Newiger, Christoph: Osteopathie - Sanftes Heilen mit den Händen

  • Trias
    ISBN-13: 9783830432708
    ISBN-10: 3830432704
    Sachbuch, Gesundheit
    3. vollständig überarbeitete Auflage 2005
    Broschiert, 224 Seiten
    [D] 14,95 €


    Verlagsseite


    Schon seit Längerem ist das Buch Osteopathie - Sanftes Heilen mit den Händen von Christoph Newiger auf dem Markt. 2005 erschien bereits die dritte vollständig bearbeitete Auflage. Ein Exemplar dieser Auflage bereichert mein Bücherregal. Es versorgt mich bei jedem Blick hinein mit nützlichem Basiswissen und Informationen rund um die alternative Behandlungsform Osteopathie, wenn ich wieder einmal jemanden für diese sanfte Alternative begeistern möchte. Dank Christoph Newiger geht das erfreulich leicht, hat er doch in seinem Buch die Entwicklungsgeschichte und den Hintergrund dieser Behandlungsform für interessierte Laien in plausibler, fundierter und interessanter Form zusammengefasst. Der Autor ist selbst kein Osteopath, beschäftigt sich allerdings schon mehrere Jahre mit dem Thema. Er arbeitet als freier Journalist und Sachbuchautor, war acht Jahre lang Redakteur der DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie und ist seit 2011 Mitherausgeber der Zeitschrift Osteopathische Medizin.


    Für die, die sie noch nicht kennen: Osteopathie ist eine seit 1874 bekannte, von Andrew Taylor Still entwickelte ganzheitliche Behandlungsmethode, die auf wissenschaftlichen, schulmedizinischen Grundlagen fußt. Sie wird, wie der Untertitel bereits verrät, ohne Medikamente und Instrumente nur mit den Händen durchgeführt. Osteopathen behandeln keine Krankheiten oder Krankheitssymptome, gehen jedoch gegen deren Ursache(n) vor, indem sie die Selbstheilungskräfte aktivieren. Osteopathie erfreut sich schmerz- und nebenwirkungsfrei nicht nur zunehmend an Beliebtheit, sondern wird (zwischenzeitlich glücklicherweise auch von immer mehr Krankenkassen von der AOK bis hin zur Techniker Krankenkasse bezuschusst. Wer sich einen (Kassen-) Überblick verschaffen möchte, findet beispielsweise auf der Seite osteokompass.de eine entsprechende Auflistung.


    Newiger hat sein Buch in vier Teile gegliedert. Nach dem Inhaltsverzeichnis und je einem Vorwort zur ersten und zweiten Auflage beschäftigt sich der Autor im ersten Teil mit den Grundlagen. Auf 62 Seiten geht er nicht nur darauf ein, was Osteopathie ist, sondern auch auf die Selbstheilungskräfte und Bestandteile unseres Körpers (Bewegungsapparat, Organe, etc.) und deren Zusammenspiel. Im 26 Seiten umfassenden zweiten Teil widmet er sich der Methode der Ursachensuche und Behandlungstechnik. Anhand von Praxistipps, in denen einfachste Handgriffe zum Nachmachen erklärt werden, können auch Skeptiker die grundsätzliche Wirkweise der Osteopathie versuchen nachzufühlen. Welche Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten diese Behandlungsform beinhaltet, erfährt man dann auf den folgenden 82 Seiten. Im dritten Teil wird nicht nur anschaulich-ausführlich auf die Ursachen gesundheitlicher Beeinträchtigungen und Schmerzen eingegangen, sondern auch darauf hingewiesen, wo die Grenzen der Osteopathie liegen. Im vierten Teil schließlich findet man auf 33 Seiten nützliche Hinweise und Definitionen von A - Z. Alle vier Teile sind mittels farbiger Trennseiten klar voneinander abgegrenzt; die linken Buchseiten oben zudem jeweils deutlich mit den Überschriften der einzelnen Teile gekennzeichnet (1 Grundlagen, 2 Methoden, 3 Anwendungen, 4 Nützliche Hinweise). Ein umfassendes Stichwortverzeichnis rundet das Buch Osteopathie - Sanftes Heilen mit den Händen ab.


