'Das Dorf der Mörder' - Seiten 170 - 250

  • Wieder liegt ein interessanter Abschnitt hinter mir.


    Cara trifft auf ihre Schwester aber das ganze endet in einem disaster und wird fast von den Polizeibeamten gemeldet. Die beiden schreien sich nur an und man wird aus den Vorwüfen und Anschuldigungen nicht schlau.
    Danach beteuert Cara gegenüber Jeremy ihre Schwester und sie würden sich wirklich lieben. Wie passt das nun wieder zusammen?
    Bisher hat man weder von Charlotte noch von Cara ein klares Bild und ich kann mich nur an die vage Vermutung halten das da irgendwas nicht stimmt.
    Auch die Reaktion der Schwester auf das Baby hilft mir da nur bedingt weiter. Ob in dem Dorf Kinder umgebracht worden sind? Der Hund hatte doch ein ganz bestimmtes Geräusch gehört.


    Sanela tritt wieder eigenmächtig in Aktion und fährt in den Heimatort von Charlotte Rubin. Sehr merkwürdiges kleines Dorf in dem nur noch 8 Frauen leben. Männer gibt es schon lange nicht mehr. Ob da ein paar mörderische Ehefrauen umgegangen sind?
    Sie nistet sich bei einer Frau ein und ich vermute mal, das ihr Auto geklaut wurde oder für irgendwas "gebraucht". Am Ende dieses Abschnittes fliegt sie auf, es wird sich noch zeigen ob das für Sanela konsequenzen hat.


    Bisher gefällt mir der Krimi richtig gut, die Stränge sind noch so verflochten und ich bin gespannt wie sich das ganze jetzt so langsam auflöst, nachdem Charlotte tot ist und keine Hinweise mehr geben kann.

  • Sanela startet mal wieder zu Alleingängen. Erst schaut sie sich in der Wohnung/Bungalow um und findet Teebeutel und Kaffeesatz - gut komibiert, es war ein Gast über Nacht. Und später startet sie zu einem Ausflug in das Geisterdorf Wendisch Bruch. Ein äußerst seltsames Dorf, einsam, verlassene Häuser/Höfe und nur noch 8 Frauen. Warum nur Frauen, wo sind um Gottes Willen alle Männer geblieben :yikes


    Dann der Riesenstreit zwischen Charlie und Cara und auch wieder ein vermutlich wichtiger Satz "Wir haben uns gewehrt immer. Du kannst doch nicht einfach aufgeben Charlie" und was war mit den Hunden im Dorf?


    Dr. Brock erzählt Jeremy, daß er ihn nicht wegen der Empfehlung seines Vater genommen hat, sondern trotz und außerdem meint er, daß in drei Minuten noch nie soviel gelogen wurde (als bei den beiden Schwestern) und daß Charlie völlig normal ist.


    Ach ja, Cara hat auch erwähnt, daß beide ein Kettchen mit der Heiligen bekommen haben. Cara flippt wegen den Babygeschreis völlig aus. Hier frage ich mich natürlich auch, was hat sie schon erlebt, um so zu reagieren.


    Charlie hat sich das Leben genommen!


    Im Moment sammle ich eigentlich nur Infos und weiß noch nicht in welche Richtung es gehen wird :lesend

  • Charlotte und Sanela scheint ein traumatisches Erlebnis in der Kindheit zu verbinden. Zu schade, dass Sanela die Verdächtige nicht vernehmen darf. So viele Fragen, die Charlotte Sanela anvertrauen könnte, wenn sie die Gelegenheit dazu hätte.


    Charlotte hat so oft Selbstmordversuche unternommen, dass Cara davon nur noch genervt - und von der Verantwortung für ihre Schwester überfordert - ist. Wie kann Cara so sicher sein, dass ihre Schwester nicht die Täterin ist - weil sie den wahren Täter kennt?
    S.197 Jeremy ist kein "junger Psychiater".


