Alexandra Pilz - Zurück nach Hollyhill [ab 14 Jahren]

  • Kurzbeschreibung


    Hollyhill – das Dorf, das durch die Zeit reist


    Wie weit würdest du gehen? Um das Geheimnis deiner Herkunft zu lüften, den Jungen deiner Träume zu bekommen und deine Freundin zu retten? Für die 17-jährige Emily werden diese Fragen plötzlich entscheidend, als sie nach dem Abitur in das geheimnisvoll einsame Dartmoor reist, um das Dorf ihrer verstorbenen Mutter zu finden. Ein Dorf, das auf keiner Karte eingezeichnet ist. Das jedoch genau der Junge kennt, der in Emily von der ersten Sekunde an Gefühle auslöst, die irgendwo zwischen Himmel und Hölle schwanken …


    Über den Autor


    Alexandra Pilz hat am gleichen Tag Geburtstag wie Jane Austen. Die Journalistin liebt England, hat eine Schwäche für komplizierte Liebesgeschichten, lebt mit Mann und Katze in München und träumt von einem Cottage in Cornwall. "Zurück nach Hollyhill" ist ihr Debütroman.



    Meinung zum Buch:


    Die 17-jährige Emily lebt nach dem Unfalltod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter. Am Tag ihres Abiturs bekommt sie von ihrer Großmutter einen geheimnisvollen Brief, den ihre Mutter geschrieben hat. Darin wird sie aufgefordert, sich in das Dorf ihrer Mutter zu begeben, das irgendwo im einsamen Dartmoor liegen soll. Aber das Dorf ist auf keiner Landkarte verzeichnet.


    Emily macht sich umgehend auf den Weg nach England. Im Dartmoor trifft sie schließlich auf Matt, der das Dorf Hollyhill nicht nur kennt, sondern Emily sogar bis dorthin mitnimmt. Aber was hat es mit dem Dorf auf sich? Wieso taucht es in keiner Karte auf? Was hat es mit dem geheimnisvollen Armband auf sich, das beim Brief ihrer Mutter lag und wieso versucht jemand sie umzubringen?


    Das Cover ist vorwiegend in grellgelb und schwarz gehalten. Die schwarzen Elemente sind dabei etwas erhöht. Gezeigt wird ein Mädchen, das mit einem pinkfarbenen Schirm bei Regen zu einem Dorf geht.


    Thematisch passt es gut zur Geschichte, denn auch Emily macht sich bei Regen auf den Weg nach Hollyhill.


    Im Fokus der Geschichte steht das Geheimnis des Dorfes, Emilys Rolle und der Mörder.


    Die Autorin schreibt in einem umgangssprachlich-leichten Schreibstil, der zu einem schnellen Lesefluss anregt. Die Geschichte selbst erlebt der Leser als Unbeteiligter Begleiter von Emily.


    Beginnt die Geschichte überstürzt mit der Abreise von Emily nach England, wird sie bei ihrer Ankunft in Hollyhill etwas ruhiger, aber nicht weniger spannend. Man selbst möchte wissen, was hat es mit Dorf auf sich und wieso hat Emilys Mutter das Dorf seiner Zeit verlassen? Als dann noch ein Mörder auftaucht, nimmt die Geschichte spürbar Fahrt auf und man kann das Buch praktisch nicht mehr zur Seite legen.


    Selbstverständlich entwickelt sich zwischen Emily und Matt auch eine kleine Liebesgeschichte. Diese steht aber weniger im Fokus und fällt daher weniger ins Gewicht. Die Spannung um die ganzen offenen Fragen zieht den Leser deutlich mehr in den Bann.


    Die Protagonisten entwickeln sich ein wenig, sind von Anfang an sympathisch und plastisch. Die Fragen werden nach und nach geklärt, so dass man immer wieder ein Puzzleteil für ein großes Gesamtbild bekommt.


    Ein offenes Ende lässt Spekulationen für eine Fortsetzung zu. Zwar ist die Geschichte in sich abgeschlossen, doch noch bleiben einige kleinere Fragen offen. Ich hoffe doch sehr, dass es ein Wiedersehen mit Emily und Hollyhill geben wird.


