufig die Zeit gerafft wird.
    Ich stimme dem zu, dass man beide Bücher lesen muss ,weil das erste ein offenes ,unbefriedigendes Ende hat.
    Es wurde gerne gelesen und die letzten 150 Seiten werde ich noch mit Vergnügen weiter lesen


    :lesend :lesend :lesend :lesend

  • Zitat

    Original von Lenya
    Mich würde ja mal interessieren, warum es erst mir der Printausgabe Rezensionen zu diesen Büchern hier gibt. Immerhin wurde "Kirschroter Sommer" schon lange sehr positiv besprochen, als es noch im Eigenverlag der Autorin als eBook erhältlich war. War es nicht gewünscht, dass das Buch hier besprochen wird solange es keinen großen Verlag hatte?


    Meine Vermutung: Es liegt einfach daran, dass ein Großteil der Leser einfach (noch) keinen E-Reader besitzt.


    Die Reichweite eines Rowohlt-TBs ist ungleich größer als eines ebooks im Eigenverlag.


    Und die Bereitschaft, ein Printbuch aus einem bekannten Verlag zu lesen ist exorbitant höher als die, ein Indie-ebook zu kaufen.


    Es gibt jedenfalls kein ungeschriebenes Gesetz hier in der Büchereule, dass man keine ebooks besprechen und rezensieren dürfte. Habe ich nämlich schon ein paar Mal gemacht und wurde definitiv nicht gegeißelt... :grin :peitsch

  • Manchmal bin ich wohl anders gepolt … So einige Bücher, die mir nur ein „Doch, war ganz nett“ mit höflichem Lächeln entlocken, lösen bei anderen die stürmischsten Rezessionen aus. Dafür liebe ich offenbar Titel, die eher wenig Anklang finden (auf das Eulenforum bezogen). Dies ist so ein Titel! Der Einzige, dem ich bislang in diesem Jahr den Anhang „Monatshighlight“ verliehen habe. Die Rezensionen sind zwar sehr positiv (juhu, noch andere Liebhaber!), aber offenbar haben einige diesem Buch eine extrem geringe Punktzahl gegeben, wodurch es in meinen Augen völlig unverdient im 6 Punktebereich dümpelt.


    Nachdem ich bezüglich Liebesgeschichten in letzter Zeit oft enttäuscht wurde – da wäre zum einen die Chick-Lit-Sparte, in der eine Frau um die 30 ist, ihren Job und Freund gleichzeitig verliert … und zum anderen die Jugendromane, in denen sich die Figuren innerhalb von zwei Sätzen verlieben und so manches Mal die Optik des Angebeteten etwas zu sehr überbetonen – habe ich hier eine gefunden, die mich bezaubert hat. Schreiend komisch ist sie nicht, auch, wenn die Autorin versucht hat, ihre Protagonistin schlagfertig zu gestalten, aber es gibt durchaus Schmunzler und kleine Lacher. Außerdem gab es auch rührende Stellen und vor allem – ich wollte einfach immer wissen, wie es mit den beiden weitergeht. Endlich wieder eine Sog-Geschichte. Besonders gelungen fand ich, dass sich die Autorin mit ihren Figuren Zeit gelassen hat. Ein tiefer Konflikt, wie ihn Emily empfindet, eine so tiefe Verletzung, kann nicht in zwei Tagen geheilt werden. Interssant war auch die Beziehung von Emily zu ihrer besten Freundin. Manches Mal fragte ich mich schon: „Wieso diese beiden …?“ Aber das ist wohl diese Art von Freundschaftsfestigkeit, die sich entwickelt, wenn sich zwei Personen ewig kennen. Ein besonderes Schmankerl war für mich, dass die Figuren Mitte Zwanzig und Studenten sind. Personen über 16-18 und unter 30 scheinen mir eine unterpräsentierte Gruppe in Romanen.


    Um meine Liebesbekundung an dem Roman ein wenig abzuschwächen: Stilistisch war die Autorin nicht ganz ausgereift, fand ich. Es gab, gerade zu Beginn, doch sehr viel „Telling“. Beispielsweise, wenn Emily davon berichtet, dass ihre beste Freundin immer so quirlig ist. Das erkennt man auch aus dem Verhalten von Alex, das muss mir keiner noch dazu schreiben.


    Fazit: Was war ich bezaubert, verliebt und hingerissen! Bisher mein Lesehighlight in 2013.


    10/10 Punkten


    @Leyna: Du hättest jede Freiheit gehabt, bereits vorher eine Rezension zu schreiben, es ist auf keinen Fall so, dass das hier nicht gern gesehen wäre. :wave Ich kann nur von mir sprechen: Ich habe das Cover im Laden gesehen und das Buch daraufhin als Spontankauf mitgenommen. Auf Seiten, auf denen selbst herausgebrachte ebooks hochgeladen werden, bin ich persönlich nie. Wenn ich es nicht spontan kaufe, es hier im Forum empfohlen wird, Mundpropaganda erfolgt oder irgendwo ein Artikel steht, bekomme ich nicht mit, dass es einen bestimmten Titel gibt.

