Erschienen Juli 2012 beim Rowohlt Verlag
272 Seiten
Nachdem ihre Großmutter gestorben ist, sieht sich die ukrainische Studentin Anna gänzlich der Willkür ihres alkoholsüchtigen grausamen Vaters ausgesetzt. Um diesem Schicksal zu entfliehen, meldet sie sich bei einer Partneragentur - sie will einfach nur weit weg. So lernt sie einen älteren deutschen Herren, Gerhard Laska, kennen, der sie mit nach Berlin nimmt. Anna bleibt zunächst unklar, was Laska eigentlich von ihr will. Ihre Befürchtung zu einer sexuellen Beziehung gezwungen zu werden, bewahrheitet sich nicht.
Als Laska ihr schließlich 20.000 Euro dafür anbietet, ihn für einige Monate nach Portugal zu begleiten, fühlt sie Anna auf den Arm genommen und entschließt sich, sich auf eigene Faust auf den Weg zu machen. Doch diese Entscheidung hat fatale Folgen und führt die beiden nach überraschend kurzer Zeit wieder zusammen. Nach und nach entwickeln die beiden schließlich in Laskas' letzten Lebensmonaten ein tieferes Verständnis füreinander, nicht zuletzt dank ihrem gemeinsamen Interesse an der Astronomie...
Soweit ist es wirklich eine sehr gefühlvolle und angenehm zu lesende Liebesgeschichte, die auf mich schnell einen gewissen Sog ausgeübt hat. Der erste Teil des Buches wird zum Großteil aus Annas Sicht geschildert, später dann auch noch aus dem Blickwinkel eines deutsch-portugiesischen Polizistens. Wie so oft bei Zähringers Büchern wird zudem noch eine gute Portion Geschichte und einige Zufälle eingestreut. Soweit, so gut. Leider hat Zähringer aber versucht, durch einige Actionelemente - eine Entführung, Schußwechsel, Überfall - Schwung in die Geschichte zu bringen, was meines Erachtens aber vollkommen nach hinten losgeht und zudem vollkommen unnötig ist. So wirkt die Handlung teilweise doch sehr konstruiert. Schade...
Dass das Buch von mir trotzdem noch gute 8 Punkte bekommen, hat es der -eher ungewöhnlichen- Liebesgeschichte zu verdanken.