Der Sarg - Arno Strobel

  • Herzlichen Dank an Arno Strobel dafür, dass ich das Buch bereits vor Veröffentlichung lesen durfte!


    Inhalt (lt. amazon.de):
    »Sie konnte nicht einordnen, was diese Schwärze zu bedeuten hatte. Aber sie war überall. Und es gab keinen Ausweg.«
    Köln wird durch eine Reihe fürchterlicher Verbrechen erschüttert. Jemand entführt mehrere Frauen und begräbt sie bei lebendigem Leib. Der Täter spielt der Polizei Hinweise zu, doch wenn ein Grab gefunden wird, ist die Frau darin bereits tot. Erstickt.
    Zur gleichen Zeit hat Eva, eine erfolgreiche Geschäftsfrau Mitte 30, einen immer wiederkehrenden Traum. Sie wacht in einem Sarg auf. Gefangen, hilflos, panisch. Sie weiß nicht, wie sie in den Sarg hineingekommen ist, und später nicht mehr, wie sie ihn wieder verlassen hat. Doch irgendwann ist es vorbei, sie ist frei, liegt in ihrem Bett. Und bemerkt die Blutergüsse und Kratzspuren an Händen, Armen und Beinen …

    Kommentar:
    Als Eva am Morgen nach einem Albtraum wach wird und die Zeitung aufschlägt stockt ihr der Atem, als sie liest, dass ihre Halbschwester ermordet wurde. Lebend begraben in einem Sarg. Genau das, was Eva in der Nacht geträumt hat. War es überhaupt ein Traum? Während das Ermittlerteam rund um Bernd Menkhoff im Mordfall ermittelt und bald noch ein Mord geschieht, versucht Eva zu klären, ob ihr Erlebnis wirklich nur ein Traum war oder ob sie vielleicht gar nicht geträumt hat …

    Mit „Der Sarg“ hat der deutsche Autor Arno Strobel seinen vierten Psychothriller abgeliefert und dieser hat es wirklich in sich. Wie Arno Strobel selbst sagt, ist dieser Thriller anders als seine bisherigen. Wo „Der Trakt“ noch voller Psychoelemente, „Das Wesen“ noch beherrscht vom Ermittlerteam und „Das Skript“ sehr grausam und gewalttätig war und diese Eigenschaften die entsprechenden Bücher jeweils dominierten, ist das neue Werk viel ausgewogener und ausgeklügelter. Wir haben hier auch ein gutes und interessantes Ermittlerteam, der Psychothrill fehlt hier auch nicht und grausam und erschreckend ist dieses Buch ebenfalls. In „Der Sarg“ ist also alles vereint, was Arno Strobel seinen letzten Büchern bereits hat angedeihen lassen und meiner Meinung nach ist dies wunderbar gelungen!

    Optisch reiht sich das Buch wunderbar an die bisherigen Psychothriller. Auf dem Cover sieht man eine Frau liegen, wohl in ihrem Sarg und zusammen mit der Farbauswahl schafft alleine das Cover bereits eine leicht beklemmende Atmosphäre.

    Der Autor setzt auch dieses Mal wieder auf viele kurze Kapitel, die es dem Leser nochmals erschweren das Buch zur Seite zu legen (das Phänomen: ‚ein kurzes Kapitel geht noch‘). In 58 Kapiteln erzählt Arno Strobel eine grauenvolle Geschichte, die einem den Atem stocken und am Ende fassungslos zurück lässt. Aber selbst, wenn das Buch keine Kapitel hätte, sondern in einem Rutsch durchgeschrieben wäre, hätte ich es wohl trotzdem nicht fertig gebracht das Buch vor der letzten Seite weg zu legen, so spannend ist die Geschichte und so dringend musste ich einfach weiter lesen.

    Direkt zu Beginn graut es dem Leser schon, denn man erlebt durch den fesselnden und lockeren Schreibstil des Autors beinahe selbst mit, wie Eva sich, gefangen in ihrem Sarg, fühlt. Eine Angst vieler Menschen: lebendig begraben zu sein. Auch die Schilderungen der Ermittler, die später die echte Leiche finden sind nicht weniger spannend. Übrigens treffen wir hier mit dem Ermittler Bernd Menkhoff einen alten Bekannten wieder, denn Menkhoff war bereits einer der Ermittler in Strobels Thriller „Das Wesen“. Dieses Buch muss man allerdings nicht zwingend gelesen haben um „Der Sarg“ verstehen zu können, ich empfehle es trotzdem, ein paar Hinweise auf Menkhoffs Vergangenheit sind nämlich vorhanden, auch wenn sie nichts mit dem aktuellen Fall zu tun haben.