    Empfohlen wird das Buch für Leser ab 14 Jahren.


    Fazit:


    Ein spannendes Jugendbuch, das auch ältere Leser in seinen Bann zieht und die Hoffnung auf eine Fortsetzung weckt.

  • “Zurück nach Hollyhill” gehört zu den Büchern, die mich auf Anhieb ansprechen konnten. Die Kurzbeschreibung klang sehr vielversprechend und das Cover fällt durch seinen knalligen Gelbton sehr schnell auf. Da ich dazu auch gerne Debütromane lese, war dieses Buch quasi wie für mich geschaffen und es hat sich definitiv gelohnt.


    Alexandra Pilz hat einen schönen Schreibstil, der mich relativ schnell an das Buch gefesselt hat. Das Dorf Hollyhill, aber auch die Charaktere werden sehr gut beschrieben und man lernt die meisten Charaktere recht gut kennen. Zwar gibt es auch Charaktere, die meiner Meinung nach viel zu kurz gekommen sind, aber da es eine Fortsetzung geben soll, bin ich guter Dinge, dass diese Charaktere dem Leser spätestens da näher gebracht werden. Die Autorin beschreibt die Hauptcharaktere und Ortschaften so genau, dass man sich vieles bildlich vorstellen kann, dazu wird man durch das Thema Zeitreise in das Jahr 1981 entführt, was für Großbritannien besonders interessant war, denn die Geschichte spielt genau zu dem Zeitpunkt, in dem Prinz Charles und Lady Diana geheiratet haben.


    Die Charaktere sind gelungen, besitzen aber auch die ein oder andere Schwäche, die mich stellenweise sehr genervt hat. Besonders Emily war oftmals recht anstrengend. Zwar betont sie immer wieder, dass sie eigentlich nicht so ist und ihr Handeln oftmals selbst nicht verstehen kann, aber dennoch hat es mich sehr gestört, dass sie sich einfach nicht geändert hat oder zumindest freundlicher reagiert hat. Aber gleichzeitig ist sie auch sehr entschlossen und mutig, was bei mir wieder Pluspunkte gibt. Ja, sie ist wahrlich keine einfache Person, dennoch hätte ich mir keine andere Protagonistin gewünscht. Matt ist ebenfalls sehr gelungen und auf Anhieb sympathisch, allerdings merkt man bei ihm schnell, dass er oft launisch ist und so manches Geheimnis hat. Auch wenn er oftmals alles andere als freundlich gegenüber Emily ist, geben die beiden Protagonisten ein tolles Duo ab, das man sehr gerne auf ihren Abenteuern begleitet.


    Sicherlich, Zeitreisen ist alles andere als ein neues Thema und mit Sicherheit wurde es auch schon mehrfach genauso umgesetzt, aber dennoch konnte mich “Zurück nach Hollyhill” sehr fesseln, da ich die Beweggründe für die Zeitreisen sehr interessant und vor allem spannend fand. In der Gegenwart wird Emily von einem Mörder bedroht und ihre beste Freundin Fee entführt. Mit Matt springt sie in die Vergangenheit, um den Mörder bereits dort zu fassen, damit weitere Taten erst gar nicht geschehen können und die Gegenwart verändert wird. Dabei gibt es jedoch ein großes Problem: Emily darf auf keinen Fall ihren Eltern begegnen, die gestorben sind, als sie vier Jahre alt war. Dabei lernt Emily ihre Mutter auch erstmals wirklich kennen, indem sie von den anderen Bewohnern aus Hollyhill einiges erfährt. Selbst ihr Vater und Emily haben zuvor nie etwas über ihre Heimat Hollyhill oder ihre Vergangenheit erfahren. Dementsprechend groß ist daher die Überraschung, was Emily alles über Hollyhill und die Zeitreisen erfährt.


