Elvis– Susie Behar

  • The King of Rock `n`Roll


    Verlag: Karl Müller
    2010
    224 Seiten


    Über den Autor:
    Susie Behar hat neben dieser Elvis-Biographie auch Kinderbücher veröffentlicht. Sie hat einen Master of Arts in Geschichte in Edinburg gemacht und Magazine herausgegeben.


    Mein Eindruck:
    Vor Michael Jackson gab es schon einmal einen Star mit großer Ausstrahlung, der von seinen Fans ähnlich verglorifiziert wurde und ebenfalls jung starb. Der Mann hieß Elvis Presley.
    Elvis war verheiratet mit Priscilla. Michael Jackson heiratete dere Tochter Lisa Marie Presley, die Ehe währte nur kurz.


    Diese Buch über Elvis Presley gibt es zurzeit in den Läden für nur 3.99€.
    Als Kind habe ich Elvis gehört. Aus nostalgischen Gründen macht es Spaß, sich noch einmal mit dem King zu beschäftigen, obwohl ich ihn ewig nicht mehr höre.


    Es gibt viele große Fotos (man könnte fast von einem Bildband sprechen) und einen strikt eingehaltenen zeitlich linearen Aufbau.
    Das sagt mir sehr zu, man erhält dadurch einen guten Überblick. Für den Kenner bietet das Buch aber vermutlich nicht so viel neues.


    Mir gefällt sehr gut, dass das Buch Elvis Filme, seine Musik und sein Leben gut miteinander verzahnt. Das schafft ja nicht jede Biographie.
    Leider fehlt eine vollständige Filmographie und Diskographie im Buch. Aber man kann nicht alles haben.



    Das Buch macht deutlich, das Elvis meist ein freundlicher und höflicher Mann war, der sich um seine Fans kümmerte, auch wenn er anfangs das prüde Amerika mit seinem unanständigen Hüftschwung schockierte.
    Erst spät in seinem Leben nahm er aufgrund seiner Tablettensucht auch unangenehme Züge an, wie z.B. das Sammeln von Waffen, ein Treffen mit Nixon oder anderes absonderliches Verhalten.


    Elvis Presley hat in 31 Hollywood-Filme gespielt, fast alle leichte Komödien, fast alle sehr seicht und grottenschlecht. Nur Jailhouse Rock, Flaming Star und Charron gelten als höherwertig.
    Mich hat das Buch dennoch inspiriert, mal wieder einen Elvis-Film zu sehen und zwar seinen letzten Spielfilm Change of Habit mit Mary Tyler Moore, ein Film, den ich noch überhaupt nicht kannte und der überraschend anspruchsvoll ist, mit dem Thema Sprachstörungen und Autismus und Elvis als Arzt.
    Elvis wurde nie ein zweiter James Dean, wie er sich das gewünscht hat. Aber manchmal hatte er doch ein paar gute Szenen.


    Zu allen Filmen steht im Buch etwas zu Elvis Rolle, der Handlung und dem finanziellen und künstlerischen Erfolg oder Misserfolg.


    Zeitnah zum Lesen kann man auch gut seine Musik hören.
    Seine Musik war von Rythm & Blues wie von Country und Gospel beeinflusst.


    Einige Songs sind auch heute noch bekannt: Love me Tender, In the Ghetto, Fever, Blue Suede shoes, Jailhouse Rock, Suspicious minds, Cryin in the Chapel, Return to sender uva.


    Er hatte schnell Erfolg, unterbrochen von seiner Zeit als GI.


    From Elvis in Memphis war nach längerer Durststrecke ein Comeback. Größer Hit war der sozialkritische Song In the Ghetto.
    1969 war Suspicious Minds ein Nummer Eins-Hit in den USA.
    Die Konzerte von 1972 im Madison Square Garden waren alle ausverkauft, ebenso wie die Konzerte 1970 in Las Vegas.
    1973 waren seine Aloha from Hawaii-Konzerte sehr beliebt, die per Satellit übertragen wurden.


    Am 26.Juni 1977 gibt es das letzte Konzert von Elvis. Wie üblich eröffnet mit "Also sprach Zarathrusta", spielt Elvis noch einmal volle 90 Minuten in Indianapolis, Indiana.


    Das Buch bietet so viel, dass ich es bei dem guten Preis als echtes Schnäppchen ansehe.

  • Herzlichen Dank für diese Buchvorstellung. Elvis ist und bleibt "THE KING" - egal wer da noch meint diesen Titel tragen zu wollen.


    Ich erinnere mich genau an den 16. August 1977.


    Ich saß im Auto und hörte den englischen Service von Radio Luxemburg. Wenn ich mich recht erinnere war es so gegen 23.00 Uhr und es lief die Tony-Prince-Show.


    Plötzlich sagte der Moderator: "The king is dead....."


    ......und es war sofort klar, ohne das der Name genannt worden war, wer da gestorben war.


    Die Welt blieb für einen winzigen Moment stehen....... :-(


    Das kann vielleicht auch nur derjenige begreifen, der selbst den Mythos Elvis Presley erlebt hat. Mit seinem Tod ging eine Ära zuende.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Mit seinem Tod ging eine Ära zuende.


    Dafür setzte dann ein völlig überzogener Elvis-Kult ein.
    Selbst in Deutschland. Bis Mitte der 80ziger Jahre zeigten ARD/ZDF regelmäßig die Elvis-Filme und unzählige Best-of- und Tribute-Schallplatten wurden auf den Markt geworfen.
    Die ganzen Doppelgänger hätte Elvis zu Lebzeiten vermutlich auch nicht unbedingt als Kompliment gesehen.