    Das Buch wird auch abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass der Leser eigentlich ein gutes Gesamtbild vom Fall bekommt um miträtseln zu können. Genau das, macht man gerade bei Psychothrillern ja gerne. Ich auch und da ich häufig Thriller lese, liege ich ganz oft auch richtig. Auch hier habe ich mitgerätselt, mir versucht auf die Vorkommnisse einen Reim zu machen. Ich hatte viele Gedanken und Vermutungen, aber auf die wahnsinnige Auflösung zum Schluss bin ich wirklich nicht gekommen, obwohl alle Informationen vorhanden waren und man darauf hätte kommen können.

    Viel mehr will ich zur Handlung und vor allem zum Ende auch gar nicht schreiben, denn das ist schwierig ohne zu viel zu verraten und das wäre bei einem Thriller wie diesen wirklich fatal. Was ich auf jeden Fall sagen kann ist, dass das Ende wirklich sehr ausgeklügelt und gut geschrieben ist. Ich war zumindest mit dieser Auflösung vollends zufrieden und hatte nicht das Gefühl irgendwie etwas verpasst zu haben, weil irgendwo noch Erklärungen gefehlt haben und eigentlich ein paar Seiten mehr nötig gewesen wären. Im Gegenteil. Dieses Buch fand ich wirklich absolut rund und gelungen. Spannung war vom Anfang bis zum Ende vorhanden, es gab keine unnötigen Längen, keine lahme Action. Dieses Buch hat mir eine Gänsehaut bereitet, als ich es mitten in der Nacht beendet habe. Gruselig bis zum Schluss, eine klare Leseempfehlung, aber vielleicht besser bei Tageslicht!

    Das einzige was man diesem Buch anlasten könnte wäre die Leseprobe zu Arno Strobels neuem Buch, die sich – wie mittlerweile ja üblich bei Strobels Thrillern – nach den Danksagungen befindet. Diese macht nämlich – wieder wie üblich – wieder Lust auf mehr und lässt den Leser neugierig zurück. Aber das zeigt natürlich auch wieder, wie meisterhaft der Autor es versteht, seinen Leser direkt von der ersten Seite an zu fesseln.

    Fazit: Ein wirklich gelungener Psychothriller, der alles in ausreichendem Maß hatte und das sage ich, weil ich davon wirklich überzeugt bin!

  • Soooo, ich durfte es auch vorab lesen und schiebe meine Rezi mal hinterher:


    Eva Rossbach wacht verwirrt in ihrem Bett auf. Eben lag sie doch noch in einem Sarg oder etwa nicht? Sie hat Abschürfungen am Körper, alles tut ihr weh… Oder war es doch nur ein sehr realistischer Traum?
    Dann wird die erste Leiche gefunden, lebendig begraben in einem Sarg. Und es folgen weitere…
    Das Ermittlerteam um Bernd Menkhoff arbeitet auf Hochtouren. Wer begeht so abscheuliche Verbrechen und wo ist die Verbindung zu Eva Rossbach?


    Meine Meinung:
    Das Buch ist aufgeteilt in 58 kurze Kapitel, was ich persönlich sehr gut finde. Es animiert zum schnellen Weiterlesen. Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig, man kommt sofort in die Geschichte rein.


    Ich muss sagen, dass die erste Hälfte des Buches sich für meinen Geschmack aber mehr wie ein Krimi liest. Mir fehlte da ein klein wenig mehr Tempo. Dafür ist die zweite Hälfte des Buches umso rasanter und ich konnte es dann nicht mehr aus der Hand legen.


    Die Zeichnung der Charaktere finde ich sehr gelungen. Man erfährt einiges über die Personen, ohne dass sie überzeichnet sind. Ein bisschen Sympathie hier, ein bisschen Antipathie dort, lässt die Geschichte sehr lebendig wirken und man kommt nicht drum rum mitzufiebern. Sehr schön finde ich auch, dass Bernd Menkhoff die Ermittlungen leitet (ihn kennt man schon aus „das Wesen“).


