Steiererkind - Claudia Rossbacher

  • 279 Seiten
    ISBN- 13: 978-3-839-21396-4


    Kurzbeschreibung:


    Erscheinungstermin: 15. Januar 2013


    Zwei Tage vor Beginn der Alpinen Ski-WM in Schladming wird eine Leiche unter der Eisdecke des Steirischen Bodensees gefunden. Es handelt sich um den seit Wochen vermissten Cheftrainer des österreichischen Herrenskiteams. Prompt gerät der prominente Skirennläufer Tobias Autischer unter Mordverdacht. Doch hat der WM-Favorit den Coach, der ihn von Kindheit an gefördert hatte, tatsächlich umgebracht? Sandra Mohr und Sascha Bergmann vom LKA in Graz ermitteln.


    Über den Autor:


    Claudia Rossbacher verbrachte die Hälfte ihres Lebens im Ausland. Mal lebte sie mit ihrer resoluten, allein erziehenden Mutter in Teheran, mal folgten längere Aufenthalte bei ihrem Vater, einem liebenswerten Waffenhändler in Jakarta. Sie studierte Tourismuswirtschaft, arbeitete dann aber in Europas und Japans Mode-Metropolen als Model. Nach weiteren beruflichen Exkursionen als Texterin und Kreativdirektorin führender internationaler Werbeagenturen arbeitet sie heute als freie Autorin und Texterin in Wien.


    Meine Meinung:


    Ich habe diesen Krimi als leichten SciFi gelesen, spielt er doch erst ab Anfang Februar 2013 in Schladming bei der Ski- WM. Seit Weihnachten ist der Trainer des Herrenteams des Österreichischen Skiverbandes vermisst, als kurz vor Einsetzen des Schneefalls die Leiche eines Mannes im zugefrorenen Steirischen Bodensee von Kindern entdeckt wird. Das Grazer Ermittlungsduo Sandra Mohr und ihr Vorgesetzter Sascha Bergmann ermitteln im Schneetreiben an ihrem dritten Fall.


    Das konstruktiv gespannte Verhältnis zwischen den beiden Ermittlern kennt der Leser ja aus den beiden Vorgängerbänden. Der ehemalige Wiener und jetzige Chefinspektor beim LKA Graz findet sich immer noch unwiderstehlich und ist in seinem Auftreten manchmal unerträglich. Diesmal allerdings kommt er schwer ins Schwitzen. Spricht doch alles gegen Österreichs Kultstar, die größte Medaillienhoffnung bei der WM im eigenen Land und der soll direkt vor den großen Rennen verhaftet werden? Der politische Druck ist enorm. Sandra Mohr verfolgt mit ihrem Chef und der Assistentin im fernen Graz in Schladming jede Menge Spuren. Claudia Rossbacher gewährt dem Leser einen Einblick hinter die Kulissen des Skirennsports, aber beschränkt sich wie gewohnt durchaus nicht darauf. Die Lösung wird, wie in der Realität, in alle Richtungen gesucht, viele Sackgassen werden bis ans Ende abgelaufen und Spuren ermittelt, die im Sande verlaufen. Auch überzeugend ist, dass DNA- Auswertungen nicht in zwei Stunden vorliegen, sondern Tage brauchen, in denen die Ermittler im Schnee stochern. Auch DNA - Analysen, wenn sie den vorliegen, können in die Irre führen, wie uns Claudia Rossbacher hier eindringlich vor Augen führt, den nicht alles ist wie es scheint und nicht alles Offensichtliche ist ist auch wahr. Die Lösung ist letztlich verblüffend und verblüffend logisch. Nicht zu kurz kommt auch die private Entwicklung der beiden Ermittler, ein diesbezüglicher Cliffhanger steigert die Erwartung auf den Nachfolgeband.


    Ein wirklich schöner, spannender Krimi mit steirischem Lokalkolorit, den aber auch jeder Nicht-Steirer mit großem Vergnügen lesen kann.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Das Buch interessiert mich sehr, von der Autorin habe ich noch nichts gelesen. Ist es ratsam, die vorher erschienenen Bücher zu lesen? Da ich begeisterte Skifahrerin bin, und auch Schla Ming kenne, finde ich es spannend, das Buch während der Ski-WM zu lesen.