echo von Jack McDevitt

  • Vorweg der Klappentext:


    Zitat

    Im Laufe von 8.000 Jahren Raumfahrt sind die Menschen nur einer einzigen außerirdischen Spezies begegnet. Der Forscher Sunset Tuttle hat sein Leben lang vergebens nach weiteren Spezies gesucht. 25 Jahre nach seinem Tod taucht eine Steintafel mit rätselhafter Inschrift auf. Diese Tafel ist im Besitz von Tuttles ehemaliger Geliebten Rachel Bannister. Alex Benedict will die Tafel unbedingt entziffern, doch Bannister lässt ihn nicht an das Fundstück heran. Das weckt erst recht Benedicts Neugier: Welches Geheimnis birgt die Tafel? Könnte es sein, dass Tuttles Suche damals doch erfolgreich verlaufen ist? Benedict begibt sich auf Entdeckungsreise – eine Reise, die ihn direkt ins Fadenkreuz eines entschlossenen Meuchelmörders führt...


    Zum fünften Mal bereits wird das Team Alex Benedict / Chase Colpath von Jack McDevitt in einem Buch verewigt. Auch hier wieder in einem abgeschlossenen Roman, der zwar leichte Bezüge zu Geschehnissen in der Vergangenheit anreisst, aber nicht streng folgend darauf aufbaut.


    Alex Benedict - seines Zeichens eine Art Antiquitätenhändler - und seine Assistentin machen sich auf die Suche nach dem Geheimnis hinter der Arbeit des Wissenschaftlers Sunset Tuttle, der nach außerirdischen Spezies gesucht hat.


    So weit, so gut.
    In bewährter McDevitt-Manier zeichnet der Autor seine Figuren nicht nur in einem engen, streng handlungsbezogenen Auschnitt. Ständig sind abschweifende Gedankengänge und Handlungen eingestreut, die das Leben abseits des Romans beschreiben.


    Daß McDevitt dies in bewährter Weise tut, sei ihm unbenommen. Es tut gut, als Leser nicht permanent durch die Handlung gepeitscht zu werden, sondern auch beobachten zu dürfen was die Charaktere an- und umtreibt, wenn der Vorhang eines Kapitels fällt und das Licht der Roman-Bühne erlischt.
    Daß der Autor dies im vorliegenden Buch leider jedoch benutzt, um es in leicht gequält wirkender Weise zu strecken, gefällt wiederum gar nicht wenn es allzu offensichtlich wird an welchen Stellen die Story zu dünn wird um zu fesseln.


    Eigentlich gibt es jedoch gar nichts zu meckern:
    Ein Geheimnis, das gelüftet werden will.
    Es gibt keinen heroischen, geraden Weg dorthin.
    Der Leser hat mitzuleiden bei jedem einzelnen Besuch der Sackgassen, in die die Protagonisten bis zuletzt geführt werden.


    Die Assistentin von Alex Benedict, Chase Kolpath, erzählt aus der ich-Perspektive von der Mühsal, die sie mit ihrem Chef zu tragen hat. Und sie erzählt nicht nur von den Erfolgen, sondern eben auch von den Misserfolgen und dem Scheitern, im Großen wie im Kleinen. Offensichtlich hat sich das Leben der Menschen auch in mehreren tausend Jahren nach unserer Zeit nicht wesentlich vereinfacht. Gut zu wissen. So schlecht scheinen wir also gar nicht dran zu sein. Hoffe ich.


    Meine Meinung:


    Das Buch ist gut zu lesen. Die Story an sich ist wunderbar verwinkelt und windet sich auf interessante Weise.
    Einziges Manko sind die Passagen, die leider zu deutlich fühlen lassen, daß sie nur kratzige Holzwolle sind. Füllmaterial.
    Gefühlt hätte das Buch ein Drittel kürzer sein können. Fans von Weltraum, Raumschiffen und fremden Planeten kommen auf ihre Kosten.

    ***Platzhalter für pseudo-philosophischen Dünnpfiff***

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Dasir ()