Buchpreise in Deutschland

  • Ja doch, ist mein voller ernst. Diese gier und krämermentalität ist zwar von vorn herein überall, aber vor allem im bereich der freien künste extrem abstoßend.


    Ich muss allerdings als begründung meiner radikalen haltung zur freien unentgeltlichen und allgemeinen verfügbarkeit von wissenschaft und kunst vorausschicken, dass ich hoffnungslos buchübersättigt bin, und mich buchhandel jeglicher art bereits anwidert, und neuerscheinungs-mails lösch ich ungelesen, es sei denn, es sind die erscheinungsbenachrichtigungen von mir ausgesuchter bücher. Mir gehts schon fast wie dem General Spanocchi (schreibt man den so?), der bei einem abendessen meinen eltern einmal den denkwürdigen satz sagte: 'Wenn i nur a biachl seh, hab i schon gfessn.' - Bei mir liegt die betonung derzeit auf 'neues' buch.


    Ich bin weitgehend damit beschäftigt die buchkäufe der letzten 20 jahre abzuarbeiten, was ich vermutlich bis zu meinem ableben nicht mehr schaffen werde, denn bei einem Sub von - dank altwunschlistenzukauf inzwischen über 1600 büchern und einem - obendrein jährlich sinkenden lesepensum von bislang 40 büchern im jahr - kann man sich ausrechnen, dass sich das bei mir mit der durchschnittlichen menschlichen lebenserwartung nicht mehr ausgeht.


    Und vom markt wird mir mit aller gewalt ware angepriesen und aufgedrängt, die ich mir allein lebenszeitmässig nicht mehr leisten kann. Die handvoll autoren, die mir gut genug für einen neukauf gefallen, kenne ich inzwischen, aber auch bei denen tendiere ich schon dazu, sie nach kurzem schmökern wieder weg zu legen, und mir zu sagen: kauf ich, wenn ich dafür wieder zeit hab. Meine tage als buchkäufer sind bereits gezählt, und mein vorsatz ist, nicht nur altes abzulesen, sondern auch neukäufe weitgehend einzuschränken, weil es schlicht und ergreifend für mich keinen SINN mehr macht, noch sonderlich viele neue bücher zu kaufen.


    Und tut bitte anhand des hoffnungslosen überangebots nicht so, als wären bücher noch irgend etwas besonderes. Natürlich ist es lebenszeit und mühe des autors, aber es hat ihm niemand angeschafft, hauptberuflich zu schreiben / überhaupt zu schreiben; und so ein machwerk zu lesen verlangt auch lebenszeit und mühe vom leser, was umso ärgerlicher ist, wenn ein buch nicht gut ist, bzw den eigenen geschmack nicht trifft. Wenn man schon mit handelsmentalität an die ware literatur heran geht, müsste es auch eine geld zurück-garantie beim nicht-gefallen der ware geben.


    Wenn man schreibt, tut man das, weil es einem ein inneres bedürfnis ist, zu schreiben - und weil man offenbar nichts besseres zu tun hat - derselbe grund, warum man auch liest.


    Schreiben ist in erster linie geistige selbstbefriedigung. Ich käm nie auf den abstrusen gedanken, eines meiner geisteskinder zu verkaufen - das wäre kinderhandel der übelsten art, letztendes selbstverkauf und geistige prostitution. Wenn man sein kind auf diese art aussetzt, heisst es, dass man damit fertig ist, und es anderen als hintergrund zum weben eigener gedankenspiele zur freien verfügung überlässt. Man hat sein recht darauf - vor allem das wesentliche recht des autors: es im fall neuer ideen jederzeit zu verändern, im moment der veräusserung aufgegeben.


    Sofern man jemand findet, der einem die eigene phantasterei irgendwie - erstens korrigiert, und dann - das ist das wesentliche an einer wertschöpfung: in ansprechende und haltbare form bringt, sind preise für das endprodukt einzusehen, man kauft ein gesamtkunstwerk, für das viele leute gearbeitet haben, die auch hauptberuflich nichts anderes tun, um davon satt zu werden, dass sie hirngespinste anderer leute zu vervielfältigen, damit wieder andere leute diese fremdhirngespinste ihren eigenen hirngespinsten hinzufügen können, und soweit sind kosten gerechtfertigt, weil das transportmittel 'buch' in der herstellung, lieferung, lagung, verfügbarhaltung mit einem gewissen aufwand verbunden ist. - bislang, denn:


    Diese ganzen zusätzlichen kosten fallen beim e-book weg, oder sind drastisch reduziert. Diese idee vom geistigen eigentum, und dass man verteilungsrechte desselben erwerben und weiterverkaufen könnte, nützt hauptsächlich der industrie selbst, und wer sich da vorspannen lässt, dem kann man sowieso nicht mehr helfen.


