[ab 13] Für immer die Seele - Cynthia J. Omololu

  • x Autorin: Cynthia J. Omololu
    x Übersetzerin: Jutta Wurm
    x Titel: Für immer die Seele
    x Originaltitel: Transcendence
    x Reihe: Für immer-Trilogie, Band 1
    x Genre: Fantasy/Jugendbuch
    x Erscheinungsdatum: Februar 2013
    x 384 Seiten
    x Dressler Verlag
    x ISBN:
    x Erste Sätze: Gleich geschieht es wieder, ich kann es spüren. Ein Kribbeln in meinem Nacken, das Gefühl, dass alles um mich herum in immer weitere Ferne rückt, kalte Schweißperlen auf meiner Stirn – ich kenne die Anzeichen und weiß, das bedeutet nichts Gutes. Ich hefte den Blick auf meine Füße, folge Kat aus dem U-Bahnhof Tower Hill hinaus in den hellen Sonnenschein und versuche mit ganz auf meine Schuhe zu konzentrieren, die sich Schritt für Schritt über den tadellos sauberen Bürgersteig bewegen.

    Klappentext:

    Stell dir vor, es gibt nicht nur ein Leben …

    Als die sechzehnjährige Cole den Tower von London besichtigt, wird sie plötzlich von einer unglaublich realistischen Vision heimgesucht. Doch es sind nicht nur Bilder, die sie plagen, Cole spürt geradezu, was sie sieht: eine Jahrhunderte zurückliegende Enthauptung! Überwältigt fällt sie in Ohnmacht. Und das Erlebnis im Tower ist kein Einzelfall. Wohin Cole auch geht, was sie auch berührt, seit kurzem fühlt sie sich ständig in andere Zeiten und Orte versetzt, die sie nie zuvor gesehen hat. Sie versteht die Welt nicht mehr. Wird sie vielleicht verrückt? Als Cole wieder zu sich kommt, liegt sie in den Armen des gut aussehenden Griffon. Er erkennt sofort, dass sie etwas ganz Besonderes ist – genau wie er. Griffon erscheint Cole seltsam vertraut, und sie hat das Gefühl, dass es zwischen ihnen eine tiefe Verbindung gibt, ein gemeinsames Schicksal. Und tatsächlich: Griffon weiß, was es mit den sonderbaren Visionen auf sich hat. Cole ist wie er ein Mensch, der sich an seine früheren Leben erinnern kann. Und sie befindet sich in Gefahr! Als Cole die Puzzlestückchen ihrer ehemaligen Existenzen zusammensetzt, entdeckt sie, welch dunkles Geheimnis sie und Griffon verbindet. Kann sie dem Jungen, den sie liebt, vertrauen?

    Rezension:

    Cynthia J. Omololus Auftakt zu ihrer “Für-immer”-Trilogie – “Für immer die Seele” – besticht mit einer wunderschönen Aufmachung. Auf dem eher rauen Umschlag sind das Wort ‘Seele’ und die Schmetterlinge in glänzendem Lack aufgedruckt und laden dazu ein, das Cover immer wieder anzufassen. Aber auch wenn man den Umschlag abnimmt, sieht das Buch noch richtig toll aus – nämlich ähnlich wie der Umschlag selbst, nur dass alles außer dem violetten Farbenspiel und dem Wort ‘Seele’ weggelassen wurde.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr eingehend. Man muss sich nicht sonderlich anstrengen, um durch den Text zu kommen und kann sich so ganz auf die Geschichte einlassen, welche mir im Prinzip sehr gut gefallen hat. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive der 16-jährigen Protagonistin Nicole, kurz Cole genannt, und Visionen aus den vorherigen Leben heben sich in kursiver Schrift vom Resttext ab.

    Eigentlich wollte ich dem Buch eine Bewertung von 4 Sternen geben, denn es ist wirklich sehr gut… – aber wie gesagt: eigentlich. Ich glaube selbst an Wiedergeburt und daran, dass jeder Mensch mehrere Leben hat und deshalb hat mir das Thema sehr zugesagt. Nur ziemlich unglaubwürdig fand ich den Punkt, dass sich in Coles Umfeld rein zufällig gleich mehrere Leute befinden, die auch zu dieser bestimmten Personengruppe gehören, die sich detailliert an die vorherigen Leben erinnern.

    Die Vorstellung, dass man den Partner schon aus einem vorherigen Leben kennt ist sehr romantisch, aber dass dies bei Cole und Griffon so ist, ist mir einfach zu gewollt dargestellt. Die beiden sind noch Teenager und obwohl die Welt so groß ist und man laut Erzählung als Mann oder Frau und überall auf der Welt wiedergeboren werden kann, wohnen beide verhältnismäßig nah zusammen.

    Die Gefahr die Cole droht und welcher Natur sie ist, fand ich sehr schlüssig und auch wirklich spannend und überraschend – aber man hätte die Geschichte um das Grundgerüst der Story, wie gesagt, besser aufbauen können. Wenn man nicht zu viel nachdenkt, ist das Buch gut und vielleicht gibt es ja in den beiden Folgebänden noch eine Erklärung, die mich zufriedenstellt.

    Fazit:

    Im Prinzip eine gute Geschichte mit spannendem Thema – allerdings wirkten die Umstände auf mich zu unglaubwürdig und zu gewollt.

    Bewertung:


    6 von 10 Sternen

  • Rezension:


    Cole und ihre Schwester Kat sind über die Ferien nach London geflogen und während einer Sight-Seeing Tour im Tower bekommt Cole kurze Flashbacks von Menschen, die schon lange Tod sind. Bei einer Version, die zeigt, wie eine Person geköpft wird, fällt Cole überwältigt in Ohnmacht und als sie aufwacht begegnet sie den charmanten Griffon. Doch zurück in San Francisco muss sie sich enttäuscht eingestehen, dass sie ihn nie wiedersehen wird..


    "Für immer die Seele" ist der erste Teil einer Trilogie. Das Cover ist mit seinen Pastelltönen und der getuschten Schrift wirklich ein Schmuckstück im Regal. Das Buch ist im Präsens aus der Ich-Perspektive von Cole geschrieben. Das Präsens war mal wieder gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich schnell dran. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und ihre Beschreibungen, besonders die Flashbacks lassen wirklich Bilder im Kopf des Lesers entstehen. Nur das ständige "Öh" von Cole hat mich gestört, ich finde das klingt so dümmlich. Aber ich denke das ist eher auf die Übersetzer zurückzuführen.


    Cole, eigentlich Nicole Ryan ist ein sechszehnjähriges Cello-Wunderkind, das immer das getan hat was ihre Eltern wollten. Besonders ihre Mutter ist von Coles Talent besessen und möchte unbedingt, dass sie es ausnutzt. Die Charaktere waren sehr vielfältig und hatten alle ihre eigene Persönlichkeit. Selbst die kleinsten Nebencharaktere waren nicht blass und farblos.


    Die Namen der Charaktere haben mich zu anfang ein wenig irritiert. Wer "Ewiglich" gelesen hat, verbindet den Namen "Cole" unweigerlich mit einen großen, gutaussehenden Jungen und nicht mir einem Mädchen :D


    Und den Namen "Griffon" fand ich jetzt auch nicht so schön (Griffin habe ich ja schonmal gehört, aber Griffon? :D )


    Nachdem Cole vor Griffon in Ohnmacht gefallen ist, reden die beiden in einem Café darüber, was passiert ist und Cole öffnet sich ihm unheimlich schnell. Sie verspürt eine gewisse Verbundenheit und vertraut ihm sofort ihr kleines Geheimnis an. Fand ich ein wenig komisch, weil ich Fremden sowas nicht anvertrauen würde, wenn ich es nicht mal meinen Freunden oder der Familie anvertraue.


    Griffon offenbart Cole, dass er genauso ist wie sie und erklärt ihr, dass sie eine Akhet ist. Das sind Menschen, die sich an ihre früheren Leben erinnern können und auf die in früheren Leben angeeigneten Fähigkeiten zurückgreifen können. Die Idee finde ich richtig richtig gut. Man hört ja viel über Wiedergeburt und frühere Leben, aber in Büchern wurde dieses Thema noch nicht so ausgereizt, weswegen mir die Idee in Kombination mir einem Jugenbuch sehr gut gefallen hat.


    Liebesgeschichte.. Vorneweg: Es gab kein Liebesdreieck (aber ich habe das Gefühl, dass es sich eins angekündigt hat..) Nachdem Griffon Cole erklärt hat, was es mit ihren Visionen aus sich hat, kommen die beiden sich schnell näher. Die Liebesgeschichte fand ich nicht zu schnulzig, nur hat mich an manchen Stellen Coles Eifersucht sehr gestört. Ich meine, sie weiß, dass Griffon mehrere Leben hatte und er war auch ehrlich zu ihr, als er ihr sagte, dass er in dem letzten Leben verheiratet war, aber Cole sieht in jeder kleinen Berührung einer anderen eine große Gefahr. Das fand ich zu übertrieben.


