'Das Dorf der Mörder' - Seiten 170 - 250

  • Zitat

    Original von Johanna
    Daß die gute Walburga da hinter ihr mit einem Hammer steht ist mir ganz und gar nicht geheuer.
    Der Symptomatik nach war sie grantiert beäubt nachts.
    Also muß Walburga es schon vorher gewußt haben, daß sie nicht zufällig dort ihre Panne hatte.
    Oder sie hat während des Kirchenbesuchs in ihrer Tasche geschnüffelt - so Sanela sie nicht mitgenommen hat.


    Mich hat Walburgas Stimmungsumschwung sehr verwundert. Zuerst war sie ja sehr abweisend und später dann plötzlich sehr gastfreundlich. Sanela hat sich ja mehr oder weniger verraten, als sie sagte, dass sie keine Kleidung zum wechseln dabei habe.


    Ich könnte mir auch vorstellen, dass Cara und Charly den Mord gemeinsam verübt haben. :gruebel
    Es scheint so, als ob die Frauen im Dorf aus bisher unbekannten Gründen die Männer umgebracht hätten.

  • Zitat

    Original von Wuermchen


    Das Verhalten der beiden Schwestern ist insgesamt sehr sprunghaft, emotional, irgendwie merkwürdig. Und mit dem, was Sanela schon im Dorf erlebt hat, macht das einen ziemlich gruselisgen Eindruck. Das stimmt jede Menge nicht!


    Das Verhalten der beiden ist mir auch aufgefallen und ich bin mir nicht sicher, ob ich Prof. Brock Recht geben mag, dass Charlotte geistig komplett gesund ist. Die Stimmung der beiden Schwestern schlägt immer so schnell um, dass ich nicht glaube, dass das alles gespielt ist. In Anbetracht der Dinge, die wir schon über das Dorf erfahren haben, denke ich schon, dass die Schwestern traumatisiert sind.


    Zitat

    Original von Wuermchen


    Da sind durch das ganze Buch Psychologie und Medizin begrifflich nicht sauber getrennt, wie das wohl sehr viele Leute tun. Fällt mir auch jedesmal auf und lässt mich stocken.


    :write
    Mittlerweile lassen mich diese Formulierung auch immer wieder stocken. Irgendwann wurde Jeremy auch als Facharzt bezeichnet, wo ich nur dachte: Nein, er ist kein Facharzt sondern Diplom-Psychologe. :rolleyes


    Zitat

    Original von dschaenna


    Oh ja!
    Sanela finde ich einfach nur neeeeervig, sie denkt ja auch, sie ist die Superschlaue und fährt mal auf eigene Faust in die Einöde - lässt sich dann ja aber scheinbar wie eine Anfängerin selbst hinters Licht führen... Glaubt sie, sie ist für andere immer die Unbedarfte und keiner fragt sich, was sie da will? Dass ihr Walburga somit am Ende des Abschnitts nicht mehr freundlich gesinnt ist, kann ich nachvollziehen, ich würde mir auch sehr veräppelt vorkommen.
    Ich bin nur gespannt, warum Sanela so benommen war, der Tischwein war wohl nicht mehr so gut... ;-)


    Der Zweck heiligt bei Sanela die Mittel. Ich denke aber nicht, dass sie sich für Superschlau hält. So selbstbewusst ist sie auch wieder nicht. Ihr fehlt es einfach an Erfahrung und daher geht sie anders an den Fall heran als es Gehring tun würde. Außerdem hat sie den Fall zu sehr an sich herangelassen, dass sie nicht abschalten und die Sache als abgeschlossen ansehen kann. Im Dorf sind ihr einige Schnitzer passiert und davon auszugehen, dass Walburga es nicht bemerkt, ist wirklich sehr naiv. Ich kann mich zum Beispiel nicht daran erinnern, dass Sanela den (imaginären) Abschleppwagen wieder telefonisch abbestellt hat. Das wird Walburga bestimmt auch bemerkt haben. Ich denke auch, dass Sanela betäubt wurde. Schon komisch, dass Walburga solche Betäubungstropfen im Haus hat. :gruebel


    Ich bin gespannt, was noch alles ans Tageslicht kommt. Dass Cara beim Babygeschrei so ausflippt, hat bestimmt auch mit dem Trauma in ihrer Vergangenheit zu tun. Denn Kindergeschrei macht ihr ja nicht aus, wie sie auf Seite 234 sagt.