    Ein wenig enttäuscht bin ich über das Ende, das viel zu schnell kam und mich mit vielen Fragen allein gelassen hat. Klar, es ist immer schön, wenn noch Fragen offen sind und der Leser somit unbedingt am Ball bleiben möchte, allerdings war mir das Ende dann doch zu offen und mit viel zu wenigen Erklärungen bestückt. Aber da ich den Nachfolger sowieso lesen werde, hoffe ich einfach, dass ich dann endlich meine Antworten erhalten werde.


    Das Cover gefällt mir sehr gut, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass man Hollyhill etwas größer dargestellt hätte, denn allein durch die Beschreibung konnte ich mir das kleine Dorf leider nicht so gut bildlich vorstellen, wie es das Dorf verdient hätte. Die Kurzbeschreibung gefällt mir dagegen sehr gut, auch wenn sie stellenweise fast schon zu viel verrät.


    Insgesamt hat mir “Zurück nach Hollyhill” gut gefallen. Die Geschichte ist relativ unvorhersehbar und auch die Charaktere sind trotz mancher Schwäche gelungen. Einen Punkt Abzug gibt es jedoch für das Ende, das nach meinem Geschmack etwas zu viele Fragen offen lässt. Dennoch: Ein tolles Debüt, das man sich nicht entgehen lassen sollte!


    “Zurück nach Hollyhill” erscheint am 25. Februar 2013 als Hardcover und Ebook. Eine Fortsetzung ist bereits in Planung.


    :lesend :lesend :lesend :lesend

  • Am Tage ihres Abschluss erhält Emily einen Brief. Einen Brief von ihrer verstorbenen Mutter. Einen Brief, der Emilys bisheriges Leben vollkommen auf den Kopf stellen wird.
    Sie soll nach Hollyhill, ein kleines Dorf in England reisen, um die Wurzeln ihrer Mutter kennen zu lernen. Es gibt nur ein Problem: Dieses Dorf ist auf keiner Karte vermerkt.


    Emily begibt sich dennoch auf die Reise. Ein Reise mit ungeahnten Folgen. Denn nicht nur Hollyhill ist alles andere als normal. Auch seine Bewohner, und insbesondere Matt, scheinen ebenfalls etwas geheimnisvolles an sich zu haben. Bis zu einem Ereignis, welches Emilys Welt für immer auf den Kopf stellen wird.


    "Zurück nach Hollyhill" - ein Debütroman einer deutschen Autorin, die mich wirklich sehr positiv überrascht hat und von der ich hoffe, auch noch in der Zukunft etwas lesen zu können.


    Die Geschichte um Emily hat mich direkt von der ersten Seite an angesprochen. Das Buch versprüht eine gewisse Leichtigkeit, die sich durch das ganze Buch zieht. Diese Leichtigkeit ist eindeutig dem wirklich tollen Schreibstil der Autorin zu verdanken, der enorm zur Unterhaltung des Buches beiträgt.


    Es hat einfach Spaß gemacht "Zurück nach Hollyhill" zu lesen, auch wenn es vielleicht hier und da einige minimale Schönheitsflecken gab. Diese sind jedoch nicht wirklich nennenswert und stören auch überhaupt nicht im Lesefluss.Wobei ich denke, dass sich diese kleinen Flecken, im hoffentlich erscheinenden zweiten Band, auflösen werden.


    Mit Emily hat Alexandra Pilz eine sehr sympathische und authentische Protagonisten erschaffen, die mich von sich überzeugt hat und die ich gerne auf ihrem Weg begleitet habe.
    Während des Lesens bin ich immer mehr und mehr in die Welt von Emily und dem kleinen und schnuckeligen Dorf Hollyhill abgetaucht. Ein Sog, dessen ich mich nicht entziehen konnte, sodass ich erst nach drei Uhr Morgens aufhören konnte zu lesen und auch nur, weil das Buch vorbei war. Es war spannend, unterhaltsam und sehr erfrischend, was nicht zuletzt am wirklich tollen Cover des Buches liegt.


    Das Ende könnte man als ein abgeschlossenes betrachten, aber richtig zufrieden stellend wäre es dann nicht. Aus dem einfachen Grund, weil noch ungemein viel Potenzial in der Geschichte steckt, die es meiner Meinung nach verdient hätte erzählt zu werden.


    Fazit:


    Alexandra Pilz ist mit ihrem Erstlingswerk eine wahres Schmuckstück unter den Jugendbüchern gelungen, der sich wirklich sehen lassen kann. Von mir gibt es eine klare Leseempfelung und ich hoffe, dass wir schon bald ein Wiedersehen mit Emily und Matt feiern dürfen.


    Von mir 8 Punkte!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Emilys Eltern starben, als sie vier Jahre alt war. Kurz nach ihrem Schulabschluss übergibt ihr ihre Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist, einen Brief von ihrer Mutter. Und ein Armband, welches sich anscheinend seinen Träger selber aussucht. In dem Brief fordert ihre Mutter sie auf, nach Hollyhill zu fahren, ein Dorf in Dartmoor, England. Nur leider ist es auf keiner Karte verzeichnet, aber ihre Mutter versichert ihr, dass sie es finden wird, wenn sie erst einmal dort ist. Also wagt Emily die Fahrt und kommt im strömenden Regen in Dartmoor an, ohne auch nur eine Ahnung zu haben, wo Hollyhill nun liegt. Keiner kennt das Dorf, wen sie auch fragt, also stiefelt sie einfach in eine Richtung. Plötzlich bremst ein Auto neben ihr, mit einem wahnsinnig gutaussehenden Jungen. Welch Wunder – er kennt Hollyhill und nimmt sie mit in das kleine beschauliche Dorf. Irgendwie scheint dort die Zeit stehen geblieben zu sein, Handyempfang gibt es auch nicht. Die Bewohner sind alle sehr nett zu Emily und empfangen sie wie eine lang vermisste Tochter. Anscheinend kannten alle ihre Mutter, aber keiner ist willens, ihr irgendetwas über sie zu verraten. Besonders Matt, der nette Junge aus dem Auto, ist überhaupt nicht erbaut über ihr Erscheinen und legt ihr nahe, doch wieder nach Hause zu fahren. Aber dann wird Emily entführt und in Ereignisse gezogen, die vor ihrer Geburt eine Rolle spielten.


    Alexandra Pilz ist eine Meisterin im Nichtssagen. Sie macht anfangs ein paar Andeutungen – und das war es dann aber auch. Auf Fragen bekommt Emily keine Antworten, alle schweigen oder vertrösten sie auf später, an dem der Leser nur leider nie teilnimmt. Irgendwann ist es auch Emily zu bunt, sie will das Meiste gar nicht mehr wissen, sehr zum Verdruss des Lesers. Ständig wird um den heißen Brei herum geredet und Emily in Ereignisse gezogen, die weder sie noch der Leser versteht. Geschrieben in der Persönlichkeitsform erlebt man alles hautnah durch Emily mit, besonders auch, wenn sie sich wieder mal selbst überschätzt. Will sie doch abgeklärt und mutig wirken, so benimmt sie sich oft selten dämlich und rennt blindlings in die Gefahr, ohne nachzudenken. Mehr als einmal rettet Matt sie auch verzwickten Situationen, merkwürdigerweise weiß er auch fast immer, wo sie zu finden ist. Alle Bewohner von Hollyhill haben eine besondere Fähigkeit, was das allerdings ist und wie es sich auswirkt, gehört auch zu den großen Mysterien der Autorin. Sowieso ist Matt ein undurchsichtiger Charakter, er ist der Einzige, der offen zeigt, wie wenig er von Emily hält. Alle anderen Mitbewohner sind nett zu Emily, sie freuen sich, sie kennenzulernen, geben aber auch nur das Allernötigste von sich preis. Es ist einfach frustrierend, Seite um Seite auf nähere Hinweise zu hoffen und immer nur Andeutungen und Halbwahrheiten vorgesetzt zu bekommen.


    Es gibt auch viel zu wenig Interaktion, Emily ist ständig irgendwo alleine und sinniert über den Sinn ihres Seins in Hollyhill. Passiert dann doch endlich mal etwas Spannendes, ist mit Sicherheit auch Matt involviert, der ihr überhaupt nichts zutraut. Wie denn auch, wenn sie nicht einmal auch nur ansatzweise begreift, was sie eigentlich kann. Zum Ende hin wird es etwas verwirrend, die einzelnen Aktionen und im Zusammenhang des Ganzen sind nicht wirklich immer verständlich. Außerdem verhalten sich einige Charaktere selten dämlich in Situationen, die sie nicht zum ersten Mal durchleben. Auch Emily handelt wie ein ferngesteuerter Roboter, wenn auch teilweise verständlich, aber so dumm kann man doch gar nicht sein. Eigentlich war der Plot eine gute Idee, wenn die Autorin doch nur mal geredet hätte. Durch dieses Herumgedruckse nimmt sie dem Buch fast jegliche Spannung, sie hält dem Leser ständig eine Wurst vor die Nase, die er einfach nicht erreichen kann. Schade um die schöne Idee, da hätte man etwas daraus machen können.


    Fazit


    Eine Mischung aus der Edelstein Trilogie von Kerstin Gier und der Film Reihe Zurück in die Zukunft hat Alexandra Pilz versucht, zu einer neuen Geschichte zusammenzusetzen. Leider leiht sie sich vieles aus diesen bereits bekannten Produktionen, so dass man meint, Grundsätzliches schon zu kennen. Versäumt wird im großen Stile, dem Leser neue Impulse zu geben und ihm Einblicke in die Materie zu gewähren. Obwohl Zurück nach Hollyhill ein absolut interessantes Setting, einen spannenden Plot und sympathische Charaktere enthält, vermag es doch insgesamt nicht zu fesseln und hinterlässt bis zum Schluß ein großes Fragezeichen im Gesicht des Lesers.


    LG
    Patty

  • Nachdem Emilys Eltern bei einem Autounfall gestorben sind als sie vier Jahre alt war, wächst sie bei ihrer Großmutter väterlicherseits auf. Sie ist sehr verschlossen und lässt nur wenige Menschen dicht an sich heran. Nach ihrem Schulabschluss präsentiert ihre Oma ihr plötzlich einen Brief ihrer Mutter und ein mysteriöses Armband. In dem Brief fordert ihre Mutter sie auf, ein kleines Dorf in England aufzusuchen, in dem sie einstmal gelebt hat. Obwohl Emily dieses Dorf auf keiner Karte finden kann, ist ihre Neugier geweckt und nachdem ihre beste Freundin Fee ihr gut zugeredet hat, macht sie sich ganz allein auf den Weg dorthin.


    Doch auch in England scheint niemand etwas je von diesem mysteriösen Dorf gehört zu haben. Erst der Zufall und die Bekanntschaft von Matt helfen ihr, es zu finden. Dort angekommen kann Emily gleich die merkwürdige Atmosphäre des Dorfes spüren und auch das seltsame Verhalten der Einwohner versetzt sie in Anspannung. Insbesondere Matts ablehnendes Benehmen setzt ihr sehr zu. Als dann auch noch ein Mörder auftaucht und sie entführt, gerät ihre Welt vollends aus den Fugen. Kann Emily sich retten? Und was ist das Geheimnis des Dorfes und seiner mysteriösen Bewohner?


    Meine Meinung:


    Der im Heyne Verlag erschienene Roman "Zurück nach Hollyhill" von Alexandra Pilz hat mit seinem außergewöhnlichen Cover sogleich mein Interesse geweckt. Das passepartoutähnliche Motiv auf dem fröhlichen, gelben Hintergrund hatte es mir einfach angetan und die Buchbeschreibung konnte mich danach vollends überzeugen. Nun habe ich die Geschichte beendet und bin mir sicher, dass meine Erwartungen mehr als erfüllt worden sind.


    Der flüssige Schreibstil der Autorin, der mich durch die Geschichte fliegen ließ macht dieses Buch einfach zu einem Genuss. Die schön gezeichneten Charaktere, die alle sehr stimmig und gut beschrieben sind, haben mich für sich eingenommen und eine magische Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Ich habe mitgelacht und geweint und mich der spannenden Atmosphäre hingegeben, die mich ganz und gar gefesselt hat.


    Alexandra Pilz erzählt den Roman in der dritten Person und legt dabei ihr Hauptaugenmerk auf die Protagonistin Emily. Diese hat durch den Unfalltod ihrer Eltern schon sehr früh gelernt, wie sie sich nach außen hin abschotten muss. Einzig ihrer geliebten Oma und ihrer besten Freundin Fee hat sie einen Zugang zu ihrem Herzen gestattet. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann prescht sie unverzüglich auf ihr Ziel los, voller Mut und Elan. Sie ist unheimlich sympathisch und liebenswert und ich habe sehr schnell Zugang zu ihr gefunden. Ich konnte sehr gut verstehen, dass sie der Aufforderung ihrer Mutter nachgekommen ist und mehr über sich und ihre Familie erfahren will. Dabei habe ich ihren Mut, sich ganz allein auf die Reise zu machen, sehr bewundert.


    Auch Matt macht stets einen zurückhaltenden Eindruck. In dem Moment als er erfahren hat, wer Emily ist, hat er sich vor ihr verschlossen und bringt ihr zuweilen eine stark spürbare Abneigung entgegen. Mal ist er arrogant und herablassend und dann macht er auch wieder einen sehr verletzlichen Eindruck und ich konnte beim Lesen die geheimnisvolle Atmosphäre fast spüren, die ihn und das Dorf umgibt.


    Fazit:


    Alexandra Pilz Debütroman "Zurück nach Hollyhill" ist ein Jugendfantasyroman, der mich sehr schnell verzaubert hat. Die Idee hinter dem Roman ist natürlich im allgemeinen nicht neu, aber die spezielle Umsetzung der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ich liebe Zeitreiseromane und dieser hat genau die richtige Mischung aus Spannung, Magie und Liebe, die mich direkt gefesselt hat. Das Ende wirkt relativ abgeschlossen, aber die teilweise noch offenen Fragen lassen mich ganz stark auf eine Fortsetzung hoffen. Ich wäre auf jeden Fall wieder mit dabei.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Nach dem Abitur, kurz vor ihrem 18. Geburtstag, erhält Emily einen Brief von ihrer lange verstorbenen Mutter. Als sie vier Jahre alt war, sind ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen, seitdem lebt sie bei ihrer Großmutter. Über ihre Mutter hat sie nie viel gewusst, doch nun steht in diesem Brief, sie solle nach England gehen, um Hollyhill zu finden, das Dorf in dem ihre Mutter Esther aufgewachsen ist. Emily ist fest entschlossen, mehr über ihre Mutter und ihre Vergangenheit herauszufinden. Aber Hollyhill ist merkwürdigerweise auf keiner Karte verzeichnet. Dennoch macht sich Emily auf den Weg und begegnet im Dartmoor dem gutaussehenden Matt, der ihr tatsächlich hilft, nach Hollyhill zu kommen. Doch irgendetwas ist merkwürdig an dem kleinen Dorf…


    Die Geschichte beginnt total schön, der Beginn macht einfach nur neugierig und die Seiten flogen nur so dahin. Hollyhill entpuppt sich als ein besonderer, ein magischer Ort und die Handlung ist zwar nicht wirklich spannend, aber doch irgendwie fesselnd.


    Doch dann gibt es einen ziemlichen Bruch in der Erzählung. Das Rätsel um Hollyhill wird recht bald gelüftet und ab da geht die Geschichte in eine ganz andere Richtung, es wird eher ein Thriller. Mir persönlich hat das nicht so gut gefallen, es fehlte der magische Charme des Anfangs.


    Obwohl mir die Figuren Emily und Matt grundsätzlich sympathisch waren, konnte ich ihre Handlungen größtenteils überhaupt nicht nachvollziehen, insbesondere Emily begibt sich ständig unnötig in Gefahr und das Verhältnis zwischen Matt und ihr ist auf Dauer wirklich anstrengend, da die beiden sich immer wieder in Missverständnisse stürzen und nie offen miteinander reden, obwohl doch von Anfang an klar ist, in welche Richtung das mit den beiden gehen wird. Ich hätte es aber auch schön gefunden, wenn die Nebenfiguren etwas mehr Raum in der Geschichte erhalten hätten, trotz interessanter Ansätze bleiben sie alle ziemlich blass.


