Beckmann, Mani

  • Mit freundlicher Genehmigung von Mani Beckmann haben wir von seiner HP die Biographie und das Foto übernommen.


    Mani Beckmann, Homepage



    Biographie:


    geb.: 26.12.1965 in Alstätte/Westf.


    1983-1986: Gitarrist der Punk-Band "Brigade Fozzy"


    1986-1994: Studium der Film- & Fernseh-wissenschaft und Publizistik an der Freien Universität Berlin


    Seit 1988: freier Journalist und Filmkritiker (u. a. für Zitty/Berlin)


    Seit 1995: Drehbuchlektor der Abt. Fernseh-film des WDR


    Seit 1994: Autor von Kriminal- und historischen Romanen


    Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS), in der Autorengruppe "Das Syndikat" und im Autorenkreis "Quo Vadis"


    Mani Beckmann ist verheiratet und lebt in Berlin-Schöneberg



    Bibliographie:


    Die Kette (1994)
    Tabu (1997)
    Moorteufel (1999)
    Sodom und Gomera (1999)
    Tödliche Vergangenheit (2001)
    Die Kapelle im Moor (2002)
    Alte Götter sterben nicht (2002)
    Filmriss (2003)
    Die sieben Häupter (2004)

  • Büchereule: Du hast ja eine durchaus auch wilde Vergangenheit. Hast Du damit am Karfreitag 2003 abgeschlossen? (“Am Karfreitag, den 18. April ´03, gab die Brigade Fozzy ein einmaliges und damit unwiderrufliches Reunion Konzert! [...] Im Vorprogramm las Mani Beckmann, der Gitarrist der Brigade, aus seinem Berlinale- Punk- Krimi “Filmriss”.”)


    Beckmann: Ich hoffe nicht, dass ich je mit meiner Vergangenheit abschließen werde. Meine Punk-Zeiten gehören zwar eindeutig zu meinen "wilden" Jugendjahren, aber peinlich ist mir dies heute keineswegs. Ganz im Gegenteil. Deshalb kam uns auch die Idee, im Jahr 2003 (und damit 20 Jahre nach Gründung der Band) ein einmaliges Reunion-Konzert der "Brigade Fozzy" zu geben. Zwar waren wir alle etwas älter, dicker und haarloser, aber der Punk war immer noch da.


    Büchereule: Welche Bedeutung hat für Dich Deine Vergangenheit?


    Beckmann: Letztens wurde ich von einem Radiojournalist gefragt, ob meine Punkzeiten eher hinderlich oder förderlich für meine Tätigkeit als Romanautor gewesen seien, und ich musste zugeben, dass sie durchaus positive Auswirkungen hatte. Das Kämpfen gegen Konventionen und Klischees hat sicherlich auch mein Schreiben beeinflusst. Auch und gerade weil ich mit Krimis und historischen Romanen vor allem Unterhaltungsliteratur schreibe. Ganz direkten Einfluss hatte meine Vergangenheit sicherlich auf meinen Roman "Filmriss", der sehr autobiografisch geraten ist und mir deshalb äußerst nahe liegt.


    Büchereule: Du hast sowohl zeitgenössische, als auch historische Romane geschrieben. Worin besteht für Dich der Reiz, sich nicht auf eine Zeit festzulegen?


    Beckmann: Wenn man ein bis zwei Jahre an einem historischen Roman geschrieben hat und sich zuvor monatelang mit der Recherche befasst hat, dann ist es beinahe entspannend, einen Gegenwarts-Krimi zu schreiben. Nach all den Pferdekutschen sehne ich mich beinahe nach stinkenden Autoabgasen. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum ich nicht nur zwischen den Zeiten, sondern auch den Orten wechsele. Die Krimis spielen zumeist in Berlin, die historischen Romane in Westfalen. Allerdings wird mein nächster Roman in London spielen. Wieder etwas Neues. Ich liebe die Abwechslung, das gilt für Zeit und Ort, aber auch für die Protagonisten sowie die Erzählweisen und Schreibstile.


    Büchereule: In welcher Zeit fühlst du Dich am wohlsten bzw. in welcher Zeit würdest Du gerne leben?


    Beckmann: Im Hier und Jetzt.


    Büchereule: Was sagt Deine Frau zu deinem Erfolg?


    Beckmann: Da sie Teil des Schaffens ist, leidet sie mit (wenn ein Projekt unglücklich läuft) und spendiert den Champagner, wenn's klappt. Zugleich ist sie meine erste und härteste Kritikerin. Ihre Kritiken werden stets zuerst brüsk von mir abgewiesen, um dann klammheimlich im Buch übernommen zu werden. Es ist bestimmt nicht einfach, mit einem Autor verheiratet zu sein, der zwar am gleichen Ort ist, aber mitunter im Kopf in fernen Zeiten und Gegenden weilt.


