'Die Pelzhändlerin' - Kapitel 01 - 06

  • Bis jetzt gefällt mir "Die Pelzhändlerin" sehr gut. :-)
    Von der ersten Seite an war ich mitten in der Geschichte und will wissen,
    wie es weitergeht. Durch die anschaulichen Beschreibungen der Personen und Orte sehe ich Sybillas Welt direkt vor mir.


    Was mich ein wenig wundert, dass Luisa so problemlos ihre Rolle als Sybilla
    annehmen kann und niemand irgendwelche Zweifel hat oder auch nur eine
    kritische Frage stellt.


    Worauf ich nach den ersten Kapiteln neugierig bin:
    Wird jemand an Sybillas Identität zweifeln? Und wenn ja, wer und warum?
    Taucht das Kloster nochmal auf? Eigentlich müsste sich dort ja jemand
    wundern, dass die Familie so garnicht auf die Todes-Nachricht reagiert.
    Und wie entwickelt sich Sybillas Beziehung zu Martha?


    Was ich schade finde:
    Auf dem Klappentext wird für meinen Geschmack zu weit vorgegriffen.
    Da der Arzt nicht gleich auf den ersten 50 Seiten in Erscheinung tritt,
    sollte er dort noch garnicht erwähnt werden.


    Insgesamt: Macht Spaß zu lesen!

  • Guten Morgen, Chiclana,


    Luisa konnte so bequem in Sibyllas Rolle schlüpfen, weil sich die Mädchen sehr ähnlich sahen und weil die Standesunterschiede zwischen einer Wäscherin aus der Neustadt und einem Kürschnermeister aus der Altstadt soooo riesengroß waren, dass es wohl schwer gewesen wäre, jemanden zu finden, der sowohl Luisa als auch Sibylla kannte.

  • Huhu Ines,


    was genau ist ein "Feldsiechenhaus". Ist das so eine Art ganz weit draussen liegendes Krankenhaus, wo die Leute mit ansteckenden Krankheiten mehr oder weniger zum Sterben abgeladen werden?


    lg Iris


    PS: Eine halbe Tagesreise nach Hofheim fand ich lustig. Heute gehört das ja zum S-Bahn-Netz Frankfurt. :lache

  • Ich denke mal, es kommt noch hinzu, dass Sybilla eine ganze Zeit lang im Kloster verbrachte und sich in der Umgebung niemand 100% an die echte Sybilla erinnert... Sollten im Verhalten Unterschiede auftauchen, schreiben das die Mitmenschen sicherlich dem Leben im Kloster zu ...

  • Hallo,


    irgendwie erinnert mich Sibylla/Luisa an Scarlett. Beide Frauen können nicht wirklich glücklich sein und stehen sich selbst im Weg. Beide wollen sie anderen etwas beweisen und tun alles um "Erfolg" zu haben. Bei manipulieren andere Menschen so dass sie einen Vorteil davon haben.
    Dennoch sind alle Menschen auf die eine oder andere Weise von ihnen beeindruckt.
    (ich kann mich natürlich auch getäuscht haben)


    Das Buch gefällt mir sehr gut und ich freue mich auf die letzten 100 Seiten, die noch vor mir liegen. Endlich mal wieder ein Buch wo ich mich nicht jedesmal beim Umblättern wann es endlich zu Ende ist.

  • Als erstes einmal ein Kommentar zu dem Äußeren des Buches. Nee, nicht das Titelbild, der Einband und das Papier. Ich habe ja schon länger kein neues rororo mehr gekauft, aber dieses scheint ein beim ersten Zugriff Huiii und beim Gebrauch Pfuiii zu sein.
    Beim ersten Mal liegt es richtig klotzig gut in der Hand, fast wie ein kleines HC, aber beim gebrauch erweist sich der Buchrücken als die Achilles-Sehne – viel zu starr und unbeweglich. Trotz vorsichtigem Gebrauch hab ich schon im ersten Drittel eine durchgängige Kerbe und beim 2. Drittel eine Beule nach außen. Anscheinend darf man es nur bis zu einem Winkel von 30 grad öffnen.
    Davor habe ich ein Bastei-TB gelesen mit gut 660 Seiten (war dafür knapp einen cm dünner als die 500 Seiten der Pelzhändlerin) und es sieht immer noch aus wie frisch vom Buchhändler.
    Musste jetzt einfach sein, da so etwas mich einfach ärgert.