    Zeitreiseromane haben meist irgendwo Schwierigkeiten mit der Logik, so habe ich auch hier einige Stellen als ziemlich unstimmig und damit verwirrend empfunden.


    Das Ende ist recht offen und lässt darauf schließen, dass die Geschichte um Hollyhill fortgesetzt werden soll. Da mir die Idee prinzipiell gut gefällt, würde ich durchaus noch einen weiteren Band lesen wollen und hoffe, dass die Autorin das Potenzial der Geschichte dann noch besser umsetzt!

  • Heyne Verlag


    Die Autorin


    Alexandra Pilz ist Journalistin und liebt England. Sie hat nicht nur am gleichen Tag Geburtstag wie Jane Austen, sondern hat auch eine Schwäche für komplizierte Liebesgeschichten. Aktuell lebt sie mit Mann und Katze in München und träumt von einem Cottage in Cornwall. Ihr Debütroman "Zurück nach Hollyhill" war ein großer, von Publikum und Presse gefeierter Erfolg.


    Hollyhill


    Als Emily zu ihrem 18. Geburtstag einen Brief von ihrer Großmutter überreicht bekommt, der von ihrer verstorbenen Mutter hinterlassen wurde, beginnt die Welt für sie Kopf zu stehen. Im Brief steht, dass sie ein einsames Dorf im Dartmoor, Hollyhill, die Heimat ihrer Mutter, suchen soll. Wieso ausgerechnet ein Dorf im tiefsten Moor, das noch nicht mal auf einer Karte verzeichnet ist? Doch Emily ist neugierig und macht sich auf den Weg. Nach einigen Strapazen und Irrwegen findet sie das Dorf schließlich doch. Aber einiges scheint seltsam zu sein. Nicht nur die Bewohner benehmen sich reichlich komisch, vor allem aus dem gutaussehenden Matt wird Emily einfach nicht schlau. Auch ihre Freundin Fee meldet sich plötzlich nicht mehr. Das alles kommt Emily seltsam vor und sie beschließt den Dingen auf den Grund zu gehen.


    Fazit


    Ein fantastisches und unterhaltsames Buch, welches den Leser in eine völlig andere Welt entführt. Die Bewohner von Hollyhill sind seltsam aber liebenswert und Emily steigt immer mehr hinter ihr Geheimnis. Emily selbst ist sehr sympathisch, genauso wie ihre beste Freundin Fee und ihre Großmutter, die aber nur am Anfang des Romans eine Rolle spielt. Weniger sympathisch ist Matt, der junge Mann, der Emily das Dorf zeigt. Er ist weder besonders nett, noch zuvorkommend. Dies ändert sich allerdings im Verlauf der Geschichte. Ins Herz geschlossen habe ich gleich zu Beginn Silly, Joe und Josh, die drei sind wirklich sympathisch und nett. Von den anderen Dorfbewohnern erfährt man noch nicht so viel.


    Anfangs führt die Autorin den Leser ersteinmal ins Geschehen und das Wesen von Hollyhill ein, wobei immer ein paar seltsame Hintergedanken bleiben, wieso die Bewohner von Hollyhill so reagieren und sich so verhalten. All das klärt sich erst am Ende des Buches. Sehr traurig ist vor allem die Geschichte rund um die Familie von Emily, denn ihre Eltern sind bei einem schweren Autounfall ums Leben gekommen, als sie noch sehr klein war.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist ebenfalls wunderbar, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Cover und Innenleben gefiel mir von der Gestaltung auch sehr und ich freue mich schon jetzt auf Band zwei, den die Autorin auch auf der Leipziger Buchmesse (13.3.-16.3.14) vorstellen wird: „Verliebt in Hollyhill“.


    Bilder und co findet ihr hier :)