Skin deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe - Laura Jarratt (ab 13)

  • Originaltitel: Skin Deep – Nothing burns like first love


    Über die Autorin:


    Laura Jarratt wurde 1972 in Salford, England geboren und absolvierte ein Studium der Naturwissenschaften. Heute arbeitet sie tagsüber im Bildungssektor und schreibt nachts Bücher für Jugendliche – ihrer Meinung nach die spannendsten Menschen der Welt.


    Klappentext:


    Und plötzlich ist nichts, wie es war. Jenna ist 14, als sie bei einem Autounfall ihre Freundin Lindsay verliert und selbst schwerste Gesichtsverbrennungen erleidet. Von heute auf morgen ist sie eine Außenseiterin, die in der Schule und auf der Straße angestarrt wird. Auch der junge Ryan, der mit seiner Mutter von Stadt zu Stadt zieht, ist allein. Die beiden geben einander Halt und es entspinnt sich eine zarte erste Liebe. Doch dann wird Unfallfahrer Steve ermordet und Ryan gerät unter Verdacht. Eine behutsame Liebesgeschichte mit Krimi-Elementen und Stoff zum Nachdenken über den Wert von Äußerlichkeiten und Freundschaft.


    Meine Meinung:


    Die 14jährige Jenna überlebt einen schweren Autounfall, bei dem 2 weitere Mädchen sterben. Da das Unfallauto explodiert ist, hat Jenna Brandnarben davongetragen, unter denen sie sehr leidet.
    Ihre Umgebung weiß nicht, wie sie jetzt mit Jenna umgehen soll – entweder wird sie angestarrt und beschimpft oder die Menschen wenden sich ab.
    Bei einem Spaziergang mit ihrem Hund lernt Jenna den 16jährigen Ryan kennen, der mit seiner alleinerziehenden Mutter Karen auf einem Hausboot lebt und von Ort zu Ort herumreist.
    Ebenso wie Jenna ist auch Ryan ein Außenseiter.
    Er verteidigt Jenna als sie Opfer einer fiesen Intrige auf einer Party wird und man kann gar nicht anders als sich wie Jenna in Ryan zu verlieben.
    Ryan entwickelt bislang unbekannte Gefühle für ein Mädchen und offenbart Jenna wie sehr er unter der bipolaren Störung seiner Mutter leidet, die auch die Beziehung zu seinem Ersatzvater Cole zerstört hat.
    Eines Tages wird Stephen, der Junge der den Autounfall verursacht hat, tot aufgefunden und damit beginnt die schwächere 2. Hälfte des Buches, da man eigentlich sehr schnell ahnt, wer hinter dem Tötungsdelikt steckt.


    Insgesamt ist Skin Deep aber ein wirklich lesenswertes Buch, das vor allem durch seine beiden sympathischen Hauptcharaktere zu überzeugen weiß.


    Auch wenn ich das eingebaute Krimielement unnötig fand, bekommt Skin Deep wegen der wunderschönen Liebesgeschichte von Jenna und Ryan die volle Punktzahl von mir und eine uneingeschränkte Leseempfehlung an Mädchen ab 13 :-)


    Edit: Autorin im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe

    "Denn dann hätte ich wohl Hoffnung haben dürfen, eines Tages doch noch deine Liebe zu erringen. Aber auf Unglück und einem gebrochenen Herzen lässt sich selten ein dauerhaftes Glück gründen, wie ich mir gesagt habe."

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  • Bei einem furchtbaren Autounfall verliert die 14-jährige Jenna nicht nur ihre beste Freundin, sondern erleidet zudem schwere Verbrennungen in ihrem Gesicht. Selbst nach monatelanger Behandlung, inklusive einer Hauttransplantation, traut sie sich aufgrund ihrer Entstellung kaum noch aus dem Haus. Von ihren Eltern gezwungen nimmt sie inzwischen wieder am Schulunterricht teil, doch jeder Tag ist wie ein Spießrutenlauf für sie. Die anderen Kinder und selbst auch die Erwachsenen starren sie an und begegnen ihr entweder mit Mitleid oder mit Abscheu und offensichtlicher Ablehnung.


    Erst als sie durch Zufall bei einem Spaziergang auf den 16-jährigen Ryan trifft, der gemeinsam mit seiner eigenwilligen Mutter mit einem Hausboot durchs Land zieht, scheint sich ihr Leben wieder langsam zu verändern. Begegnet sie auch ihm zunächst noch mit Angst und Ablehnung, verändern sich ihre Gefühle und ihr Verhalten jedoch alsbald. Nachdem er in einer häßlichen Situation eines Abends für sie offensichtlich Partei ergreift, ist das Eis zwischen ihnen vollends gebrochen und Jenna vertraut sich ihm als erstem nach dem schrecklichen Unfall an. Die beiden entwickeln freundschaftliche Gefühle füreinander, die Jenna immer mehr und mehr die Kraft geben, aus ihrem Schneckenhaus herauszukommen, doch der plötzliche Mord an Steven, dem damaligen Unfallfahrer, der mit einer viel zu geringen Strafe davongekommen ist und, den Jennas Vater seitdem vehement bekämpft, bringt wieder alles durcheinander. Wer hat Steven getötet? Wird Jenna sich ihre neu gewonnene Stärke bewahren können oder werden die Verdächtigungen gegen Freunde und Familie sie erneut in die Einsamkeit zwingen?