    Und gleich eine Frage an Ines


    Hast Du schon viele Beschwerden aus Hofheim bekommen?? Oder gibt es eine triftigen Grund, warum Du es, trotz Stadtrechte seit mitte des 14.Jh. als Dorf bezeichnest??


    Und jetzt kommt mein persönliches Geschmacks-Gegrummel, das ihr zur Kenntnis nehmen könnt, aber nicht unbedingt müsst. (Zur Erklärung - für mich ist lesen wie ein Film)
    Insgesamt finde ich die ersten 6 Kapiteln nicht so berauschend. Es ist mir zu „Episodenhaft“, ohne richtige Bindung. Kommt teilweise auch daher, dass einzelne Szenen, Handlungen, Erläuterungen nur halb und damit etwas aufgesetzt wirken.
    Ein paar Beispiel:
    Nur wenige Häuser haben eine Waschküche. Was ist mit dem Haus des Kürschneres Wöhler?? Hat er eine??
    Das Wasser für das Spülen der Wäsche muss die Wäscherin vom städtischen Brunnen holen. Aber was ist mit dem Waschwasser?? Ist das schon da?? Oder ist der Ablauf Holzhacken, Wasser holen, Wasser aufheizen und dann erst waschen?
    Auch die Leiden der Hände der armen Martha kommen mir zu sehr angehäuft vor. Rissig, verätzt, eitrig und dann auch noch von Gicht zu Klauen geformt. Ein paar Stunden später hängt ihr die Haut in Fetzen an den Händen.
    Und dann nimmt sie sich noch so einfach einen „freien Tag“ ohne weiteren Kommentar. Das heißt dort, wo sie normalerweise tätig gewesen werde, wird einfach nicht gewaschen.
    Das Feldsiechenhaus wird ja schon erklärt. Nur im Buch kommt es so vor als läge es in Hofheim.
    Wieso hat Martha einen Schlüssel für das Wöhler-Haus? War das üblich?
    Sibylla hat als Luisa ein „bisschen“ lesen und schreiben gelernt und als Wäscherin im Feldsiechenhaus bestimmt keine Möglichkeit diese Kenntnisse zu vertiefen und erweitern. Aber jetzt ist lesen kein Problem für sie.
    Auch das Martha und Luisa/Sibylla gemeinsam am Main waschen halte ich unter den Umständen für sehr gewagt. Überhaupt wird zwar das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter immer wieder einmal angeschnitten, aber so richtig klar, wie sie miteinander umgehen wird’s nicht.
    Ach ja und dann die Gerberei. Da muss jemand eine heftige Strafe zahlen und es wird mit keinem weiteren Wort erwähnt. Nimmt Sibylla wirklich das Geld?
    Aber sehr schön eingeflochten ist die Erklärung des „auf den Hund gekommen“. Davon wünschte ich mir mehr.
    Insgesamt erkenne ich das Potential, allen die Ausführung sind nicht so meins. (habe auch den Tribun nach 60 Seiten vorübergehend auf die ASeite gelegt, da einige Szenen einfach nicht rund waren)


    LG Dyke – der sich schon einmal nach dem nächsten Pranger umsieht.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • dyke


    Wer soll denn an den Pranger?


    Jetzt zu deinen Anmerkungen:


    Für die Qualität des Taschenbuches kann ich nichts, habe aber andere Erfahrungen damit. Mein Exemplar hat schon mehrere Lesungen unbeschadet überstanden. Bisher ist kein Knick sichtbar.


    Du hast sicher Recht mit dem Stadtrecht für Hofheim. Jedoch war der Ort so klein, dass er in der heutigen Vorstellung einem ziemlich kleinen Dorf entspricht. Deshalb verwandte ich diesen Begriff. Immerhin dürfen wir nicht vergessen, dass Frankfurt zwar eine Großstadt war, aber noch nicht einmal 20.000 Einwohner hatte. Hätte ich "Stadt" Hofheim geschrieben, so wären dabei vermutlich falsche Bilder vermittelt worden.


