Das Geheimnis der Medica von Johanna Geiges

  • Klapptext
    Deutschland zur Stauferzeit: Die junge Anna hat eine ganz besondere Gabe. Sie kann Menschen heilen. Der jüdische Medicus Aaron erkennt ihr Talent und wird ihr Lehrmeister. Die Heilverfahren sind ihrer Zeit weit voraus und schon bald steht Anna im Ruf, eine Wunderheilerin zu sein. Doch ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten und die Liebe zu einem jungen Grafen, bringen die Medica in höchste Gefahr: Der Erzbischof von Köln brandmarkt sie als Hexe. Anna stellt sich ihrem Schicksal und kämpft schließlich um alles: ihre Heilkunst, ihre Liebe und ihr Leben.



    Meine Meinung
    Wau! Es reißt einem die Füße weg.....und man taucht ab und erst wieder auf, wenn die letzte Seite gelesen ist!
    Mitreißend, glaubwürdig, süchtigmachend......
    Ich lese gern historische Romane und der hier ist einer meiner 3 Lieblinge geworden!
    Wenn es um das Mittelalter geht, versteh ich immer nicht, warum die Leute Freude an Hinrichtungen hatten, warum sie am Pranger stehende bewerfen, als ob dort zu stehen nicht schon schlimm genug wäre, aber ich verstand nicht wirklich, warum alle gemacht haben, was irgendein Kirchenmann wollte. Warum waren sie dermaßen hörig? Bis jetzt: Ein Erzbischof konnte einfach machen was er wollte. Grafen, Vogte ganze Abteien tanzten nach seiner Pfeife. Und wenn einer nicht so will, dann wird er umgebracht oder kriegt die Pest und am besten die ganze Familie dazu. Wie die Menschen an die Buße glaubten! Durch Annas widersacher Gero habe ich es verstanden. Man sündigt, was das Zeug hält, aber wenn man kurz vor seinem Tod Buße tut, die Absolution erhält, tja dann stehen die Himmelsforten offen;-) Danach lebten die tatsächlich! Und dann die Sache mit dem Fegefeuer. Da werden tatsächlich heute Leute frei gekauft?! Es erscheint mir jetzt alles ganz logisch! Heute würde man das alles Erpressung nennen. Damals wusch man seine Seele rein. Und alles wandert in die Taschen des Erzbischofs, der sich mit den Geldern ein Denkmal setzen will: seine Kathedrale! Nicht die Kathedrale des Volkes, nein seine, damit man sich immer an ihn erinnert. Sehr nobel für einen Kirchenmann. Ich habe auch verstanden, warum die Kirche gegen Fortschritt ist...endlich...na klar! Das Ergebnis sehen wir heute: welchen Einfluss hat sie noch? Im Vergleich zu früher keinen! Und sie ist total verarmt. Ha, das hätte man damals Ketzerei genannt;-)
    Ich bin immer noch ganz hin und weg von diesem Buch!


    Also, macht Euch auf ins Mittelalter!
    LG Spreequell70