    Laura Jarratts Debütroman hat es geschafft, mich von Anfang bis Ende zu fesseln. Ich war richtig hin und weg und habe neben mir nichts mehr wahrgenommen bis ich das Ende des Buches erreicht habe.
    Es ist im Präsens geschrieben, immer abwechselnd aus der Sicht von Jenna oder Ryan. Die beiden Charaktere sind dabei so ausführlich geschildert, dass ich mich unvermittelt zugehörig zur Geschichte fühlte. Jenna, die schon immer eher schüchtern, folgsam und zurückhaltend scheint, lässt sich von ihrer besten Freundin überreden, sich aufzubrezeln und mit einigen anderen in ein Auto zu steigen, dass von Steven, der Drogen und Alkohol gegenüber nicht abgeneigt ist, gelenkt wird. Die Situation eskaliert, es kommt zu einem Unfall, bei dem 2 Mädchen sterben und Jenna ihre furchtbaren Verletzungen davonträgt. Da sie nicht nur das Gefühl hat, dass alle anderen jetzt ein Monster in ihr sehen, sondern auch sie selbst mit ihren äußerlichen Veränderungen nicht klarkommt, zieht sie sich immer mehr zurück. Ihre Eltern, die voller Sorgen sind, drängen Jenna immer wieder gegen ihren Willen zurück ins "normale" Leben. Dabei erfährt sie stets neue Verletzungen, die letztendlich auf einer Party eskalieren. Jenna ergreift die Flucht, wird an dieser aber von Ryan gehindert, der ganz klar gegenüber allen anderen Stellung für sie bezieht und sich als Retter in der Not herausstellt. Hierdurch von ihm eingenommen, lässt Jenna ihn als ersten langsam näher an sich heran, so dass Ryan sie stetig weiter zurück ins Leben stupsen kann.


    Ryan selbst hat bereits als Kind schon viele schlechte Erfahrungen gemacht. Als "Zigeuner" und "Penner" beschimpft oder verprügelt, hatte er nie die Möglichkeit nähere Bindungen einzugehen, zumal er und seine Mutter nie lange an einem Ort geblieben sind. Erst Cole, ein zeitweiliger Freund seiner Mutter, nimmt ihn unter seine Fittiche und dient ihm als männliches Vorbild. Trotz allem ist Ryan sehr senibel und aufgrund seines einfachen Lebens ausgesprochen bescheiden und genügsam. Dabei kümmert er sich vorbildlich um seine Mutter. Leider muss er bei ihr nur allzu oft die Rolle des Erwachsenen übernehmen, so dass er an dieser Verantwortung in seinen jungen Jahren bereits schwer zu tragen hat.
    Seinem Einfühlungsvermögen ist es zu verdanken, dass er Zugang zu Jennas Gedanken- und Gefühlswelt bekommt. Er lockt sie immer mehr aus ihrer Einsamkeit heraus und gibt ihr langsam ein neues Gefühl der Selbstsicherheit. Er schafft es als einziger, ihr Aussehen komplett auszublenden und sich lediglich auf ihr Wesen, ihren Charakter und ihre Persönlichkeit zu konzentrieren.


    Auch die Nebencharaktere werden hier sehr schön beschrieben. Beim Lesen wird sehr klar deutlich, wie sehr auch Jennas Familie von ihrem Unfall betroffen ist. Während ihre Mutter hier ganz klar die Stärkere ist, scheint Jennas Vater sich mit dem, was seiner Tochter passiert ist, nicht abfinden zu können und statt seine Tochter zu unterstützen, steckt er alle seine Energien in den Kampf gegen den Unfallverursacher.
    Die vielschichtige Persönlichkeit von Ryans Mutter hat mir besonders gut gefallen. Von der gebildeten, selbstbewußten Frau bis hin zur egozentrischen, verantwortungslosen Mutter zeigt sie unheimlich viele Facetten, die immer wieder für eine Überraschung gut waren.