    Leider bin ich nach der Hälfte des Buches schon auf des Rätsels Lösung gekommen, bzw. hatte ich eine starke Vermutung, die sich zum Schluss bestätigt hat. Das liegt aber wohl daran, dass ich persönlich über ein großes Hintergrundwissen zum Thema verfüge . „Normale“ Leser würden sicherlich nicht darauf kommen und werden am Ende sehr überrascht sein. Mehr möchte ich dazu auch gar nicht sagen, weil ich sonst spoilern müsste ;-)


    Fazit:
    Auch wenn das Ende für mich keine Überraschung bereit hielt, muss ich sagen, dass Arno Strobel hier wieder einen spitzen Thriller abgeliefert hat, den man als Thriller-Fan unbedingt lesen sollte! Und ich freue mich wahnsinnig aufs nächste Buch. :-)

  • *Auch ich möchte mich ganz herzlich bei Arno Strobel bedanken!*


    *Arno Strobel - DER SARG*


    Eva erwacht aus einem Traum. Es ist dunkel - orientierungslos sucht sie nach Anhaltspunkten, wo sie sein könnte. Es ist eng - Panik macht sich in ihr breit, als sie beim Versuch sich aufzusetzen mit voller Wucht mit der Stirn gegen die Dunkelheit prallt und zurück aufs Kissen fällt. Hektisch schlägt sie mit den Armen, tritt mit ihren Beinen und windet ihren Körper in ihrem finsteren Gefängnis. Sie schreit, sie weint. Ihre Gedanken sind leer. Ihr Atem geht schneller, die Luft schmeckt alt, riecht verbraucht. Voller Angst versucht sie, diese Schwärze um sie herum zu verstehen. Vorsichtig hebt sie ihre Hand und tastet sich mit ihren Fingerspitzen über das Material der Wände nah über ihrem Kopf, neben ihrem Körper. Es fühlt sich glatt an, wie Satin oder Seide. Die Erkenntnis trifft sie wie ein Schlag: ein Sarg!
    Ihr persönlicher Alptraum beginnt…


    Hauptkommissar Bernd Menkhoff (bekannt aus „Das Wesen“) ermittelt zusammen mit seiner Partnerin Jutta Reithöfer in einem Fall, der mehr Fragen aufwirft, als Antworten liefert. Ein Täter, der Frauen bei lebendigem Leib begräbt, sie dort ihrem Schicksal überlässt und selbst die entscheidenden Hinweise zur Auffindung liefert. Und eine Frau, die an ihrem immer wiederkehrenden Alptraum leidet, in einem Sarg eingesperrt zu sein, dort qualvoll erstickt und mit Blutergüssen und schmerzenden Gliedern aufwacht.
    Halbwahrheiten, ein abscheuliches Familiengeheimnis, das alles verändert und ein Gewirr aus Habgier, Schmerz und tiefsten Hass machen den beiden Ermittlern das Leben schwer – und diesen Fall so interessant!


    *Meine Meinung*


    Arno Strobel versteht es meisterhaft, uns Leser an ein Buch zu fesseln und uns bis zur letzten Seite in Atem zu halten. Er spielt mit unseren Urängsten (lebendig begraben zu sein / Angst vor engen Räumen) und greift aktuelle Themen auf (Missbrauch an Kindern)ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Ein beklemmend- beängstigender Roman, der noch dazu unglaublich realistische Beschreibungen von Emotionen, Gefühlen und Empfindungen enthält, um uns Leser einen eisigen Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen zu lassen. Genau diese grandiose Mischung macht es so spannend!


    Obwohl dieses Buch bereits sein 4. Meisterwerk ist (abgesehen von Magus und Castello Cristo), hat Arno Strobel in „Der Sarg“ wieder einmal bewiesen, dass er uns ohne weiteres 354 Seiten lang hinters Licht führen kann, ohne dass wir selber auf den Täter kommen!


    *Fazit*


    Absolut lesenswert! Hochspannung von Anfang bis Ende. Daumen hoch!

  • Auch ich durfte vorab lesen :)


    Inhalt:


    Mehrere Frauen werden in Köln lebendig in einem Sarg begraben, und obwohl die Ermittler Hinweise erhalten kommen sie zu spät um die Frauen zu retten. Alle sterben außer Eva Rossbach. Sie erwacht morgens wieder in ihrem eigenen Bett, nachdem sie fürchterlich vom lebendig begraben sein geträumt hat. Aber war es wirklich nur ein Traum? Sie hat Abschürfungen am Körper......