    Mit einer Ausrede kommt Sanela im ehemaligen Gasthof in Wendisch Bruch bei Walburga unter, sie verheimlicht, dass sie Polizistin ist. Der riesige vernachlässigte Garten des ehemaligen Gasthofs ist ein trauriges Zeugnis des verlassenen Ortes. Keine Kaffeetafeln mehr im Garten, keine Enkel, die zu Walburga in die Ferien fahren. Man fühlt sich bei diesem Bild wie als Kind bei den Großeltern zu Besuch. An einer späteren Stelle wird die flirrende Hitze des Sommers toll beschrieben. In Charlottes Heimatort gibt es nur noch 8 alte Frauen, ihre Männer sind tot oder abgehauen. Ob Walburga nur vorgibt, ihr Mann wäre abgehauen, um seine Rente zu kassieren? Es wird deutlich, in welch schwierigen Verhältnissen die Schwestern aufgewachsen sind. Die Mutter und die Mädchen hatten einen schlechten Ruf. Warum ist der Kontakt der Schwestern später abgebrochen?


    Bei einem Treffen von Jeremy und Cara reagiert sie so aggressiv auf ein schreiendes Baby, dass Jeremy - entsetzt - endlich mal eine Meinung hat und sogar seinen Vater um Rat fragt.


    Charlotte nimmt sich das Leben mit einer großen Briefklammer aus Brocks Büro. Warum wurde eine so schwierige Gefangene nicht besser überwacht?


    Des Rätsels Lösung wird im Dorf liegen. Was es auch war, wie konnten die Bewohner die Dinge bloß vertuschen?

  • Da ich gerade noch im Abschnitt 1 darüber mitdiskutiert habe, dass Sanelas 2 Knöllchen an Falschparker Jeremy berechtigt waren, muss ich jetzt sagen, was für eine radikal geänderte Rechtsauffassung, dass Sanela das Poliziesiegel an Charlies Wohnung einfach so aufbricht. Hinterher muss die Spurensicherung nochmal ran und das, nachdem das Siegel offen war und jeder dort Beweise manipulieren konnte.
    Das ist ein Punkt in Sanelas Charakter, der mir nicht gefällt. Dass sie mit zweierlei Maß misst, wenn es um sie selbst oder um andere geht. Dass sie mal die Vorschriften etwas „lockerer auslegt“ im Sinne der Aufklärung des Mordes, damit habe ich kein Problem. Dann ist sie bei anderen aber so total engestirnig und lässt auch nicht die geringste Kleinigkeit durchgehen (Knöllchen).


    Ich frage mich, wie Gehring sie in ihrer Freizeit telefonisch erreichen kann. Hat er ihre Privatnummer? Hat sie ein Diensthandy dabei, obwohl sie krank ist?


    Zitat

    Original von Saloraya
    Cara trifft auf ihre Schwester aber das ganze endet in einem disaster und wird fast von den Polizeibeamten gemeldet. Die beiden schreien sich nur an und man wird aus den Vorwüfen und Anschuldigungen nicht schlau.
    Danach beteuert Cara gegenüber Jeremy ihre Schwester und sie würden sich wirklich lieben. Wie passt das nun wieder zusammen?
    Bisher hat man weder von Charlotte noch von Cara ein klares Bild und ich kann mich nur an die vage Vermutung halten das da irgendwas nicht stimmt.


    Das Verhalten der beiden Schwestern ist insgesamt sehr sprunghaft, emotional, irgendwie merkwürdig. Und mit dem, was Sanela schon im Dorf erlebt hat, macht das einen ziemlich gruselisgen Eindruck. Das stimmt jede Menge nicht!


    Sanela sagt zu Gehring: „Es hat was mit Essen zu tun. Oder Fressen.“
    Na, DEN Gedanken möchte ich jetzt nicht weiter spinnen ...


    Zitat

    Original von Buchdoktor
    S.197 Jeremy ist kein "junger Psychiater".


    Da sind durch das ganze Buch Psychologie und Medizin begrifflich nicht sauber getrennt, wie das wohl sehr viele Leute tun. Fällt mir auch jedesmal auf und lässt mich stocken.