    Bei meinen lieblingsautoren, würd ich digital am liebsten im moment des eintippens den text aus der tastatur saugen, und ich hätt auch kein problem damit, den autor für diese gunst in seine schnipsel einzusehen, direkt zu bezahlen, aber dazu brauch ich den ganzen zwischenhandel und auch 'das buch' als solches nicht mehr. Ich abonniere gegen ein entgeld, sagen wir 'George' und krieg zugang zu seinen neuesten ideenfitzeln. - Er müssts nichtmal fertig ausformulieren, es reicht ein konzept, einige wortwechsel, beschreibungen und szenen, denn den rest kann ich mir selber vorstellen, er gibt mir ja nur die regieanleitung für einen inneren traum.

    Diese ganze digitalisierung, wie sie jetzt betrieben wird, ist wegen fehlbarkeit und lebensdauer der technik, kurzlebig - und kurzsichtig. - Die Ware Buch wird damit langfristig abgeschafft, und schlimmer: öffentliche bibliotheken, und die rechte für die weitergabe von texten landet bei textvermittlungsfirmen: man kann ein ausgelesenens buch nicht mehr weiterverschenken oder antiquarisch weiterverkaufen, weil es schlicht und ergreifend kein buch mehr gibt.
    - Gut, beim großteil der jährlichen neuerscheinungen wärs zumindest für die bäume besser gewesen, sie wären von vorn herein ungedruckt geblieben. Da schon der neuerscheinungs-output eines jahres nicht in einem menschenleben bewältigbar ist, stellt sich die frage, was das überhaupt soll. Wirklich jeder schreibt irgendein buch, einige besonders geistig penetrante leute schreiben sogar mehrere in einem jahr, und einige wissen obendrein nicht mehr zu sagen, ob, was sie schreiben, überhaupt veröffentlichungsreif ist (ja, Snuff hab ich letzte woche trotz des hiesigen entschiedenen abratens von Tom gekauft, weil ich die Scheibenwelt möglichst vollständig haben will, und es hieß, dass der kaufpreis eine spende an die alzheimerforschung ist, und ein schlechter Pratchett ist für mich allenthalben noch immer interessanter, als die meisten anderen bestsellerlistenplatzinhaber - und wie die stellenweise künstlich gepusht werden, ist wieder ein ganz eigenes kapitel).
    Digitalisierung ist gewiss eine methode dem wust an weltweit ausformulierten gedanken irgendwie herr zu werden, aber es ist letztendlich entwertung; das ende der idee 'buch' als haltbares, generationen überdauerndes überlieferungsmittel aufzeichens- & verbreitungswürdiger gedanken und am wichtigsten: durch schlichtes unentgeltliches weiterreichen der konsumierten ware untereinander frei verbreitbares wissen und genuss.


    Stimmt schon, 90% - der aktuell verbreiteten Literatur ist es eigentlich vom mangelnden philosophischen, weltanschaulichen gehalt oder der fehlenden leichtigkeit in poesie und formulierung, oder der mangelnden strahlkraft der gedankenbilder, wie auch dem defizit an mitreissender handlung her nicht wert, generationenlang überliefert zu werden - und bei fachbüchern kommt hinzu, dass sie oft binnen eines jahres, wenn nicht schon am erscheinungstag, bereits überholt sind, weil man ja selten sagen kann, woran andere forscher grad schwanger gehen, und man über deren ergebnisse selten aktuelle daten hat - weil jeder - bzw forschungsfördernde sponsoren - auf dem geistigen eigentum eiferschtig und geifernd hockt - vor allem, die firmen, die sogenannte zukunftsweisende, technische forschung bezahlen. Das ganze ist auf gewinnmaximierung ausgerichtet, und deswegen von vorn herein fragwürdig und unlauter.


