Die Tatarin von Iny Lorentz

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    http://www.weltbild.de



    Klappentext:
    Russland im Jahre 1707: Das Leben der jungen Tatarin Schirin
    ändert sich jäh, als ihr Vater, der Khan, nach einem missglücktem
    Aufstand von den Russen gefangen genommen wird. Die Sieger
    fordern den Khan auf, ihnen einen Sohn als Geisel zu stellen.
    Doch der älteste seiner Söhne ist bereits tot und der jüngste noch
    zu klein. Also wir Schirin kurzerhand in Männerkleidung gesteckt
    und unter dem Namen ihres toten Bruders Bahadur an den russischen
    Offizier Sergej Tarlow ausgeliefert.
    Für Schirin beginnt eine harte Zeit voller Entbehrungen. Nicht nur
    muss sie ihr Geschlecht vor den Eroberern und ihren Mitgeiseln
    verbergen, sie erfährt auch bald unter welchem Druck das Zarenreich
    unter dem Romanow Pjotr steht.
    Die Menschen beten für eine Niederlage des Zaren, und auch Schirin
    schöpft Hoffnung, dass eine Niederlage den unterjochten sibirischen
    Stämmen Freiheit von der russischen Herrschaft bringen möge. Doch
    dann wird Schirin zusammen mit anderen Geiseln nach St. Petersburg
    gebracht, wo sie Zar Peter kennen lernt, der so gar nicht dem Bild
    entspricht, das sie sich von ihm gemacht hat. Und auch er ist beeindruckt
    von diesem angeblichen Tatarenprinzen und ernennt Schirin zum Fähnrich
    in Sergej Tarlows Regiment. Doch bald gerät Schirin mitten in ein Netz
    aus Intrigen und Umsturzplänen und wird sogar des Hochverrats bezichtigt...


    Zum Autor muss ich hier ja nichts mehr schreiben,
    aber den Link zum Interview füge ich noch mal ein:
    http://www.steffis-buecherkist…iten/autoren/lorentz.html


    Meine Meinung:
    Ein typischer Iny Lorentz-Roman, wobei das durchaus nur positiv
    gemeint ist, denn die Bücher zeichnen sich vor allem durch gute
    Recherche aus.
    Schirins Geschichte wird so spannend und lebhaft erzählt, dass man
    sich direkt in die Zeit Zar Peters und die Gedanken der Personen
    hinein versetzt fühlt und man das Buch am liebsten gar nicht mehr
    aus der Hand legen möchte.


    Die Tatarin erhält von mir 5 von 5 Sternen.


    Viele Grüße
    Kalypso



    PS: Wer gerne mehr über Zar Peter lesen möchte, dem sei
    „Die Zarin“ von Ellen Alpsten empohlen.

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    Schade, dass es 1707 ist und dann noch Russland, das interessiert mich überhaupt nicht...


    Das siehst du volkommen falsch :-)


    Das Schöne an historischen Romanen ist ja auch,
    dass sie den Leser in spannender Weise in eine
    Zeit entführen und dadurch erst Interesse wecken.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Hallo Kalypso, Tanzmaus und Angelcurse,


    es ist unser Bestreben, unseren LeserInnen eine möglichst weit gespannte Palette von Romanen aus verschiedenen Zeiten und mit unterschiedlichen Hintergründen und Geschichten zu bieten. Es wäre gewiss leichter, auf einer engeren Schiene zu fahren und uns auf ein Hauptthema zu beschränken, doch wollen wir weder uns, noch die LeserInnen mit zu ähnlichen Romanen versorgen und auf Dauer wohl auch langweilen.


    Für uns ist das Russland Peters des Großen ebenso interessant wie das heilige römische Reich eines Karls IV. oder Kaiser Sigismunds. Wir werden sicher irgendwann einmal auch ein orientalisches Thema in Angriff nehmen, wenn unsere Phantasie es von uns fordert.


