Noch ein paar Gedanken zu „Junggeselle" damals und heute.
Ich weiß nicht mehr, ob es im 15. Jahrhundert schon Usus war, aber Gesellen sollten doch nach dem Gesellenstück auf die Wanderschaft gehen. Und auch wenn sie wieder zurückkamen bekamen sie doch vermutlich weniger Lohn, als die älterem, die ihr Können schon lange unter Beweis gestellt haben.
Während der Wanderschaft und noch einige Jahre danach hatte eine Geselle doch gar nicht die finanziellen Mittel um zu heiraten und eine Frau und Kinder zu ernähren.
Die Gesellen hatten zwar Anrecht darauf, beim Meister zu wohnen, aber vermutlich nicht mit einer eigenen Familie. Also noch mehr Kosten.
Vielleicht hat sich über die Jahrhunderte daher für einen ungebundenen, unverheirateten Mann der Begriff „Junggeselle" herausgebildet.
LG DYKe
PS: organisierten sich nicht um diese Zeit auch die Gesellen zu Bünden als Gegenstück zu der Zunft?? Irgendwie zucken meine zwei Gehirnzellen so seltsam, wenn sie sich treffen.