Die Reihe:
- Sonnensturm (Solstorm)
- Weiße Nacht (Det blod som spillts)
- Der schwarze Steg (Svart stig)
- Bis dein Zorn sich legt (Till dess din vrede upphör)
Inhalt:
Ein junges Paar, Wilma und Simon, trifft sich zu einem Tauchgang in einem winterlichen See im Norden Schwedens, in der Nähe von Kiruna, um ein 60 Jahre altes Flugzeugwrack zu erkunden. Doch bevor sie wieder auftauchen, legt jemand eine Holztür über das Loch, das sie ins Eis gehackt haben. Ein halbes Jahr später wird die Leiche der jungen Frau gefunden und Polizeiinspektorin Anna-Maria Mella und ihr Team sowie Staatsanwältin Rebecka Martinsson nehmen die Ermittlungen auf. Bald stellen sie fest, dass es Geheimnisse in der Vergangenheit gibt, die manche Menschen lieber ruhen lassen würden, denn immer mehr stoßen sie auf Angst oder Widerstand.
Über die Autorin:
Åsa Larsson, 1966 geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Kiruna. Sie arbeitete als Steueranwältin, bis sie beschloss, Autorin zu werden. Mit ihrem ersten Krimi „Sonnensturm“ machte sie in Schweden sofort Furore, auch ihre weiteren Romane um die Ermittlerin Rebecka Martinsson standen monatelang auf der Bestsellerliste und erscheinen inzwischen in fünfzehn Ländern. Åsa Larsson lebt mit ihren beiden Kindern in Südschweden, in der Nähe von Gripsholm.
Meine Meinung:
Zunächst einmal habe ich die vorherigen Bücher der Reihe nicht gelesen, bin aber mit den Personen und ihren Beziehungen zueinander gut klargekommen, da wichtige Ereignisse aus der Vergangenheit kurz erklärt worden sind.
Dann ist es ja erstmal eine gewöhnungsbedürftige Idee, die Seele des verstorbenen Mädchens zu Wort kommen zu lassen und den Eindruck zu erwecken, sie wäre direkt mit dabei. Mir hat das aber gut gefallen und ich habe Wilma schnell sympathisch gefunden.
Aber auch alle anderen Personen sind gut beschrieben und die Atmosphäre in dem kleinen nordschwedischen Dorf wurde gut eingefangen. Rebecka Martinsson mochte ich auch ganz gern, sie erschien mir sehr tatkräftig. Auch Anna-Maria Mella merkt man an, dass sie eine starke Frau ist, auch wenn ihr der Konflikt mit ihrem Kollegen Sven-Erik Stålnacke zu schaffen macht.
Ansonsten hat die Autorin es hervorragend geschafft, auch die „bösen“ Personen nicht nur als solche darzustellen, sondern sie sehr viel komplexer zu schildern. Bald nach Beginn des Lesens wird klar, wen ich damit meine und man kann beobachten, was aus einem Menschen wird, der jahrelang von Schuldgefühlen geplagt wird.
Der Schluss hält zwar dann nicht mehr viele Überraschungen bereit, aber bis dahin ist das Buch die ganze Zeit spannend, weil noch viele Einzelheiten offengelegt werden, die die Tat erklären.
Auch der Schreibstil hat mir gefallen. Bei einigen Beschreibungen könnte man beispielsweise die Verwendung von Sätzen ohne Prädikat als abgehackt empfinden, aber im Gegenteil habe ich dies als präzise, aber dennoch sehr erklärend, empfunden.
Fazit:
Ein spannendes Buch. Ich würde sogar 9 bis 10 Punkte vergeben, bin mir noch nicht ganz sicher.