    Zitat

    Original von Richie
    Im Moment sammle ich eigentlich nur Infos und weiß noch nicht in welche Richtung es gehen wird :lesend


    Ja, so geht es mir auch und damit mache ich jetzt schnellstens weiter.
    Und damit ich es mal deutlich sage: Mir gefällt das Buch bis jetzt hervorragend!

  • Meine Güte, das Dorf aus dem Charlotte kommt ist ja vielleicht gruselig. Sicherlich gibt es Dörfer die in Brandenburg fast ausgestorben sind, aber nur noch 8 Frauen? Das hört sich für mich echt nach einem Szenario aus einem Horrorfilm an. Normal ist es jedenfalls nicht, dass es da nur noch Frauen gibt. Selbst wenn keine Kinder mehr geboren werden, müssten doch noch wenigstens ein paar Männer überlebt haben.


    Sanela und ihre Alleingänge, einfach ohne Worte. Die neuerliche Suche im Tierpark, das Aufbrechen des Polizeisiegels zu Charlies Wohnung, sie bringt sich immer wieder selbst in Gefahr. Oder der Ausflug in das brandenburgische Dorf ... wobei ich glaube das wird für sie noch Folgen haben. Wahrscheinlich war etwas im Essen oder Trinken, normal ist ihr Verhalten bzw. ihr Schlaf in der Nacht nicht.


    Wobei ich sagen muss, als Sanela sich an ihre Kindheit mit dem ganzen Obst erinnert hat und ihre Freude über die Streuobstwiesen, da konnte ich doch echt kurzzeitig Sympathie für sie empfinden. Allerdings ging die schnell wieder flöten, weil sie ihren Ehrgeiz doch wieder über alles gestellt hat und die beiden Frauen nach Strich und Faden belogen hat, nur um etwas über Charlie herauszufinden.


    Cara und ihre Schwester, ein schwieriges Verhältnis. Etwas scheint beide zu verbinden, obwohl ja doch ein ziemlich großer Altersunterschied zwischen beiden ist. Was ist da bloß in dem Dorf vorgefallen? Ich kann mir nicht vorstellen das es ein einfacher Mord war, da muss mehr passiert sein. Und beide wenden sich ja mehr den Tieren zu, das heißt sie haben sicherlich kein Vertrauen zum Menschen.


    Ebenso bin ich mir bei Cara nicht mehr ganz so sicher, ob ihr wirklich etwas an Jeremy liegt oder ob sie ihn nur benutzt.


    Charlie wird nun nicht mehr geholfen werden können, sie hat es geschafft und sich das Leben genommen. Mit einer Heftklammer die Adern durchgeschnitten, was es nicht alles geben kann. Aber es heißt ja immer wieder das Selbstmörder erfinderisch sind. Wobei ich nicht ganz verstehen kann wie das passieren konnte, der Professor Brock hatte ja gleich so ein Gefühl und hat doch in der JVA darauf hingewiesen, das sie es wahrscheinlich wieder versuchen wird. Warum paßt man dann nicht besser auf?


    Sehr merkwürdig war auch Caras Verhalten auf das Geschrei des Babys. Sicherlich ist man manchmal genervt, aber deshalb gleich so ausflippen? Ich denke auch das da noch tiefer was verborgen ist, warum sie so allergisch auf Babygeschrei reagiert. Hat man in dem Dorf etwa die Babys beseitigt? Irgendwie hatte ich ja im Prolog das Gefühl das es kein einmaliges Vorkommnis im Dorf ist, sondern das häufiger was passiert ist.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich kann euch nur beipflichten, im Moment ist alles noch sehr mysteriös. Aber die Geschichte bleibt dadurch auch spannend! Mal abwarten, ob im nächsten Abschnitt Sanela und Jeremy zusammentreffen. Beide haben ja Interesse an Charlie, wobei nur Sanela von ihrer Unschuld überzeugt ist.
    Caras Verhalten wegen des Babygeschreis ist wirklich sehr merkwürdig. Ich glaube auch, dass ein traumatisches Erlebnis dahinter steckt. Nur welches?

  • Zitat

    ich jetzt sagen, was für eine radikal geänderte Rechtsauffassung, dass Sanela das Poliziesiegel an Charlies Wohnung einfach so aufbricht. Hinterher muss die Spurensicherung nochmal ran und das, nachdem das Siegel offen war und jeder dort Beweise manipulieren konnte.


    Wie lange ist so ein Siegel eigentlich relevant? Will sagen, die Wohnung ist ja seit 3 Monaten versiegelt. So lange sitzt Charlie zumindest im Gefängnis als sie sich umbringt. Wann darf denn der Eigentümer die Wohnung räumen, weil alles ja bereits untersucht wurde? In unserem Fall fangen sie ja wieder zum suchen an, aber rein prinzipiell würde mich das interessieren.


    Mir sind einige Sachen oder Sätze besonders ins Auge gesprungen.
    Seite 235 oberes Drittel: Cara war ein Clown. :yikes
    Dass war für mich wie ein Wink mit dem Zaunpfahl.
    Später kam dazu noch die Feststellung, dass im Dorf alle Männer weg sind - vielleicht tot - und nur noch die Frauen übrig.
    Mein Rückschluss. Vielleicht haben ja Cora und Charlie zusammen den Mann den Schweinen vorgeworfen. Vor allem wusste Cora sicherlich besser als Charlie wie hoch man das Medikament dosieren musste, um ihn richtig ausser Gefecht zu setzen. Das gibt für mich Sinn.
    Noch nicht geknackt habe ich dann aber, wie die männlichen Rückstände in Charlies Wohnung kommen. Wenn es von dem Mordopfer gewesen wäre - okay. Aber ich gehe davon aus, dass die Polizei wenigstens das gründlich gequeckt hat, wenn sie schon die Bartstoppel im Abfluss erst so spät gefunden haben....


    Zitat

    Wobei ich sagen muss, als Sanela sich an ihre Kindheit mit dem ganzen Obst erinnert hat und ihre Freude über die Streuobstwiesen, da konnte ich doch echt kurzzeitig Sympathie für sie empfinden. Allerdings ging die schnell wieder flöten, weil sie ihren Ehrgeiz doch wieder über alles gestellt hat und die beiden Frauen nach Strich und Faden belogen hat, nur um etwas über Charlie herauszufinden.


    Ich empfinde es eher so, dass sie schon lange nicht mehr an ihre Karriere denkt. Kommt zumindest nicht mehr so zur Sprache. Sondern das Jagdfieber und der unbedingte Wunsch, dass ihre Vermutungen richtig sind, treibt sie jetzt weiter. Sie kennt tatsächlich kein Halten mehr - allerdings versucht sie immer noch ihren Chef Gehring zu überzeugen und auf ihre Seite zu ziehen. Und auch wenn er wütend auf ihre Alleingänge ist, so kann er doch nicht umhin ihr einen guten Spürsinn zu attestieren, da immer wieder ihre Vermutungen bestätigt werden. Mir mutet das ganz ein bisschen wie in vielen in- und ausländischen Krimiserien an, wo der Chef schreit und tobt und auf seine Untergebenen nicht gut zu sprechen ist und die Ermitteler machen doch einfach was sie wollen. Find ich zumindest im Fernsehen ja immer ein bisschen schablonenhaft und aufgesetzt. Ich hoffe ja immer, dass im wirklichen Leben die Chefs und die Ermittler Hand in Hand effektiv zusammenarbeiten. :-)


    Gefällt mir gut, dass ich immer noch rätseln muss und alles schön verwickelt ist. Und die psychologischen Aspekte - z.B. Hysterie bei Kindergeschrei - sind interessant.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Was für eine absurde Szene, als Cara in der Praxis auftaucht. Und jetzt bewegt sich auch Brock auf einmal auf dünnem Eis und läßt eine Begegnung der beiden Frauen zu.