  • Sanela nervt mit ihren Alleingängen. Sie ist Streifenpolizistin und keine Ermittlerin - in diesem Fall auch nicht!
    Schön, dass sie an ihre Heimat erinnert wurde auf dem Streuobstfeld. Aber dennoch ist das alles keine Rechtfertigung für ihr Verhalten.


    Auch ich glaube, dass Cara und Charlotte als Kinder mehrfach vergewaltigt und misshandelt wurden. Vielleicht hatte Leyendecker etwas damit zu tun. Hat er Charlottes unbeabsichtigtes Baby weggenommen und verkauft? :yikes


    Walburga mit ihrem "Gibt es schon lange nicht mehr" ist auch etwas merkwürdig. Sanelas Beschreibung nach, muss sie als junge Frau quicklebendig gewesen sein mit blitzenden Augen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Ich finde die persönlichen Animositäten zwischen den beiden schon fast ein bisschen zu arg - er macht was nicht, was er eigentlich als Polizist machen würde, aber weil sie es vorschlägt, will er ihr diesen Triumph nicht gönnen? Sie macht ihm ja kaum seinen Platz streitig, aber als Polizist sollte er doch an der Klärung des Falls und nicht an seinem eigenen Themen hängen.... (jaaa, er ist auch nur ein Mensch - trotzdem!)


    Gehring ist als Chef wirklich enttäuschend.
    Ich finde Sanelas Jagd nach der Wahrheit immer noch gut. Vor allem, da sie ja die einzige Polizistin ist, die sich noch dafür interessiert. Ohne sie wäre der Fall schon längst ad acta gelegt. Durch sie kommen immer neue "Fälle" ans Tageslicht. Das gibt sicherlich noch einen großen Knall am Schluss. Ich hoffe nur, ihr passiert nichts.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich meinte halt einen Vorgesetzen. Oder den Vorgesetzen für diesen Fall. Einfach in der Hierarchie über ihr. Sorry für den falschen Ausdruck. Aber für seinen Job trotzdem für meinen Geschmack nicht der Richtige.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von hollyhollunder ()

  • Das scheint das Buch so an sich zu haben. Die Verwirrung um den Titel von Jeremy und dann was ist Gehring. :lache
    Er nennt sich ja hier selbst (so Seite 245) Vorgesetzter. Anderswo ist aber von einem anderen Chef die Rede - ja Gehring selbst spricht zu Sanlea von ihrem Chef Fragmichnicht nachdemnamen. :lache
    Langsam frage ich mich, ob diese Jobbezeichnungen Verwirrspiel sein sollen? Oder doch Schreibfehler? :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ich meinte halt einen Vorgesetzen. Oder den Vorgesetzen für diesen Fall. Einfach in der Hierarchie über ihr. Sorry für den falschen Ausdruck. Aber für seinen Job trotzdem für meinen Geschmack nicht der Richtige.


    Ich habe mich auch gewundert, dass außer Gehring keine anderen Polizisten auftauchen. Sanela muss ja einen direkten Vorgesetzten haben. Gehring ist Hauptkommissar, also nicht ihr direkter Vorgesetzter.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Das scheint das Buch so an sich zu haben. Die Verwirrung um den Titel von Jeremy und dann was ist Gehring. :lache
    Er nennt sich ja hier selbst (so Seite 245) Vorgesetzter. Anderswo ist aber von einem anderen Chef die Rede - ja Gehring selbst spricht zu Sanlea von ihrem Chef Fragmichnicht nachdemnamen. :lache
    Langsam frage ich mich, ob diese Jobbezeichnungen Verwirrspiel sein sollen? Oder doch Schreibfehler? :gruebel


    Vielleicht meinst du S. 38 unten? Da ist davon die Rede, dass es das so gut wie nie gab, "dass der Leiter der Mordkommission mit einer Streifenpolizistin aus seinem Stall an einem Tatort war. Vorher im Abschnitt ist aber von Hassmann, dem Leiter der Gerichtsmedizin die Rede. Die Stelle fand ich auch irgendwie verwirrend.


