'Das Dorf der Mörder' - Seiten 400 - Ende

  • Was ein Kapitel! Selbst der Leser musste sich die Nase zuhalten beim Lesen :yikes Also war doch Charlies große Liebe der Täter den sie gedeckt hat.
    Ein Schrecken ohne Ende endet doch mit Schrecken.


    Sanela ist mir leider nicht sympathisch geworden. Wie Gehring sagt, ihr steht ein Disziplinarverfahren bevor. Und sie meint, sie könne die Fortbildung einfach ein Jahr verschieben ?( ? Sie sollte froh sein, überhaupt im Dienst bleiben zu können.


    Jeremy söhnt sich scheinbar mit seinem Vater aus und bringt eine Schwiegertochter mit. Wenigstens ein Happyend.


    So, jetzt lasse ich die Geschichte sacken und werde in den nächsten Tagen eine Rezi schreiben.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

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  • Zitat

    Sanela ist mir leider nicht sympathisch geworden. Wie Gehring sagt, ihr steht ein Disziplinarverfahren bevor. Und sie meint, sie könne die Fortbildung einfach ein Jahr verschieben ? Sie sollte froh sein, überhaupt im Dienst bleiben zu können.


    Huch, da muss ich wohl den Abschnitt nochmal lesen - ich habe das ganz anders gelesen. Dass er von einem privaten Treffen sprechen will und sie meint, er meine ein Disziplinarverfahren. Hmm, war ja schon tief in der nacht gestern bei mir. :grin


    Zitat

    So, jetzt lasse ich die Geschichte sacken und werde in den nächsten Tage eine Rezi schreiben


    Rezi soll glaub ich erst ab dem 21. geschrieben werden. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Ja, auf die Fährte bin ich voll reingefallen. Ich hätte Stein und Bein geschworen, dass Cara mit drinhängt. Dass sie aber die einzig vollkommen unschuldige - da noch ein Kind - war, hat mich doch sehr überrascht.
    Ebenso, wie der plötzlich aufgetauchte Übeltäter Marten. Den hätte ich mir schon ein bisschen früher gewünscht. Ich rate ja gerne mit, wer es sein könnte. Aber wenn die betreffende Person nicht mal erwähnt wird... Man wusste ja nicht mal, dass Frau Wahl einen Sohn hat, außer durch das M neben dem einritzten C.


    Schön zu lesen, dass es mir nicht alleine so ergangen ist. Ich hatte Cara auch als Mittäterin auf der Rechnung, weil sie als Tierärztin einfachen Zugang zu den Medikamenten hat. Marten war irgendwann in der Mitte des Buches mal von Cara als Charlottes Freund erwähnt worden, den aber der Vater vertrieben hat. Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich darauf nicht so geachtet habe. Daher war ich am Ende doch etwas überrascht als Marten auftaucht.


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Der Showtown wurde von einem beissenden Gestank begleitet. :grin Ich habe schon lang keine so ekelhaften Szenen mehr gelesen, wie in der Güllegrube unter lauter Leichenteilen. Krass. Krass gute Idee aber die Vorstellung hat mir ein paar schlaflose Minütchen im Bett beschert. Da mein Opa einen Bauernhof mit vielen Tieren hatte und eine Güllegrube, war die Vorstellung ziemlich nah dran bei mir.


    Mein Onkel hatte auch einen Bauernhof und daher kann ich mir auch sehr gut vorstellen, wie das so ausgesehen haben muss. Auf unserem Nachbargrundstück befindet sich hinter vielem Gestrüpp auch noch eine offene Grube, wo aber zum Glück die Kinder nicht hinkönnen. Wenn da ein Kind reinfallen würde ... ich mag gar nicht darüber nachdenken.