    Ein Ziel steht jedoch von vorne herein fest. Jeder Roman muss so gut werden, wie es uns nur möglich ist.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Zitat

    Original von Angelcurse


    Schade, dass es 1707 ist und dann noch Russland, das interessiert mich überhaupt nicht...


    Liebe Angelcurse -


    genauso ist es mir auch gegangen, das Thema interessierte mich nicht die Bohne, da es aber bei der Kastratin auch vorher so war, habe ich mir gedacht - schaust Du einfach mal, ob die beiden es schaffen Dich zu begeistern -


    und siehe da - Die Begeisterung für die Tatarin stellte sich im Buch schon auf den ersten paar Seiten ein,


    im Hörbuch leider nicht ganz so schnell, da klaut man nämlich einige von den liebevollen Details ... D.h. die Sprache ist verkürzt und die bildliche Vorstellung von der Szenerie ist nicht so leicht herauf zu beschwören, wie beim Buch. Dafür sind allerdings die Namen sooo tolll ausgesprochen.


    Beim Hörbuch brauchts halt nur ein wenig länger, bis die Begiesterung herüberkam ...

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Hallo,


    auch mich interessiert Russland nicht so sehr, aber dieses Buch war wirklich klasse. Genauso wie binchen schreibt: Die Begeisterung stellt sich schon auf den ersten Seiten ein. Ist wirklich ein tolles Buch.


    Aber jetzt bin ich beim Hörbuch. Ich bin jetzt auf der 5. CD (von 6). Am Anfang hat's mir noch gefallen, aber jetzt gar nicht mehr so sehr. Momentan quäle ich mich sogar ein wenig durch. Für mich sind viel zu viele Kürzungen enthalten, die mir den Hörgenuss verderben. Dabei habe ich extra Zeit verstreichen lassen zwischen lesen und hören, weil ich dachte, dann fallen mir die Kürzungen nicht so auf.


    Aber für mich bleiben die Personen und deren Gefühle dadurch zu sehr auf der Strecke. Schade. Ich werde es wohl noch zu Ende hören, aber es ist kein Vergleich zum Buch. :-(


    binchen : Bei mir ist es mit der Begeisterung für's Hörbuch leider umgekehrt: Begeisterung am Anfang, aber leider jetzt nicht mehr. Naja, vielleicht kommt sie ja noch wieder.

  • Liebe Tabaluga,


    bitte pass mal für mich am Ende mit auf ... - denn ich würde zu gerne erfahren, wie es Dir mit der Kürzung dort im Gegensatz zum Buch geht.


    Fehlt Dir da auch etwas entscheidendes - oder ist es akzeptabel so viel weg zu lassen?


    Das interessiert mich sehr.


    Mittlerweile hab ich auch meine Rezis fertig ....

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Hallo Binchen,


    auf das Ende bin ich schon sehr gespannt. Durch dich sensibilisiert (von deinen vorherigen Postings) wollte ich da sowieso besonders drauf achten. Ich denke, morgen werden wir mehr wissen. Ich muss morgen damit fertig werden, damit ich dann (endlich) mit "Menschensöhne" starten kann. :grin


    Liebe Grüße
    Martina

  • Liebe Martina,


    da bin ich ja gespannt .... - auf Deine Einschätzung zum Ende.


    Mit Menschensöhne bin ich gerade auf CD4 gelandet ...


    Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, was ich von Erlendur als Hörversion halten soll. Morgen weiss ich mehr *g*


    :wave

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Liebes Binchen,


    ich habe Nordermoor gehört und die anderen Erlendurs gelesen, in der Reihenfolge ihres Erscheinens, also Menschensöhne zuletzt. Nordermoor fand ich klasse, daraufhin habe ich erst die Bücher gelesen.
    Menschensöhne hat mir als Buch nicht so gut gefallen wie die anderen. Ich fand, man konnte schon merken, dass dies ein früheres Werk war. Aber ich bin schon sehr gespannt auf das Hörbuch und deine Meinung dazu. :wave


    Kennst du das Buch auch?