    Fazit:
    "Für immer die Seele" ist ein wunderbarer Auftakt einer Trilogie, die ich unbedingt weiter lesen werde. Das Buch hat sich mit einer gut umgesetzten Idee und super Charakteren bei mir beliebt gemacht, aber ich sehe noch ein wenig Luft nach oben. Trotzdem gibt es 5 von 5 Herzchen :)

  • Gestaltung:


    Das Cover gefällt mir sehr gut. Es sieht aus, als wäre es mit Wasserfarben frisch bemalt. Nur das Wort „Seele“ und ein paar Schmetterlinge sind speziell hervorgehoben. Das Cover ist einfach wunderschön und auch ohne Schutzumschlag ist das Buch ein echter Hingucker.


    Inhalt:


    „Als die sechzehnjährige Cole den Tower von London besichtigt, wird sie plötzlich von einer unglaublich realistischen Vision heimgesucht. Doch es sind nicht nur Bilder, die sie plagen, Cole spürt geradezu, was sie sieht: eine Jahrhunderte zurückliegende Enthauptung! Überwältigt fällt sie in Ohnmacht. Und das Erlebnis im Tower ist kein Einzelfall. Wohin Cole auch geht, was sie auch berührt, seit Kurzem fühlt sie sich ständig in andere Zeiten und an Orte versetzt, die sie nie zuvor gesehen hat. Sie versteht die Welt nicht mehr. Wird sie vielleicht verrückt?
    Als Cole wieder zu sich kommt, liegt sie in den Armen des gut aussehenden Griffon. Er erkennt sofort, dass sie etwas ganz Besonderes ist – genau wie er. Griffon erscheint Cole seltsam vertraut, und sie hat das Gefühl, dass es zwischen ihnen eine tiefe Verbindung gibt, ein gemeinsames Schicksal. Und tatsächlich: Griffon weiß, was es mit den sonderbaren Visionen auf sich hat. Cole ist wie er ein Mensch, der sich an seine früheren Leben erinnern kann. Und sie befindet sich in Gefahr! Als Cole die Puzzlestückchen ihrer ehemaligen Existenzen zusammensetzt, entdeckt sie, welch dunkles Geheimnis sie und Griffon verbindet. Kann sie dem Jungen, den sie liebt, wirklich vertrauen?“
    (Quelle: http://www.fuer-immer-trilogie.de/das-buch/)


    Cole ist gemeinsam mit ihrer Schwester Kat auf Besichtigungstour in England. Da sich das Mädchen sehr für Geschichte interessiert, ist natürlich auch der Tower of London ein absolutes Muss für sie. Doch dort wird sie plötzlich in eine andere Zeit gezogen und erlebt hautnah die Enthauptung einer jungen Frau mit. Cole glaubt, dass sie langsam verrückt wird, doch dann lernt sie Griffon kennen und er scheint genau zu verstehen, was in ihr vorgeht und er weiß sogar noch mehr: Die Visionen sind Erinnerungen aus früheren Leben.


    Anfangs ist Cole sehr skeptisch, aber je mehr Visionen sie hat, desto glaubhafter wird Griffons Theorie. Schnell macht sich das junge Mädchen auf die Suche nach Antworten: Gibt es wirklich so etwas wie Wiedergeburt? Welchen Sinn macht es, dass sich manche Menschen an ihre früheren Leben erinnern? Was haben die Erinnerungen zu bedeutet und wer war sie früher? Was haben ihre Visionen mit Menschen aus ihrem jetzigen Leben zu tun? Und wieso scheint sie sich plötzlich in Gefahr zu befinden?


    Charaktere:


    Nicole, kurz Cole genannt, hat eine besondere Begabung: Das Cello spielen. Schon als kleines Kind fing sie an eine Leidenschaft für dieses Instrument zu entwickeln und so wurde das Spiel zum Mittelpunkt ihres Lebens. Abgesehen vom Cellospiel hätte sie ansonsten jedoch ein sehr langweiliges Leben, wären da nicht diese Visionen, die sie immer wieder hat. Visionen aus vergangenen Zeiten. Visionen in denen sie hautnah an den Geschehnissen teilzuhaben scheint. Doch sie hat anfangs keine Ahnung woher diese Visionen kommen und was sie zu bedeuten haben. Als Griffon auftaucht und ihre eine Erklärung liefert, ist sie zunächst skeptisch und versucht erst mehr über diese Version der Geschichte in Erfahrung zu bringen. Und von da an ändert sich ihr Leben grundlegend, denn nicht nur die Erinnerungen bringen alles durcheinander, sondern vor allem auch die Liebe, denn schnell ist sie Hals über Kopf in Griffon verliebt. Das Cello rückt immer mehr in den Hintergrund und Cole beginnt endlich zu leben und ihr Leben zu genießen, was mir wirklich gut gefiel. Doch leider ist sie auch etwas naiv und vertraut den meisten viel zu schnell. Aber insgesamt ist sie meiner Meinung nach ein ganz normaler Mensch und kommt richtig authentisch rüber, was mir sehr gut gefallen hat.


    Griffon fand ich anfangs sehr undurchsichtig. Er erzählt zwar Cole viel über die Erinnerungen und was es damit auf sich hat, aber irgendwie hält er sie doch immer wieder auf Distanz. Das konnte ich anfangs gar nicht einordnen und machte ihn mir etwas unsympathisch. Doch dahinter steckt noch ein ganz eigenes Geheimnis aus Griffons Vergangenheit und nachdem ich das erfahren hatte, konnte ich ihn auch besser verstehen. So richtig ans Herz gewachsen ist er mir aber leider nicht.


    Dieses Buch ist aber auch voll von tollen Nebendarstellern. Da ist z.B. Coles beste Freundin Rayne, die Cole immer wieder aus ihrer eigenen Welt holt, gleichzeitig aber auch an Esoterik glaubt und ihrer besten Freundin in allen Lebenslagen zur Seite steht. Aber auch Griffons Mutter Janine finde ich wirklich super. Sie hat ihre eigenen Erfahrungen im Leben gemacht und ist so ganz anders, als man sich eine Mutter vorstellt. Kat, Coles Schwester fand ich ebenfalls sehr interessant. Leider bleibt sie etwas im Hintergrund. Aber vielleicht ändern sich das ja in den Folgebänden noch.


    Schreibstil:


    Das Buch ist aus Coles Sicht in Ich-Form geschrieben, was ich sehr gut finde, da man direkt mit der Protagonistin in die Vergangenheit reist und sich gemeinsam mit ihr an bestimmte Ereignisse erinnert. Dabei bekommt man jedoch immer nur so viele Informationen, wie Cole selbst. Anfangs dachte ich, es wäre ein Zeitreiseroman, da die Erinnerungen immer so geschrieben sind, als wäre Cole wirklich dort. Erst nach einiger Zeit erfährt man, dass Nicole ein ganz besonderer Mensch ist: Einer, der sich an seine früheren Leben erinnert. Obwohl die Erinnerungen in dieser Geschichte ein Fantasy-Element darstellen, wurde ich durch das Thema „Wiedergeburt“ doch auch zum Nachdenken angeregt. Gemeinsam mit Cole stellt man sich einfach Fragen, wie z.B. wer entscheidet, wann und als wer man zurückkommt? Und wird man immer wiedergeboren oder ist einmal Schluss? Gibt es dann überhaupt einen Gott? Ich persönlich finde es toll, dass ein Jugendbuch auch einmal ein anderes und vor allem ernsteres Thema aufgreift und den Leser zum Nachdenken anregt.


    Doch trotz dieser Ernsthaftigkeit geht der Spaß am Lesen und an der Geschichte in keinster Weise verloren. Im Gegenteil, es kommt richtig Spannung auf, denn nicht jeder, der sich an seine früheren Leben erinnern kann, meint es gut. Es gibt auch Menschen in dieser Geschichte, die Rache für Ereignisse wollen, die ihnen in der Vergangenheit passiert sind. Gemeinsam mit Cole macht man sich auf die Suche, was in ihren früheren Leben passiert ist und wie sich das auf die Gegenwart auswirken könnte. Manche Ereignisse sind zwar etwas vorhersehbar, aber trotzdem gefiel mir der Wechsel zwischen Erinnerung aus der Vergangenheit und Spurensuche in der Gegenwart sehr gut.


    Auch die Liebesgeschichte ist einmal etwas ganz anderes. Hier gibt es keine Dreiecksbeziehung oder verfeindete Lager und trotzdem ist es nicht so einfach, wie es anfangs scheint. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Ereignisse in den Folgebänden noch entwickeln werden.


    Die Autorin, Cynthia J. Omololu hat außerdem einen einfachen und flüssigen Schreibstil, der es mir ermöglicht hat, geradezu durch die Seiten zu fliegen. Bildhaft schildert sie verschiedene Ereignisse aus der Vergangenheit ihrer Protagonistin, die in mir regelrechtes Kopfkino ausgelöst haben. Durch die Einordnung der Geschehnisse in eine bestimmte Zeit, konnte man sich wunderbar die Umgebung und die Gegebenheiten dieser Epochen vorstellen.


    Das Ende ist zum Glück nicht mit einem gemeinen Cliffhanger versehen, aber trotzdem freue ich mich schon auf weitere Abenteuer und Erinnerungen von Cole und Griffon.


    Fazit:


    Ein wirklich fantastisches Buch, das mit einer ganz neuen Idee, einem flüssigen Schreibstil und einzigartigen Charakteren überzeugt. Die Seiten sind beim Lesen geradezu dahingeflogen und ich habe mich völlig in der Welt der Erinnerungen und dieser wunderbaren Geschichte verloren.


    Ein absolutes Must-Read für alle, die auf der Suche nach tollen neuen Geschichten sind.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • Inhalt:
    Während ihrer Londonreise erlebt die sechzehnjährige Cole eine Vision, in der sie hingerichtet wird. Kurz darauf steht der charmante Griffon vor ihr. Als der Urlaub beendet ist, rechnet sie nicht damit, Griffon noch einmal widerzusehen.
    Zurück zuhause hören Coles Visionen nicht auf, und dann kreuzen sich ihre und Griffons Wege erneut. Sie fühlt sich sehr zu dem jungen Mann hingezogen, der über ihre Visionen Bescheid weiß, muss sich bald aber fragen, ob sie ihm trauen kann. Es ereignen sich merkwürdige Vorfälle, die mit ihren Visionen zusammen zu hängen scheinen.


    Meine Meinung:
    Ich fand es schwer und langwierig in das Buch hineinzufinden, und wirkliche Spannung kam bei mir erst auf den letzten 150 Seiten auf.


    Cole spielt sie sehr gerne Cello und ist das Wunderkind ihrer Mutter. Sie ist zwar nett, aber als Protagonistin eher langweilig. Fügsam und lieb. Außerdem handelt sie teilweise äußert dämlich. Während ihre Beziehung mit Griffon sich mehr und mehr entwickelt, zweifelt sie nicht nur oft, sondern auch wegen der kleinsten Dinge an ihm. Im Gegensatz zu ihm wirkt sie dann nicht selten sehr kindisch.
    Griffon hingegen war mir schon fast zu gut, klug, und wichtig.
    Coles Mutter hat mich sehr aufgeregt. Anfangs macht es Cole nicht viel aus, dass ihre Mutter ihr Leben ganz auf die große Karriere als Cellistin ausgerichtet hat. Dann kommt Griffon, und Cole versucht die Regeln zu umgehen. Ich dachte schon sie gibt ihrer Mutter nie Kontra. Das war sehr frustrierend. Ihre Mutter ist nämlich echt die Höhe. Da reißt sich ihre Tochter den halben Arm auf, und verblutet fast, und die Mutter macht sich bloß Sorgen, um ihre Karriere, und macht Cole sogar Druck. Als Coles Talent dann im Eimer zu sein scheint, versucht sie auf ihre andere Tochter, Kat, zurückzugreifen.
    Kat ist Coles ältere Schwester. Den Eindruck, den ich von ihr gewinnen konnte war, dass sie ziemlich oberflächlich ist. Ansonsten bleibt sie eher blass. Ebenso Coles beste Freundin Rayne. Da erfährt man schon etwas mehr, nämlich, dass sie spirituell ist, und zu Cole steht.


    Was mir gut gefiel, ist die Idee hinter dem Buch. Ein bisschen was aus Ägypten in Verbindung mit Wiedergeburten, und (eine) Vergangenheit, die Einfluss auf die Zukunft eines jungen Mädchens hat.
    Die ganze Zeit hat man mitspekuliert, wer wer sein könnte, wem man überhaupt noch trauen kann, und wer, was, warum, wann will. ^^
    Am Ende ist alles miteinander verknüpft, und man merkt, dass die Autorin die Geschichte gut durchgeplant hat, allerdings tauchen aber ein, zwei kleinere Logikfehler auf. Dennoch gefiel es mir, wie im Nachhinein alles zusammengefügt wurde, und kleine Dinge, die am Anfang unwichtig erschienen, am Ende Sinn ergaben und eine wichtige Rolle spielten.


    Der Schreibstil ist einfach und flüssig, und das Ende ist zufriedenstellend, ohne bösen Cliffhanger.


    Was bei mir dafür sprechen würde Band 2 zu lesen, wäre mein Interesse daran, was noch aus Coles Gabe rauszuholen ist, und wie es mit Drew , Griffon und Cole weitergeht.


    Fazit:
    Eine gute Idee, Spannung im letzten Drittel des Buches, eher blasse Charaktere, die nicht so meine waren, Spaß beim Miträtseln, ein guter Plan, jedoch kleine Logikfehler, ein Schreibstil, gegen den nichts spricht und Potenzial für Band 2, führen zu soliden 3/3 Punkten!

  • Während einer Besichtigung des Londoner Towers geschieht es. Nicole, genannt Cole, hat wieder eine Vision. Dieses Mal realer und grauenvoller als jemals zu vor. Eine Frau wird hingerichtet und Cole sieht und fühlt dies alles aus der Sicht der Frau. Dabei fällt sie in Ohnmacht und wird von einem gutaussehend Jungen aufgefangen - Griffon.


    Unbegreiflicherweise kann Cole sich ihm anvertrauen. Ihm kann sie alles erzählen, von ihren Deja-Vus, den Vision, denn Griffon scheint sie zu verstehen. Wieder zu Hause in San Francisco versucht sie diesen geheimnisvollen Jungen jedoch zu vergessen, was leichter gesagt ist als getan. Als die Abstände zwischen den Vision immer kleiner werden, verfällt Cole langsam in Panik. Es gibt jedoch jemand, der ihr helfen - Griffon. Doch kann Cole ihm wirklich vertrauen?


    "Für immer die Seele" ist ein gelungener Auftakt, der mit einer neuen Idee und überzeugenden Charakteren es versteht den Leser gefangen zu nehmen und zu begeistern.


    Am meisten an diesem Buch hat mich die Thematik angesprochen und mich auf voller Linie begeistert. Ich habe bisher kein Buch gelesen, welches die Akhets in solch einer Form anspricht. Allein deshalb war es schon ein Lesevergnügen dieses Buch zu lesen.
    Auch ich habe mich schon immer gefragt, ob es vor und nach dem Leben noch etwas gibt und auf uns wartet. "Für immer die Seele" schafft es wirklich die eigene Fantasie in diese Richtung anzuregen.


    Schon von der ersten Seite an konnte ich in die Geschichte abtauchen, sodass die Seiten nur so verflogen sind. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht Cole und Griffon auf ihrem Weg zu begleiten. Insbesondere zu Cole hatte ich direkt eine Draht. Aber auch Griffon hat durchaus ganz besondere Reize, auch wenn er meiner Meinung nach in diesem Buch noch ein wenig zu kurz gekommen ist bzw. habe ich im Gefühl, dass noch so einiges in ihm steckt.


    Das Buch bietet eigentlich alles, was das Leseherz begehrt. Durch die Rückblenden in Form der Vision steigt die Spannung von Seite zu Seite. Ständig fragt man sich als Leser, wie denn nun alles genau zusammen hängt und doch überrascht Cynthia J. Omololu am Ende. Auch die Wendungen, die im Verlauf der Geschichte stattfinden, trägt sehr zum Genuss des Buches bei.


    Der Schreibstil der Autorin ist einem Jugendbuch sehr angemessen. Dadurch, dass er leicht und locker zu lesen ist, entsteht ein lebhafter Lesefluss, sodass man erst aufhört zu lesen, wenn die Geschichte vorbei ist. Ein kurzweiliges Vergnügen, von dem man gerne noch ein wenig mehr gehabt hätte.


    Das Ende ist kein Schluss mit einem großen Knall, was meiner Meinung nach noch mehr für das Buch spricht. Dennoch weiß man durch Andeutungen, die die Autorin während der Geschichte gemacht hat, dass noch einiges an Stoff vorhanden ist, was uns Leser mehr als begeistern wird. Ich freue mich unheimlich auf den Folgeband und hoffe, dass wir uns nicht allzu lange gedulden müssen.



    Fazit:


    Ein mehr als gelungener Auftakt, der es versteht den Leser zu unterhalten und noch einiges an Potenzial für die Folgebände zu bieten hat. Meine Neugierde ist geweckt und ich bin mehr als gespannt, was wir alles noch mit Cole und Griffon erleben dürfen.


    Von mir "nur" 4 Sterne, da ich denke, dass die Folgebände noch ein kleines bisschen mehr zu bieten haben werden.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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