    Ich glaube, die wechselnden Berufsbezeichnungen sind Unsauberkeiten, keine Absicht.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Ich habe mich auch gewundert, dass außer Gehring keine anderen Polizisten auftauchen. Sanela muss ja einen direkten Vorgesetzten haben. Gehring ist Hauptkommissar, also nicht ihr direkter Vorgesetzter.


    Ist er nicht mit ihrem direkten Vorgesetzten befreundet? Ich meine mich zu erinnern, dass er ja denkt, dass sie will, dass er ein gutes WOrt bei dem einlegt, und überlegt er nicht auch, dass er mal mit dem sprechen sollte wegen ihrer Alleingänge? Ich sollte nicht immer erst so spät Abends lesen, dann würde ich auch mehr behalten glaube ich :rolleyes

  • Vielleicht kann man sich das in drei Schritten vorstellen. Zuerst kommt die Funkstreife an den Tatort (Sanela und Kollege), die die Kripo (Gehring), die Spurensicherung (wer?) und den Gerichtsmediziner (Hassmann) anfordert. Drei Abteilungen, die zusammenarbeiten, die Funkstreife als vierte fällt normalerweise aus den weiteren Ermittlungen raus, nachdem die Kollegen ihren Bericht geschrieben haben.


    Das funktioniert bei einem einfachen Einbruch auch so: Funkstreife ruft Kripo, ruft Spurensicherung.

  • Zitat

    Original von dschaenna
    Ist er nicht mit ihrem direkten Vorgesetzten befreundet? Ich meine mich zu erinnern, dass er ja denkt, dass sie will, dass er ein gutes WOrt bei dem einlegt, und überlegt er nicht auch, dass er mal mit dem sprechen sollte wegen ihrer Alleingänge? Ich sollte nicht immer erst so spät Abends lesen, dann würde ich auch mehr behalten glaube ich :rolleyes


    Die Uhrzeit scheint für Dein Gedächtnis noch okay zu sein, ich hab das genauso in Erinnerung.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Gehring ist als Chef wirklich enttäuschend.
    Ich finde Sanelas Jagd nach der Wahrheit immer noch gut. Vor allem, da sie ja die einzige Polizistin ist, die sich noch dafür interessiert. Ohne sie wäre der Fall schon längst ad acta gelegt. Durch sie kommen immer neue "Fälle" ans Tageslicht. Das gibt sicherlich noch einen großen Knall am Schluss. Ich hoffe nur, ihr passiert nichts.


    Ich vermute, er ist vielleicht einfach schon zu eingefahren, hat seinen Anfangsenthusiasmus verloren und hat sich seinen Vorgesetzten "ergeben", einen Fall schnell zu lösen.


    Das stört mich an Krims - in Büchern und Filmen - ja immer sehr, daß den Ermittlern von oben so ein Druck gemacht wird.
    Sie sollen einen Fall gaaanz schnell lösen, damit die Presse und alle anderen zufrieden sind.
    Nie wird darauf eingegangen, daß es eben manchmal doch Zeuit braucht, vernünftig zu ermitteln.



    So, ich bin dann doch ins Bett gefallen, da ich zuuu müde war und werd dann gleich lesen, was nun Walburga mit dem Hammer vor hat.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Vielleicht kann man sich das in drei Schritten vorstellen. Zuerst kommt die Funkstreife an den Tatort (Sanela und Kollege), die die Kripo (Gehring), die Spurensicherung (wer?) und den Gerichtsmediziner (Hassmann) anfordert. Drei Abteilungen, die zusammenarbeiten, die Funkstreife als vierte fällt normalerweise aus den weiteren Ermittlungen raus, nachdem die Kollegen ihren Bericht geschrieben haben.


