Dan Turèll - Mord im Dunkeln

  • Klappentext:
    Im Kopenhagener Stadtteil Vesterbro mit seinen Bars, Kaschemmen und zwielichtigen Etablissements geht es immer etwas rauer und lebhafter zu als im übrigen Kopenhagen, aber zwei Morde in zwei Tagen sind dennoch hart an der Grenze des Annehmbaren, findet Komissar Ehlers.
    Bei seinen Nachforschungen stolpert er über den wwendig-windigen Kriminalreporter eines Boulevardblattes, der vielleicht mehr weiß, als die Polizei erlaubt...


    Über den Autor:
    Dan Turèll, (1946-1995), war Schriftsteller und Journalist. Er hat sich in Dänemark zur Kultfigur eentwickelt. "Onkel Danny" hat ein riesiges Oeuvre aufzuweisen. Die Krimi-Serie über den namenlosen Journalisten brachte ihm den Durchbruch. Mit viel Ironie, schwarzem Humor und Gespür für die dänische Seele hat er dem Land seinen ersten klassischen "Privatschnüffler" geschenkt und die amerikanische Tradition des Genres kongenial ins Dänische verpflanzt.


    Meine Meinung:
    Der Vergleicch mit den klassischen Privatschnüfflern aus der amerikanischen Tradition kann dieser Krimi mit seinem Journalisten nicht herankommen. Ich denke ddabeizum Beispiel an Ellery Queen und andere. Wer sich aufgrund dieser Beschreibung auf den Krimi einlässt, wird geschockt sein über das Bild, das sich dem Leser von dem angehenden Schnüffler bietet.
    Die Morde, die passieren rücken immer wieder in den Hintergrund, sind für den Leser nicht greifbar und nicht wirklich im Mittelpunkt des Kriminalromans.
    Im Mittelpunkt steht eher das Leben des Journalisten, das dieser einfach nichtt auf die reihe bekommt. Negative Weltbetrachtungen und ein den Roman andauerndes Sinnieren über die Schlechtigkeit und Eintönigkeit der Welt, gewürzt mit Alkoholeskapaden und dem sich ständig der Arbeit verweigernden Journalisten, machen ihn alles andere als zu einem angenehmen Protagonisten.


    Auch der Schreibstil kommt ähnlich behäbig und schwarzmalerisch daher: Es gab nicht viel, um darüber zu reden oder nachzudenken. Dad war ein Glas und eine Flasche, es gab eine Packung Zigaretten und eine Schachtel Streichhölzer, es gab einen Papierkorb, um die Reste zu schlucken. Das war alles. Das war die Aussiicht, aus der mein ganzes bisheriges leben bestanden hatte: ein Glas, ein Aschenbecher, eine Tischplatte.


    In dieser Art zieht es sich durch das ganze Buch und langweilt den Leser. Ich werde von diesem nicht wieder lesen. Er war ein absoluter Reinfall. Ich kann hier keine Empfehlung aussprechen.