    Sanela hat sich derart in den Fall verbisssen, dass sie sämtliche Vorschriften außer acht läßt. In der Tat, sie misst mit zweierlei Maß: wenn es um sie selbst geht, gelten die Vorschriften nicht mehr. Und ich weiß schon jetzt, am Ende werde ich mich ärgern, weil sie davonkommt, ohne eine saftige Disziplinarstrafe erhalten zu haben :-(. Sie ist Streifenpolizistin, Ambitionen hin oder her, und für sie gelten Regeln. Wenn sie nicht in der Lage ist, die einzuhalten, dann graust mir davor, was sie tun würde, wenn sie tatsächlich die Prüfungen für den gehobenen Dienst besteht und dann auf die Menschheit losgelassen wird. Nein, der Frau möchte ich nicht begegnen. Vielleicht sollte sie den Dienst quittieren und Privatdetektivin werden, da kann sie sich dann austoben.


    Ich weiß nicht, wie lange ein Polizeisiegel relevant ist. Man darf es aber nicht einfach entfernen.


    Nach den vielen neuen Informationen in diesem Abschnitt bleibt mir erst mal nur ein Schulterzucken. Keine Ahnung, wie das alles zusammenpasst. Alle lügen, um ihr Ziel zu erreichen und Charlie ist tot, was mir sehr leid tut.


    Meine Überlegungen gehen im Moment dahin, dass die Männer (oder ein Mann) im Dorf (vielleicht nach einem Mißbrauch?) Babys umgebracht haben und die Frauen dann die Männer ermordeten. Schon komisch, dass kein einziger Mann mehr in dem Dorf wohnt.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich weiß nicht, wie lange ein Polizeisiegel relevant ist. Man darf es aber nicht einfach entfernen.


    Ich gehe davon aus, dass das nicht für eine bestimmte Zeitspanne gilt, sondern so lange wie die Wohnung eben nicht betreten werden soll. Und das entscheidet der Staatsanwalt / der Richter. Wenn von da was Schriftliches kommt, kann von mir aus der Vermieter das Dingens abmachen. Vorher nicht. Sanela muss das wissen als Polizistin und auch, dass sie dadurch später gefundene Beweise unbrauchbar machen kann. Weil ja jeder einigermaßen schlaue Rechtsanwalt schnellstens behauptet, die Indizien wären nach Aufbrechen des Siegels erst dorthin gekommen und zumindest ein Zweifel bleibt.
    Also schon ziemlich unprofessionell und vermutlich schon über die Grenze zum Disziplinarverfahren hinaus ...

  • Also als leidenschaftlicher Krimiseher war mir das Siegel wegreißen schon von diversen Kommissaren und Ermittlern im Fernsehen geläufig und wirklich nie hat einer von denen Ärger deswegen bekommen - wahrscheinlich, weil es meist einen trifftigen Grund hatte, dass sie es getan haben. :gruebel Bin mal gespannt ob Sanela deswegen was passiert.


    Zitat

    Meine Überlegungen gehen im Moment dahin, dass die Männer (oder ein Mann) im Dorf (vielleicht nach einem Mißbrauch?) Babys umgebracht haben und die Frauen dann die Männer ermordeten. Schon komisch, dass kein einziger Mann mehr in dem Dorf wohnt. hollyhollunder


    Ich denke, sie haben Babys und Kleinkinder nicht umgebracht sondern misshandelt, deshalb haben sie geschrien. Vielleicht auch Clara, die schon ein sehr seltsames Verhalten an den Tag legt - wechselhaft wie der April.
    Und Charlie ist deswegen schon so früh weg von zuhause, weil sie nicht helfen konnte oder/und selber weg musste. Und zu Caras Schutz hat sie sich umgebracht, weil sie ja sowieso schon als Schuldige galt und hofft, dass jetzt niemand weiter nachforscht. Was ja Gehring auch gerne machen würde, wenn da nicht Sanela wäre.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Also als leidenschaftlicher Krimiseher war mir das Siegel wegreißen schon von diversen Kommissaren und Ermittlern im Fernsehen geläufig und wirklich nie hat einer von denen Ärger deswegen bekommen - wahrscheinlich, weil es meist einen trifftigen Grund hatte, dass sie es getan haben. :gruebel Bin mal gespannt ob Sanela deswegen was passiert.