    Die buchpreisbindung (inclusive des hiesländigen steueraufschlags, wegen angeblichen mehrwertes, der hoffentlich bei büchern der Forschungsförderung zugute kommt) werden langfristig nicht verhindern können, dass bücher - deren druck und verbreitung - ausgerottet werden, verlage zu großen internationalen textvermittlungsfirmen verschmelzen, die dann entscheiden wer was zu lesen bekommt - und damit das recht zu lesen auf leute beschränkt wird, die zugang zu stromquellen haben, in besitz eines readers sind, und sich das herunterladen von texten leisten können, was angesichts von drohender massenarbeitslosigkeit und dumpinglohnsklaverei nicht mehr der fall sein wird.
    Mangels frei verfügbarer bibliotheksbücher sinkt die lesekompetenz unter jugendlichen noch weiter, und die menschheit verblödet noch mehr, als es bisher der fall ist, und dann beschweren sich firmen, dass sie wegen ansteigendem analphabetismus und problemverständnis keine lehrlinge und facharbeiter mehr finden.



    Drum reizt es mich jedesmal, wenn ich wen mit einem reader seh, ihn denselbigen übern kopf zu schlagen; und ein buchgeschäft einen reader anbieten zu sehen, erfüllt mich mit nahezu unzähmbaren zorn, dass ich es gleich boykittieren will: das ist fast so wie die bankangestellten, die einem kreditkarten und e-banking aufs aug drücken wollen: dass das heisst, dass sie sich allesamt damit selbst für überflüssig erklären, ist offenbar noch keinem geschossen. Dass damit unmassen von leuten arbeitslos werden, die keinen anderen job mehr finden werden, kann man sich auch ausrechnen - was solln die tun? Etwa alle freischaffende hauptberufliche schriftsteller werden, wenn die letzten, die lesekompetent sind, und dafür gelegentlich zeit haben, ebenfalls im system arbeiteten, ebenfalls ihren job verloren haben, und keiner mehr genug verdient, um sich eine wohnung, strom, internetzugang, einen reader, geschweige denn das herunterladen von texten zu leisten? Werden die reader dann gratis ausgegeben, und bestimmte gratis-werke werden für die lektüre der letzten lesekundigen ausgesucht? Und die einzelnen textverleiher halten sich eine handvoll haus und hofpoeten, oder unterhalten schreibzirkel als subunternehmen, die sie bezahlen, um vorgegebene, erwünschte literatur zu produzieren?


    Nun, es geht mich eigentlich nichts mehr an, meine karriere als buchkäufer ist aus überfütterung und platzmangel mehr oder weniger beendigt.



    Ganz davon abgesehen: telefonbücher kosten hierzuland auch geld, und sind als quellen extrem wertvoll und interessant (ich würd sagen, historisch sogar relevanter und leichter auswertbarer als die masse des jährlich verbreiteten geschreibsels), die verraten eine menge über den telefonbesitz und die telefonbesitzer einer region, und über einen längeren zeitraum hin betrachtet auch über die historische entwicklung einer region. Die auswertung von lokalen telefonbüchern der letzten 70 jahre ist sicherlich ein sehr anregendes - und vor allem lebenslanges hobby, das mich unter umständen sogar begeistern könnte, aber ich hab mit älteren, handschriftlichen archivdaten schon genug zu tun, und bürstle&kleb momentan lieber an alter keramik, und überleg mir nebenbei neue schulprojekte.


    *MagMa, hoffnungslos literatur-konsum-übersättigt, und vom mangelnden großmut und der gewinn-gier ihrer mitmenschen extrem angewidert*

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Boah, Magna! Ist der Hang zu dystopischem Fatalismus eine temporäre Angelegenheit oder schon unabwendbar eingeschliffen? Ich hoffe nicht. Würde es doch bedeuten, dass dein von mir geschätzter Humor das Zeitliche gesegnet hat. :wow


    Ich glaube, deine Sicht ist zu schwarz-weiß. Die Ausrottung des Buches kann ich auf keinen Fall erkennen. Genausowenig sehe ich die Notwendigkeit einer Entweder-Oder-Entscheidung im Falle Print versus Elektronisch. Für mich haben beide Varianten ihre Daseinsberechtigung.


    Es gibt so viele "unstoffliche Dinge", die mit einem Geldwert gewertschätzt werden. Warum nicht auch ein Text? Schließlich nimmt sich der Fußballspielbesucher auch kein Stück Rasen nach dem Spiel mit. Er hat dafür bezahlt, ein Spiel zu sehen, dass nach 90 Minuten vorbei ist. Er hat für das Gefühl einen Gegenwert in Scheinen eingetauscht. Die Emotionen und Erinnerungen sind sein.


    Nimm eine Auszeit von der Literatur. Vielleicht hilfts. Ich wünsche dir jedenfalls Frieden im Gemüt!


    Lg, Rosha :wave

  • Für den anblick von sportereignissen eintrittsgeld auszugeben, seh ich noch viel weniger ein, leute sollen sport selber treiben, nicht anderen dabei zuschaun. Such ein anderes beispiel, keine geschobenen, sportlichen stellvertreterkriege, die der beobachtung nicht wert sind.


    Ich verlier nur bei manchen themen meinen humor, und etwa bei dem da hatte ich nie einen besonders großen.


    Natürlich werden, wenn die buchpreisbindung einmal fällt, und solche diskussionen laden das allein wegen ihrer führung ein, die großen geschäfte die kleinen schlucken, orchideenverlage und kleine buchhandlungen müssen schliessen; aber das tun sie schon seit jahren, die buchpreisbindung hält es nur etwas auf (die Thalia hat in den letzten 10 jahren meine beiden lieblingsgeschäfte geschluckt, die beide gleichzeitig druckereien und verlage waren) und obwohl sie immer größer werden, klagen sie allseits um rückläufigen verkauf, und holen sich amerikanische partner ins bett (die in china drucken lassen, und nicht bei der druckerei ums eck, die jetzt deshalb von den jungen nicht mehr weiter geführt wird, und mit der pensionierung des seniors schliesst.)


    Sag mir bitte, wie kann man da nicht verzweifeln, wenn die lokale solidarität der gewinnmaximierung unterworfen wird, sogar bei den ureigensten kulturgütern eines landes, seiner landessprachlichen literatur? (von zeitungen fang ich gar nicht an)


    Mein problem ist: der elektronische preis ist nicht im geringsten gerechtfertigt, und etwas, was wir gewiss nicht sehen werden, ist, dass der preis elektronischer bücher in den nächsten 20 jahren hinunter geht. Wenn er hinunter ginge, würde das heissen, dass alle leute sich schon aus kostengründen reader zulegen - von platzfrage und bequemlichkeit bzw angeblichen cool-seins ganz zu schweigen, und genau das oben geschilderte szenario mit dem verschwinden des buches völlig automatisch eintritt, was wir uns nicht leisten können, weil viel zu viele jobs an büchern hängen, aber die entwicklung schneller sein wird, als dass die leute alle noch ordentlich in pension gehen können.
    Das einzige, was höchstwahrscheinlich hinauf geht, sich vermutlich - vordergründig wegen umwelt/transportauflagen und so - schleichend verdoppeln wird, ist der preis für gedrucktes - mit einem etwas verlangsamten, aber gleichen effekt: kulturgut buch verschwindet.


    Und das letzte buch, das ich mir kaufte, war glatt in china gedruckt; war trotzdem auf deutsch, und kostete im verhältnis dazu eigentlich eine stange geld.


    Wenn bücher, die in china um dumpingpreise gedruckt werden, schon so viel kosten, was können wir von europäischen druckereien erwarten, die ihren leuten (hoffentlich) ordentliche löhne und sozialversicherungen bezahlen, und sich an mindeststandards bei papierqualität, leim und gesundheitsschädlichen druckfarben halten? Rein aus solidarität müssten wir denen mehr bezahlen - aber wer hat das geld dazu, wenn 'normalverdiener' schon bei vier taschenbüchern im monat finanziell in die knie gehen?


    - Was mich seit dem 'printed in Hongkong' umtreibt: wo geht das damit eingesparte /aufgeschlagene geld hin? An die Autoren, an die Angestellten der buchhandelsketten? Das wag ich mal extrem stark zu bezweifeln.


    Obendrein können wir uns glücklich schätzen: vermutlich liegt's daran, dass wir so viele deutsch-sprechende sind: die italienischen buchpreise legen sogar im supermarkt abverkauf noch einige euros zum hier üblichen buchpreis zu.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Zitat

    Original von Whooomaster
    Früher konnte man Taschenbücher unter 10 Euro kaufen, bis die Verlage auf die Idee gekommen sind eine neue Art Taschenbuch auf den Markt zu bringen, dieses kostet natürlich zwischen 13-14 Euro. Hat mal jemand wirklich einen Vergleich gezogen ob dieser Aufpreis es wirklich wert ist?


    Meines Wissens kosten die überteuerten Taschenbücher inzwischen zumeist 14,99 - stimme Dir zu, totaler Nonsens, aber solange keiner die Kunden aufhält...


    Zitat

    Als ich letzten den neuen Dan Brown vorbestellt habe, wurde mir wieder mal fast schlecht, 26 Euro, da musste ich wirklich mal wieder schlucken, wer hätte hier früher für um die 50 Mark ein Buch gekauft, ein ganz normales wohlgemerkt.


    Hier kann ich Dir allerdings nicht folgen. Ein Blick in die Bestsellerliste 2001 (also vor-Euro-Zeiten) zeigt neben diversen Harry Pottern im Kinderbuchpreissegment durchaus schon die Tendenz:


    John Grisham - Die Bruderschaft; 44,98 Mark


    Henning Mankell - Mittsommermord; 46 Mark


    Charlotte Link - Die Rosenzüchterin; 44 Mark


    Rosamunde Pilcher - Wintersonne; 44 Mark


    Minette Walters - Schlangenlinien; 46 Mark


    Stephen King - Duddits - Dreamcatcher; 48 Mark


    Natürlich gab es auch zahlreiche Bücher für 40 Mark, aber es erscheinen ja auch heutzutage immer noch viele HC für 20 Euro. Die großen Namen kosteten aber auch schon früher viel und sind, nimmt man Deinen Dan Brown als ungefähren Maßstab, in den letzten zehn Jahren nur um etwa zehn Prozent im Preis gestiegen - wenn man das von allen Artikeln seit der Euro-Einführung sagen könnte, wäre ich mehr als zufrieden.


    Zitat

    Ich hatte eigentlich nie etwas gegen die Buchpreisbindung, aber inzwischen bin ich der Meinung ein wenig Wettbewerb könnte dem ganzen mal ganz gut tun, nicht weil ich kein Geld für die Bücher ausgeben will, sondern weil ich die Arroganz der Verlage langsam zum kotzen finden, die benehmen sich in den letzten Monaten wie die Axt im Walde.


    Kann nicht nachvollziehen, was sich in den letzten Monaten verschlechtert haben soll - wie gesagt, die Preissteigerung bei den Top-Autoren ist moderat und die überteuerten Klapp-Taschenbücher halten sich nun schon ein paar Jahre auf dem selben überhöhten Niveau. Wettbewerb würde sich imho stärker auf die Qualität der Bücher als auf die Preise auswirken. :-(

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Wettbewerb würde sich imho stärker auf die Qualität der Bücher als auf die Preise auswirken. :-(


    Genau da liegt auch meine größte Befürchtung - Ramschware.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    [...]und ein buchgeschäft einen reader anbieten zu sehen, erfüllt mich mit nahezu unzähmbaren zorn, dass ich es gleich boykittieren will: das ist fast so wie die bankangestellten, die einem kreditkarten und e-banking aufs aug drücken wollen: dass das heisst, dass sie sich allesamt damit selbst für überflüssig erklären, ist offenbar noch keinem geschossen. Dass damit unmassen von leuten arbeitslos werden, die keinen anderen job mehr finden werden, kann man sich auch ausrechnen - was solln die tun?



    ich hab gestern auch die Thalia-Ebook-Werbung, die sich mit in der Tüte befand, wütend zerschnipselt.. sehr zur Belustigung meiner Umgebung. :grin

  • Zitat

    Original von Mia08



    ich hab gestern auch die Thalia-Ebook-Werbung, die sich mit in der Tüte befand, wütend zerschnipselt.. sehr zur Belustigung meiner Umgebung. :grin


    Das Problem ist älter als der Thalia-Reader. Schon vor Einführung des Geräts bekam ich im Thalia Gutscheine für Thalia.de. Leider habe ich damals versäumt, die nette Frau mal zu fragen, ob sie denn ihren Arbeitsplatz nicht mehr brauchen würde, wenn man die Besucher der Filiale lieber im Internet sähe.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Nach diesem Abgesang bin ich hier raus, denn offenbar geht es nicht um den Wert von geistigen Eigentum, die Diskussion über das Bundespreisgesetz, sondern einzig und allein darum den eigenen Überdruss, die Konsummüdigkeit und den Selbstekel mal rauszuwürgen.
    Schade, dass dafür diese Diskussion herhalten muss, aber gut.
    Denn macht mal.



    kopfschüttelnde Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Das Problem ist älter als der Thalia-Reader. Schon vor Einführung des Geräts bekam ich im Thalia Gutscheine für Thalia.de. Leider habe ich damals versäumt, die nette Frau mal zu fragen, ob sie denn ihren Arbeitsplatz nicht mehr brauchen würde, wenn man die Besucher der Filiale lieber im Internet sähe.


    Die Problematik der Gutscheine hatte nwir hier schon mehrfach diskutiert. Als Angestellter einer Thalia-Buchhandlung wirst Du dazu angehalten, diese Gutscheine zu verteilen - glaubst Du, der Chef fragt Dich, ob Dir das gefällt, an Deinem eigenen Arbeitsplatz zu sägen?

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Fritzi
    Die Problematik der Gutscheine hatte nwir hier schon mehrfach diskutiert. Als Angestellter einer Thalia-Buchhandlung wirst Du dazu angehalten, diese Gutscheine zu verteilen - glaubst Du, der Chef fragt Dich, ob Dir das gefällt, an Deinem eigenen Arbeitsplatz zu sägen?


    Keine Ahnung, ob man die Mitarbeiter fragt, aber auch aus Sicht der Herren Eigentümer war das imho ein Schuß in den eigenen Rücken: Wenn man die Leute aus dem Einzelhandel, wo Thalia hier in Norddeutschland ziemlich unangefochten Marktführer ist, ins Internet lockt, wo Thalia verglichen mit Amazon ein kleines Licht ist, ist das aus meiner Sicht ein klarer Selbstmordversuch.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Keine Ahnung, ob man die Mitarbeiter fragt, aber auch aus Sicht der Herren Eigentümer war das imho ein Schuß in den eigenen Rücken: Wenn man die Leute aus dem Einzelhandel, wo Thalia hier in Norddeutschland ziemlich unangefochten Marktführer ist, ins Internet lockt, wo Thalia verglichen mit Amazon ein kleines Licht ist, ist das aus meiner Sicht ein klarer Selbstmordversuch.


    Der Grund, die Kunden vermehrt ins Netz zu locken, ist doch der, daß man Marktführer amazon Konkurrenz machen will. In der Hoffnung, daß die Kunden, die zusätzlich im stationären Handel einkaufen, das auch weiterhin tun und nicht auch noch komplett ins Netz abwandern. Tja, hausgemachte Probleme :rolleyes

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Achja: Buchpreisbindung ist *ZENSUR* :fetch und ein freiheitlich liberales Land wie die Schweiz hat diese längst abgeschafft und eine Wiedereinführung per Volksabstimmung im Jahre 2011 deutlich abgelehnt. :-] Es es gibt aber glaub noch ein paar kommunistisch angehauchte Länder die Planwirtschaft und staatlich verordnete Buchpreise haben... komische Länder... :pille :schnellweg


    Welch ein Blödsinn.
    Bevor du solche Worte wie "Zensur" verwendest, würde es vielleicht Sinn machen, wenn du dich ein wenig über Zensur in totalitäten Staaten informieren würdest.


    Und in Preisbindungen gibt es auch in anderen europäischen Staaten, jetzt nicht nur auf die Bücherpreise bezogen. So werden beispielsweise in Norwegen die Preise für alkoholische Getränke vom Staat vorgegeben - und niemand würde deshalb Norwegen mit einem Staat gleichsetzen, in welchem dikatorische Verhältnisse herrschen.


    Billiger Nationalismus ala Schweiz hat in einer solchen Diskussion eigentlich nichts zu suchen.


    Und bevor die Schweiz meint sie müsse Deutschland in irgendwas Nachhilfe geben - muss sich dieses Land (die Schweiz) fragen lassen wo denn das ganze Geld ist, was man ihren Banken während des Dritten Reiches gegeben hat, Geld das man Menschen in Deutschland gestohlen hat (und in der Schweiz hat man sehr genau gewusst woher das Geld kam). Dann doch lieber eine Buchpreisbindung als das man sich wie gemeiner Dieb fremdes Eigentum unter den Nagel gerissen hat.


    Die Buchpreisbindung ist eine sinnvolle Sache - wenn sie leider auch den EU-Regelungen entgegensteht. Aber bisher gibt es noch kein EU-Dekret das diesbezüglich in deutsches Recht umgewandelt werden muss.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Billiger Nationalismus ala Schweiz hat in einer solchen Diskussion eigentlich nichts zu suchen.


    Und bevor die Schweiz meint sie müsse Deutschland in irgendwas Nachhilfe geben - muss sich dieses Land (die Schweiz) fragen lassen wo denn das ganze Geld ist, was man ihren Banken während des Dritten Reiches gegeben hat, Geld das man Menschen in Deutschland gestohlen hat (und in der Schweiz hat man sehr genau gewusst woher das Geld kam). Dann doch lieber eine Buchpreisbindung als das man sich wie gemeiner Dieb fremdes Eigentum unter den Nagel gerissen hat.


    Mindestens genauso billig und Zusammenhänge wie Vorhänge. *Gähn* Aber wer wie ich provoziert rechnet mit natürlich mit einer Reaktion und die ist nun gekommen. Allerdings recht spät. Vielleicht kommt ja die peitschenschwingende deutsche Kavallerie vom Regiment "Peer" und holt sich das Geld zurück? :reiter


    Das Schweizer Volk hat in einer Volksabstimmung auf höchst demokratische Art und Weise gegen die Einführung einer Buchpreisbindung entschieden. Wann wird der deutsche Stimmbürger an der Urne entscheiden ob er die Buchpreisbindung will oder nicht?


  • :write :write :write


    Mir geht der erhobene Zeigefinger unserer freiheitlichen Nachbarn auch bisweilen auf den Zeiger.


    @saperlot: Deutschland ist eine repräsentative Demokratie. Und dass Entscheidung nicht automatisch klüger, vorteilhafter oder gemeinwohlfördernder sind, wenn sie basisdemokratisch sind, sollte man sogar in der Schweiz einsehen.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

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  • @sapperlot: ich will gar nicht, dass die Deutschen zur Abstimmung gebeten werden über die Buchpreisbindung. Denn ich finde die Buchpreisbindung gut, könnte mir aber vorstellen, dass die Mehrheit sich dagegen entscheidet, denn Preisbindung ist ja eh grundsätzlich schlecht und vielleicht kann man ja ein paar Euro sparen, wenn man dagegen ist. Und am Besten stimmen dann all die ab, die eh keine Bücher kaufen geschweige denn lesen.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von LeSeebär: Wenn man die Leute aus dem Einzelhandel, wo Thalia hier in Norddeutschland ziemlich unangefochten Marktführer ist, ins Internet lockt, wo Thalia verglichen mit Amazon ein kleines Licht ist, ist das aus meiner Sicht ein klarer Selbstmordversuch.


    Gibt es für die Marktführerschaft in Norddeutschland Belege?
    Hier in der nördlichsten Landeshauptstadt regiert Hugendubel unangefochten und Thalia hatte bei seiner Eröffnung bereits vor Jahren keine Chance gegen den Konkurrenten.


    @ sapperlot:
    Du scheinst Dich recht stark in die Diskussion um die Buchpreisbindung einzubringen.
    Wenn wir uns auf wieder auf Argumente und weniger persönliche Angriffe besinnen, dann bin ich über einen Deiner Standpunkte mehr als verwundert.
    Mit dem potenziellen Fall der Buchpreisbindung weist Du kleinere Verlage auf die Option hin, sich den Marktbedingungen zu stellen und ggf. in Kauf zu nehmen, von Marktführern geschluckt zu werden.
    Nun gibt es hierzu bereits Untersuchungen, die belegen, dass mit einer Aufhebung der Buchpreisbindung die Position von Kartellen gestärkt würde.
    Wie passt die Vorstellung einer einseitigen, überschaubaren und wenig vielfältigen Literaturlandschaft in die freiheitliche Denkweise der Schweizer?

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Die Buchpreisbindung ist eine sinnvolle Sache - wenn sie leider auch den EU-Regelungen entgegensteht.


    Falsch. Die Preisbindung ist in Deutschland seit einigen Jahren durch Gesetz geregelt, eben UM diese EU-Konform zu machen (bis dahin war das ein Handelsbrauch und branchenintern durch Sammelrevers geregelt). Ein Stichwort war auch die grenzüberschreitende Preisbindung Deutschland-Österreich, gegen die die EU vorgegangen ist. (Ich entsinne mich noch dunkel an die teils sehr heftigen Kämpfe mit dem damaligen Kommissar Karel van Miert.)


    Die Schweiz als Nicht-EU Land ist hier völlig außen vor.



    Zitat

    Original von sapperlot
    Das Schweizer Volk hat in einer Volksabstimmung auf höchst demokratische Art und Weise gegen die Einführung einer Buchpreisbindung entschieden.


    Warten wir mal ein paar Jahre ab, wie dann die Folgen aussehen werden.



    @ Elbereth


    Mich hat sowieso gewundert, daß Du Dich so engagiert hast. So einige Beiträge hier im Thread haben mich ... eminent geärgert und aufgeregt. Bei den teilweise vorgebrachten "Argumenten" scheint mir eine Diskussion nutz- und sinnlos. Und ich schreibe hier jetzt eigentlich auch nur, weil ich den Kommentar zu Voltaires Äußerung los werden wollte.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Salonlöwin


    Gibt es für die Marktführerschaft in Norddeutschland Belege?


    Nein, das war nur so ein Gefühl. Ich muß gestehen, in SH kenne ich mich praktisch gar nicht aus, ich spreche nur aus meiner eigenen Erfahrung in Hamburg, Bremen und großen Teilen Niedersachsens. Dort findet man fast überall Thalia, Hugendubel und Mayersche selten bis gar nicht.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Ich stelle fest, jeder ist mit der Lösung in seinem Land zufrieden. :-] Das ist doch toll und wir können darauf mit einem Kaffee anstossen. :suppeln


    Kartelle sind in beiden Ländern und der EU verboten und sollten Kartelle herauskommen dürfte es saftige Bussen für die Kartellbetreiber geben. Ich hab in der letzten Zeit in der Presse jedenfalls immer wieder von Strafverfahren und deftigen Bussgeldern gelesen. Wenn man nun sogar mit kriminellen Machenschaften argumentieren muss steht die Pro Meinung auf ganz wackligen Füssen. Auf Anzeichen von einer Kartellbildung muss die Behörde/der Staat eine Untersuchung aufnehmen. Bin aber kein Jurist und kenne mich rechtlich nicht aus.


    Das die Literaturlandschaft ohne Preisbindung einseitig, überschaubar und weniger vielfältig ist ist eine Behauptung die weder belegbar ist noch kann das Gegenteil bewiesen werden. Die Branche lebt anscheinend aber nur noch wegen der dieser Bindung. :rolleyes Ein Armutszeugnis. Wird Zeit das sich die Buchbranche Fit macht für die Zukunft und das der ein oder andere Verlag von der Bildfläche verschwindet ist bedauerlich aber nicht zu ändern. Wo eine Marktnachfrage ist, in diesem Fall Leser die bereit sind Geld auszugeben, werden sich auch in Zukunft genügend Anbieter tummeln um das Bedürfnis zu befriedigen. Vielleicht gibt es im Moment auch einfach zu viele Anbieter für die Nachfrage?

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Wird Zeit das sich die Buchbranche Fit macht für die Zukunft und das der ein oder andere Verlag von der Bildfläche verschwindet ist bedauerlich aber nicht zu ändern. Wo eine Marktnachfrage ist, in diesem Fall Leser die bereit sind Geld auszugeben, werden sich auch in Zukunft genügend Anbieter tummeln um das Bedürfnis zu befriedigen.


    Genau dieser extrem marktorientiert Beurteilung stört mich - gerade Nieschenleser dürften darunter leiden, wenn nur noch das verkauft und verlegt wird, was massen- und gewinntauglich ist.


    Und wenn wir jetzt noch aufhören, die Lösung in anderen Ländern als rückständig, undemokratisch und planwirtschaftlich abzutun, dann können wir sogar auf ein urdeutsches Bier anstoßen :wave

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)