    Das Cover ist sehr einfach gehalten, rote Schrift auf schwarzem Grund und eine Frau mit angstverzerrtem Gesicht. Wie bei " Der Trakt", " Das Wesen" und " Das Skript" kann das Cover sofort dem Autor zugeordnet werden.


    Meine Meinung:


    Die Anzahl der Charaktere ist überschaubar und man kommt dank des erzählerischen Talents des Autors sofort in die Geschichte hinein. Geschickt spielt er mit den verschiedenen Perspektiven, man weiß jedoch immer wer gerade gemeint ist. Dr. Leienberg als Psychiater versucht zu helfen. Die Kommissare Menkhoff (bekannt aus " Das Wesen"), mittlerweile von Aachen nach Köln gezogen, und Reithöfer sind sympathisch und toll charakterisiert und deren persönliche Note ist vorhanden greift aber nie negativ auf die Handlung über sondern erhöht deren Reiz durch persönliche Sympathien und Antipathien.
    Familie Wiebking leitet die Firma von Eva und steht ihr mit Freundin Wiebke bei, denn Hauptfigur Eva Rossbach sehr vorsichtig, zurückhaltend schüchtern und verhuscht, oft vergesslich und jetzt auch noch von entsetzlichen Alpträumen geplagt. Manchmal empfand ich die Charakterisierung von Eva als ärgerlich, so ein verhuschtes, teilweise unvernünftig agierendes Blondinchen...grr....


    Das Buch ist in 58 Kapitel gegliedert, die die erzählte Geschichte sehr gut einteilen und natürlich auch die Spannung halten. Herr Strobel hat das Talent sprachlich sehr genau und ohne Umschweife Storys, Umgebungen und Charaktere zu beschreiben, so dass das Buch durchweg spannend ist. (ich habe es in einer Nacht gelesen, weil ich kein Ende fand :)


    Die Geschichte an sich ist gut durchdacht, gut aufgebaut und das Ende schlüssig.


    Fazit:
    Ein rundherum gelungener Psychothriller, der relativ unblutig, doch mit hohem Gänsehautfaktor zu überzeugen weiß.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen. Es war mein erstes Buch von Arno Strobel. Der Inhalt ist ja in den bisherigen Rezensionen bereits ausführlich genug dargelegt.


    58 teils sehr kurze Kapitel brachten sehr viel Spannung und animierten stets zum Weiterlesen. Verschiedene Handlungsstränge werden geschickt aufgebaut, so dass man lange nicht weiß, welcher Strang der wichtige ist und welcher lediglich eine Finte. Schön ist, dass alle wesentlichen Fragen logisch aufgelöst und geklärt werden. Das Ende schockt zwar etwas, verstört aber nicht.


    Ein alles in allem also kurzweiliges Lesevergnügen, wenn auch das Hauptthema einigen wohl sehr große Schauer den Rücken runter laufen lassen. Einige Beschreibungen sind nichts für Zartbesaitete.


    8 von 10 Punkte

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen, allerdings war es nicht mein erstes Buch des Autors. Von daher dachte ich, ich wäre vorbereitet :grin
    Arno Strobel ist mit "Der Sarg" wieder ein guter Thriller gelungen in welchem er diesmal mit einer Urangst des Menschen "spielt" - der Angst, lebendig begraben zu werden.
    Von Anfang an kommt Spannung auf und etliche Spuren werden zur Verwirrung des Lesers ausgelegt. Ich wusste stellenweise selbst nicht mehr genau, ob ich meinem Verstand und meiner Theorie trauen kann, denn sobald ich felsenfest davon überzeugt war, tauchte ein anderes Detail auf. Dennoch lag ich zumindest mit einem Teil der Lösung richtig.
    Was den Taten zugrunde liegt war ein leider stets aktuelles, grausiges Thema. Da wurde mir echt übel.
    Aber, trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und ich bin schon gespannt auf das nächste Werk!