    Ja, das kenne ich auch aus Krimis. Ich denke, wenn das der zuständige Ermittler tut, dann wird er das mit Erlaubnis der Staatsanwaltschaft machen. Sanela ist ja privat unterwegs und hat nicht mehr Rechte als Du und ich und kann z. B. auch hinterher kein neues Siegel anbringen, was die Ermittler wohl normalerweise tun.
    Blöde Sache auf jeden Fall ... da kann man nur hoffen, dass das keine Konsequenzen hat.

  • Zitat

    Blöde Sache auf jeden Fall ... da kann man nur hoffen, dass das keine Konsequenzen hat


    Na ja, wenn sie übers Ziel hinausschiesst, sollte man ihr schon auf die Finger klopfen. Ich gehe davon aus, wer sowas macht kann auch mit den Konsequenzen leben.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Ich denke, sie haben Babys und Kleinkinder nicht umgebracht sondern misshandelt, deshalb haben sie geschrien. Vielleicht auch Clara, die schon ein sehr seltsames Verhalten an den Tag legt - wechselhaft wie der April.
    Und Charlie ist deswegen schon so früh weg von zuhause, weil sie nicht helfen konnte oder/und selber weg musste. Und zu Caras Schutz hat sie sich umgebracht, weil sie ja sowieso schon als Schuldige galt und hofft, dass jetzt niemand weiter nachforscht. Was ja Gehring auch gerne machen würde, wenn da nicht Sanela wäre.


    Ich meinte, dass die Männer des Dorfes die Mädchen mißbraucht haben (z.B. Cara), und dann, wenn diese schwanger wurden, die daraus entstandenen Babys umgebracht haben.

  • Zitat

    Ich meinte, dass die Männer des Dorfes die Mädchen mißbraucht haben (z.B. Cara), und dann, wenn diese schwanger wurden, die daraus entstandenen Babys umgebracht haben.


    Ach so :bonk

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das Buch bleibt spannend - langsam bekommen wir einen kleinen Einblick in Charlies Vergangenheit, wobei sich die Puzzlestücke noch nicht richtig zusammenfügen.


    Dieses gottverlassene Dorf, in dem Charlie und Cara aufgewachsen sind, es ist wohl "Das Dorf der Mörder". Mörder ist hier maskulin belegt, und doch ist kein einziger Mann mehr dort, der Bäckser rätselhaft im Trog erstickt, wo sind die die anderen Männer? Und waren diese Männer Mörder?


    Was haben Charlie und Cara dort erlebt, dass sie beide so traumatisiert sind? Ich tippe derzeit auch auf Missbrauch. Und nun ist Charlie tot, ihre Seite der Geschichte werden wir nun nicht mehr erfahren. Bleibt Cara, wird nun reden?


    Sanela geht weiterhin eigene Wege. Ich glaube auch, dass es für sie nicht mehr um ihre Karriere geht, im Gegenteil, diese setzt sie mittlerweile aufs Spiel, sondern darum, die Wahrheit herauszubekommen, den wahren Täter nicht davonkommen zu lassen. Sie hat Charlie kennengelernt, und diese war ihr sympathisch, sie kann sich nicht vorstellen, dass Charlie die (alleinige) Täterin war. Obendrein ist die Sache dadurch, dass sie selbst brutal niedergeschlagen und nur mit Glück mit dem Leben davongekommen ist, für sie persönlich geworden.


    Ich bin froh, dass Gehring weiß, dass sich Sanela in diesem Dorf befinden, denn ich habe das Gefühl, dass sie dort nicht sicher ist. Diese Walburga ist äußerst merkwürdig, und ich fürchte, sie hat Sanela was in das Essen getan hat. Und hatte die Tür nachts auch nur geklemmt oder war Sanela eingeschlossen? Obendrein hat vermutlich jemand ihr Auto gestohlen. Und nun steht Walburga, die weiß, dass Sanela Polizistin ist, mit einem Hammer vor ihr. Hoffentlich schwingt sich Gehring in sein Auto und fährt ihr hinterher.


