Ich bin ja keine Literaturwissenschaftlerin, aber man sollte doch den Kontext der Entstehung der Maigret-Romane betrachten.
Das Genre der Kriminalromane steckte noch in den Kinderschuhen, es gab kein Schema F, nach dem man einen solchen Roman hätte entwickeln können. Außerdem waren weder Leser noch Autoren im Lesen/Schreiben von Krimis geschult, weshalb diese Krimis heutigen Ansprüchen an Logik und Plot nicht unbedingt genügen.
Maigret wird im Laufe der Reihe tatsächlich "logischer", moderner, aber dadurch auch ein wenig langweiliger. Aber er bleibt speziell, das muss man schon mögen
Ich persönlich liebe die Maigrets, aber nicht wegen der spannenden Fälle, eher wegen dieser ganz speziellen Atmosphäre, der ungewöhnlichen Fälle und ihrer seltsamen Motive, wegen dieses speziellen Kommissars, der freilich nix mit der "echten" Polizei zu tun hat.
Aber bitte macht weiter, ich habe eure Leserunde mit viel Interesse und Freude verfolgt, und wenn ihr bis Band acht durchhaltet, steig ich dann mit ein