    Liebe Grüße
    Martina

  • Hallo Martina,


    bisher kenne ich nur Nordermoor, und das hat mir trotz des düsteren Landes gefallen.


    Ich mag Mankell und einige andere üblicher Weise gern gelesenen Autoren nicht so sehr, sobald es düster, depressiv, andere sagen realistisch - wird, mag ich nicht mehr.


    Trotzdem gefiel mir Erlendur.


    Im Hörbuch Menschensöhne kommt er so gar nicht als Person vor. Er ist irgendwie nur einer der Ermittler. Das finde ich bisher ( Anfang CD4) schade. Die Geschichte rund um seine Tochter, in Nordermoor, hat mir gefallen, ich hätte mir mehr davon auch im Hörbuch gewünscht.


    Nun wüsste ich natürlich nur zu gerne, ob das im Buch auch so zu kurz kommt.
    :wave Binchen

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Hallo Binchen,


    ich finde, Erlendur kam im Buch auch zu kurz. Das ist auch ein Grund mit, weshalb es mir nicht so gut wie die anderen Bände gefallen hat. Nordermoor hab ich nur gehört, nicht gelesen. Ich hatte den Eindruck, dass mit jedem weiteren Band Erlendur selbst wichtiger wird.


    Die Tatarin:
    Bin jetzt fertig. Das Ende hat mir, im Gegensatz zum Mittelteil, recht gut gefallen. Da haben mich die Kürzungen gar nicht so sehr gestört. Meiner Meinung nach sind die Gefühle von Sergej und Schirin im Hörbuch durch die Kürzungen insgesamt viel zu kurz gekommen. Gerade zum Ende hin fand ich es aber nicht so schlimm. Die Intrigen gegen den Zaren habe ich im Hörbuch auch vermisst. Irgendwie hatte ich den Eindruck, ich hätte ein ganz anderes Buch gelesen. Es war schon gut, aber kam nicht an das Buch heran. Aber gut gesprochen ist es auf jeden Fall.


    Liebe Grüße
    Martina

  • Hallo Binchen und Tabaluga,


    wir freuen uns, dass euch die Tatarin als Buch gefallen hat und sie euch auch auf CD soweit zusagt. Wir selbst müssen zu unserer Schande gestehen, dass uns wir bis jetzt noch kein Hörbuch eines unserer Bücher zu Gemüte geführt haben, auch nicht das der Kastellanin, das als Belegexemplar den Weg zu uns gefunden hat. Es kratzt einfach an den Nerven, die eigenen Texte aus dem Mund anderer zu hören.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave, der sich an dieser Stelle für die nächsten drei Wochen verabschiedet.

  • Hi Knoermel,


    scheinbar hatte ich so also nochmal Glück, dass ich trotz des Themas, was mich erst so gar nicht interessierte, dabei blieb.


    Denn Krieg, und dann noch Russland, und diese Namen, Steppe - diese Typen ... - Erst dachte ich - was geht's Dich an - das interessiert Dich nicht die Bohne ...


    aber irgendwann hat mich Shirin als Person interessiert - und schon hatte ich keine Chance mehr.


    Die Tatarin ist eindeutig nicht mein Lieblingsbuch von Iny und Elmar, aber damit haben sie mich bezaubert, obwohl ich das Thema nicht mochte - ich wüsste zu gerne wie das passiert ist.


    Marie, die Wanderhure - oder auch als Kastellanin waren da eindeutig schneller meine Lieblinge. Vielleicht, weil mich die weibl. Gruppe der umherziehenden Huren mehr ansprach? Auch bei der Kastellanin, und den zugehörigen Kriegszenen, die eher in Michels Umfeld spielten, hatte ich nicht den Genuß, den ich ihn Maries Marketenderinnen-Gruppe hatte. Typisch Frau?


    Merkwürdig - irgendwie lese ich gerne was a la - Frau bewährt sich in Männerwelt - aber so richtig über die Männerwelt was wissen? - Will ich das?


    Arme Autoren, die das immer herausfinden müssen, um meinen Nerv zu treffen .....

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)