  • Da das Thema des Romans alles andere als neu, dabei bedauernswerterweise trotzdem hochaktuell und brisant ist, wusste ich schon nach den ersten dreißig Seiten wohin der Hase läuft. Machte aber gar nichts, für mich schwenkte das Buch nur vom Thriller zum Ermittlerkrimi um, als das ich es mit großem Lesevergnügen verschlungen habe. Arno Strobel versteht es seine Leser zu Fesseln, gerade die erwähnt kurzen Kapitel ziehen den Leser durch die Seiten. Ich freue mich schon auf den nächsten Band von Arno Strobel.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Stell dir vor, du wirst wach und siehst nur Schwärze um dich herum. Vielleicht versuchst du, die kleinen Lichtquellen, die durch die Jalousie scheinen, zu sehen, vielleicht aber auch das zarte Leuchten deines Radioweckers. Aber du siehst Nichts. Dir wird klar, dass etwas nicht stimmt. Bist du blind geworden? Du versuchst, dein Handy vom Nachttisch zu nehmen und stößt gegen einen Widerstand. Du tastest um dich und merkst, dass du eingeschlossen bist. Eingeschlossen in eine Kiste. Die Kiste ist mit einem weichen Stoff ausgeschlagen. Dir wird langsam klar, dass du dich in einem Sarg befindest. Du schreist, strampelst um dich und kratzt an den Wänden. Niemand hilft dir, weil dich niemand hört.


    Genau das passiert Eva. Eva ist die Erbin einer sehr erfolgreichen Firma und seit ihrer Kindheit seltsam. Sie weiß selbst, dass sie ab und an Dinge vergisst. Deswegen wundert sie sich auch nicht, als sie mehrmals in einem Sarg wach wird und kurze Zeit später wieder in ihrem Bett liegt. Sie glaubt, dass dies alles ein Alptraum ist. Dann überredet ihre Freundin sie, sich an einen Psychiater zu wenden. Noch immer glaubt jeder, dass es sich um Alpträume handelt, die dadurch entstanden sind, weil ein Serienmörder Frauen in einen Holzkasten sperrt und diesen im Wald vergräbt. Bis Evas Psychiater in ihrem Haus überfallen wird....
    Seit "Der Trakt" bin ich Arno Strobel verfallen. Er musste es über sich ergehen lassen, dass ich ihn mit Sebastian Fitzek vergleiche und er hat durchaus bestanden. Das Buch besticht mit kurzen Kapiteln, die zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her springen. Dadurch wird es immer spannender.


    Es gibt eine unbedingte Kaufempfehlung von mir!

  • Meine Meinung:


    Angefangen bei der sachlichen und kühlen Sprache, die schon ihren eigegen Sog entwickelt über die interessanten Figuren bis hin zur spannenden Handlung hat mir der Thriller - wie bisher wirlich jeder von Arno Strobel - sehr sehr gut gefallen.


    Schnell wird das Buch zu einem Pageturner, schnell spielt sich im Kopf ein Film ab und leider ist man viel zu schnell durch, da man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann.


    Was einen guten Thriller ausmacht, war für mich alls vorhanden: Der Autor schon seine Leser nicht, sondern es geht richtig zur Sache und ständig passiert etwas ganz ohne Längen. Viele Figuren wirken verdächtig, aber alle haben ihre eigenen Facetten und wirken authentisch udn lebendig. Man kann raten und grübeln und kommt dann doch nicht so 100%ig auf die richtige Lösung und das Ende lässt einen zufrieden das Buch schließen. Und natürlich sehnsüchtig auf das nächste Strobel-Buch warten.

  • Mir hat der neue Strobel auch sehr gut gefallen. Die kurzen Kapitel haben dafür gesorgt, dass man kaum Lesepausen einlegen kann. Denn ein Kapitel geht immer noch. :grin Die Auflösung war für mich überraschend aber schlüssig. Eine klare Empfehlung und 9 Eulenpunkte.

  • Auch zu meinem zweiten Arno Strobel, nach "Das Skript", kann ich wieder nur sagen: WOW!


    Von Anfang an war ich total gefesselt von dem Thriller. Die Personen haben mir alle sehr gut gefallen, sie waren gut beschrieben. Lange habe ich kein so gutes Buch mehr gelesen, dass man, vor allem auch durch die kurzen Kapitel sehr schnell lesen konnte. Außerdem konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, das war auch der Grund, warum ich nichtmal 2 Tage gebraucht habe.


    Auch hier muss ich wieder sagen, dass ich das Buch klar weiterempfehle!


    Auf die Lesung zu dem Buch freue ich mich schon und vergebe auch hier 10 von 10 Punkte!

  • Ich habe das Buch von einer begeisterten Freundin bekommen. Leider kann ich ihre Euphorie darüber überhaupt nicht teilen, denn das einzig gute an dem Buch ist die Idee und das Titelbild. Da liegt jemand ängstlich im dunklen Sarg und kann sich nicht erklären, wie er dahingekommen sein könnte. Uhaaa, voll gruselig, denkt man jetzt.
    Aber es kommt ganz anders. Es kommen viele Personen vor und fast immer, wenn die handelnde Figur wechselt, wechselt man auch in dessen eigene Sichtweise, ist also irgendwie in ihrem Kopf. Spannung kommt so gar keine auf. Dazu kommt, dass alle Gespräche sich ähnlich staksig anhören und keiner der Polizisten oder Verdächtigen seinen eigenen Sprechcharakter hat.
    Mich hat auch die Länge gestört, in der jede unwichtige Kleinigkeit beschrieben wird, als ob man damit verwirrt werden soll. Nach dem ersten Drittel mußte ich mich echt zwingen, weiterzublättern. Gelohnt hat sichs aber nicht.

  • Nicht nur aus Sicht des Ermittlers Menkhoff, sondern zum großen Teil auch aus Evas Sicht werden die Ereignisse spannend und was Evas Wahrnehmungen angeht, auch ziemlich beklemmend, geschildert. Es gibt keine blutigen Szenen, sondern das Gänsehaut-Feeling entsteht durch das Spiel mit Evas Ängsten. Die kurzen Kapitel animieren zum Weiterlesen und es ist nicht schwer, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Es gibt einige verwirrende Spuren, Menschen, die sich verdächtig machen, undurchsichtige Nebenfiguren, die alle irgendwie miteinander verstrickt sind und man kann sehr gut eigene Überlegungen anstellen, wer aus welchen Motiven was getan hat. Ich wurde von der schlüssigen Auflösung wieder einmal überrascht.


    Insgesamt ein kurzweiliges Lesevergnügen.


    Besonders angenehm finde ich, dass der Fischer-Verlag sich an ein einheitliches (und außerdem noch sehr gelungenes) Cover-Design hält und man die Strobel-Bücher auf den ersten Blick erkennt, auch wenn es sich nicht um eine Serie handelt.

  • Nach "Der Trakt" und "Das Skript" fand ich "Der Sarg" jetzt nicht soooooooo gut. Liegt sicherlich daran, dass die anderen beiden zu gut waren. :wave


    Das Buch war flüssig geschrieben und sehr spannend. Das Ende am Ende doch noch für eine Überraschung gut.
    Die Geschichte aktuell, brisant und ganz fürchterlich traurig, wenn man bedenkt, was manche Kinder erleiden müssen.


    Ich hoffe allerdings, dass wir noch mehrere Bücher mit dem Ermittlerduo Menkhoff und Reithöfer lesen dürfen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Eva, reiche Erbin und Inhaberin eines Maschinenbaubetriebes wird von Albträumen heimgesucht, dabei liegt sie in einem Sarg und bekommt Panik. Beim Aufwachen ist sie in ihrem Bett aber sie hat Verletzungen, die nicht zu erklären sind und auch immer wieder Gedächtnislücken.


    Dieser Thriller zieht den Leser von der ersten Seite an in den Bann. Die kurzen Kapitel treiben sozusagen an, immer noch ein paar Seiten zu lesen. Der Autor hat es in bekannter Weise verstanden, den Leser auf eine Spur zu führen und dann wieder daran zweifeln zu lassen. Die endgültige Auflösung ist, vor allem in dieser Ausprägung, interessant, aber nicht neu.


    Mein Lieblings-Strobel bleibt im Moment noch das Skript, aber durch die Leseprobe angefixt freue ich mich jetzt schon auf das nächste Buch!