    Jeremy reißt sich nun zusammen und versucht, seine Beziehung zu Cara auf eine professionelle Ebene zu lenken . ob ihm dies auf Dauer gelingt?

  • Charlie bringt sich um und lässt Cara verzweifelt alleine zurück. Was haben die beiden in ihrer Kindheit durchgemacht? Sie haben sich gewehrt, aber sind letztendlich doch gescheitert. Cara will das in dem Gespräch mit ihrer Schwester nicht wahr haben - Charlie hat schon längst aufgegeben.


    Die Männer sind alle aus dem Dorf verschwunden.

    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ich meinte, dass die Männer des Dorfes die Mädchen mißbraucht haben (z.B. Cara), und dann, wenn diese schwanger wurden, die daraus entstandenen Babys umgebracht haben.


    Das wäre eine wirklich brutale Erklärung des Ganzen.


    Sanelas Alleingänge gefallen mir noch immer nicht so recht. Und ich finde es auch fraglich, ob - bei der Vergangenheit des Dorfes - tatsächlich die eine Frau eine Fremde so bereitwillig in ihrem ehemaligen Gasthof aufnehmen würde und die andere in der Kirche einer Fremden bereitwillig solche Auskünfte geben würde...

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    Da ich gerade noch im Abschnitt 1 darüber mitdiskutiert habe, dass Sanelas 2 Knöllchen an Falschparker Jeremy berechtigt waren, muss ich jetzt sagen, was für eine radikal geänderte Rechtsauffassung, dass Sanela das Poliziesiegel an Charlies Wohnung einfach so aufbricht. Hinterher muss die Spurensicherung nochmal ran und das, nachdem das Siegel offen war und jeder dort Beweise manipulieren konnte.
    Das ist ein Punkt in Sanelas Charakter, der mir nicht gefällt. Dass sie mit zweierlei Maß misst, wenn es um sie selbst oder um andere geht. Dass sie mal die Vorschriften etwas „lockerer auslegt“ im Sinne der Aufklärung des Mordes, damit habe ich kein Problem. Dann ist sie bei anderen aber so total engestirnig und lässt auch nicht die geringste Kleinigkeit durchgehen (Knöllchen).


    Oh ja!
    Sanela finde ich einfach nur neeeeervig, sie denkt ja auch, sie ist die Superschlaue und fährt mal auf eigene Faust in die Einöde - lässt sich dann ja aber scheinbar wie eine Anfängerin selbst hinters Licht führen... Glaubt sie, sie ist für andere immer die Unbedarfte und keiner fragt sich, was sie da will? Dass ihr Walburga somit am Ende des Abschnitts nicht mehr freundlich gesinnt ist, kann ich nachvollziehen, ich würde mir auch sehr veräppelt vorkommen.
    Ich bin nur gespannt, warum Sanela so benommen war, der Tischwein war wohl nicht mehr so gut... ;-)



    Zitat

    Original von JaneDoe
    Meine Überlegungen gehen im Moment dahin, dass die Männer (oder ein Mann) im Dorf (vielleicht nach einem Mißbrauch?) Babys umgebracht haben und die Frauen dann die Männer ermordeten. Schon komisch, dass kein einziger Mann mehr in dem Dorf wohnt.


    Also, wenn es bei dem Buch wieder auf das Thema "Missbrauch" hinauslaufen würde, fände ich das schade. Das ist - und das jetzt bitte nicht falsch verstehen - so durchgenudelt und alt als Thema.... Natürlich ein wichtiges und auch anzusprechendes Thema, nur irgendwie habe ich in letzter Zeit gefühlt so viele Bücher gelesen, in denen das immer als Motiv, Erklärung oder Entschuldigung gegolten hat, dass es mich jetzt einfach nur langweilen würde, weil es sehr einfach und "nichts neues" als Motiv wäre (aber natürlich ein nachvollziehbares/starkes - ich hoffe, ihr versteht, was ich meine :-) ).



    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ich denke, sie haben Babys und Kleinkinder nicht umgebracht sondern misshandelt, deshalb haben sie geschrien. Vielleicht auch Clara, die schon ein sehr seltsames Verhalten an den Tag legt - wechselhaft wie der April.
    Und Charlie ist deswegen schon so früh weg von zuhause, weil sie nicht helfen konnte oder/und selber weg musste. Und zu Caras Schutz hat sie sich umgebracht, weil sie ja sowieso schon als Schuldige galt und hofft, dass jetzt niemand weiter nachforscht. Was ja Gehring auch gerne machen würde, wenn da nicht Sanela wäre.


    Ich finde die persönlichen Animositäten zwischen den beiden schon fast ein bisschen zu arg - er macht was nicht, was er eigentlich als Polizist machen würde, aber weil sie es vorschlägt, will er ihr diesen Triumph nicht gönnen? Sie macht ihm ja kaum seinen Platz streitig, aber als Polizist sollte er doch an der Klärung des Falls und nicht an seinem eigenen Themen hängen.... (jaaa, er ist auch nur ein Mensch - trotzdem!)

  • Zitat

    Original von Richie
    Sanela startet mal wieder zu Alleingängen. Erst schaut sie sich in der Wohnung/Bungalow um und findet Teebeutel und Kaffeesatz - gut komibiert, es war ein Gast über Nacht.


    Ich sach ja - sie erinnert mich an Miss Marple in jung :grin



    Zitat

    Original von Buchdoktor
    S.197 Jeremy ist kein "junger Psychiater".



    *brummel* - das ist mir auch aufgestoßen.
    Er kann kein junger - auch kein mittlerer oder alter - Psychiater sein. Dazu müßte er Medizin studiert haben. Hat er aber nicht. Er hat Psychologie studiert und ist somit Psychologe.


    [SIZE=7]Ich geb mal irgendwann Seminare und erkläre den Unterschied [/SIZE] :grin



    Zitat

    Original von Bookworm
    Ich bin froh, dass Gehring weiß, dass sich Sanela in diesem Dorf befinden, denn ich habe das Gefühl, dass sie dort nicht sicher ist. Diese Walburga ist äußerst merkwürdig, und ich fürchte, sie hat Sanela was in das Essen getan hat. Und hatte die Tür nachts auch nur geklemmt oder war Sanela eingeschlossen? Obendrein hat vermutlich jemand ihr Auto gestohlen. Und nun steht Walburga, die weiß, dass Sanela Polizistin ist, mit einem Hammer vor ihr. Hoffentlich schwingt sich Gehring in sein Auto und fährt ihr hinterher.


    Jou, das beruhigt mich auch sehr.
    Daß die gute Walburga da hinter ihr mit einem Hammer steht ist mir ganz und gar nicht geheuer.
    Der Symptomatik nach war sie grantiert beäubt nachts.
    Also muß Walburga es schon vorher gewußt haben, daß sie nicht zufällig dort ihre Panne hatte.
    Oder sie hat während des Kirchenbesuchs in ihrer Tasche geschnüffelt - so Sanela sie nicht mitgenommen hat.



    Cara ist mir allerdings leicht suspekt.
    Sie scheint leicht bipolar veranlagt zu sein. Diese extremen Schwankungen in der Stimmung wirken wie eine hypomanische Störung oder Zyklothymie (leichtere Varianten der bipolaren manisch Depressiven Erkrankung)
    Oder ein schweres zugrundeliegendes Trauma. Scheint der Vorgeschichte nach am wahrscheinlichsten.
    DAS sollte Jeremy dann aber dann bald mal erkennen, sobald die rosa Brille etwas blasser geworden ist. Das hat er gelernt :grin



    Ich finds sauspannend und hab eigentlich grad keine Lust ins Bett zu gehen. Ich les noch ein büschen. Ich kann mich halt dem Sog nicht entziehen :grin