    Es gibt eine Waschküche im Wöhlerhaus und ich dachte, das würde auch rüberkommen, denn ich lasse Martha ja Treppen hoch- und hinab steigen. Im weiteren Verlauf fällt das Wort Waschküche mehrmals.
    Außerdem halte ich meine Leser für klug genug, dass sie sich denken können, dass ALLES Wasser vom städtischen Brunnen geholt werden muss. Hätte ich jeden einzelnen Brunnengang beschrieben, hätte das Buch wohl einen anderen Titel bekommen müssen. Dyke, du kannst den Lesern ruhig ein bisschen was zutrauen. Ich tu es ja auch.
    Im Übrigen wurde das Wasser z. T. auch von Wasserträgern ins Haus gebracht. Aber kein Geschäftsmann hätte einen Wasserträger bezahlt, wenn er doch eine Wäscherin und ausreichend Knechte und Mägde im Haus hat.


    Martha nimmt sich nicht einfach einen freien Tag. Es gab einen freien Tag und zwar für alle: Der Tag des Herrn, der Sonntag. Das war damals so, das ist heute so und im Allgemeinen weiß das auch jeder. Trotzdem wird es im Buch noch einmal erwähnt.
    Ja, meine Martha hatte einen Schlüssel. Ob das damals üblich war oder nicht, das weiß ich nicht. Aber für den Fortgang meiner Story war es notwendig.


    Dyke, ich befürchte, du hast manche Stellen nicht richtig gelesen. Luisa kann lesen. Sie hat es ein wenig gelernt. Möglichkeiten, das Lesen zu üben, waren zwar nicht in rauen Mengen vorhanden, doch wird sie jede Gelegenheit dazu genutzt haben. Denk allein an die Ablasszettel und die Druckschriften, die damals überall verteilt worden sind.


    Die Gerberei: Es ist für den Fortgang der Geschichte nicht wichtig, ob Sibylla das Geld genommen hat oder nicht. Die Leser haben doch Phantasie und sind nicht dumm. Man muss ihnen nicht alles vor die Nase setzen.


    Ich finde es sehr schön, Dyke, dass du dich so intensiv mit dem Buch beschäftigt hast. Danke schön dafür.


    Ines

  • Zitat

    Original von Ines
    dyke


    Wer soll denn an den Pranger?


    Ich natürlich, was dachtest du den?? Ist mit Autorenkritikern hier so üblich.


    Zitat

    Original von Ines
    Für die Qualität des Taschenbuches kann ich nichts, habe aber andere Erfahrungen damit. Mein Exemplar hat schon mehrere Lesungen unbeschadet überstanden. Bisher ist kein Knick sichtbar.


    War auch nicht an Dich gerichtet.


    Zitat

    Original von Ines
    Du hast sicher Recht mit dem Stadtrecht für Hofheim. Jedoch war der Ort so klein, dass er in der heutigen Vorstellung einem ziemlich kleinen Dorf entspricht. Deshalb verwandte ich diesen Begriff. Immerhin dürfen wir nicht vergessen, dass Frankfurt zwar eine Großstadt war, aber noch nicht einmal 20.000 Einwohner hatte. Hätte ich "Stadt" Hofheim geschrieben, so wären dabei vermutlich falsche Bilder vermittelt worden.


    Dachte ich mir. Wollte nur mit meinem Wissen protzen. Meine Schwiegermutter hatte in Hofheim gewohnt und ich hatte mich daher einmal ein bisschen mit Städtchen beschäftigt.


    Zitat

    Original von Ines
    Martha nimmt sich nicht einfach einen freien Tag. Es gab einen freien Tag und zwar für alle: Der Tag des Herrn, der Sonntag. Das war damals so, das ist heute so und im Allgemeinen weiß das auch jeder. Trotzdem wird es im Buch noch einmal erwähnt.


    Dezenter besserwisserischer Hinweis


    Zitat:
    Martha nahm sich einen freien Tag und wanderte am Taunus entlang nach Hofheim ins Feldsiechenhaus


    Was Du möglicherweise meintest:


    Martha ging am folgenden Sonntag am Taunus entlang nach Hofheim ins Feldsiechenhaus.



    Zitat

    Original von Ines
    Ja, meine Martha hatte einen Schlüssel. Ob das damals üblich war oder nicht, das weiß ich nicht. Aber für den Fortgang meiner Story war es notwendig.