  • In "Der Sarg" wird ein Erlebnis thematisiert, welches sicherlich für fast alle eine absolute Horrorvorstellung bedeutet:
    Man wacht in einem Sarg auf und kann sich nicht befreien. Allein der Gedanke daran kann einem Gänsehaut bereiten. :yikes
    Arno Strobel versteht es, diese Momente im Leben der Protagonistin Eva so darzustellen, dass man als Leser wirklich mitleidet.
    Auch sonst fand ich die Geschichte geschickt aufgebaut und spannend erzählt. Die relativ kurzen Kapitel erzeugen einen regelrechten Lesesog.
    Auch die Entwicklung von Kommissar Menkhoff hat mir gut gefallen.
    Die Geschichte, die hinter diesen aktuellen Ereignissen steckt, ist traurig und ziemlich unvorstellbar. Aber leider wohl immer wieder wahr.


    "Der Sarg" ist für mich ein guter, spannender Thriller - ich freue mich auf das nächste Arno Strobel Buch. :-]


    8 von 10 Punkten bekommt das Buch von mir.

  • In der Rangliste der vier Strobel-Thriller nimmt "Der Sarg" nach "Der Trakt" den 2. Platz ein. Bis kurz vor Schluss lag es noch gleichauf mit dem "Trakt". Das Ende lässt mich etwas verstört zurück. Ich hab zwar irgendwann während dem Lesen mit ähnlichem gerechnet, aber das Ende war dann schon ziemlich krass. Vielleicht befriedigt mich deshalb das Ende nicht, weil es für mich fast unvorstellbar ist, dass so etwas möglich ist. Bis zur Auflösung konnte ich mich von dem Buch kaum trennen, weil es sehr spannend geschrieben ist und die kurzen Kapitel, wie vorher schon von jemand anderem geschrieben, geradezu dazu einladen, immer weiter zu lesen.


    Leider müssen wir jetzt ein ganzes Jahr warten, um das Buch aus der Leseprobe zu lesen. Aber ich hab noch "Castello Cristo" hier stehen und bin schon sehr gespannt auf dieses Buch.


    Von mir eine absolute Leseempfehlung und 9 Punkte!

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Zitat

    "Eva erwachte in vollkommener Dunkelheit” Erster Satz S. 9


    Der neue Roman von Arno Strobel entführt den Leser direkt mitten hinein in die Geschichte. Wo andere Autoren zaghaft beginnen die Charaktere einzuführen, fackelt Herr Strobel nicht lange und lässt den Leser direkt an dem persönlichen Albtraum der Protagonistin Eva teilhaben:
    Sie erwacht in vollkommener Dunkelheit. Nur allmählich dämmert ihr, dass sie sich nicht mehr in ihrem Bett sondern ganz woanders befinden muss. Als sie versucht sich aufzurichten, stößt Eva sich den Kopf und begreift das ganze grauenvolle und klaustophobische Ausmaß ihres Dilemmas: Sie ist in einem Sarg eingesperrt und sie hat keine Ahnung, wie sie dorthin gekommen ist! Sie versucht sich zu befreien und kann doch nichts ausrichten gegen diese Schwärze und Enge. Erschöpft schläft sie ein. Als Eva wieder erwacht, liegt sie in ihrem eigenen Bett und fragt sich, ob alles nicht nur ein sehr realer Albtraum gewesen ist. Wären da nicht die blauen Flecke und Schrammen an ihrem ganzen Körper gwesen, so als hätte sie mit aller Macht versucht, sich aus einem Sarg zu befreien. Eva kann sich keinen Reim darauf machen. Doch als sie die Tagszeitung aufschlägt, trifft sie fast der Schlag: eine Frau wurde gefesselt in einem Sarg gefunden. Nicht nur das: die Tote war ihre Halbschwester…


    Hauptkommissar Menkhoff, den mancher noch aus “Das Wesen” kennt und seine Partnerin Jutta ermitteln, kommen jedoch nicht so recht voran in diesem verzwickten Fall. Der Täter ist ihnen immer einen Schritt voraus. Ohne die Hinweise, die er der Polizei zukommen lassen würde, könnten sie wohl niemals den nächsten Tatort bzw, Sarg finden. Doch jedes Mal, wenn sie dort ankommen, ist das Opfer bereits erstickt.


    Der Autor erzählt abwechselnd aus mehreren Sichtweisen: Zum einen sind da die Ermittler Menkhoff und Jutta, zum anderen begleitet der Leser Eva, eine gewisse Britta und “Ihn” durch die Geschichte. Alle scheinen etwas miteinander zu tun zu haben. Was, wird jedoch erst zum Ende hin klar.


