Kurzbeschreibung:
Regina, Leah, Vicky und Liesel sind seit ihrem ersten Schultag in Kenia enge Freundinnen. Die vier Mädchen, die vor den Nazis fliehen mussten, haben große Träume: Regina möchte Schriftstellerin werden, Liesel will eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen, Vicky träumt von der Hochzeit mit einem reichen englischen Gentleman, und Leah lebt in ihrer eigenen Traumwelt.
Über die Autorin:
Stefanie Zweig wurde 1932 in Oberschlesien geboren und wanderte im Zuge der nationalsozialistischen Verfolgungen 1938 mit ihren Eltern nach Kenia aus. Dort verlebte sie ihre Kindheit auf einer Farm. 1947 kehrte sie nach Deutschland zurück und leitete 30 Jahre lang das Feuilleton einer Frankfurter Tageszeitung.
Meine Meinung:
Stefanie Zweig verfolgt in der Geschichte, die damals in Afrika begann, das Leben von vier Mädchen, von denen eine (Regina) ihr selbst nachempfunden ist und in die anderen drei ihre damaligen Freundinnen in Kenia darstellen. Nach dem großen Erfolg der oscarprämierten Verfilmung ihres berühmtesten Buchs "Nirgendwo in Afrika" haben sich die drei Freundinnen von früher bei Stefanie Zweig gemeldet und ihre Erinnerungen sind die Grundlage für die hier vorliegende Geschichte. Obwohl die vier Mädchen ein gemeinsames Schicksal teilen und alle als Kinder mit ihren Familien vor den Nazis nach Kenia geflohen sind, könnten sie von ihrer Persönlichkeit, ihren Ängsten, Hoffnungen und Träumen nicht unterschiedlicher sein. Nach der Schule verlieren sie sich aus den Augen und in diesem Buch wird ihr weiterer Lebensweg in den Jahren nach ihrer Trennung erzählt. Stefanie Zweig hat eine sehr eindrückliche, nachdenkliche, fast schon poetisch-melancholische Erzählweise, dennoch ist es für mich schwierig gewesen, als Leser eine Beziehung zu den vier Mädchen aufzubauen, zu groß war die Distanz, die trotz der vielen Details über ihr Leben bis zum Ende nicht kleiner wurde. Angesichts ihres Schicksal, das sie mit unzähligen anderen Menschen teilten, entsteht zwar ein Gefühl von Beklemmung und Mitgefühl, das jedoch jeder/m Betroffenen gilt und nicht in besonderem Maße den vier Mädchen, die hier exemplarisch für eine ganze Generation stehen.
Von mir 6 Punkte.