    Das funktioniert bei einem einfachen Einbruch auch so: Funkstreife ruft Kripo, ruft Spurensicherung.


    Hier für mich nur noch zum Verständnis:
    Sanela würde also einen kurzen Bericht schreiben und der kommt dann mit in die Akte, sozusagen als Erste am Tatort, oder?
    Das kam m.E. im Buch ja auch so vor, also, dass Gehring nochmals ihren Bericht nimmt und liest. Aber in diesem hätte (hat?) sie doch was von den Kindern und deren Berichten vom Clown geschrieben, so dass die Ermittlungen auch das hätten berücksichtigen müssen. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein ermittelnder Beamter die Beobachtungen einer Kollegin so mir nichts dir nichts beiseite lassen kann. Gibt es da nicht sowas wie ein Vier-Augen-Prinzip?
    Vielleicht stelle ich mir das auch einfach ein bisschen zu einfach vor :lache

  • Zitat

    Original von Johanna


    Ich sach ja - sie erinnert mich an Miss Marple in jung :grin


    Mich überhaupt nicht, überhaupt kein Vergleich für mich.


    Sanela ist eine Streifenpolizistin mit Ambitionen auf einen höheren Dienstgrad und dabei schießt sie oft übers Ziel hinaus. Sie hat zwar den richtigen Riecher und achtet auf Kleinigkeiten, aber die Wege zum Ziel sind doch mehr als fragwürdig.


    Miss Marple dagegen ist eine einfache schrullige ältere Dame, die irgendwie immer auf Mordfälle stößt und dabei Hobbydetektiv spielt. Sie hat zwar auch den richtigen Riecher und eine tolle Kombinationsgabe, aber sie macht es einfach nur aus der Neugier heraus und um dem Bösen das Handwerk zu legen.


    Von daher ist mir Miss Marple wirklich tausendmal sympathischer als Sanela. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Für mich wird der Krimi (oder zählt das schon als Thriller?) immer spannender und spannender je weiter ich im Buch komme.


    Einerseits bekommen die Figuren mehr Tiefe und andererseits hat sich die Geschichte bisher ganz nett entwickelt. Es blieb zwar ein größeres Ereignis aus, mit dem ich anfangs noch gerechnet hätte, man erfährt aber immer mehr Dinge über die seltsame Vergangenheit der Figuren und dieses Ortes Wendig Bruch (oder so :grin).


    Besonders gerne habe ich gelesen, wie Sanela in diesem Ort ermittelt. Ich habe die ganze Zeit gedacht, gleich platzt die Bombe und ihr stößt etwas zu, mir kam alles zu harmonisch vor.


    Die Entwicklungen bei Brock und Jeremy und den beiden Psycho-Schwestern verfolge ich ebenfalls gespannt und ich bin sehr gespannt, was noch alles hinter Cara steckt.


    Ich bin ja so auf die Hunde-Auflöung gespannt. Ich erhoffe mir da viel, imemrhin war der Prolog ja auch Hundesicht. Wenn da nicht irgendein essentielles Detail damit verbunden ist, werde ich wohl enttäuscht sein.

  • Zitat

    Original von n8eulchen
    Für mich wird der Krimi (oder zählt das schon als Thriller?) immer spannender und spannender je weiter ich im Buch komme.


    Ich weiß zwar nicht, wo / was die Grenze wäre zwischen den beiden Genres - aber für mich ist das mehr ein Krimi, für den Thriller fehlen mir zu viele Stellen mit noch mehr Gänsehaut. Das macht zumindest für mich den Thriller aus, dass ich vor lauter Schütteln fast nicht mehr zum Lesen komme ;-)

  • Ich habe ja so generell meine Schwierigkeiten beim Zuordnen der Bücher in das entsprechende Genre. Da es bei amazon aber als Roman gelistet ist, habe ich es ganz einfach bei mir unter Belletristik einsortiert. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)