Django Unchained

  • Ein Film der Tarantino-Extraklasse. Allein die Rolle des Dr. King Schultz ist einfach brillant. Und die schauspielerische Umsetzung von Christoph Waltz einzigartig, phänomenal. Es war immer ein große Freude mitzuverfolgen, wie der "Doktor" sich in den ausweglosesten Situationen in absoluter Ruhe mit unglaublicher Überzeugungskraft auf eine höhere Ebene stellte und seine Konkurrenten um den Finger wickelte. Ein ganz großer Spaß!

  • Ich habe ihn nun auch endlich gesehen und fand ihn einfach nur klasse.
    In der ersten Stunde ca. habe ich immer nur gelacht. Da ist King Schultz ja noch um Längen cooler als seinerzeit Vincent Vega in Pulp Fiction. Sehr lustig.
    Und der Film hatte aber auch seine Momente, in denen mir echt der Atem wegblieb und ich einfach nur schockiert war. (Das meinte ich vorher mit ernsthaft, die alten Filme von Tarantino bestechen doch eher durch Skurrilität)
    Ganz toll fand ich auch die Entwicklung sowohl von Django als auch von Schultz.


    Zu Euren Spoilern. Ich fand beide Szenen sehr gut.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ha, die Musik war genial, die Kameraführung auch, die Schauspieler unbeschreiblich, das Blut, na ja, war dann zum Schluss fast schon zum Lachen, nur die Szene, in welcher Tarantino aufgetreten ist, fand ich misslungen. Leider, Tarantino ist kein Schauspieler, er sticht m.M. extrem heraus - vielleicht gerade deshalb, weil die anderen so supergut sind.


    Jedenfalls, der Film ist top und empfehlenswert!


    lG, Sayyida

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    Ich muss die DVD haben, will endlich wissen, wie sich der Schultz im Original anhört :grin


    Ziemlich gut!
    Klare, deutliche Aussprache, vom Stil her so wie auch in der deutschen Übersetzung. Ich finde es fast schöner, wenn er Englisch spricht. Außerdem kommen im Original die Momente, in denen er tatsächlich Deutsch spricht, verständlicherweise weitaus besser zur Geltung.


    Du kannst dir ja mal den englischen Trailer ansehen ;)


    Jedenfalls ist Waltz in jeder Sprache ein Genuss!



    Der Film hat mir übrigens gut gefallen. Ich mag ja Leo DiCaprio in der Regel nicht, fand ihn in diesem Streife in seiner Rolle allerdings gut besetzt.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

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    Nicht alle US-Kritiker sind begeistert von 'Django Unchained'....




    >>Django Unchained runs 165 minutes and nothing much happens beyond talk and the provision of corpses. The plot lurches around...<< (David Thompson, New Republic)


    http://www.becauseitoldyouso.c…iew-django-unchained.html


    http://www.sacbee.com/2012/12/…iew-django-unchained.html




    Als Genreliebhaber kann ich mir Tarantinos Streifen zwar durchaus reinziehen und finde ihn trotz des dürftigen Drehbuchs einigermaßen unterhaltsam.


    Doch im Vergleich zu vielen US-Klassikern und auch zu den besten Italo-Western der drei Sergios (Leone, Sollima & Corbucci), zu Robert Hosseins 'Friedhof ohne Kreuze' oder 'Se Sei Vivo Spara' ('Töte, Django') von Giulio Questi bleibt 'Django Unchained' in meinen Augen ziemlich belanglos.


    Zwei Tage zuvor hatte ich mir 'El precio de un hombre' ('Ohne Dollar keinen Sarg', Regie Eugenio Martin, 1966) mit Tomas Milian angesehen. Verglichen mit dem beeindruckenden Milian in der Rolle des sinistren Outlaws José Gómez wirkt ein Leonardo DiCaprio als Calvin Candie auf mich null furchteinflößend, ja geradezu spießbürgerlich langweilig....



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    Insbesondere beim Spaghetti-Western hat Tarantino Anleihen genommen, doch diese Zutaten leider nicht sonderlich überzeugend integriert, wie auch Anthony Lane im New Yorker schreibt:


    >>“Django Unchained” has mislaid its melancholy, and its bitter wit, and become a raucous romp. It is a tribute to the spaghetti Western, cooked al dente, then cooked a while more, and finally sauced to death.<<


    http://www.newyorker.com/arts/…07/130107crci_cinema_lane




    Alles schon mal dagewesen. 'Django Unchained' bietet nichts, was in mehr als 60 Jahren Westerngeschichte von John Ford, Sam Peckinpah, Corbucci & Co. nicht bereits irgendwo schon mal besser, frischer und origineller gezeigt worden ist.


    Robert Denerstein und andere sprechen in ihren Kolumnen über 'Django Unchained' nicht umsonst von einem alten Hut....


    >>But whatever it aspires to be, Django Unchained felt a little old hat to me, Tarantino strutting his stuff in another genre playground. And by now, Tarantino movies have acquired an almost clubby aura in which cinematic in-jokes, outré slices of violence and ample helpings of the “MF” word act as signifiers of a brand of movie “cool” that forgives every indulgence and all manner of cruelty, so long as the tables eventually are turned.But the trouble with revisionist revenge sagas is that they don’t really loosen the grip of the past; they take aim at images and play with situations we know from other movies, often standing them on their heads. The whole business is a bit like shooting at ghosts. You make a lot of noise, but, in the end, you have to wonder whether you’ve actually hit anything.<<


    http://www.moviehabit.com/review.php?story=dja_ly120




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    Tarantinos 'Reservoir Dogs' finde ich ganz okay, den schaue ich mir auch heute noch hin und wieder an.


    'Pulp Fiction' & 'Django Unchained' fallen dagegen in meinen Augen schon massiv ab und variieren die alte Erfolgsformel wie gehabt nicht sehr überzeugend.



    Nun bin ich kein Missionar und will hier niemanden bekehren. Es soll ja zum Beispiel tatsächlich auch "Western-Liebhaber" geben, die den 'Schuh des Manitu' für einen originellen und gelungenen Genrebeitrag halten. Dazu verkneife ich mir jeden Kommentar....



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  • Du darfst hier ruhig Deine eigene Meinung mit uns teilen - ich persönlich halte "DU" für gequirlte Scheiße.... :wave

  • Gestern Abend zum ersten Mal in der Originalsprache gesehen - und bin gleich nochmal so begeistert. Jaime Foxx klingt noch cooler, Samuel L- Jackson versteht man fast gar nicht :grin , Di Caprio wirkt noch irrer ... tja, und Dr. King Schultz gefällt mir so noch mal besser, weil dieses leucht deutsch gefärbte Englisch einfach so hervorragend zu diesem Charakter passt.


    9,5/10 Punkten :-]

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)