    Was in diesem Dorf abgegangen ist, finde ich einfach nur krass. Was für ein kranker Mann muss das sein, dass er für Alkohol den männlichen Teil des Dorfes samt Besucher über seine Frau herfallen lässt?! Die Folgen darf dann die älteste Tochter beseitigen und soll bald auch noch das traurige Erbe ihrer Mutter antreten. Zum Glück ist es dazu nicht mehr gekommen. So zynisch es klingt: es wundert mich, dass der Vater mit dem Versteigern seine Tochter gewartet hat, bis die Mutter nicht mehr kann. Der Rest des Dorfes schaut mit Verachtung auf den Bauernhof anstatt dem Treiben ein Ende zu setzen. Das muss ein Teenager übernehmen. Einfach unfassbar. :fetch


    Sanela wird gerettet. Irgendwie hätte es mich auch gewundert, wenn sie nicht überlebt hätte und Gehring wird sich seiner Gefühl für Sanela bewusst. Das schreit ja schon fast noch einer Fortsetzung.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das war bestimmt nicht mein letzter Roman von Elisabeth Herrmann.

  • Zitat

    Original von chiara
    ... Was in diesem Dorf abgegangen ist, finde ich einfach nur krass. Was für ein kranker Mann muss das sein, dass er für Alkohol den männlichen Teil des Dorfes samt Besucher über seine Frau herfallen lässt?! Die Folgen darf dann die älteste Tochter beseitigen und soll bald auch noch das traurige Erbe ihrer Mutter antreten. Zum Glück ist es dazu nicht mehr gekommen. So zynisch es klingt: es wundert mich, dass der Vater mit dem Versteigern seine Tochter gewartet hat, bis die Mutter nicht mehr kann. Der Rest des Dorfes schaut mit Verachtung auf den Bauernhof anstatt dem Treiben ein Ende zu setzen. Das muss ein Teenager übernehmen. Einfach unfassbar. :fetch
    ....


    Wirklich nicht? Jetzt komme ich echt ins Grübeln, weil ich das irgendwie anders aufgefaßt habe. Charlie wurde "versteigert" als sie 14 Jahre alt war. Als sie den Hof verlassen hat war sie 15 oder 16 Jahre. Ich glaube nicht das der Vater auf die Einnahmequelle verzichtet hat.
    Von daher glaube ich schon das Charlie den Männern dienen musste, aber halt nur kein Kind gekriegt hat.
    Und Marten war doch auf seinen Vater so sauer, weil er Charlie ersteigert hat.


    Jetzt bin ich mir wirklich unsicher ob oder ob nicht. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Am Ende gings ja noch richtig zur Sache. Aber irgendwie war der Ausgang jetzt auch nicht sooo überraschend. Ich hätte auch gedacht, dass Cara noch irgendwie Dreck am Stecken hat, aber spätestens seit sie mit Jeremy im Haus war und diese dritte Person (Marten) sie angegriffen hat, war das Ende eigentlich klar.


    Trotzdem, sehr spannend zu lesen, wenn man erst einaml die ersten Seiten verschlungen hat. Mir war die Tierparkszene am Anfang irgendwie zu lang, aber dann gings ja los.


    Mit Sanela konnte ich mich auch nicht mehr anfreunden, obwohl sie mir zu Beginn noch recht sympathisch war. Aber auch Gehring mochte ich nicht wirklich gerne.

  • Zitat

    Original von Macska


    Wirklich nicht? Jetzt komme ich echt ins Grübeln, weil ich das irgendwie anders aufgefaßt habe. Charlie wurde "versteigert" als sie 14 Jahre alt war. Als sie den Hof verlassen hat war sie 15 oder 16 Jahre. Ich glaube nicht das der Vater auf die Einnahmequelle verzichtet hat.
    Von daher glaube ich schon das Charlie den Männern dienen musste, aber halt nur kein Kind gekriegt hat.
    Und Marten war doch auf seinen Vater so sauer, weil er Charlie ersteigert hat.


    Jetzt bin ich mir wirklich unsicher ob oder ob nicht. :gruebel


    Oh ... da habe ich etwas falsch verstanden. Ich hatte gedacht, dass Marten seinen Vater getötet hat bevor er Charlotte vergewaltigen konnte. Danke für den Hinweis. :wave

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Also war doch Charlies große Liebe der Täter den sie gedeckt hat.


    Ich hatte das so verstanden, dass vor allem er sie geliebt hat - irgendwie hat für mich die Erzählung so gewirkt, dass sie zwar schon (als sie noch in Wendisch Bruch war) was mit ihm hatte oder auch das Herz in den Baum (die Bank? oh mann, schon wieder so lang fertiggelesen?!) geritzt hat, aber sobald sie weg war, hat sie sich ja nicht mehr wirklich beim ihm gemeldet...
    Er scheint damit weniger klar gekommen zu sein - oder ihr hörig?

  • Er sagt ja auch irgendwo, dass sie beide in der selben Stadt waren, aber nie was mit einander zu tun gehabt haben... Ich denke, das war das, was für mich das nicht als "große Liebe" charakterisiert hat.
    Aber "erste große Liebe" triffts ja auch nicht, denn dann hätte er die ganze Sache so nicht durchgezogen. Und bei beiden Begriffen fehlt mir irgendwie der negative Touch, den alles hat, was zwischen den beiden ist. Aber es ist ja auch logisch, dass mit dem ganzen Hintergrund keine "gesunde" Beziehung rauskommen kann :gruebel


    ...und wenn ich noch bisschen länger wach bin, kommt bei mir auch nichts "gesundes" mehr raus, glaub ich... :lache

  • Zitat

    Original von dschaenna
    Er sagt ja auch irgendwo, dass sie beide in der selben Stadt waren, aber nie was mit einander zu tun gehabt haben... Ich denke, das war das, was für mich das nicht als "große Liebe" charakterisiert hat.
    Aber "erste große Liebe" triffts ja auch nicht, denn dann hätte er die ganze Sache so nicht durchgezogen. Und bei beiden Begriffen fehlt mir irgendwie der negative Touch, den alles hat, was zwischen den beiden ist. Aber es ist ja auch logisch, dass mit dem ganzen Hintergrund keine "gesunde" Beziehung rauskommen kann :gruebel


    ...und wenn ich noch bisschen länger wach bin, kommt bei mir auch nichts "gesundes" mehr raus, glaub ich... :lache


    Ich denke schon, dass man das, was zwischen den beiden war, als Liebe bezeichnen kann. Sie hätten sicher auch eine Chance gehabt, wenn nicht die Dinge passiert wären, die passiert sind. Charlotte wollte nur noch weg und den Kontakt zu Marten hat sie abgebrochen, weil er sie zu sehr an die Ereignisse im Dorf erinnert hat. Nach einem solchen Trauma ist es schwer eine Beziehung aufzubauen.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ja, auf die Fährte bin ich voll reingefallen. Ich hätte Stein und Bein geschworen, dass Cara mit drinhängt.


    :write



    So, dann will ich mich den positiven Meinungen auch anschließen. Das war definitiv eine heftige Story, sehr spannend, mit interessanten Charakteren. Sanela hat bei mir allerdings einen etwas gespaltenen Eindruck hinterlassen, ich konnte einfach nicht so richtig warm werden mit ihr.


    Ich werde mir nun einmal überlegen, wie das Ganze bei der Rezi in Punkten aussehen wird.

  • Hallo !


    Ich fand die Geschichte schlüssig und ich konnte mir das Dorf und seine Bewohner detailliert vorstellen.


    Dass Sanela nicht stirbt....davon bin ich die ganze Zeit ausgegangen und hatte damit ja auch Recht.


    Insgesamt hatte ich aber keinen "Liebling" unter den Protagonisten.
    Sanela ist mir "zu kalt", zu eigenbrötlerisch....irgendwie so...nicht sympathisch.


    Gehring.....finde ich "farblos".


    Jeremy ging ja für mich gar nicht......weil er was mit Cara anfing.....und Cara selbst war mir wohl noch am Nächsten.


    Eine "gute Geschichte", aber mich hat sie jetzt nicht unbedingt vom Hocker gehauen, dafür fand ich die ersten Kapitel zu kaugummi-artig.....hm...ich dnke nochmal darüber nach.