    Fazit: :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend


    Ein absolut empfehlenswertes Buch für eine überaus empfehlenswerte Behandlungsform. Ich selbst durfte bereits erfreulicherweise 2004 damit Bekanntschaft machen und mich von ihrer Wirksamkeit überzeugen (wofür ich heute noch dankbar bin).


    Es ist kein Lehrbuch, das dabei helfen könnte, sich selbst oder andere entsprechend zu behandeln. Doch wer bereits in Behandlung ist oder eine solche in Erwägung zieht und Näheres dazu erfahren will, findet in Newigers sehr gut aufgebautem Basis-Buch ausführliche und anschaulich beschriebene Informationen. Man merkt, dass der Autor weiß, wovon er schreibt. Sein Buch ist wieder einmal ein Beweis dafür, dass man fundiertes Wissen nicht nur trocken, sondern auch leicht verständlich präsentieren kann. Insgesamt möchte ich dem Buch fünf von fünf Punkten geben.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.
    Mark Twain

  • Ati hat das Buch ja schon ausführlich vorgestellt.


    Von Osteopathie hatte ich bis vor Kurzem eine mehr als vage Vorstellung. Durch Berichte im Bekanntenkreis wurde ich neugierig, so dass ich mich auf die Suche nach geeigneter Lektüre machte. Dieses Buch war genau das Richtige für mich. Es erklärt verständlich die Ansatzpunkte der Osteopathie, wo sie eigenständig helfen, wo sie den Heilungsprozess neben der Schulmedizin positiv beeinflussen kann und wo sie nicht angewandt werden darf. Der Leser lernt das Zusammenwirken der einzelnen Körperteile kennen und wieso überdehnte Bänder im Fußgelenk Kopfschmerzen verursachen können. Betont wird die Bedeutung der Faszien, die in der Schulmedizin kaum beachtet werden.
    Anschaulich wird dargestellt, wie der Osteopath mit der Händen in der Bewegung gestörte Körperstellen ertastet und wieder beweglich macht.


    Für Interessierte, die kaum eine Vorstellung von Osteopathie haben, ein äußerst lesenswertes Buch.

  • Danke für Eure Rezis! Auch ich bin begeisterte Osteopathie-Kundin :-) Ich hatte mich seinerzeit mal mit diesem Büchlein schlauer gelesen:


    Info:


    Alle Organe, Knochen und Muskeln sind wie in einem Netzwerk eng miteinander verknüpft. Solange ihr Zusammenspiel untereinander funktioniert, ist der Mensch gesund. Sobald aber die kleinste Einschränkung oder Verspannung entsteht, ist der Körper in seiner natürlichen Beweglichkeit eingeschränkt und erkrankt. Die Harmonie im Körper wieder herzustellen ist Aufgabe des Osteopathen. Mit sanften Handgriffen erspürt er die Barriere im Körpergewebe und löst sie durch leichten Druck. Dadurch werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert, und die Energie im Körper kann fließen. Diese ganzheitliche, manuelle Therapie wurde vor ca. 130 Jahren in den USA entwickelt und ist heute dort fester Bestandteil der medizinischen Versorgung. Bei uns gilt die Osteopathie noch als Geheimtipp und wird von Ärzten, Heilpraktikern und Physiotherapeuten ausgeübt. Von Hexenschuss über Bandscheibenvorfall bis zu Migräne und Allergien - da nicht nur verkrampfte Muskeln und schmerzende Gelenke, sonder n auch Organe beeinflusst werden, lassen sich alle Funktionsstörungen des Körpers mit Osteopathie behandeln. Erstmalig wird in einem Ratgeber ein Selbstbehandlungs-Programm angeboten, das es dem Patienten ermöglicht, kleinere Blockaden selbst zu erkennen und zu lösen.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT