'Das Buch des Teufels' - Kapitel 01 - 10

  • Also ich bin jetzt erst mit Kapitel vier durch. Irgendwie kann ich den Sansom nicht so schnell runterlesen, wie einen Neuzeit-Krimi.


    Endlich regnet es mal nicht in Strömen und eigentlich geht es Shardlake ja spitzenmäßig. Wir erfahren sogar, dass er früher mal so was Ähnliches wie eine Flamme hatte.


    Interessant finde ich das, was Samson so über die damalige Zeit schreibt. Am liebsten würde ich ja mal googeln o.ä., ob es die vielen verschiedenen Glaubensrichtungen in London gab, ob mit Ostern jeder zur Beichte musste, ob die Erkenntnisse über die menschliche Anatomie einen Satz nach vorne gemacht haben und ob Fallsucht tatsächlich sehr häufig war. Aber dann käme ich ja gar nicht mehr voran mit lesen :cry


    Gespannt bin ich ja schon, wie Shardlake Adam Kite aus dem Irrenhaus holt. Holt er vielleicht auch Ellen raus? Die wäre ja sogar was für ihn. Ach ja, so was wie einen Mord wird es ja auch noch geben :gruebel


    Edith hat festgestellt, dass man Kite ohne s schreibt.

    Sieben Stunden waren's immer - jetzt nimmer

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  • Überrascht wurde ich in Kapitel 8 mit dem Auftritt von Thomas [URL=http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Seymour,_1._Baron_Seymour_of_Sudeley]Seymour[/URL]. 1543 war er ja noch der strahlende Stern am Tudorhimmel. Mir wäre er etwas zu keck gewesen. ;-)
    Er ist übrigens der dritte Ehemann unser schmalgesichtigen Bald-Königin und spätere Stiefvater Elisabeth I.

  • Jetzt bin ich mit dem ersten Abschnitt durch, Wieder ein typischer Sansom ... Allerdings stinkt es nicht an jeder Ecke so wie sonst.


    Zu diskutieren und vermuten gibt es ja eigentlich fast nichts. Zwei Tote sind da, offensichtlich ist höhere Politik im Spiel. Ich bin ganz sicher, dass von den bisher aufgetretenen Personen keiner der Mörder ist. Was die Rolle von Adam Kite ist, weiß ich noch nicht. Soll der einfach dafür sorgen, dass Shardlake mehr Stress hat bzw. dass wir Leser immer wieder auf die religiösen Fanatiker hingewiesen werden?


    Vielleicht hat Bealknap irgend eine Verbindung in den Täterkreis. Meine Verdachtsmomente:
    - Ihn bedrückt offenbar etwas.
    - Er hat eine Verbindung zu den Landbesitzern, die die Kötter vertreiben wollen. Von den Köttern ist ja auch jemand umgekommen.


    Vielleicht geht es gar nicht um Politik. Vielleicht wollen die Landbesitzer einfach nur die Kötter verjagen. Dafür ermorden sie deren Unterstützer und versuchen, religiöse Unruhen zu schüren.


    Und dann könnte man natürlich noch diskutieren, was mit den Frauen passiert. Ich sag mal folgendes: :gruebel
    - Catherine Parr heiratet Heinrich (zugegeben, die geschichtlichen Fakten sprechen dafür)
    - Tamasin und Barak vertragen sich wieder. Da die Story wahrscheinlich nur über den Zeitraum weniger Wochen spielt, ist sie bis zum Ende des Buches nicht wieder schwanger.
    - Dorothy und Shardlake werden kein Paar.
    - Shardlake holt Ellen aus dem Irrenhaus raus. Ein Paar werden die beiden auch nicht.


    Ausgerätselt, jetzt wird weitergelesen :lesend

  • Ich habe dann doch mal etwas bei Wikipedia nach verschiedenen Personen gesucht:


    Der polnische Gelehrte ist wohl Nikolaus Kopernikus. Er hat 1543 sein bahnbrechendes Werk De Revolutionibus Orbium Coelestium drucken lassen. Dort wird dargelegt, dass sich Erde und Planeten um die Sonne drehen.


    Andreas Vesalius hat mit seinem Werk De humani corporis fabrica libri septem das Wissen über die menschliche Anatomie revolutioniert.