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Daran wird es bei mir liegen , ich hätte wohl mehr Wert auf Handlung und Gefühle außerhalb von Verletzheit und Wut gelegt ...abgesehen von den sehr humorvollen Stellen im Buch ,habe ich es irgendwie traurig empfunden ...2 Bücher voller Verletzheit und Leid das war mir irgendwie zuviel deshalb gibt es auch von mir 6 Punkte

  • Die Meinungen zu dem Buch gehen ja doch ganz schön auseinander und so hatte ich schon ein paar Befürchtungen, ob es denn die richtige Entscheidung gewesen ist, mir ausgerechnet dieses Buch von meinem Freund zu wünschen. Aber dann war ich doch einfach zu neugierig. ;-)


    Ich habe mich dann aber doch recht schwer damit getan, in das Buch hineinzufinden. Emely fand ich am Anfang so furchtbar. Ihre Sprüche sind teilweise doch weit über das Ziel hinausgeschossen bzw. gingen mir zu sehr unter die Gürtellinie. Auch kam es mir so vor, als hätte sich die Autorin vor dem Schreiben des Buches vorgenommen, in jedem 10. Satz einen dummen Spruch fallen zu lassen. Irgendwie kam mir alles so gezwungen und konstruiert vor. Und mir hat das besondere Etwas gefehlt, das mich zum Weiterlesen zwingt. Irgendwie plätscherte die Handlung doch zu sehr vor sich hin, als dass wirklich etwas Interessantes oder sogar Romantisches passiert wäre.


    Aber dann kam irgendwann die große Wende. Ich kann das gar nicht an einer bestimmten Szene oder Seitenzahl festmachen. Aber plötzlich war ich in der Geschichte drin. Ich hatte mich an die Charaktere und ihre Eigenheiten gewöhnt und konnte auf einmal zusammen mit ihnen über die Witze und Sprüche lachen, auch wenn ich sie immer noch manchmal etwas dämlich fand. Aber irgendwie mochte ich Emelys Humor dann doch. Sie ist so herrlich sarkastisch und ironisch, schlagfertig und eben einfach nicht so leicht zu haben. Ich finde es toll, wie sie Elyas Kontra gibt, sodass selbst er manchmal sprachlos zurückbleibt. Das gibt dem Buch Würze, macht es besonders.


    Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Emely und Elyas finde ich großartig. Die beiden können nicht miteinander, können aber auch nicht ohneeinander. Sie wissen beide ganz genau, dass sie sich wollen, können aber einfach nicht über ihren Schatten springen. Klar, einige Szenen und Dialoge wiederholen sich. Aber es macht solchen Spaß, die beiden bei ihren Schlagabtäuschen zu beobachten und sich selbst seinen Teil dabei zu denken. Denn dass sie sich am Ende kriegen, sollte doch wohl feststehen. Emely macht es Elyas wirklich nicht leicht. Manche von euch haben geschrieben, dass sie es unrealistisch finden, dass Elyas trotzdem an ihr dran bleibt, anstatt genervt aufzugeben. Aber macht das nicht gerade das Besondere an Elyas aus? Ist es nicht einfach soooo süß, wie er um Emely kämpft, ohne dabei zu offensichtlich darum bemüht zu sein, ihr Herz zu erobern. Ich finde es toll, wie er immer wieder die richtigen Wörter findet, um zweideutig zu bleiben und nicht zu offensichtlich zuzugeben, dass er total in sie verknallt ist. Das macht doch einfach den Reiz an dieser Geschichte aus.


    Überhaupt: Elyas... :yikes Was für ein Kerl. Ein kleines bisschen habe ich mich auch in ihn verliebt. Und mich dann dabei erwischt, wie ich in seinen türkisgrünen Augen auf dem Cover versunken bin. Emely wehrt sich wirklich extrem gegen ihre Gefühle. Ich glaube, ich wäre schon viel schneller schwach geworden. Aber auch hier bin ich froh, dass Emely sich so verzweifelt wehrt. Denn wenn sich die beiden nach 300 Seiten doch endlich gekriegt hätten, hätte das Buch nicht halb so viel Spaß gemacht.


    Klar, eine wirklich interessante Handlung hat das Buch nicht. Der Schwerpunkt liegt schon auf den Dialogen und zwischenmenschlichen Szenen. Aber mir reicht das manchmal eben vollkommen aus.


    Ich kann ja eigentlich nicht viel mit Frauenromanen anfangen, bin aber doch manchmal auf der Suche nach Liebesromanen, die nicht kitschig, sondern einfach schööön sind. Und wenn ich es mir recht überlege, bin ich mit "Kirschroter Sommer" an der richtigen Stelle fündig geworden. Genau so stelle ich mir einen solchen Liebesroman vor, der mich einfach alles um mich herum vergessen lässt, der mich mitfiebern lässt, der mir selbst beim Lesen ein Kribbeln im Bauch verursacht. Am Ende gibt es von mir 9 Punkte , einen Punkt muss ich einfach für den holprigen Anfang abziehen, auch wenn der schwierige Einstieg in das Buch bei dem Rest, der mich einfach begeistert hat, schon fast wieder ganz in Vergessenheit geraten ist.