    Nebenbei ist "Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe" nicht nur ein wundervoller Jugendliebesroman, der mich tief berührt hat, sondern auch gleichzeitig ein Kriminalroman. Hierbei ist das aufzuklärende Verbrechen geschickt mit der restlichen Geschichte verwoben und bildet dabei eine runde Einheit. Laura Jarratts Roman hat mir ausgesprochen gut gefallen und wird bestimmt nicht der letzte ihrer Romane in meinem Bücherregal sein.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Inhalt:


    Als die 14-Jährige Jenna zu einer Teenagerclique ins Auto steigt verändert dies ihr gesamtes Leben. Es passiert ein schrecklicher Unfall und zwei der Mädchen sterben. Jenna wird gerade noch rechtzeitig aus dem Auto gezogen bevor es explodiert. Allerdings ist ihr Gesicht nach diesem Unfall von Brandwunden gezeichnet. Jenna schafft es nicht mal mehr sich im Spiegel anzusehen und igelt sich immer mehr ein. Eines Tages trifft sie auf Ryan. Ryan lebt mit seiner Mutter auf einem Hausboot und fährt von Ort zu Ort. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verstehen sich die beiden immer besser und die beiden verlieben sich ineinander. Aber hat ihre Liebe eine Chance wenn beide doch wissen das Ryan irgendwann wieder die Stadt verlassen wird? Aber dies ist nicht das einzige Problem dem sich die beiden stellen müssen, den es geschieht eines Tages ein Mord und plötzlich werden alle um Jenna herum verdächtigt.


    Das Cover:


    Das rosane Cover finde ich sehr schon. Das Muster darauf würde ich als Narben deuten, da diese im Buch auch eine größere Rolle spielen. Der Titel des Buches wurde in einem dunkleren Pink abgedruckt und hebt sich so sehr gut vom Buch ab. Allgemein finde ich die farbliche Zusammenstellung des Covers sehr schön und mir würde das Buch im Buchladen sicherlich auffallen.


    Meine Meinung:


    Wer denkt das es sich bei “Skin Deep – Nichts geht tiefer als die erste Liebe” um einen normaler Jugend-Liebesroman geht, den muss ich allerdings enttäuschen. Natürlich geht es in dem Buch auch in erster Linie um ein Mädchen und einen Jungen die sich kennen lernen und ineinander verlieben. Allerdings haben auch beide ihre eigenen Probleme. Jenna hat nach einem Autounfall Brandwunden im Gesicht davongetragen und Ryan ist ein New-Age Nomade, der mit seiner Mutter auf einem Hausboot lebt und von Ort zu Ort wechselt.


    Jenna ist ein interessanter Charakter, da sie in ihren jungen Jahren, schon eine Menge mitmachen musste. Als sie mit ihrer besten Freundin unterwegs ist, ereignet sich ein Unfall und das Auto in dem die beiden sitzen, überschlägt sich und geht in Flammen auf. Ihre Freundin ist auf der Stelle tot und Jenna erleidet schwere Verbrennungen im Gesicht und am Hals. Nach dem Unfall ist alles anders. Jenna traut sich nicht mehr in die Öffentlichkeit, da sie Angst vor starrenden Blicken hat. Sie zieht sich immer mehr zurück und ihre Eltern machen sich große Sorgen um sie. Ich bewundere sie wie sie doch mit der gesamten Situation umgeht und habe mit Freude ihre Entwicklung im Buch verfolgt. War sie am Anfang noch scheu und hat sich verkrochen, fast sie langsam wieder Selbstvertrauen und traut sich wieder unter Leute. Dies hat sie zum größten Teil Ryan zu verdanken, der ihr das Gefühl gibt, wunderschön zu sein.


    Aber auch Ryan war mir auch von Anfang an sympatisch. Er lebt alleine mit seiner Mutter auf einem Hausboot und zieht umher. Das dies nicht immer ganz einfach ist und sich ein 16-Jähriger Junge manchmal eine männliche Bezugsperson wünscht, stößt bei seiner Mutter auf taube Ohren. Trotz allem muss er in mit seinen jungen Jahren schon einiges bewerkstelligen und er wirkt sehr erwachsen.


    Schon zu Anfang der Geschichte merkt man, dass dies kein herkömmlicher Jugendroman ist, sondern tiefer geht. Er zeigt auf, dass gerade Jugendliche manchmal nicht nachdenken, was sie so von sich geben und andere damit verletzen. Ich hoffe sehr das dieses Buch einige wachrüttelt und in Zukunft vorher daran gedacht wird, welche Konsequenzen das gesagte eventuell haben wird. Den eines sollte man sich immer vor Augen führen, jedem kann so ein Unfall passieren und dann möchte man sicherlich auch normal und Respekt behandelt werden.


    Das Buch wurde abwechselnd aus der Sicht von Jenna oder Ryan geschrieben. Dies fand ich sehr schön, da man so beide Charakter besser kennen lernen konnte und ihre Handlungen nachvollziehbar erschienen. Der Schreibstil war jugendlich und locker und ich war von der ersten Seite an von der Story gefesselt. Sehr schön fand ich, dass es am Ende doch noch ein Happy End gab, obwohl ich dies so nicht erwartet hätte.


    Mein Fazit:


    Laura Jarratt hat einen mitreisenden und gefühlvollen Jugendroman geschrieben, der einem erkennen lässt, dass das Aussehen eines Menschen nicht alles ist. Mich hat dieser Roman echt bewegt und ich hoffe das er das selbe bei vielen anderen bewirkt. Ich vergebe 10 Punkte und eine klare Kaufempfehlung.