    Büchereule: In Deinen Romanen geht es häufig auf den ersten Blick um die verschiedensten Konstellationen der Dreiecksgeschichten. Warum fasziniert Dich dieses Thema?


    Beckmann: Zwei sind ein Paar, drei sind einer zuviel. Und damit beginnt der Konflikt. Und die Geschichte. Da ich in meinen Romanen keine harmonische Welt, sondern eine konfliktreiche zeichnen will, liegt die Dreiecksgeschichte beinahe nahe. Doch diese Dreiecke beziehen sich nicht nur auf Liebesbeziehungen, sondern auch auf Generationenkonflikte und sonstige Gruppendynamiken. Es ist der Störenfried, der mich interessiert. Der Eindringling, der scheinbar Festgefügtes zum Einsturz oder zumindest zum Wanken bringt. Vielleicht zeigt sich hier der ehemalige Punk in mir.


    Büchereule: Du warst ja auch an den Gemeinschaftsromanen “Die sieben Häupter” und "Der zwölfte Tag" beteiligt. Könntest Du uns ein bisschen mehr über die Arbeit mit anderen Autoren erzählen?


    Beckmann: Zwar nennen sich die beiden Bücher Gemeinschaftsromane, aber es ist ja nicht so, dass die zwölf Autoren tatsächlich gemeinsam an den Texten geschrieben haben. Es war eher ein Nacheinander als ein Miteinander. Wie ein Staffellauf. Diese Art des Schreibens ist zugleich herausfordernd und quälend, da man keinerlei Einfluss auf das hat, was nach oder vor einem fabriziert wird. Über die Romane habe ich mich deshalb ebenso gefreut wie geärgert, weil die Geschichten sich nie so entwickelt haben, wie ich es mir in meinem Kopf ausgemalt hatte. Es waren literarische Experimente, und meines Erachtens ist das Experimentelle das Interessante an ihnen.


    Büchereule: Welche Pläne hast Du für die Zukunft?


    Beckmann: Nach einer einjährigen Babypause habe ich gerade mit dem historischen London-Roman begonnen, den ich oben bereits erwähnt habe. Da ich ein langsamer Schreiber bin, werde ich vermutlich die nächsten zwei Jahre mit diesem Buch beschäftigt sein. Und mit meinem kleinen Sohn, der alles unternimmt, um mich vom Schreiben abzuhalten.


    Büchereule: Wir wünschen Dir alles Gute für die Zukunft und bedanken uns für das Gespräch!

  • Kurzbeschreibung:


    Das Münsterland nach dem Dreißigjährigen Krieg: Im Sommer des Jahres 1668 kehrt der Schausteller und Taschendieb Daniel Wagenknecht anlässlich einer Kirchweih in das Moordorf Ahlbeck zurück, in dem er als Säugling von drei Bauern vermeintlich lebendig begraben wurde. Daniel will die Geheimnisse von damals lüften - und sich an den Schuldigen rächen. Begleitet wird er von seinem Ziehvater Roloff. An der Stelle im Moor, wo dieser ihn einst gefunden hat, steht nun eine geheimnisvolle Kapelle, in der ein geistig verwirrter Pater auf die Rückkehr des Satans wartet. Während alle sich auf die bevorstehende Kirmes vorbereiten, kommt Daniel des Geheimnis des Dorfes und einem grauenvollen Verbrechen auf die Spur ..


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  • Kurzbeschreibung:


    "Los Angeles war die Hölle. Der Urlaub eine schlichte Katastrophe. Und natürlich trug Paul an allem die Schuld." Paul und Dorothees Urlaub in L.A. findet ein jähes Ende: In dem Motel, in dem das Berliner Pärchen abgestiegen ist, wird die Leiche eines Schriftstellers gefunden. Alles sieht nach Selbstmord aus, ein Fall für die Akten. Doch da ist noch ein Brief des Toten, den Paul dessen Tochter Maria in Berlin überbringen soll.... Maria lebt in Lehnitz in einer Villa am See und hat ein Verhältnis mit dem Liebhaber ihrer Mutter. Ihre Mutter lässt den Liebhaber von einem Detektiv beschatten. Scheinbar eine alltägliche Dreiecksgeschichte. Doch warum ist der Detektiv unauffindbar? Und welches Geheimnis verbirgt sich hinter den Fotos, die Luschin, genannt "der Russe", in der Kreuzberger Hinterhofwohnung des Vermissten findet? Paul und Luschin, zwei junge Männer in Berlin, die nichts voneinander wissen, bemühen sich, Licht in das Dunkel um den Toten in L.A. und den vermissten Detektiv zu bringen. Die Spur führt sie zurück in die Vergangenheit - zu zwei alten Männern, die eine sehr unterschiedliche Sichtweise auf die Geschichte haben. Los Angeles, Lehnitz, Berlin - was anfangs räumlich und zeitlich weit voneinander entfernt scheint, entpuppt sich am Ende dieses Krimis als überraschendes Puzzle. Die mörderischen Ereignisse in Vergangenheit und Gegenwart führen zu einem spannenden Finale mit einer verblüffenden Lösung.


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  • Kurzbeschreibung:


    Karwoche 1814: In Europa toben die Befreiungskriege gegen Napoleon. Doch zahlreiche Deserteure werden in ihren Heimatorten geduldet, unter ihnen der Bauernsohn Jeremias Vogelsang. Als zur Hatz auf ihn aufgerufen wird, flieht Jeremias ins Moor - und kommt dabei dem Geheimnis seiner eigenen Herkunft auf die Spur.


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  • Kurzbeschreibung:


    Gottfried Wigger, ein mäßig begabter Privatdetektiv, erhält von dem Verleger Göhrke den Auftrag, dessen Frau Katrin zu beschatten und beim vermeintlichen Seitensprung zu ertappen. Doch sowohl auf den gutgläubigen Detektiven als auch auf den zweifelnden Verleger kommen böse und mörderische Überraschungen zu. Auch Kati Hinrichs, die engste Freundin der Verlegergattin, hat guten Grund, ihrem Freund Georg zu misstrauen, und ist zugleich Teil eines gemeinen Betrugs. Jeder misstraut jedem, alle haben etwas zu verbergen, keiner kennt die ganze Wahrheit. Am Ende hat Kommissar Schalck von der Berliner Kripo zwei Morde auf den Tisch - und eine höchst befriedigende Lösung gleich dazu. Was der Kommissar jedoch nicht weiß, erfährt der Leser in dieser mörderischen Tragikomödie von Mani Beckmann. Drei in die Geschichte verstrickte Personen (der Detektiv, die Freundin, der Freund) erzählen ihre jeweils ganz eigene Sichtweise der Geschehnisse. Wie ein Mosaik setzt der Autor so nach und nach einen Fall voller Liebe, Eifersucht und Rache zusammen, in dem Zufälle und Irrtümer immer wieder zu Fehlschlüssen verleiten. Doch am Ende vervollkommnet sich das Bild, und eigentlich bekommt dann jeder, was er verdient. Na ja, fast ...

  • Kurzbeschreibung:


    Gerade mal bis zum Kommissar hat es Hartmut Hilkenbach gebracht; sein ehemaliger Kommilitone Egener immerhin zum Professor und zu einer hübschen kleinen Villa in Dahlem. Und deshalb beneidet Hilkenbach ihn, als er ihn nach Jahren wiedersieht, obwohl Egener doch wahrlich in keiner beneidenswerten Lage ist. Er ist nämlich tot. Das Opfer eines Raubüberfalls?
    So scheint es auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick bemerkt der Kommissar einen Kettenbrief, dem er intuitiv Bedeutung beimisst. Und seinem Instinkt darf er vertrauen - meistens, aber eben nicht immer, was ihn in diesem Fall einiges mehr als nur den Schlaf kostet.

  • Kurzbeschreibung:


    Wie alljährlich im Februar plagt sich der Filmjournalist Albrecht Niemeyer mit der geliebt-gehassten Berlinale. Er ist Berlins bösartigster Kritiker und stolz darauf, denn die Einschaltquoten geben ihm Recht. Privat jedoch läuft alles bei ihm schief, sein Freund Jupp (ein Gefährte aus längst verdrängten Punk-Zeiten) hat sich bei ihm eingenistet und geht ihm auf die Nerven. Vor allem aber leidet Albrecht darunter, dass seine Frau Emily ihn wegen eines Orthopäden verlassen hat. Als sei dies nicht schon Grund genug, schlecht gelaunt zu sein, wird Albrecht zu allem Überfluss eine Briefbombe ins Pressefach gelegt. Zwar bleibt er unverletzt, doch der Bombenleger kündigt per Telefon einen weiteren Anschlag an. Die ermittelnden Kriminalbeamten halten das Ganze für einen bösen, aber harmlosen Scherz, und so beschließt Albrecht, selbst den Detektiv zu spielen. Verdächtige und Tatmotive gibt es genug, beinahe jeder Filmschaffende in Deutschland hätte einen Grund, ihm wegen diverser Verrisse böse zu sein. Doch die Spur führt zunächst in eine völlig unerwartete Richtung und schließlich zu Albrechts Vergangenheit, als dieser mit der Punkband "Die Ordensbrüder" die Bühnen unsicher machte.


