Klappentext:
Dora liebt ihren Mister, ihr Tagebuch und - Schuhe! Mit Leidenschaft geht sie immer wieder auf die Jagd nach dem perfekten Paar. Seit ihre beste Freundin Mutter geworden ist, meistens allein. Dass Vivi plötzlich die Zeit für ihre gemeinsamen Unternehmungen fehlt, nervt Dora schon ein wenig. Doch dann kündigt sich auch bei ihr Nachwuchs an - und damit das Ende des unbeschwerten Lebens. Während Dora noch überlegt, wie sie in Zukunft ohne ihr geliebtes Schuhzimmer auskommen soll, flüchtet unerhörterweise der Mister und zu allem Überfluss droht Dora auch noch der Verlust ihres Jobs. Aber so leicht lässt sie sich nicht unterkriegen. Als sie erfährt, dass ihr Chef ein brisantes Geheimnis hat, eröffnet sich für Dora die Chance ihres Lebens.
Meine Meinung:
Wer hat nur diesen Klappentext verfasst? Vorab wird ja schon fast das ganze Buch erzählt - hier wäre weniger eindeutig besser gewesen. Zuviel Information ist auch nicht gut, aber zumindest weiß man so, was man bekommt.
Anfangs hatte ich doch arge Schwierigkeiten mit Dora, sie war mir zu egoistisch und schwierig im Umgang. Jemand, der ständig fragt, ob er zugenommen hat und dann die Wahrheit eh nicht hören will - vor allem, da die Waage grade mal zwei Gramm mehr anzeigt - mag ich als Protagonistin überhaupt nicht, das geht mir auf die Nerven. Besonders, da sie bei sowas auch nie Rücksicht auf ihren Mister legt. Ich war schon drauf und dran, das Buch abzubrechen - aber dann hat es sich unmerklich gewandelt und Dora wurde mir noch richtig sympathisch. Sie brachte einfach mehr Verständnis für ihre Mitmenschen auf, besonders irgendwann für Vivi, die alleinerziehende Mutter.
Die Geschichte und die Charaktere sind typisches Chicklit - hier bekommt man genau das, was man von diesem Genre erwartet. Große und kleine Katastrophen, wobei die Gewichtung alleine von Doras Charakter abhängt, passieren Schlag auf Schlag, fast jedesmal gibt es einen Bezug zu Schuhen. Humorvoll wurde dazu Brücken geschlagen, Schuhe sind halt Zeichen des eigenen Wohlbefindens - und 140 Paare doch bestimmt nicht zuviel, das wird wohl jede Frau verstehen. So umschifft Dora mit Hilfe ihrer Schuhe manche Klippe, typisch Chicklit geht ihr dabei vieles irgendwie auch zu leicht von der Hand. Dem Lesevergnügen schadet es aber nicht, zum Entspannen und auch zum Lachen ist der Roman bestens geeignet.
Ein bisschen Probleme hatte ich mit dem Mister - nicht mit dem Charakter sondern mit der Bezeichnung. Irgendwie gehört dieser Ausdruck für mich zu einer bestimmten Eule, die Assoziationen passten aber nicht zum Buch. Dies soll kein Kritikpunkt sein, anderen mag es da auch anders ergehen, mich hat es gestört. Vor allem, da man auch nie seinen Namen erfährt, bleibt dieser eigentlich wichtige Charakter ein bisschen farblos - auch wenn er seine absoluten Momente hatte. Das Ende erinnert mich dann wieder an die Mütter Mafia - aber sowas ist wohl der Traum vieler Frauen, mich eingeschlossen, dort würde ich mich auch sehr wohl fühlen.
Ein nettes, witziges Buch zum Entspannen - wer anfangs noch Schwierigkeiten mit Dora hat, es wird besser *g*.
LG
Patty
Edit: Autorin im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe