Lux Domini - Alex Thomas
Seltsame Geschehnisse nerschüttern Rom, während Catherine Bell, eine rebellische Ordensfrau, einem Diziplinarverfahren entgegensieht. Nachdem ihr Mentor bei einem mysteriösen Unfall stirbt, begeht ein einflussreicher Kardinal Selbstmord. Doch zuvor enthüllt er Catherine, dass nur sie mit ihrer außergewöhnlichen Gabe den Papst retten kann. Um das Oberhaupt der katholischen Kirche zu beschützen, wird Catherine in seinen Privathaushalt eingeschleust und entdeckt dort ein unfassbares Geheimnis um das mysteriöse Judas-Evangelium.
Meine Meinung
Dan Brown meets Parapsychologie. So könnte man diesen Verschwörungsthriller beschreiben.
Cathrine Bell gehörte einst dem Lux Domini an, einer Gruppe innerhalb des Vatikans, deren Mitglieder medial hochbegabt sind. Innerhalb dieser Gruppe sind 12 Aposteln dafür verantwortlich den Papst mental zu stärken und zu schützen. Zurück geht dies natürlich auf Jesus und seine Jünger und nur der Papst, kennt alle 12 Namen. Umso erstaunlicher, als einer nach dem anderen ermordet wird und der Papst merkwürdige Schwächeanfälle erleidet.
Dann begeht ein hochrangiger Kardinal Selbstmord, um so seine Energie auf Cathrine zu übertragen, die ihrerseits nun den Papst beschützen muss. Dabei wird sie natürlich auch in hochbrisante Vatikangeheimnisse eingeweiht, die die Welt verändern könnten.
Klingt also nach dem typischen Vatikanthriller, in dem es um eine Verschwörung um Jesus und seine Jünger geht und die der Vatikan bis heute versucht zu schützen. Das Kardinäle für den Papstthron und diese Geheimnisse töten ist auch nichts neues, neu ist nur, dass der Papst alleine nicht regierungsfähig ist und davon abhängig, dass andere ihm Energie geben. Wird diese eliminiert, verliert der Papst seine Macht.
Cathrine erhält ihre Anweisungen in Visionen durch eben jenen toten Kardinal und langsam aber sicher offenbart sich ihr auch, das Geheimnis um das Judasevangelium.
Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten die ganzen Kardinäle auseinander zu halten, aber wenn man das dann mal geschafft hat, weiß man eigentlich auch schon wer der Drahtzieher ist. Schnell stellt sich raus, wer auf der Seite des Papstes steht und wer der Gegner ist, der Mörder ist sogar von Anfang an bekannt. Das nimmt dem Buch leider auch die Spannung. Zwar offenbart sich das Geheimniss um das Evangelum erst nach und nach, aber auch das ist mit wenig Anreiz verbunden und im Grunde kann man sich auch denken, worum es geht.
Allerdings finde ich die Personen Cathrine, Ben, Kardinal Ciban und auch den Papst recht sympathisch und man bekommt so ein tolles Gefühl von Rom.
Unterm Strich würde ich sagen, die Motive für diese ganze Mordkampagne ist eher nichtig und unsinnig, aber typisch Kirche halt. Zwar werde ich mir aller Wahrscheinlichkeit nach, den zweiten Teil zulegen, gebe diesem Buch aber nur 7 Punkte.