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  • Kurzbeschreibung:
    Im Jahre 1876 kehrt der Altertumsforscher Hermann Vortkamp in das Dorf Ahlbeck zurück, um steinzeitliche Hügelgräber auszugraben. Als er der hübschen Schulzentochter Lisbeth begegnet, verliebt er sich Hals über Kopf und schlägt die Warnungen seines eigenwilligen Großonkels, des Geistersehers Johann, in den Wind. Doch Lisbeth ist mit einem reichen holländischen Fabrikantensohn verlobt, und ihr Vater hegt einen alten Groll gegen die Vortkamps. Auch die Gräber am Kolk und eine Krypta unter der Kirche warten mit Überraschungen und unerwarteten Leichen auf, und manche Spur führt zurück ins Jahr 1535. Damals war Ambros Vortkamp, ein Vorfahr Hermanns, nach Ahlbeck gekommen, wo sein Vater die Mühle am Kolk betrieben hatte. Doch es heißt, ein Fluch liege über der Mühle, der den Vortkamps zum Verhängnis wird ...


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  • Der Link zum Autorenportrait Tom Finnek, klick.


    Kurzbeschreibung:
    London 1666. Vier Tage lang brennt die Stadt. Es ist eine Stadt voller Menschen, die in den Schatten leben. Der Straßenjunge Geoff, der in einem Taubenschlag lebt. Seine schöne Schwester Jezebel, die abends in der verrufenen Kneipe »Boar's Head« Bier ausschenkt und eines Tages spurlos verschwindet. Der junge Jamie Hollar, der ein Bild von ihr gemalt hat. Der Gauner Ray Webster, der vom Dieb zum Dichter wird. Und viele andere mehr, Menschen besessen von Kunst, von Religion, von Hass oder dem schieren Hunger nach Leben. Sie alle sind Akteure in einem Drama, das sich vor dem Panorama dieser Stadt entfaltet. Ein Mord in einer dunklen Gasse, ein seltsamer Eremit auf einem Friedhof, ein Grabstein, der eine alte Geschichte von Schuld und Sühne erzählt. Aus diesem Gemisch entspringt der Funke, der ganz London in Brand setzen wird.


    Der Roman für alle, die London lieben.


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    Das Buch wurde in einer gemeinsamen Leserunde mit Tom (Moorteufel im Forum) bei uns im Forum gelesen, siehe hier

  • Kurzbeschreibung


    Als Ute Ikemann nach jahrelangem Schweigen ihrer Zwillingsschwester von dieser eine Grußkarte von den Kanaren erhält, spürt sie, dass sich hinter den belanglos klingenden Zeilen ein verzweifelter Hilferuf verbirgt. Julia schwebt in großer Gefahr, das steht für Ute fest! Voller Sorge reist sie mit ihrem Freund Martin auf die Urlaubs- und Aussteigerinsel Gomera, um die Schwester dort zu suchen. Es soll eine Reise in tragische menschliche Verstrickungen und tiefe psychologische Abgründe werden mitten in das Reich einer gefährlichen Sekte, in dem noch eine alttestamentarische Losung ihre Gültigkeit hat: Auge um Auge, Zahn um Zahn.


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  • Kurzbeschreibung:


    Der Schauspieler Henry erwacht nach der Premierenfeier der Bettleroper aus einem üblen Rausch ═ und traut seinem Verstand nicht mehr: Ihn umgeben plötzlich all die Huren, Ganoven und Räuber, die er aus dem Stück kennt ═ allerdings als reale Personen ┤ Langsam dämmert ihm die absurde Wahrheit: Er wurde in der Zeit zurückversetzt! Und zwar ins Jahr 1724, die Entstehungszeit des Stücks. Während er noch versucht, das zu begreifen, überschlagen sich die Ereignisse. Als er der resoluten Hure Edgworth Bess begegnet und ihr hilft, den Räuberhauptmann Jack Sheppard aus dem Londoner Newgate-Gefängnis zu befreien, wird Henry selbst zum Gesetzlosen ═ und gerät damit ins Visier eines skrupellosen Diebesfängers. Kann Henry sein Wissen aus der Gegenwart dazu nutzen, den Lauf der Geschichte zu verändern?