  • Ich finde es wirklich faszinierend, wie Sansom es immer wieder schafft, persönliche Schicksale mit der reellen Geschichte zu verbinden. Die politischen und religiösen Konstellationen sind mir ja schon aus anderen historischen Romanen, zum Beispiel Die zwölfte Nacht der lieben Charlie bekannt, deshalb setze ich sie hier als gegeben voraus.
    Was hat es mit Adam auf sich? Ich denke, er ist jemandem begegnet, der ihn beeinflusst hat. Vielleicht sogar die Einflussnahme an ihm ausprobiert hat. Dorothy und Shardlake sehe ich nicht als ein Paar, aber Ellen und Shardlake schon. Gönnen würde ich es ihm. Barak und Tamasin kommen wieder zusammen und am Ende ist sie schwanger ;-)
    Und was die Toten angeht: keine Ahnung. Ich finde es spannend und les deshalb gleich weiter. Bleibt mir ja auch mit einem verdorbenen Magen gar nix anderes übrig.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich hatte mich schon sehr auf das Buch gefreut und der Anfang ist wieder echt Sansom drin. Eine sehr detailierte Beschreibung der Personen und Örtlichkeit zur Einführung. Man fühlt sich schon bald zugehörig.
    Auch beginnt es wieder mit einem Fall für Matthew Shardlake, der klein und nicht so besonders wichtig erscheint. Aber höchstwahrscheinlich entpuppt sich dieser Fall im weiteren Verlauf dann doch als zugehörig.
    Wenn man jetzt schon eine Vermutung äußern wollte, was ja erfahrungsgemäß zu früh ist, möchte ich doch sagen: in meinem Augen ist der Reverend Meaphon nicht so ganz ohne! Aber abwarten....

  • Leider konnte ich vorher nicht posten, aber ich habe fleißig gelesen! :grin


    Ich war total begeistert, endlich wieder einen Shardlake lesen zu können. Und am Anfang ging es ihm auch richtig gut: seine Kanzlei lief, und keine Sorgen in der Nähe. Und dann geht es los: Kites Sohn Adam muß geholfen werden - und gerade der Kronrat hat ihn ins Bedlam's gebracht. Und als wenn es nicht schon genug Politik wäre, nein Roger stirbt auch noch und sein Mörder muß gesucht werden.


    Dorothy und Shardlake sehe ich auch nicht als Paar, ich hoffe da auf Ellen. Aber bei Shardlake's Glück wird das sicher auch nichts werden! Ich hoffe nur, daß sich Barak wieder mit Tamasin versöhnt - die beiden passen so gut zusammen. Und etwas Romantik stört hier sicher nicht....


    Die Verbindung zwischen der wirklichen Geschichte und den Personen des Romans ist wirklich sehr gut gewählt und beschrieben. Es bringt richtig Spaß, dieses Buch zu lesen! :wave

  • Das Flair der damaligen Zeit hat mich schon wieder voll und ganz gefangen.


    Der arme Shardlake, wollte er sich doch aus politischen Ränkespielen heraushalten und nun sieht es so aus, als wäre er wieder mal mittendrin.
    Eure Vermutungen sind mir so oder ähnlich auch durch den Kopf gegangen, aber noch ist es zu früh, um etwas zu sagen und Sansom gibt uns ja immer recht wenig Hinweise, um selbst schneller zu schlussfolgern als Shardlake. Also lese ich schnell weiter.

  • Ich glaube ja auch, dass es ein eher unspannender Krimi wäre, wenn sich der Protagonist aus allem heraushielte. :lache


    Mister Sansom hat wirklich die Gabe, Gerüche auf Papier zu transportieren. Auch die Geräuschkulisse ist mir beim Lesen förmlich im Ohr.

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    Das Flair der damaligen Zeit hat mich schon wieder voll und ganz gefangen.


    Der arme Shardlake, wollte er sich doch aus politischen Ränkespielen heraushalten und nun sieht es so aus, als wäre er wieder mal mittendrin.
    Eure Vermutungen sind mir so oder ähnlich auch durch den Kopf gegangen, aber noch ist es zu früh, um etwas zu sagen und Sansom gibt uns ja immer recht wenig Hinweise, um selbst schneller zu schlussfolgern als Shardlake. Also lese ich schnell weiter.


    Du bist weise, das Weiterlesen ist eine gute Idee. :knuddel1

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Ich glaube ja auch, dass es ein eher unspannender Krimi wäre, wenn sich der Protagonist aus allem heraushielte. :lache


    Gut für uns, schlecht für ihn. :grin


    Leider geht das in-einem-Rutsch-verschlingen mit sen Shardlakes nicht so gut, denn

    Zitat

    Original von Jupp
    Also ich bin jetzt erst mit Kapitel vier durch. Irgendwie kann ich den Sansom nicht so schnell runterlesen, wie einen Neuzeit-Krimi.


    mir geht es auch so, dass man sich viel Zeit lassen muss.