Anna im blutroten Kleid - Kendare Blake (ab 14. Jahre)

  • Kurzbeschreibung:


    Manche Geister sollte man nicht sich selbst überlassen


    Cas Lowood hat eine dunkle Berufung: Er ist ein Geisterjäger. Mit seiner Mutter zieht er quer durchs Land, immer auf der Suche nach den ruhelosen Seelen, die oft schon seit Jahrzehnten die Lebenden in Angst und Schrecken versetzen – bis Cas ihrem Treiben ein Ende bereitet. In einer Kleinstadt in Ontario wartet die berüchtigte Anna im blutroten Kleid auf ihn, eine lokale Berühmtheit, deren Leben in den 50er-Jahren ein grausames Ende fand. Seitdem bringt sie jeden um, der es wagt, das verlassene viktorianische Anwesen zu betreten, das einst ihr Zuhause war. Doch bei Cas macht die schöne Tote eine Ausnahme …


    Über den Autor (Amazon)


    Kendare Blake studierte in London Creative Writing, ehe sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte. Sie lebt und arbeitet in Washington, liebt Tiere aller Art und ist außerdem von der griechischen Mythologie fasziniert. Anna im blutroten Kleid ist ihr Romandebüt.


    Meine Meinung:


    Theseus Cassio Lowood, genannt Cas, hat keinen 08/15 Job, denn er ist Geisterjäger. Zusammen mit seiner Mutter zieht er von Stadt zur Stadt, um die Geister, die ihr Unwesen treiben, endgültig ins Jenseits zu befördern.


    So auch in Thunder Bay. Dort erwartet in ein Geist der Extraklasse - Anna im blutroten Kleid. Ein Mädchen, dass in den fünfziger Jahren brutal ermordet worden ist und seitdem schon unzählige Menschen auf dem Gewissen hat. Ein Fall ganz nach Cas' Geschmack. Doch dieses Mal ist alles anders, denn auch die Geister der Vergangenheit heften sich an Cas Fersen. Wenn dazu auch noch komische Gefühle entstehen, ist das Chaos perfekt.


    Normalerweise mache ich immer einen ganz großen Bogen um Bücher oder Filme, die auch nur im entferntesten Sinne was mit Horror zu tun haben. Doch dieses Buch hat mich dennoch angesprochen und bin alles andere als enttäuscht, dass ich "Anna im blutroten Kleid" eine Chance gegeben habe.


    Dies liegt zum größten Teil an Cas. Kendare Blake hat so eine unglaublich amüsante und sympathische Figur erschaffen, dass sie mir sogar ein Horror- und Gruselbuch schmackhaft gemacht hat. Durch seinen Sarkasmus und einem unverwechselbaren Humor musste ich so manches Mal herzhaft lachen. Dazu beweist er dennoch Tiefgang, was bei mir noch mehr Sympathie für ihn erweckt hat.


    Aber auch die anderen Figuren, insbesondere Anna, deren Geschichte dem Leser wirklich unter die Haut geht, machen dieses Buch zu einem wahren Lesevergnügen der ganz besonderen Art.


    Auch der Schreibstil der Autorin, die aus der Ich-Perspektive erzählt, hat stark zum Leseerlebnis beitragen. Es war ein kurzweiliges Abenteuer, welches mich, in ein mir eher abgeneigtes Genre, entführt hat und tolle Lesestunden bereitet hat.


    Dennoch muss ich erwähnen, dass sich im Buch Horrorelemente befinden, die sich unter anderem mit recht blutigen Szenen deutlich zeigen und nichts für schwache Nerven oder jugendliche Leser mit einer eher dünneren Haut sind. Es gab so manche Passagen, die mir regelrechte Gänsehautschauer über den ganzen Körper beschert haben und dies ist nicht immer im positiven Sinne gemeint.


    Das Ende könnte als ein abgeschlossenes betrachtet werden, jedoch gibt es im englischen bereits die Fortsetzung "Girl of Nightsmares". Es ist ein Action- und Spannungsgeladener Schluss ohne allzu blutig zu sein. Mich hat die Geschichte überzeugt und ich werde mit Sicherheit auch den Folgeband lesen.


    Fazit:


    Ein kurzweiliges Lesevergnügen der ganz besonderen Art. Ich wurde wirklich positiv überrascht und hatte spannende und mehr als unterhaltsame Lesestunden.


    Vielleicht nicht ganz geeignet für Leser mit schwachen Nerven oder jugendliche Leser, die eher zart besaitet sind.


    Von mir 8 Eulenpunkte!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • In der Kleinstadt Thunder Bay in Kanada, treibt seit Jahren ein Geist umher: “Anna im blutroten Kleid” verbreitet Angst und Schrecken. Sie soll mehrere Jugendliche bestialisch ermordet haben. Ebenso grausam, wie sie einst selbst ermordet wurde, als sie auf dem Weg zum Schulball ihr Leben ließ und sich ihr weißes Ballkleid blutrot verfärbte…
    Doch dann taucht plötzlich der 17-jährige Cas Lowood in Thunder Bay auf. Er will sich Anna in den Weg stellen. Das ist seine Bestimmung. Er ist Geisterjäger.


    Cas Lowood, der seine Gabe und das benötigte “Werkzeug”, seine Athame, von seinem Vater erbte, reist im ganzen Land umher, um dann Geistern den gar auszumachen. Zu diesem Zweck hat er einige Informanten, ehemalige Freunde des Vater oder Anhänger seiner Kunst. Hin und wieder bekommt er auch Hinweise aus der Bevölkerung. Doch “Anna im blutroten Kleid”, ist alles andere als ein gewöhnlicher Geist. Um sie besiegen zu können, muss er die Hilfe einiger Mitschüler in Anspruch nehmen. Doch das widerstrebt Cas sehr, ist er doch ein Einzelgänger, wie er im Buche steht.


    Zitat

    Ich mag Orte wie diesen, wo man bei jedem siebten Atemzug den Hauch des Todes schmecken kann. S. 30


    Leicht hat er es nicht, wenn er stets in eine neue Stadt kommt und sich auf die neue Umgebung, Schule etc. einstellen muss. Dieses Mal findet er das, was er nie für möglich gehalten hätte: echte Freunde, auf die er sich auch noch verlassen kann. Doch auch gemeinsam ist es schwer, den Geist zu besiegen. Anna ist sehr stark und zehrt von einer Rache, die ihresgleichen sucht. Cas gibt nicht auf und findet gerade in Anna seine erste Verbündete. Doch wie kann er das Böse in Anna zerstören und gleichzeitig das Geistermädchen retten?


    Meine Meinung:
    Eigentlich handelt es sich bei “Anna im blutroten Kleid” nicht um meine bevorzugte Lektüre.


    Ich muss sagen, dass Buch hat mich wahrlich positiv überrascht. Es war wie ein spannender Film und eigentlich nie langweilig. Die Geschichte hält einige Wendungen parat und ständig präsentiert die Autorin neue Aha-Momente, auf die ich nicht gefasst war.
    Das Buch bereitete mir ein kurzweiliges Lesevergnügen. Es ist ein Buch, dass man auch gut zwischendurch lesen kann, nicht anspruchsvoll, aber dennoch temporeich. Einzig die Brutalität, die mit Sicherheit zur Geschichte passt, aber meiner Meinung nach für 14-Jährige ein wenig zuviel des Guten ist, haben mein Leseerlebnis ein wenig getrübt.


    In Amerika ist der zweite Teil “Girl of Nightmares” bereits als Harcover erschienen. Laut Amazon soll es im März als Taschenbuch auf Englisch erscheinen und ich habe mir überlegt die Fortsetzung dann zu lesen.


    Von mir gibt es 8 von 10 Punkten !

  • 'Anna im blutroten Kleid' ist eine Mischung aus Highschool-Story und Geisterjäger-Geschichte, die sich nett und unterhaltsam und stellenweise sogar richtig spannend weg liest.
    Der siebzehnjährige Cas hat ungewöhnliche Eltern: seine Mutter ist eine Hexe, die wohlriechende Essenzen, Kerzen und Kräutermischungen übers Internet und kleine Läden verkauft. Sogar einen waschechten Hexenkater hat sie. Und sein Vater war, bevor er von einem besonders mächtigen Geist getötet wurde, ein Geisterjäger, der mit einem ganz speziellen Dolch, einem magischen Athame, Geister zur Ruhe bettet, die den Lebenden schaden.
    Seitdem ziehen Cas und seine Mutter durch die Lande, immer auf der Suche nach Cas' nächstem Auftrag. Dieser hat nämlich den Dolch des Vaters an sich genommen und führt seine Mission weiter. Was Cas seiner Mutter nicht verrät - jeden Geist, den er tötet, sieht er als Vorbereitung für die ultimative Mission: das Wesen zu vernichten, das seinen Vater auf dem Gewissen hat.
    In der Kleinstadt Thunder Bay treibt nun ein besonders starker Geist sein Unwesen, Anna im blutroten Kleid, die schon etliche Menschen auf dem Gewissen hat. Anna wurde einst grausam ermordet. Doch statt sie zu erschlagen, beginnt Cas bald mehr in ihr zu sehen...



    Das Buch liest ist in der ICH-Perspektive aus Cas' Sicht und der Gegenwart erzählt, eine nicht ganz so verbreitete, aber hier ausgesprochen gut funktionierende, unmittelbare Erzählweise. Man kann sich schnell in Cas einfühlen und möchte schon nach kurzer Zeit unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Um die eigentliche Geistergeschichte schlingt sich ein typisches US-Highschool-Geplänkel. Cas schließt an der neuen Schule Bekanntschaften, um Näheres über den Geist herauszufinden und trifft dabei auch gleich auf die Schulkönigin (das prototypische beliebteste Mädchen der Schule), sowie auf ihren Exfreund, den größten Raufbold und seine Kumpels. Schneller als gedacht werden die Jugendlichen in die Geistersache mit hineingezogen, bald gibt es erste Tote.
    Alles in allem ist 'Anna im blutroten Kleid' eine locker-fluffige, unterhaltsame Lektüre, die sich in ein oder zwei Abenden weg liest und wenig Anstrengung erfordert, aber sicher auch nicht gigantisch über die Menge anderer Jugendbücher mit Mystery-Thema heraussticht.
    Die Gewaltszenen sind mitunter schon etwas saftiger; als Erwachsenem gehen sie einem nun nicht wirklich unter die Haut, dafür sind sie dankenswerterweise nicht detailliert genug, ein Jugendlicher könnte bei der Lektüre aber wohl in wohliges Gruseln verfallen. Da werden schon mal Leichen angefressen und Gliedmaßen von Zombies abgehackt.
    Ein nettes Buch für ein paar Stunden guter Unterhaltung!

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Meine Meinung


    Die Hauptfigur und Ich-Erzähler ist der 17jährige Theseus Cassio Lowood, genannt Cas. Er zieht zusammen mit seiner Mutter durch das Land, um Geister, die keine Ruhe finden und Menschen töten, endgültig zu töten. Als er erneut umzieht und sich gerade einlebt, wird er auf den Geist Anna aufmerksam gemacht, die in den 1950er Jahren brutal ermordet wurde. Er will mit ihr so verfahren wie schon mit so vielen anderen Geistern, aber bei diesem Fall ist alles anders.


    Insgesamt ist es eine interessante Geister-Geschichte, die spannend erzählt ist und bei mir einen Lesesog entstehen lies. Besonders mystisch oder Horror-lastig ist es an sich nicht, jedoch gibt es einige sehr blutige Szenen, die man sich besser nicht so genau vorstellen möchte.
    Mir hat es richtig gut gefallen und ich bin schon ganz gespannt auf den Nachfolger, der hoffentlich bald auch auf deutsch erscheint.


    Für Jugendliche würde ich es nur begrenzt empfehlen, und generell für empfindliche Menschen.