(Keine Ahnung, ob es tatsächlich hier hingehört, bei Bedarf also bitte verschieben, aber ich fand hier paßt es schon am Besten hin.)
Klappentext:
1919 ist der erste Weltkrieg zu Ende, doch im Baltikum dauert der Bürgerkrieg an. Während die Russische Revolution in vollem Gange ist, kommt der preußische Offizier Erich von Lhomond mit einem Trupp von Weißgardisten nach Kratovice. Dort begegnet er Konrad von Reval, einem Freund aus Jugendtagen, der mit seiner Schwester Sophie in einem verfallenen Schloß lebt. Zwischen den entwurzelten Protagonisten entwickelt sich eines ebenso heftige wie quälende Dreiecksbeziehung voller Erotik und unerfüllter Begierde. Immer wieder sieht sich Sophie vonErich zurückgewiesen, der sich anscheinend stärker zu ihrem Bruder hingezogen fühlt. Vor dem Hintergrund der Kriegswirren entsteht so eine fesselnde Geschichte von Hingabe und Enttäuschung, ein psychologisches Kammerstück voller Spannung über das Verlangen und die Liebe.
Der Fangschuß wurde 1976 von Volker SChlöndorff verfilmt und zählt zu den bekanntesten Romanen der Autorin.
Die Autorin:
Die Erzählerin und Essayistin Marguerite Yourcenar wurde 1903 in Brüssel als Marguerite de Crayencour geboren. sie wuchs im französischschprachigen flandern auf und begann schon als Jugendliche mit dem SChreiben. Nach dem Tod des Vaters führte sie ein unstetes Leben und war bis zum Ausbruch des zeiten Weltkrieges beständig auf Reisen. Zu Beginn des Krieges ließ sie sich in den USA nieder und erhielt 1947 die amerikanische Staatsbürgerschaft.
Unter dem Namen Yourcenar -annährend ein Anagramm ihres Geburtsnamens- veröffentlichte sie bereits 1936 das Prosagedicht *Feuer*.
Es folgten unter anderem die Romane *Der Fangschuß*, *Ich zähmte die Wölfin* (1951) und *die schwarze Flamme* ( 1968 ). Außerdem übersetzte Yourcenar mehrere Romane aus dem Englischen ins Französische, veröffentlichte eine Reihe von Essays und unterrichtete französische Literatur in New York.
1980 wurde sie als erste Frau in die angesehene Academie francaise aufgenommen.
1987 starb Yourcenar in den USA.
Meine Meinung:
Ein sehr kurzes, aber dennoch sehr mitreißendes und bewegendes Buch, daß mich sehr nachdenklich gemacht hat und dem Leser verdeutlicht wie stark die eigenen Taten das Leben anderer Menschen beeinflußen können.
die Grausamkeit der damaligen Zeit tritt im Vergleich zur Grausamkeit der unerfüllten Liebe der Protagonisten komplett in den Hintergrund.
Obwohl die Autorin offenbar eine Anhängerin der Schachtelsätze, Metaphern und Vergleiche ist, habe ich dieses Buch verschlungen.
Auch die ganz seltsam gewähle Erzählperspektive (männlicher Ich-Erzähler) macht einen gewissen Reiz aus.
Fazit:
LESEN!!