    Herr Strobel versteht es, den Leser von der ersten Seite in seinen Bann zu ziehen. Die nur spärliche Bekanntgabe von Informationen, die schnellen Szenenwechsel und die kurzen Kapitel tragen zum Erfolg bei. Man will immer nur weiterlesen, kann nicht aufhören und begreift doch allmählich, dass der Täter losgelöst von allem menschlich erdenkbaren arbeitet und handelt.
    Sehr eindringlich beschreibt der Autor die Umstände, unter denen Eva leidert: ihre Gefangenheit, der Albtraum zwischen Realität und Wahnsinn sowie die Sorge um den eigenen Verstand.


    Das eigentliche Thema des Buches, die Misshandlungen und der Missbrauch an Kindern, wird hier keinesfalls abgedroschen behandelt. Trotzdem musste es ausgerechnet wieder dieses Thema sein. Obwohl es mittlerweile zur Genüge als Hintergrund diverser psychopathischer Täter herhalten musste, habe ich doch noch etwas Neues gelernt. So muss das sein ;-)


    Für mich war es der erste Strobel, den ich im Rahmen einer Leserunde gelesen habe. Es wurde viel spekuliert, doch die Auflösung blieb für mich im Verborgenen. Ich mag es, wenn ich miträtseln kann und doch noch am Ende eine Überraschung auf mich wartet.


    Der Pyschothriller hat mich überzeugt und wird mit Sicherheit nicht der Letzte von Herrn Strobel gewesen sein.


    Von mir gibt es 8 Punkte!


    LG sanja

  • Ich hatte das Vergnügen das Buch in der Leserunde zu lesen und bin rundum begeistert. :anbet


    Zum Inhalt wurde ja schon ausführlich geschrieben, deshalb schreibe ich hier nur meinen persönlichen Eindruck.


    Das Buch greift ein Thema auf, mit dem ich mich bis jetzt nicht beschäftigt hatte. Die multiple Persönlichkeitsstörung die in diese Geschichte einfließt hat mich mindestens bis zur Hälfte des Buches sehr aufs Glatteis geführt.


    Auch jetzt, nachdem ich das Buch fertig habe, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen wie eine solche Persönlichkeitsstörung in der Realität aussieht. Aber ich werde meine Recherchen noch fortführen und mich damit befassen.


    Das Buch war für mich Hochspannung pur und bekommt von mir die vollen 10 Punkte.


    Viele Grüße :wave


    P.S.: Ich habe mir schon drei andere Vorgängerbücher bestellt und freue mich natürlich auch auf das Buch das 2014 erscheint.

  • Inhalt:


    Sie wacht auf. Es ist dunkel. Zu dunkel. Sie kann nichts erkennen. Kein Lichtschein durch die Jalousien, keine Leuchtziffern auf dem Wecker. Nichts. Sie will sich aufrichten. Es gelingt ihr nicht. Ihr Kopf schlägt dumpf gegen Holz. Sie ist gefangen. Sie liegt in einem Sarg. Und niemand hört sie schreien.


    Meine Meinung:


    Mein erstes Buch von Arno Strobel. Auf dieses Buch bin ich wieder durch eine Leserunde gekommen, mich hätte das Buch aber auch allein von der Inhaltsangabe sehr interessiert. Das richtige Genre für mich.


    Es geht um Eva, die "Aussetzer" hat. In einem Moment schläft sie in ihrem Bett, dann wacht sie auf und ist plötzlich in einem Sarg und im nächsten Moment ist sie wieder zu Hause. Das passiert ein paar Mal und bei jedem Mal wird die Luft knapper. Dann wird noch ihre Halbschwester tot in einem Sarg gefunden, in dem sie lebendig begraben wurde.


    Dann gibt es da noch Britta, die glaubt, den Täter zu kennen. In welchem Zusammenhang steht sie? Und ist ihr Verdacht richtig?


    Eva und Britta hatten beide eine schreckliche Kindheit gehabt, die Arno Strobel meiner Meinung nach sehr gut hervorgebracht hat.


    Arno Strobel ist ein super Psychothriller gelungen, in welchem ich bis zum Schluss total auf dem Holzweg war und das Ende doch mehr als überraschend ist.


    Mit gefällt der Schreibstil des Autors. Es lässt sich locker durch lesen und die Kapital sind schön kurz gehalten.