    Ist schon klar, nur beim Lesen habe ich gestutzt, den für die Hausbewohner müßte ja Sibylla den Schlüssel mit ins Kloster genommen haben. Kam mir ungewöhnlich vor. Und sie hat nicht wieder hinter sich zugeschlossen. Barbara und die Gesellen hätten es beim Nachhausekommen merken müssen und ich habe schon auf die vorzeitige Entdeckung von Luisa gewartet (das war der Krimi-Leser in mir).


    Zitat

    Original von Ines
    Dyke, ich befürchte, du hast manche Stellen nicht richtig gelesen. Luisa kann lesen. Sie hat es ein wenig gelernt. Möglichkeiten, das Lesen zu üben, waren zwar nicht in rauen Mengen vorhanden, doch wird sie jede Gelegenheit dazu genutzt haben. Denk allein an die Ablasszettel und die Druckschriften, die damals überall verteilt worden sind.


    Mag sein, man hat mir hier ja schon Legasthenikertum bescheinigt.
    Habe das mit der 1. Waschstelle von Luisa bei einem Schullehrer schon mitbekommen, nur für meine Vorstellung ging das jetzt alles zu glatt.


    Zitat

    Original von Ines
    Die Gerberei: Es ist für den Fortgang der Geschichte nicht wichtig, ob Sibylla das Geld genommen hat oder nicht. Die Leser haben doch Phantasie und sind nicht dumm. Man muss ihnen nicht alles vor die Nase setzen.


    DU, ich bin schon bei Kapitel 16 :grin


    Zitat

    Original von Ines
    Ich finde es sehr schön, Dyke, dass du dich so intensiv mit dem Buch beschäftigt hast. Danke schön dafür.


    Gern geschehen. Vor mich hingrummeln beim Lesen tu ich schon ganz gerne, nur selten werde ich es auch los. Nicht das ich es besser könnte, denn man sagt mir nach, ich bin nun einmal nur pragmatisch kreativ, heißt vorhandenes kreativ nutzen, aber nichts neues erschaffen.


    Ich hoffe Du nimmst nicht bösgemeinten Grummeleien wie Sibylla - mit der Gelassenheit des Wssenden


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich habe eben mit dem Buch angefangen und bin bisher begeistert. Es ist bei mir ziemlich selten, dass ich direkt im Buch drin bin und meist brauche ich so meine 100 Seiten dafür. Bei der Pelzhändlerin war das aber nicht der Fall. Schon ab der ersten Seite war ich in die Geschichte vertieft, was für mich wirklich selten ist. Also Kompliment schon mal hierfür... :-]


    Was mir sehr gut gefallen hat, war die Beschreibung, WIE schwierig das Waschen damals war. Heute macht man sich ja gar keine Vorstellung mehr davon. Heute stopft man seine Wäsche in die Waschmaschine, später ggf. in den Trockner und das Dampfbügeleisen macht den Rest... (Gott sei Dank :grin). Ich fand es auch sehr gut, dass viel darüber geschrieben wird, was die einzelnen Charaktere denken. Die Beschreibung von Marthas Gedanken, ob sie diesen Tausch der Töchter auch wirklich durchziehen soll, wie sie sich Sorgen macht, was vielleicht später geschieht und auch wie Luisa sich in der Kirche Gedanken macht, hat mir sehr gut gefallen...


    Ich bin schon sehr, sehr gespannt darauf, wie die Geschichte weitergehen wird... :-]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Bin auch sehr begeister darüber, dass das Buch von der ersten Seite an spannend ist. Nicht so gut finde ich, dass im Klappentext schon so weit vorgegriffen wurde, so weiß ich jetzt schon, dass Sybilla sich noch in einen Arzt verliebt. So, das war nur der erste EIndruck, muß jetzt erst einmal weiterlesen.

  • Zitat

    Original von Ines
    Guten Morgen, Chiclana,


    Luisa konnte so bequem in Sibyllas Rolle schlüpfen, weil sich die Mädchen sehr ähnlich sahen und weil die Standesunterschiede zwischen einer Wäscherin aus der Neustadt und einem Kürschnermeister aus der Altstadt soooo riesengroß waren, dass es wohl schwer gewesen wäre, jemanden zu finden, der sowohl Luisa als auch Sibylla kannte.