    GRüsse
    Andrea

  • ich finde weiterhin interessant, dass gerade die Hauptcharaktere so unterschiedlich wahrgenommen werden.


    Wie schon vorher erwähnt, fand ich Sanela sympatischer als Jeremy, obwohl ich sie beide mochte. Vielen ging es anders herum. Das zeigt, dass auch die Hauptfiguren ihre Schattenseiten haben, und auch sie nicht einfach nur gut sind, sondern auch schlechte Eigenschaften haben. beide haben ihre Fehler, die sich aber durch ihre Vergangenheit erklären. Sanelas Erlebnisse im Krieg, das geborgte Leben, erklärt für mich vieles. Und auch Jeremy ist durch seine Jugend, sein Elternhaus geprägt.

  • Zitat

    Original von Bookworm
    ich finde weiterhin interessant, dass gerade die Hauptcharaktere so unterschiedlich wahrgenommen werden.


    Wie schon vorher erwähnt, fand ich Sanela sympatischer als Jeremy, obwohl ich sie beide mochte. Vielen ging es anders herum. Das zeigt, dass auch die Hauptfiguren ihre Schattenseiten haben, und auch sie nicht einfach nur gut sind, sondern auch schlechte Eigenschaften haben. beide haben ihre Fehler, die sich aber durch ihre Vergangenheit erklären. Sanelas Erlebnisse im Krieg, das geborgte Leben, erklärt für mich vieles. Und auch Jeremy ist durch seine Jugend, sein Elternhaus geprägt.


    Ich glaube das liegt in der Art von Sanela, wie soll man das am besten bezeichnen, etwas unkonventionell oder auch naiv, da war Jeremy doch eindeutig besser.

  • Naiv wäre mir bei Sanela nun wirklich nicht eingefallen. Sie ist für mich übereifrig, ehrgeizig und denkt nicht über die Folgen nach, aber naiv? Niemals. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Naiv wäre mir bei Sanela nun wirklich nicht eingefallen. Sie ist für mich übereifrig, ehrgeizig und denkt nicht über die Folgen nach, aber naiv? Niemals. :-]


    Ist es nicht naiv einfach zu handeln ohne nachzudenken und die Konsequenzen zu beachten? Was hat ihr den das ganze gebracht, wie hier schon gesagt wurde, sie kann froh sein ihren Job noch zu haben.

  • Für mich ist naiv etwas anderes. Naiv hat für mich irgendwie was mit kindlich und unschuldig zu tun, irgendwie arglos, einfältig und leichtgläubig.


    Und Sanela war daher für mich nicht naiv, sondern irgendwie berechnend. Sie sieht nur ihren Ehrgeiz und die Möglichkeit für sich Pluspunkte zu sammeln bzw. die Sache allein durchzuziehen, weil ihr ja keiner glaubt. Sie geht dabei sprichwörtlich über Leichen, ohne Rücksicht auf die Befindlichkeiten anderer Personen. Sie will einfach mit dem Kopf durch die Wand, auch wenn sie sich Beulen holt.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich fand ja, dass Sanela nur im ersten Drittel noch an ihrem Job und das berufliche Weiterkommen gedacht hat und später ein ganz anderer Ehrgeiz von ihr Besitz ergriffen hat, den ihr Vater später auch einmal beschreibt. Viele beurteilen ihre Motivation ganz negativ aber ich empfand es als eine ihrer Eigenarten. Ihr Wunsch das Rätsel zu lösen, den Fall zu knacken, den Mörder zu überführen. Sanela ist wohl eine Person, an der man sich leicht reiben kann. Naiv würde ich sie auch nicht nennen, ich hatte das GEfühl, sie hat so einiges erlebt. Stur fand ich sie eher. Sie hat nicht links und rechts und in die Zukunft gesehen - plötzlich gar nicht mehr ehrgeizig war ihr der Job egal und sie wollte nur noch wissen, was wirklich geschehen war. Wie ein Spürhund auf einer fast kalten Fährte. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)