Ian Fleming - James Bond 02: Leben und Sterben lassen

  • Broschiert: 352 Seiten
    Verlag: Cross Cult
    Auflage: 1. Aufl. (September 2012)
    Übersetzung: Anika Klüfer und Stephanie Pannen
    Originaltitel: Live and let die
    Sprache: Deutsch
    Preis: 12,80 €


    Rezension: James Bond 01: Casino Royale


    Kurzbeschreibung:
    007 nimmt es mit einem Gangsterboss und seiner schönen Sklavin auf. Die wunderschöne, hellseherisch begabte Solitaire ist die Gefangene (und Handlangerin) von Mr. Big - Meister der Angst, Verbrechenskünstler und Voodoobaron des Todes. James Bond hat keine Zeit für solchen Aberglauben - er weiß, dass Mr. Big außerdem ein hochrangiger feindlicher Agent und eine echte Bedrohung ist. Mehr als das: Nachdem er ihn durch die Jazzkneipen von Harlem, die Everglades und schließlich bis in die Karibik verfolgen konnte, wird 007 klar, dass es sich bei Mr. Big um einen der gefährlichsten Männer handelt, denen er jemals begegnet ist. Und niemand, nicht einmal die rätselhafte Solitaire, kann sich sicher sein, wie ihr Wettkampf ausgehen wird.
    Jeder kennt sie: die teils stark von den Vorlagen abweichenden Verfilmungen der James-Bond-Romane. Pünktlich zum 50-jährigen Jubliäum der Filmreihe gilt es die Ian-Fleming-Originale erstmals im "Director's Cut" zu entdecken !Eine der größten Filmikonen überhaupt wird 50 Jahre alt! Passend dazu kommt Ende 2012 der 23. Teil der Saga mit dem Titel Skyfall in die Kinos! Cross Cult schließt sich den Jubilaren des Mythos mit einer Wiederentdeckung der meisterhaft erzählten Agenten- und Spionageromane aus der Feder Ian Flemings an und beginnt die schrittweise Veröffentlichung aller James-Bond-Originalromane. Endlich wird es möglich sein, Titel wie Goldfinger, Thunderball oder You Only Live Twice komplett in ungekürzten Übersetzungen und mit den ursprünglichen Kapitelabschnitten und -überschriften zu lesen. Es verspricht eine einzigartige James-Bond-Bibliothek zu werden, die dazu einlädt, dem Kult um den britischen Gentleman-Geheimdienstler mit der Lizenz zum Töten auf den Grund zu gehen.


    Meine Meinung:
    Der zweite Band macht Spaß, blitzt doch ab und zu etwas wie Humor und Poesie aus den Zeilen um den schnieken britischen Geheimagenten, was der Story nur gut tut. Wie im ersten Band beginnt es eher gemächlich, wenn Fleming seinen Agenten nach Amerika schickt und der sich ausmalt, was ihn, im Flughafen angekommen, wohl so erwarten wird. Was in der heutigen Zeit gähnende Langeweile aufkommen lässt, dürfte aber zur Zeit der Entstehung der Geschichte für den Leser deutlich interessanter gewesen sein.
    Überhaupt sind die Bond-Romane klar ein Produkt ihrer Zeit, in dem zum Beispiel deutlich die damals herrschenden Vorurteile gegenüber der schwarzen amerikanischen Bevölkerung herauszulesen sind. Glücklicherweise ist die Übersetzung so weit ich es beurteilen kann, authentisch und wurde nicht der political correctness wegen geschönt. Das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern damit, heute verpönte Zustände nicht im nachhinein zu verändern, damit sie nachfolgenden Generationen zeigen können, welchen Weg unsere Gesellschaft gegangen ist, als Lehre für die Gegenwart und die Zukunft.
    Mister Big ist ein würdiger Gegner für Bond, der hinter den Mythos des Verbrechers zu sehen vermag und ihn mit seinen Waffen, einem analytischen Verstand und besonnenen Mut, schlägt. Solitaire ist das typische Frauchen in Not, das gerettet werden muss, wozu sich Bond nicht lange bitten lässt. Für den Leser ist das keine Überraschung, schließlich verfallen sie alle Bonds Charme.
    Dieses Mal ist die Mischung aus Spannung und Atmosphäre gelungen und Ian Fleming bleibt bei seiner Gewohnheit, sich gründlich in die Umgebung seiner Schauplätze einarbeiten, um seinen Lesern ein fundiertes Bild bieten zu können. Im Gegensatz zu "Casino Royale" gelingt ihm das in "Leben und Sterben lassen", meist ohne ins trockene Beschreiben abzugleiten.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Hab ich letztes Jahr auch gelesen - gefiel mir ebenfalls ziemlich gut. Ziemlich gut in Erinnerung habe ich noch die erste Begegnung zwischen Bond und Mr.Big unter der Bar - das fand ich atmosphärisch einfach großartig, inklusive der Flucht hinterher!


    Ich find's klasse dass der Cross Cult Verlag die Romane und auch die Kurzgeschichten neu und komplett übersetzt - und sich dabei auch hervorragend am Stil von Fleming orientieren.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • ...hab ich noch nicht gelesen. Habe eigentlich bisher nur "Der Mann mit dem goldenen Colt" gelesen. Eigentlich eine Schande, nachdem ich ja selbst ein begeisteter Anhänger des Spionage- und Agenten-Genres bin.


    Habe mich bei den Agenten-Thriller-Autoren der 1960er aber bisher mehr auf Donald Hamilton (Matt Helm), Alistair MacLean, Jack Higgins, Len Deighton, Helen MacInnes, Gavin Lyal usw. fokussiert.


    Muss auch mal wieder einen alten Bond lesen.


    Danke für´s Appetit machen.


    ....sollte es die Bond-Fans interessieren. Habe übrigens gerade u.a. ein von mir geführtes Interview mit Raymond Benson, der nach dem Tod von Ian Flemming eine zeitlang die Bond-Romane offiziell fortgeführt hat online gestellt:


    http://www.marcuskoenig.net/mk/index.php?option=com_content&view=article&id=59&Itemid=77