478 Seiten
Originaltitel: A Suitable Vengeance
1. Fall der Inspector Thomas Lynley Reihe
(wird meist als 4. Fall gereiht, ist aber angeblich nur erst später veröffentlicht worden)
Autor:
Die Amerikanerin Susan Elizabeth George hatte von Jugend an ein ausgeprägtes Faible für alles Englische, besonders für die raffinierte britische Kriminaltradition. Sie kombiniert ihre Romane mit einem modernen, realistischen Sinn für Dramatik.
Sie lebt in Huntington Beach, Kalifornien.
Inhalt:
Was als fröhliches Verlobungswochenende von Lynley mit der Fotografin Deborah im Freundes- und Familienkreis auf Howenstow, dem feudalen Stammsitz der Ashertons, geplant war, entpuppt sich nach und nach als Alptraum.
Im nahegelegenen Dorf wird ein junger Journalist bestialisch ermordet - und alle Spuren führen nach Howestow, zum gräflichen Verwalter, zu Lynleys Gästen, ja sogar zu seinem eigenen Bruder.
Auf der Suche nach dem Täter verfangen sich Lynley und St.James mit jedem Schritt mehr in einem schmerzhaften Netz aus lange unterdrückten Feindseligkeiten, nicht eingestandenen Schuldgefühlen und scheinheiliger Moral.
Zwei weitere Menschen müssen sterben: Die Beteiligten werden so unwillentlich zu Zeugen eines grausamen Falls von Selbstjustiz. Für jeden entwickeln sich die Ereignisse zum Prüfstein für das eigene Selbstbewußtsein sowie seine familiären und gesellschaftlichen Bindungen. Täter und Opfer sind sie alle, die vornehmen Damen und Herren ebenso wie die Menschen, die ihnen seit Generationen dienen.
Noch nie hat Elizabeth George die heimlichen Abgründe der feinen Gesellschaft so scharf und bis ins letzte Detail ausgeleuchtet wie in diesem Fall. Es ist nicht nur ein exzellent gestalteter Kriminalroman: Souverän und hautnah erzählt Elizabeth George mehr über die ganze tragische Bandbreite menschlicher Emotionen und Bedingungen als hundert theoretische Abhandlungen.
Anmerkung:
Das erste Drittel ist etwas schleppend, weil über die ganze Familie etc. erzählt wird. Dann passiert der erste Mord und von da an wird es spannender und ab der Hälfte will man dann gar nicht mehr unterbrechen, denn da überschlagen sich dann fast die Ereignisse.
Sehr gut gefallen haben mir die Protagonisten, die alle sehr sympathisch sind und die einzelnen Charaktere sind wirklich interessant und abwechslungsreich dargestellt.
Die weiteren Fälle dieser Serie sind daher für mich vorprogrammiert.