Klappentext:
Kriminaldirektorin Katharina Klein muss weg. Weit weg. Untertauchen, weil ein Killer auf sie angesetzt ist. Einen klaren Kopf bekommen, weil sie sich in den völlig falschen Mann verliebt hat. Allein sein, weil ihre persönlichen Dämonen sie verfolgen.
Das Fünf-Sterne-Resort Golden Rock vor der afrikanischen Küste ist genau das Richtige. Palmen, Pool, sogar ein toller Kraftraum, wie gemacht für die halbkoreanische Kampfsportlerin. Aber so leicht entkommt Katharina nicht, schon nach zwei Tagen ist das Hotel voll. Voller Hessen.
Als der erste Gast auf unschöne Weise ertrinkt, denkt sie sich noch nichts Böses. Doch dabei bleibt es nicht, und spätestens, als die einzige Verbindung zur Außenwelt in die Luft fliegt, verwandelt sich das Urlaubsparadies in eine Hölle, in der jeder jeden verdächtigt.
Mafia Island! Das mag ja wirklich aus dem Arabischen stammen und nichts mit der Cosa Nostra zu tun haben. Aber beim nächsten Mal wird Katharina sehr viel genauer aufpassen, wo sie hinfliegt – wenn es ein nächstes Mal gibt.
Meine Meinung:
“African Boogie” ist der zweite Fall der Ermittlerin Katharina Klein aus Frankfurt am Main.
Auch mit diesem Buch konnte mich der Autor Helmut Barz absolut überzeugen. Die Leichtigkeit seines Schreibstils und der feine Humor der Protagonistin haben mir ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet.
Wir bekommen die Geschichte wieder aus der Perspektive der Protagonistin erzählt. Das ist überaus positiv, weil sie seit dem ersten Band von Zweifeln geplagt wird und diese teilweise nur im inneren Monolog überdenkt. Generell finde ich diese Perspektive immer spannend, weil man so direkt in den Kopf der Protagonistin hineinblicken kann und bei Frau Kleins Gedankensprüngen ist das auch absolut notwendig. Man könnte auch sagen: Typisch Frau.
Der Schauplatz der Ermittlungen ist diesmal Afrika. Katharina muss untertauchen und wird dabei in eine tödliche Schnitzejagd verstrickt. Das Resort wird detailliert aber nicht langweilig beschrieben und ich habe mich selbst nach Afrika in die Sonne versetzt gefühlt.
Die Nebencharaktere sind dieses Mal vielzählig und genauso unterschiedlich. Wir haben alle gängigen Urlaubstypen vertreten: Vom Priester über Lehrer bis hin zu reichen Snobs, denen ihr Urlaubsort nicht luxuriös genug sein kann. Auch wenn ich am Anfang so meine Schwierigkeiten hatte alle Charaktere auseinander zu halten, haben sie mir dennoch großen Spaß bereitet und mich mehr als einmal zum Lachen gebracht.
Die Spannung baut sich etwa ab Seite 50 kontinuierlich auf. Vorher bekommen wir einen kleinen Rückblick (allerdings auf eine sehr charmante Art, denn der Inhalt vom ersten Teil wird nicht widergekäut, sondern in kleinen Details eingestreut, was durchaus positiv zu vermerken ist; dabei wird aber trotzdem so viel wiederholt, dass man Band 1 nicht unbedingt gelesen haben muss) und danach passiert auch schon gleich der erste Mord. Und bei einer Leiche bleibt es dieses Mal nicht. Der Autor hat sich kreativ ausgetobt, was die Arten der Morde angeht
Auch dieser Teil bekommt die volle Punktzahl, weil mich die Protagonistin wieder postiv überrascht hat. Das Buch konnte man praktisch nicht aus der Hand legen, weil dem Leser kaum Zeit zum Luftholen gelassen wird. Ich persönlich bin ein absoluter Katharina Klein und Andreas Amendt Fan und freue mich schon sehr auf die weiteren Teile der Serie. Schön wenn es deutsche Autoren gibt, die schlüssige, geistreiche, aber trotzdem spannende Krimis schreiben und einen so in ihren Bann ziehen können.