    Klar, vom Aussehen her und nach der langen Zeit im Kloster würde sich niemand wundern. Ich dachte eher an Verhaltensweisen, aber die Bediensteten würden das wohl kaum ansprechen, selbst wenn sie irritiert wären. ;-)


    Bin mittlerweile mit Kapitel 13 fertig und immer noch begeistert!

  • Zitat

    Original von Flaeschchen
    irgendwie erinnert mich Sybilla/Luisa an Scarlett.


    Das erstaunt mich jetzt wirklich, denn Scarlett (die Originale natürlich)
    hat meiner Meinung nicht einen Hauch Ähnlichkeit mit Luisa/ Sibylla,
    und auch die sonstigen Gegebenheiten liegen meilenweit auseinander.



    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von MorganaWas mir sehr gut gefallen hat, war die Beschreibung, WIE schwierig das Waschen damals war. Heute macht man sich ja gar keine Vorstellung mehr davon. Heute stopft man seine Wäsche in die Waschmaschine, später ggf. in den Trockner und das Dampfbügeleisen macht den Rest... (Gott sei Dank :grin).


    Das hat mich auch sehr beeindruckt.
    Und ich finde das Buch bis jetzt wirklich ganz toll. Ich war auch von der ersten Seite an "drin". Sehr schön, liebe Ines. :anbet
    Ich glaube, ich les jetzt noch ein wenig weiter......... :-)

  • Mir gefällt es bisher auch gut, auch ich war sehr schnell "drin" in der Geschichte. Neben der Plackerei des Waschens zu der damaligen Zeit gefällt mir besonders gut, wie die inneren Konflikte von Martha und Sibylla beschrieben werden. Vor allem letztere scheint ja richtige Probleme zu bekommen, weil sie das Gefühl hat, identitätslos zu sein. Deshalb bin ich schon gespannt darauf, wie sich das Verhältnis von Sibylla und Martha weiter entwickelt, letztere tut mir jetzt schon leid, weil sie kaum die Möglichkeit hat, Nähe zu ihrer Tochter zu suchen.


    Allerdings kann ich mich chiclana und Sanni nur anschließen, dass der Klappentext so weit vorgreift, finde ich auch verwirrend.


    Liebe Grüße,
    milla

  • Ich habe bis Kapitel 5 gelesen, und es liest sich bis jetzt sehr gut. Die Figuren sind mir sympathisch, sind aber nicht eindimensional, das gefällt mir. Habe auch schon etliche Fähnli gepappt, dazu heute Abend wahrscheinlich mehr.


    Ines , was ist mit niggeligem Kleinkram à la verbliebene Tippfehler (hab doch noch einige gefunden) und sonstigen einzelnen Kommentaren zur Sprache - interessieren die dich? Falls ja, soll ich die hier posten oder per Mail/PN schicken?

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Danke schön Euch allen.


    Mary ,


    von den Tippfehlern möchte ich lieber nichts wissen. Weißt du, wenn man dann weiß, dass auf Seite 322 ein Tippfehler ist, dann fragt man sich bei jedem Leser, ob der ihn etwa auch gefunden hat. Es ist wie mit einer Strumpfhose. So lange du nicht weißt, dass du eine riesige Laufmasche hast, gehts immer noch. Und an den Tippfehlern kann ich doch sowieso nix mehr ändern.


    Aber deine Kommentare zu Sprache interessieren mich sehr.
    Ich freue mich über PN ebenso wie über Beitrag hier. Wenn du denkst, es könnte sich hier eine schöne Diskussion entwickeln, dann wäre es hier vielleicht auch nicht schlecht, oder?

  • Ich werde heute Abend mal schauen, wo meine Fähnchen dranhängen. ;-) Ich freue mich auf jeden Fall aufs Weiterlesen!


    Und der Klappentext? *schäm* Den hab ich gar nicht richtig gelesen, von einem Arzt hatte ich jedenfalls noch nichts mitgekriegt.


    Das ist ja noch mal ein Extra-Thema - wie schafft der Klappentext den Spagat zwischen "genügend informieren, dass Lust aufs Buch geweckt wird und man keinen Fehlkauf tätigt" und "nicht zu viel verraten". Bei welchen Büchern klappt das, bei welchen nicht, und warum nicht? Aber das gehört nicht hierher - Ines , ich nehme nicht an, dass du auf den Klappentext Einfluss hattest, oder doch?

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)