Jeder kann heute veröffentlichen, was er will (abgesehen von gewissen Inhalten, die klammere ich mal aus). Das klingt nach Freiheit, so schön, so gut. Das bringt jedoch den Nachteil, dass sich nach ein paar beeindruckenden Erfolgen im selfpublishing-Sektor die Masse auf diese Methode der Veröffentlichung stürzte. Und somit wurde das Angebot von vielen schlechten Texten überschwemmt, von Texten, welche früher nicht einmal den Schreibtisch eines Verlagslektors berühren hätten dürfen. Die wenigen Texte, welche vielleicht aus rein marketing-technischen Gründen (nicht massentauglich, zu ausgefallenes Thema, Genrenmix, da gibt es vieles) von Verlagen abgelehnt wurden, gehen unter.
Klar, kann der mündige Leser anhand von Leseproben leicht feststellen, ob ein Text taugt oder nicht. Aber ehrlich, wenn ich auf einer Plattform erst zahlreiche Leseproben abstottern muss, bis ich einen guten darunter aufspüre, vergeht mir bald die Lust. Zeit ist Geld! Und dann greife ich doch wieder lieber zum teureren Buch (ob Papier oder E-Book) eines Verlages meines Vertrauens. Das ist der Fluch der Freiheit, wenn man so will.
lG,
Sayyida