    Jaaa, Luca... Der wäre dann ja da auch noch... Den fand ich aber eher langweilig...Seine Mails lesen sich zwar alle ganz nett, aber ein wirkliches Kribbeln konnten sie nicht verursachen. Höchstens seine letzte Mail in dem Buch, die war ganz schön. Aber ansonsten... :gruebel


  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich "Türkisgrüner Winter" nicht mehr ganz so gut fand wie Teil 1. Der Vorteil an diesem Buch ist, dass man die Eigenheiten der Charaktere bereits kennt und vor allem mir blieb somit der schwere Einstieg wie bei "Kirschroter Sommer" erspart.


    Mir war dieses Buch irgendwie zu ernst. Mir haben der Witz und Humor und die blöden Sprüche aus dem Vorgänger gefehlt. Kaum zu glauben, dass ich das gerade tatsächlich schreibe, denn in meiner Rezi zu Band 1 habe ich mich über die blöden Sprüche noch aufgeregt. Aber man gewöhnt sich eben daran, es gehört einfach zu den Figuren. Und hier ist mir dieses Detail ein wenig zu kurz gekommen. Klar, es gibt auch hier lustige Szenen, bei denen ich lachen musste. Aber dafür gibt es hier auch viele ernste Gespräche und auch Streit.


    Es gab in diesem Buch auch wieder einige Szenen, die mein Leserherz haben höher schlagen lassen und in denen ich das Kribbeln aus Emelys Bauch in meinem Bauch gespürt habe. Aber so im Nachhinein betrachtet, denke ich, dass es weniger Szenen waren als in Band 1. Dort war einfach dieses Katz-und-Maus-Spiel viel intensiver während hier ja stellenweise


    Und das Ende war mir eindeutig zu lang. Klar,


    Hier habe ich stellenweise nur quer gelesen, weil es mir echt zu detailreich und umfassend wurde.


    Von mir gibt es 8 Punkte für dieses Buch.


    Was übrigens die stellenweisen Schreie nach einem dritten Teil angeht: Denen schließe ich mich nicht an. Die Geschichte ist gut so, wie sie jetzt ist. Ein dritter Teil würde wohl nichts Neues erzählen können und irgendwie ist nun auch die Spannung raus. Das war nach Beenden des ersten Bandes ganz anders, da musste ich einfach wissen, wie es weiter geht. Aber mit dem Schluss des zweiten Bandes bin ich zufrieden und könnte ganz beruhigt damit leben, wenn wir nichts mehr von Emely und Elyas hören würden.

  • Als kleines Schmankerl hat die Autorin ein Kapitel aus Elyas' Sicht geschrieben:


    Kapitel 1


    Ich finde es total witzig.


    Und nebenbei erklärt, dass es keinen dritten Teil geben wird. Ich finde das gut und kann es nachvollziehen, auch wenn ich gern gewusst hätte,


    Vielleicht verrät das Carina Bartsch irgendwann doch noch.

  • Von einer Kollegin, von der ich erfahren habe, dass sie auch Hobbymäßig schreibt, habe ich diese Büchertipps bekommen.


    Was soll ich sagen?


    Ich war, mehr als fasziniert. Auch wenn es eigentlich ein Jugendbuch ist.


    Ich habe letztes Wochenende mit "Kirschroter Sommer" angefangen. Habe unter der Woche jeden Morgen die Zeit kurz vorm Arbeiten genutzt um noch zu lesen. ... Dann halt abends vor dem schlafen gehen. ...


    Gestern, gestern hatte ich Zeit und habe den Tag genutz. Nachdem ich gestern Morgen die letzten Seiten von "Kirschroter Sommer" verschlungen habe, habe ich gestern dann gleich bei "Türkisgrüner Winter" weitergelesen.


    Ich hatte sorgar Glück, dass ich pro E-Book nur 2,68 € bei Amazon bezahlt habe, was ich als echtes Schnäppchen gesehen habe. ...


    Das dieses Bücher mich dann so mit in ihren Bann nehmen, hätte ich nicht gedacht. Ich habe mitgefiebert. Zu gleichen Teilen mit Emily und Elyas mitgelitten, bin mit dahingeschmolzen wie süß beide waren, hätte Emily aber auch manchmal können. :-)


    Die ständige Funkstille, die öfter zwischen beiden herrschte, war fast nicht zum aushalten.


    Ich habe mit geheult, mit gelacht, einfach alles, was ein Buch mit sich bringen sollte.


    Der Cliffhanger in Band 1 ging eigentlich gar nicht, aber Gott sei Dank, konnte ich direkt zu Band 2 blättern. :grin


    Schade, dass es kein weiteres Buch von Carina Bartsch geben wird. Was Elyas Emily zu Weihnachten schenken wollte, hätte ich auch sehr gerne erfahren.


    Beide Bücher bekommen von mir 10 von 10 Eulenpunkten! :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Sonne79 ()


  • Danke für den Tipp. Habe mal gerade geschaut. Das lese ich mir mal in Ruhe durch. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)